Hallo Uli,
also ich Antworte mal der Reihe nach:
1. Der Komfort ist super, es gibt keinerlei Probleme mehr mit dem Hintern, falls Du die mal hattest. Man kann den Sitz bei der GM verstellen, am Anfang sollte man ihn steil stellen, damit sich die Nackenmuskulatur daran gewöhnen kann. Dann kann man sich nach und nach immer flacher auf dem Rad ausstrecken. Außerdem sollte man zuerst immer sehr leicht treten und nicht den Fehler machen es über Kraft zu versuchen. Das geht erheblich auf die Kniegelenke. Also immer schön kurbeln. Ob Obenlenker (fahre ich) oder Untenlenker ist reine Geschamksache, beim Obenlenker läßt sich die GM auch mit Gepäck besser schieben.
2. Die GM ist fast wartungsfrei, man soll alle 5000 km das Öl der Rohloffnabe wechseln. Man kann die Intervalle aber auch vergrößern. Keine Kettenschmierung mehr, keine schmutzigen Hosen, im Alltag super. Egal ob Regen, Eis oder Schnee. Die Kette hinten habe ich bei 25.000 km zwei gewechselt, vorne einmal. Hängt damit zusammen, dass ich viel Berge mit Gepäck gefahren bin. Die Ritzel sehen nach den 25 Tsd. noch fast aus wie neu!
3. Felgen als Carbonfelgen super, fahre ich jetzt seit gut einem Jahr, am Anfang hatte ich die normalen Speichenfelgen und mit den Felgen auch kein Problem. Reifen- und Schlauchwechsel sind hinten möglich ohne den Reifen auszubauen. Bei meiner Federgabel vorne muss ich den Reifen immer noch rausnehmen.
4. Die Aussicht auf Entlastung des Dammbereiches ist absolut gegeben. Damit hat man auf der GM gar kein Problem. Entspanntes fahren im Wohlfühlbereich!!! Das einzige, nach 150 km oder mehr können einem schon mal die Oberschenkel brennen ;), aber das ist wohl Rad unabhängig.
5. Die Nachteile der GM sind die Hohe Trägheit am Start, wenn man das Rad schnell auf Geschwindigkeit bringen will, hier sind Rennräder und Trekkingräder im Vorteil, da kann man halt aufstehen. Außerdem ist das Rad relativ schwer, wenn man andere Räder vergleicht, leider weiß ich das genaue Gewicht nicht. Gleiches gilt für Bergfahrten, hier ist man mit den "normalen" Rädern leicht im Vorteil, es kommt aber auch hier auf die Körner an, die man noch hat. Wenn man so einige Kilometer trainiert hat macht es Spaß Radrenner zu jagen, vor allem bei Gegenwind, hier sind die Lieger, genauso wie bergab, unschlagbar.
Ich habe mehrere USA und Canadatouren mit dem Trekkingbike gemacht und würde die GM immer vorziehen. Besonders gut ist sie unter Gepäck, das Fahrverhalten ändert so gut wie gar nicht.
Das Fazit ist für mich positiv, sehr gutes Alltagsrad, sehr gutes Reiserad, gutes Rad zum Schnellfahren. Würde ich jederzeit wieder kaufen.
Schöne Grüße
Christian
P.S. Bordsteine kann man fahren, braucht aber Übung, das ist völlig anders als mit dem Mountainbike.
Die GM würde ich als Top-Rad ansehen, was die Qualität der Verarbeitung und die Fahreigenschaften angeht, also Premium segment.
Wenn Du noch Fragen hast gerne, kannst mich auch über meine Webseite erreichen
www.landscapeart.de