Wegen altersbedingter Abnahme der Kondition, gedenke ich leichtere. resp. leichtgängige Reifen auf meine etwas breite Felgen aufzuziehen.

Konkret: Continental ATB-Reifen Contact Extra Light Reflex 700x42C auf EXAL EX25

Der Reifen ist gemäss der Schwalbe- Tabelle knapp ausserhalb der Spezifikation.

Meine Frage: Riskiere ich etwelche Unbill, ausser einer Komforteinbusse, wenn ich immer brav auf genügenden Luftdruck achte.
Der GAU wäre, wenn's mir in der Kurve den Reifen von der Felge reisst, theoretisch.
Ist in Praxi jemandem so was bekannt?

Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen
Werner W.

Ich denke, Falk wird sich dazu noch äußern, aber ich wüßte nicht, was gegen einen schmalen Reifen auf breiter Felge spricht, auch wenn er gerade mal knapp aus der Spezifikation . Brechende Felgenflanken und in Kurven abfliegende Reifen gibt's (ggf. mit leichter Mithilfe ungünstig ausgenutzter Toleranzen) eher bei zu fetten Reifen auf grenzwertig schmalen Felgen. Und manche Schwalbe-Angaben sind da auch etwas mit Vorsicht zu genießen (auch wenn sie meist wieder in der Richtung "Big-Apple auf 19er-Felge paßt schon noch" sind. Wenn Du irgendwo die "offizielle" ETRTO-Zuorednungstabelle findest, bist Du eher auf der "sicheren", offiziellen Seite.

lG Matthias

Die (in der alten Version) findest du z. B. da. Deine Kombination halte ich für unproblematisch, liegt am Rande des "grünen Bereichs". Es gibt eine etwas erhöhte Gefahr von Durchschlägen, was mit genügend Druck aber ausgeschlossen sein sollte.

Das passiert eher im umgekehrten Fall, also zu breiter Reifen auf zu schmaler Felge.

Im Radsport (o.k, ist nicht ganz das Thema hier, aber zur Verdeutlichung taugt es m.M.n. schon) gibt es sogar momentan den von HED ausgelösten Trend, dass die Leute weg von schmalen Hochprofilern zu breiten Felgen gehen, d.h. in dem Fall 19-622er-Felgen mit 23er Reifen. Die Gründe dafür sind, dass

• der Rollwiderstand des Reifens bei gleichem Druck kleiner ist als auf einer schmaleren Felge,
• besseres Kurvenverhalten, weil die Reifen weniger zum Wegkippen neigen und mehr Gummi auf der Straße ist und
• (man glaubt es kaum) die Aerodynamik besser ist als bei den üblichen Hochprofilern.

Letzteres ist bei Reiserädern natürlich kein Kriterium, aber die beiden anderen Punkte lassen sich durchaus übertragen, denke ich. Wie Sammy schon schrieb, dürfte bei genügend Druck mit deiner Kombi durchaus noch alles im grünen Bereich sein.

Sollte kein Problem sein.

Meine Faustregel:

Minimale Reifenbreite = äußere Felgenbreite

Und selbst weniger ist zeitweise möglich. Bin auch schon 20 mm Reifen auf 17 C Felge gefahren, absolut problemlos. 23 mm Reifen auf 17C Felge war bei mir lange Zeit Standard, egal ob mit 5 oder 9 Bar, es gab keinen Ärger.

Hier noch der technische Standpunkt von Tandemradlern (Tabelle):

http://tandem-fahren.de/Technik/Reifentips/index.html

Du liegst mit 42 mm auf 25C voll im grünen Bereich.

Hallo Werner,
ich habe 2-Zoll-Reifen auf Felgen mit ner 29er Maulweite und bin absolut zufrieden.

Wie schon erwähnt steigt die Gefahr von Durchschlägen, sollte bei der Kombination aber unproblematisch sein. Ich bin eine Zeit lang 28 mm auf 19mm Felge gefahren, war völlig problemlos, auch kein Komfortverlust feststellbar.

Bin real 29,5 mm Reifen auf 19 C Felge gefahren.
Nie konnte ich so weit runter mit dem Reifendruck ehe es Durchschläge gab.

Durschschläge habe ich eher mit zu breiten Reifen auf schmaler Felge.

Die Schwalbe-Tabelle ist vor allem absatzfördernd und am seltsamerweise vorhandenen Modeidealbild von dicken Reifen auf möglichst fingerdünnen Felgen orientiert. Eigentlich ist die doppelte Maulweite auch die maximal empfohlene Reifenbreite. Unterschreiten ist unproblematisch, siehe Vorschreiber.

Vielen Dank für all die hilfreichen Tipps!
Gruß Werner