Hallo zusammen!

Mein erster Beitrag hier im Forum! Dem Fahrradfahren auf längeren Entfernungen bin ich erst vor gar nicht allzulanger Zeit verfallen und jetzt habe ich daher noch allerhand Fragen... ich hoffe ich bin hier in diesem Forum richtig.

Im April habe ich eine Radreise vor, die mich in die Ukraine führen wird. Das Land ist mir nicht unbekannt, dennoch bin ich sehr gespannt, denn die Perspektive des Radfahrers kenne ich noch nicht. Vermutlich wird die Tour in Kiev enden - und von dort gilt es im Moment irgendwie die Rückreise zu gestalten. Bei aller Vorbereitung der bisher für mich komplizierteste Teil.

Am liebsten würde ich mit dem Zug zurückfahren, das ist nicht unmöglich, aber mit dem Fahrrad nicht so einfach, denn die Züge kenne ich schon gut. Flugzeug wäre, schätze ich, die Alternative... nun ist es ja nicht zwingend notwendig, dass Fahrrad und ich gemeinsam zurückreisen. Vielleicht kann man das Fahrrad per Paket/Spedition/sonstwas verschicken? Kommt ja ungefähr auf das gleiche wie mit Flugzeug raus. Was gibt's da? Ist das eine gute Idee? Möchte das Fahrrad dannach nochmal verwenden... Hat sowas schonmal jemand gemacht? Andere Ideen?

Würde mich freuen, wenn mir da jemand ein paar Tipps geben könnte!

Viele Grüße,

Andreas

Hallo Andreas,
wenn du einen durchgehenden Zug ab Kiev hast dann würde es sich lohnen das Rad zu zerlegen und mitzunehmen. Beim Flugzeug ist es je nach Fluglinie auch möglich. Manche sind da kulanter als Andere, aber es kostet dann einiges. Akternativ kannst du auch den Grenzübertritt per Rad machen, also bis hinter Lwow mit dem Zug, dann nach Polen über die Grenze und von Przemysl mit der PKP weiter.

Das ist in den meisten Fällen die kompliziertere und teurere Variante des Radtransports.
Gruß
Uli

Im Unterforum Reisepartner schreibt so ein Speditionsmitarbeiter, der seine Räder günstig zu verschicken weiß. Vielleicht den mal fragen?

Wäre eine Möglichkeit. Aber seine Aussage


lässt vermuten, dass er das ähnlich wie ich sieht.
Gruß
Uli

Wobei der Rücktransport aus Santiago per Spedition nun wirklich einfach ist und kaum teurer als die Mitnahme im Flugzeug. Und man spart das Gerüsch mit der Verpackerei.

Fahrradtransport im Zug ist aus meiner Sicht überhaupt kein Problem wenn Du nicht gerade einen Rahmen >60 hast. Ich kaufe mir in so einem Fall in einem der Märkte eine große Polypropylen-Tasche (Türkenkoffer) fahre mit dem Fahrrad bis zum Bahnhof und zerlege dort mein Rad so weit dass es in die Tasche passt und dann ab in den Zug. Das Fahrrad ist somit kein Fahrrad mehr, sondern ein normales Gepäckstück. Zu Hause dann auspacken und Fahrrad wieder zusammenbauen und die Tasche die ca. 5-6 € gekostet hat entsorgen. Geht per Flugzeug natürlich genauso.

Tja, wenn. Das letzte durchgehende Zugpaar Bln–Kiev und zurück mit dem schönen Namen Kaštan ist seit Mitte Dezember Geschichte. Es gibt allerdings eine ganz brauchbare Umsteigeverbindung über Lublin und Warschau. Ab Warschau sogar mit regulärer Fahrradmitnahme nach deutscher Art.

@NOTAPIYC, pass auf, es gibt auch Verbindungen über Brest. Die erfordern ein weißrussisches Visum. Da es keine systematischen Grenzkontrollen zwischen den drei ostslawischen Staaten gibt, käme das böse Erwachen möglicherweise erst in Brest.
Soweit ich weiß, verkehren seit letztem Jahr auch nach Polen keine echten Weitstreckenwagen mehr, sondern nur noch zumeist Görlitzer Schlafwagen nach europäischer Bauart. Die sind zwar etwas enger, dafür gibt es aber im Abteil eine glatte Wand, wo sich ein verkürztes Fahrrad unterbringen lässt.

Wie wäre denn eine Rückfahrt mit Bus? Man kann auch dort relativ entspannt durchfahren.
Zwar heißt es, dass ein Fahrradtransport bei den internationalen Busunternehmen nicht erlaubt ist, allerdings könntest Du es mit einem kleinen Trinkgeld für die Fahrer versuchen.
Natürlich ohne Garantie. Bei mir hat es letztes Jahr geklappt.
Auch hat sich an der Grenze und bei Polizeikontrollen kein Beamter um das Fahrrad geschert.

Dann würde ich vorher beim Busunternehmen anfragen, z.B. bei Kraft-Reisen. Die Bedingungen erlauben pro Person zwei Gepäckstücke mit insgesamt 40 kg Gesamtgewicht. Ein großer Packsack mit allen Radtaschen und eine Fahrradtasche mit dem zerlegten Rad - das sollte funktionieren. Wenn ich die Busse und die Passagiere sehe, staune ich immer wieder, welche Einkaufsmengen auf dem Rückweg in die Ukraine in so einen Bus passen.

Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Schätze, dass ich dann mal den Landweg näher beleuchten werde. Vielleicht mache ich erstmal einfach eine Probezerlegung, dann sehe ich ja, mit was ich es zu tun habe.

Gruß

Andi