Moin,

Ja gut, wir sind Flachlandtiroler

Aber als solche wollen wir in gut zwei Monaten auf Tour - ab ins Fichtelgebirge. Das hörte sich erstmal nicht so spektakulär an wie "Die ALPEN". Unsere bisherigen Radwanderleistungen beschränken sich auf den Weser- und Elberadweg. Jetzt reizen uns die "Berge".

Da wir im Spätsommer die Via Claudia Augusta beradeln wollen - Alpen light sozusagen - dachten wir uns, dass der Saaleradweg von der Quelle bis zur Mündung eine gute Aufwärmtour wäre.

Im Laufe der Vorplanungen stellt sich jedoch heraus, dass die zu meisternden Höhenmeter eigentlich denen der Via Claudia über den Reschenpass in nichts nachstehen.
Nun denn, wir sind keine Schlapphasen . Die ersten drei Etappen haben wir uns jedoch mit jeweils ca. 50km kurz gesteckt, denn diese enthalten den Großteil der zu bezwingenden Berg- und Talfahrten, und die anspruchsvollsten Steigungen.

In diversen Berichten ist von gefährlichen Abfahrten auf Schotterpisten die Rede, für die man unbedingt ein Fully braucht und die Scheibenbremsbeläge an ihre Grenzen kommen. Am dritten Tag werden uns mächtige Steigungen den Garaus machen. So ist es laut Berichten zu vermuten.

Nun sind der Großteil dieser Reiseberichte schon ein paar Jahre alt, und auch an der Saale wird der Radweg von Jahr zu Jahr ausgebaut.

Wie und was sich uns auch immer in der aktuellen Situation dort offenbart, bereiten mir die Steigungen etwas Sorgen. Zweifel kommen auf, ob wir dieses bergauf und bergab mit dem ganzen Camping-Gerödel auch schaffen.
Die Räder zumindest sind Übersetzungstechnisch gut aufgestellt.

Hoffnung ...

Es soll aber auch die Möglichkeit geben, manche schwierige Teiletappen mit Shuttlebus zu umbussen oder auch mit dem Schiff zu umschiffen
Neben Tipps und Tricks zu den Unwägbarkeiten des Fichtegebirges auf dem Saaleradweg, wären mir genauere Infos zu Ausweichmöglichkeiten auf Bus und Schiff wichtig.
Irgendwie schwierig, das wie und wo der Notwendigkeit von Bus oder Schiff herauszufinden.

An dieser Stelle ein mittelgroßes Fragezeichen.

Gruß
Alex

Wenn ich richtig verstanden habe, befinden sich die berüchtigten Schotterpisten im Bereich der Bleilochtalsperre, also nicht mehr im Fichtelgebirge. Hier steht was dazu, einer Diskussion im Forum entnommen. Neuigkeiten zum aktuellen Stand werden gerne angenommen, irgendwer muss die Strecke halt mal fahren und darüber berichten

Viele Grüße,
Stefan

Schreib doch mal dem Bernd BaB, der ist das Ding, glaub letztes Jahr, gefahren. Vielleicht hat er ja auch Lust&Laune den Artikel im Wiki zu überarbeiten

Ja, euch wird warm werden.


Auf dem Thüringer Abschnitt bin ich alles schon irgendwann in Teilstücken gefahren. Ich habe die Einzelheiten nicht mehr auf dem Schirm, aber definitiv ohne Fully, ohne Scheibenbremsen und ohne technische Probleme.


Oder die Landkarte befragen und einfachere Abkürzungen einbauen. z.B. zwischen Isabellengrün und Liebschütz kann man sich etliches Rauf und Runter sparen, wenn man den kurzen Weg über die wenig befahrene Landstraße nimmt. Man verpaßt nix weiter als Schloß Burgk sowie Ziegenrück mit dem Wasserkraftwerk und daneben einer Gaststätte mit (zumindest an WE) exorbitanter Tortenauswahl. Habe ich aufgrund vorgerückter Stunde auch schonmal machen müssen

Grüße,
Kathrin

Zwischen Camburg und Naumburg Wein trinken nicht vergessen
(Ach, steht ja alles im Wiki)

mfg
Michael

Mir hat der letzte Teil von Saaleck bis Nienburg im letzten Sommer sehr gut gefallen. Auf den Blick von der Rudelsburg hinab ins Tal habe ich aber verzichtet Hier ist meine gefahrene Ausweichstrecke und hier ein paar Eindrücke mit der dringenden Empfehlung zur besten Konditorei in Thüringen.(Teil III)

Gute Reise
Jürgen

Ich bin die kurze knackige Steigung rauf zur Rudelsburg gefahren, traumhafter Ausblick kann ich nur sagen. Unbedingt mitnehmen. 40 Meter vor der Burg gibt es eine runde Aussichtsplattform. So sieht es von da oben aus. Links die Rudelsburg und geradeaus Die Burg Saaleck.

http://www.panoramio.com/photo/11686719

Die Abfahrt beginnt mit einem ca. 50 Meter langen Schiebestück den Berg runter, dann aber bergab auf einem Waldweg.
Viel Spaß.

Mit Thüringen kann ich nicht dienen. Aber mit Übernachtungstipp Halle: http://www.wsc-rabeninsel.com/index1.html , unter Angebote, direkt an der Saale.

Toller Ausblick, wohl war Aber ich war da schon mal. Sehr schön ist auch der Weg über Himmelreich, Sonnendorf und die Sonnenburg nach Sulza!

Beinahe vergessen: Den Schokoladen-Werksverkauf kurz vor Saalfeld würde ich nicht an Eurer Stelle nicht umschiffen

MOIN,

ich klink mich mal ein, da ich im Sommer mit meinem Sohn auch den Weg fahren will. Allerdings von der Mündung zu Quelle! Von da wollen wir weiter Richtung Westen (Bamberg, Würzburg oder Nürnberg).

Welche spontanen Ideen habt Ihr an landschaftlich reizvollen Strecken westwärts. Wir können auch schon vor der Quelle abbiegen (Gerne auch link zu einem GPX-Track - Danke) Wir sind zwar auch aus der Norddeutschen Tiefebene, aber durchaus schon hügeler- und verfahren ;-) (Rhön, Westerwald, Harz)

Gruß Reinhard

Keine, Richtung Westen finde ich es mit Ausnahme der (räumlich gesehen kleinen) Frk. Schweiz landschaftlich nicht so prall. Man kommt von Zell aus z.B. gut zum Main, aber gefallen hat es mir dort nicht. Ich würde eher weiter südwärts oder sogar ostwärts fahren, die Oberpfalz ist m.E. eine von Radtouristen zu Unrecht vernachlässigte Gegend. Anregungen unter www.bayerninfo.de/rad .
Gruß
Uli

Kulturell ist es sicherlich am Main interessanter. Landschaftlich gibt es, wie Uli schon sagte, in der Oberpfalz einige interessante Punkte. Z.B. könntet Ihr von der Saalquelle Richtung Kulmbach/Bayreuth fahren und von dort Richtung oberes Wiesent-/Püttlachtal (Riesenburg, Tüchersfeld, Pottenstein). Oder von der Saalequelle weiter östlich halten: Falkenstein und das dortige Waldnaabtal fand ich sehr hübsch, Flossenbürg (KZ-Gedenkstätte, aber auch schöner Schlossberg), Pleystein (per Bahntrassenweg Neustadt-Floss-Pleystein-Eslarn). Wenn Ihr Zeit habt, noch weiter runter bis Cham/Furth und per Falkensteiner Bahntrassenweg Richtung Regensburg.

Siehe auch Bayerns schönste Geotope für einige Anregungen.

Viele

Hallo Alex,

der Weg ist eigentlich - bis auf wenige kurze Abschnitte - ganz gut befahrbar. Das wichtigste ist eine kurze Übersetzung, also 22/24 vorne und hinten je größer desto besser (die max. Steigung hatte 16% (hoch zu Schloss Burgk)), aber der Weg ist wirklich schaffbar und wir fanden ihn nicht so gefährlich wie er im Wiki beschrieben ist. Auch fanden wir die ersten km in Bayern weniger heftig als den Thüringer Abschnitt.
Wir sind letztes Jahr über Ostern gefahren und hatten etliche Infos für das Wiki gesammelt (die noch der Veröffentlichung harren). Es gibt ein paar kleinere Verlegungen des Radwegs (die leider teilweise auch noch schlecht ausgeschildert waren).
Über die Ausweichmöglichkeiten kann ich dir leider keine Infos geben, wir sind die komplette Strecke geradelt, nach Ostern verkehren auch sämtliche Fähren, so dass du keine Umwege fahren musst.
Wir haben den Weg in einer Kombi aus 3x Wildzelten und 2 x CP gemacht, klappte hervorragend. Vllt. schreibt Britta ja noch über die Reise einen kleinen Bericht fürs Forum.
Auch wenn der Weg teilweise recht anstrengend ist, er lohnt sich!

Soweit in Kürze. Wenn du konkrete Fragen hast, dann her damit.

Grüße

Bernd

Puh, dass war ja schon eine ganze Menge an Stoff, den ich jetzt erst mal verarbeiten muss
Alles wird irgendwie in die Streckenplanung eingearbeitet.

Vielen Dank Bernd für's Mutmachen und auch den Anderen für Tipps - insbesondere wegen der kulinarischen Spezialitäten. Ich kann es schon nicht mehr abwarten ein paar Kilo zuzulegen

Bei speziellen Fragen melde ich mich auf jeden Fall nochmal.

Beste Grüße

Alex

Moin Alex,

bin die Saale vor einigen Jahren von der Mündung bis Hof gefahren. Es war wohl eine er schönsten Touren die ich je gefahren bin, aber auch die anstrengenste.

An den Anblick solcher Schilder solltest du dich schon mal gewöhnen:




Besonders die letzte Etappe vor Hof hat mich echt fertig gemacht, dort geht es gefühlt unzählige Male hintereinander steil bergauf oder steil bergab. Mehr als zwei Gänge brauchte ich dort nicht, etweder den dicksten oder den kleinsten Gang.
Ebenso wie meine Vorschreiber habe ich mich nie in gefährlichen Situationen bedingt durch das Geläuf gesehen, Scheibenbremsen und Federung habe ich auch nicht vermißt.

Traumhaft schöne Tour entlang der Saale




Grüße!

Guten Morgen,


und man wird für die straffe Auffahrt mit diesem herrlichen Blick über die Saaleschleife, vom neuen Holzturm aus, belohnt.
Schlos Burgk finde ich übrigens auch sehr Sehenswert.

Gruß Andreas

Hallo Alex,
wirklich anstrengend fand ich die Passage an der Hohenwarte-
Talsperre. Es lohnt sich jedoch, da das landschaftlich der, in meinen Augen, schönste Streckenabschnitt ist. Der einzige nicht fahrbare Streckenabschnitt, zumindest für bepackte Tourenräder, ist der Aufstieg zur Rudelsburg, von Kösen kommend. Sind aber nur ein paar hundert Meter, Stand 2012.
Viel Spaß, Gatzek.

Vielleicht noch ein Kommentar dazu:

Mittelgebirge ist zumindest für mich bei gleichen Höhenmetern deutlich anstrengender als Hochgebirge. Die Anstiege sind steiler und kürzer. Ich finde da bergauf nie so richtig meinen Tritt, und die Abfahrten sind viel zu kurz, als dass man sich da irgendwie erholen könnte. Ich war nach solchen Etappen immer fix und fertig. Das ist im Hochgebirge grundsätzlich anders. Es geht meist lange gleichmäßig bergauf und ist weniger steil als Mittelgebirge. Dann geht es lange bergab und man kann sich erholen.

Werft also nicht gleich die Flinte ins Korn, wenn Euch die Saale sehr anstrengend vorkommt. Den Reschenpass schafft Ihr dann allemal. Und grüßt meine Geburtsstadt Halle!

Gruß
Thoralf

Dito. Mir geht es genauso. Die Mittelgebirge können einen regelrecht kaputt machen.

Gruss
Thomas

Hi,



so ist es,
als Frankenwälder in Verbindung zu Radwegen in das Fichtelgebirge und Thüringer Wald kann man das nur unterschreiben.

Zum eigentlichen Thema...

Bin im letzten Jahr die Strecke von Münchberg über Hof/Saale, den zwei Stauseen bis Saalfeld gefahren, für mich die "Königsetappen" dieses Radweges.

Steigungen wie beschrieben eher kurz jedoch "knackig".

Umfahren würde ich die, selbst mit grossen Gebäck nicht, da würde ich lieber die Rampen hoch schieben als umfahren.

Mit kleinen Gepäck und leichten Rad, ging das ohne ab zu steigen sehr gut.
Die Schotterabschnitte fand ich für mein Rad (Staiger Utah) als nicht gefährlich.

Gruss,
Jochen

Hallo,

ich hole mal den Thread nach oben.

Ich hatte eigentlich vor, zu Ostern den Saaleradweg ab Magdeburg zu fahren und von der Saalequelle weiter bis Bayreuth.

Hat jemand eine Ahnung, wie momentan die Wegbeschaffenheit auf dem Saaleradweg momentan aussieht? Sind die Wege überwiegend schneefrei?

Solten die Wege überwiegend schneefrei sein, dann überlege ich doch den Saaleradweg zu fahren und anstatt zu zelten mir feste Unterkünfte zu suchen. Auf eine Tour mit Spikereifen habe ich allerdings keine Lust.

Wenn jemand aktuelle Infos hat, so wäre ich dankbar.

Gruss
Thomas

Hi Thomas,

wie lange hast du denn für die Tour geplant?

Ich habe von Karfreitag bis Osterdienstag Zeit dafür. Also ich habe Dienstag noch frei.

5 Tage dafür sollten ausreichen, oder?

Gruss
Thomas

Hinzu kommen aber auch noch An- und Abreise, oder? Ich halte die Tour von MD bis Bayreuth schon für recht ambitioniert.
Von Schnee auf der Strecke würde ich ausgehen, wir hatten letztes Jahr Ostern auch an 2 Tagen Schneefall (blieb aber nicht liegen), das Wetter war letztes Jahr aber auch nicht so extrem wie dieses Jahr.

Hallo Bernd,

ich habe vor, schon am Donnerstagnachmittag nach Magdeburg anzureisen, so dass ich Freitag frühmorgens zeitig starten kann. Bis nach Bayreuth sind es etwa 470km, also etwa 95km am Tag. Sollte bei einigermaßen gutem Wetter möglich sein. Aussteigen kann ich unterwegs ja notfalls irgendwo, Zugtickets habe ich diesesmal nicht vorab gebucht.

Es soll ja zu Ostern wärmer werden. Auf den flachen Teilstücken rechne ich mit weniger Schnee, erst im Mittelgebirge dürfte Schnee liegen. Allerdings habe ich keine Lust auf eine Spikereifentour, deshalb auch meine Nachfrage.

Gruss
Thomas

Ich bin die letzten Tage fast nur auf geräumten Straßen gefahren, weiß nicht, wies um den Saale-RW steht. Könnte mir aber vorstellen, dass teilweise Schneewehen sind. Und bei etwas Wärme wirds Matsch. Bei Tauwetter kanns zu Hochwasser kommen.
Saale-RW halte ich gegenwaertig nicht geeignet. Viele Wege haben wassergebundene Decke.
Vielleicht Flaemingskate, soll doch durchgängig asphaltiert sein.

Ein Situationsbericht aus dem Saalekreis südlich von Halle: http://mobil.mz-web.de/mz/merseburg/winter-im-saalekreis-starker-ost-wind-treibt-schnee-auf-die-strassen,20880926,22209852,view,asFitMl.html

Ganz ehrlich: ich würde primär von einer Wegequalität ausgehen, wie Du sie auf den Bildern von bei Bernds Heidekrauttour bewundern kannst. Zumindest im Raum Magdeburg und hinter Jena.

Gruß
Thoralf

Hallo,

aktuell,
Schnee und wenn dieser nicht vorhanden ist Eis auf dem Radweg.

Die festgefahrene Schneedecke würde mich speziell nicht stören, doch das stellenweise Eis und vor allem der eiskalte Wind stellt mehr als eine Herausforderung.

Obs Freude macht bleibt jeden selbst überlassen, ich habe am Sonntag in Saalburg ab Selbitz abgebrochen.

Gruß,
Jochen