Das Meiste davon bin ich gefahren, insbesondere den Tourmalet auch schon zweifach (von jeder Seite einmal). Im Westen gibt es ein paar mir noch unbekannte Übergänge. Die Touren waren aber immer anders zusammengesetzt. Eine Vielzahl der Routen im östlichen Teil (bis etwa Marie-de-Campan) findest du in meiner Tour
Pyrénées Cathares-Catalán (2011). Da musst du dich durchkämpfen, die Route ist recht kompliziert und nicht "linear", es gibt aber zahlreiche Überschneidungen (Teil 1 kannst du komplett übergehen). Aus dieser Tour heraus würde ich dir einen Verbesserungvorschlag machen wollen: Von St-Béat nicht nach Bossost über den Col du Portillon nach Bagnères-du-Luchon, sondern von St-Béat nach Mauléon-Barousse und über den den Port de Balés. Du kommst dann bereits oberhalb von Bagnères auf der Straße zum Col de Peyressourde heraus. Insgesamt wohl kürzer, du sparst das recht verkehrsreiche Tal nach Bossost und der Balés ist deutlich attraktiver als der Portillon (kurz und dunkel).
Noch eine alternative Überlegung wäre es, aus dem Aude-Tal von Axat durch die Rebenty-Schlucht über den Col du Pradel zu fahren. Noch weiter südlich gibt es einen weiteren Parallelpass, den Port de Pailhères. Beide Pässe halte ich für attrakiver, als über die Hochebene des Pays de Sault um Espezel/Belcaire und den Col de Chioula (hat aber auch seine Reize). Den Port de Pailhères erreicht man über Quérigut, ohne ins Aude-Tal abzufahren. Hat dann den Nachteil, dass man die eindruckvolle Schlucht nicht sieht. Daher vielleicht Pradel die erste Wahl.
Tourmalet und die Pässe vor und nach St-Jean-Pied-de-Port waren Teil meiner Vuelta Verde. Die Überschneidungen liegen in den beiden letzten Teilen des Berichtes:
hier (auf Teil 6 und 7 springen. Der Port de Pailhères ist auch hier zu finden, wenn auch nur in Wolken - das gilt aber für fast alle Pässe in der Ecke.
Die mehr geradlinige Route des Cols zwischen Bossost und St-Luz-Saveur (wie von dir eingezeichnet) bin ich 2004 gefahren, damals den gesamten Pyrenäenkamm, aber mit Spanien und Andorra im Wechsel. Ebenso war ich damals auch an der Biskaya. Wenn dir an Schokolade liegt, müsstest du noch einen Abstecher nach Bayonne machen. Die Reise habe ich Forum nicht dokumentiert, ebenso wenig die aus dem Jahre 2000, diesbezüglich gibt es eine Überschneidung mit dem Col de Xatard bei Taulis, ausgehend von Amélie-les-Bains. Etwas unterhalb von Taulis gibt es ein kleines, paradiesisches FKK-Camp, per Schotterstichstraße ab der aufsteigenden Straße zu erreichen. Die wohl bessere Aussicht hat man wohl, wenn man über Montbolo auffährt. Kenne allerdings nur die Montbolo-Variante - eindrucksvoller Talblick von oben.
Da ich zur Zeit keine Papierkarte in Händen halte, ist es schwer mit der Übersicht. Weitere ggf. später, schau erst mal in die Berichte. Campingplätze sind auf der Strecke kein Problem. Beachte ggf. die Route der Tour de France, evtl. kommst du sonst nicht durch. Der Tourmalet ist ein Nadelöhr. Da in dieser Ecke: Die gesparten Kilometer aus der Balés-Variante könntest du in Luz-St-Saveur in einen Ausflug zum Cirque de Gavarnie investieren. Man kann auf Stichstraße bis Gavarnie-Ort fahren, dort eine kleine, leichte Wanderung zum imposanten Talkessel. Zwar auch viele Touris, aber das Naturschauspiel ist schon sensationell. Möchte da nochmal hin, samt benachbarten, weniger besuchten Talkessel Troumouse.