Campingplätze findest Du
hier und noch mehr
dort. Letztere zur Ansicht als POI in Google Earth oder ein anderes GPS-Programm importieren. So viele sind es in der Gegend nicht, dass man Auswahlkriterien festlegen müsste. Gute Gelegenheiten zum Wildcampen sind nach meiner Meinung dort selten zu finden (Gründe: Felsen & Steine, Sumpfland, abgezäuntes Weideland, gesperrtes Privatgelände, Camping-Verboten-Schilder, per Rad unzugängliche Pfade u.s.w.).
Die Steigungen empfand ich entlang der gesamten Süd-Westküste als sehr anstrengend. Steigungen sind nicht so steil, ca. 7 % im Mittel, auch mal 12 %, weil die Norweger Straßen mit viel Geld nach Norm bauen. Das Problem ist deren Länge und Häufigkeit. Es geht in Wiederholung mehrere hundert Höhenmeter hoch und wieder runter auf Meereshöhe. 1,5 h bergauf und in 10 min wieder nach unten. In der Summe pro Tag ca. 1000-1500 hm. Mit Gewalt geht da gar nichts. Empfehlen würde ich eine möglichst leichte Ausrüstung, leichtlaufende, schmale Reifen und vor allem einen guten Berggang. Schieben ist bei der Häufigkeit und Dauer der Anstiege zu anstrengend. Man schafft vielleicht die Hälfte der sonst gewohnten Tageskilometerleistung, benötigt mehr Pausen und Ruhetage. Falls jemand vorgeschädigte Kniegelenke hat, würde ich die Route nicht empfehlen.
Ob es überhaupt Alternativen gibt, kannst Du z.B. bei GPSies in der OCM-Karte sehen, außerdem Höhenprofile zu den Touren. Nach meiner Erfahrung gibt es nur auf wenigen Teilstrecken überhaupt Alternativstrecken: Entweder mehr Europastraße mit langen Tunneln oder (selten) Waldwege und Forststraßen. Dort hatte ich allerdings einmal eine Steigung, die auch schiebend kaum zu bewältigen war.
Der Nordseeküstenradweg ist nach meiner Erfahrung lediglich ein touristisches Angebot mit Ausschilderung. Das Wort "Radweg" meint in dieser Gegend nicht "leicht befahrbar" oder "radverkehrstaugliche Wege", im Gegenteil...