Pasta alla Toilette, auf dem Weg nach Santa CruizDas Geräusch des tröpfelnden Regens auf der Zeltplane dringt in den Schlaf und lässt uns erwachen. Wir bleiben liegen, greifen unsere Bücher und verbringen so fast den gesamten Tag auf dem „Half Moon Beach Campingplatz“. Die Wetterbedingungen zwingen uns unsere mobile Tapi-Küche im geräumig wirkenden Behindertenklo aufzubauen. Wir genießen die Pasta Aglio e Parmesan, direkt auf dem Boden, neben der Toilette. Lecker
Bei etwas besseren Wetterbedingung und einem weiteren Platten für Dani gelangen wir am nächsten Tag zum „Pigeon Point Lighthouse Hostel“. Das Highlight dort ist neben dem beträchtlichen Leuchtturm, ein blau beleuchteter Whirlpool mit Blick auf die heran rollende Brandung.
Heute ist der 23.12.2012, der vorher angekündigt Sturm wütet mit voller Aggression und schmeißt Millionen von Regentropfen gegen die Fensterscheibe. Mit ungläubigen Blicken starren wir nach draußen,… Scheiße! Wir haben keine Wahl, erstens hatten wir uns für die Feiertage schon ein Motel in Santa Cruz gebucht, und zweitens gab es hier weit und breit nichts was auch nur annähernd wie ein Supermarkt aussah; „wir müssen fahren“!
Umhüllt als menschliche Kondome, trotzen wir dem Unwetter wie es schon die alten Seefahrer taten, nur ohne Boot,…also mit Fahrrad quasi!
2 Stunden kämpfen wir uns auf gerader Strecke, im ersten Gang gegen den Wind und den Dauerregen während uns ein Schweiß-Wasser-Mix kinnhoch in unseren Kleidern steht. Wir schafften gerade mal 10 Meilen und hatten noch 25 weitere vor uns.
Am Strand sehen wir 2 Typen mit ihrem Hund spazieren.
„Wer geht den bei so einem Scheißwetter mit seinem Hund an den Strand?“
Wie sich raus stellte dachten die Beiden ähnliches und boten an, uns mit nach Santa Cruz zu nehmen. Eine halbe Stunde später standen wir immer noch durchnässt und verfroren in der Lobby unseres Motels.
„Hallo, wir würden gerne einchecken!“
„Ist nicht Möglich, erst ab 3 Uhr!“
Es war um Eins!
„Könnten wir evtl. hier warten, uns ist kalt?“
„Nein das ist nicht möglich.“
„Ok wo denn dann?“
„in der Picknickarea“
„Ahja,wo ist die denn?“
Der Mexicanische-Hausdrache zeigte nur mit dem Finger auf zwei Bänke im Regen und verschwand während wir uns umdrehten heimlich im Hinterstübchen!???
Zu geschwächt um uns Aufzuregen, verbringen wir die Wartezeit in einem nah gelegenen Pub danach bekommen wir endlich unseren Schlüssel.
Um dem Supergau noch einen drauf zusetzen, werden wir beim Spirituosen Kauf gefragt ob wir schon 21 sind. Wir zeigen unseren Führerschein und sagen das wir es gut finden das er fragt, aber…, „Wir sind schon weit drüber!
Er nickt freundlich, und meinte es reicht trotzdem nicht, er bräuchte unseren REISEPASS. Diesmal hatten wir mehr Kraft zum Streiten. „Digga rück den Alk raus, es ist Weihnachten!“…
… 5 Minuten später verlassen wir den Laden nur mit 3 Liter Cola, Süßigkeiten und Chips :-(
Neuer Laden neues Glück. Endlich!
Die nächsten 3 Tage sind nur zum schlemmen und entspannen da.
Mögen die Feiertage beginnen!
Die Bilder dazu koennt ihr euch wie immer auf
www.tapinambur.de anschauen.
Lg