Hallo an alle Mechaniker:

Kleines Problem am Mountainbike mit meinen Kettenblättern und Kette. Beim Schalten (meist beim Überkreuzschalten - versuche es schon zu vermeiden) klemmt sich die Kette regelmäßig zwischen kleinem und mittlerem Kettenblatt ein. Sie verkanntet sich dann und kann nur durch riesen Kraftaufwand nach Minuten wieder befreit werden. Sie steckt also richtig fest, Kurbelrotation ist dadurch unmöglich.

Zur Technik:
Kurbel: shimano fc-m542
Umwerfer: Shimano Deore LX
Schalthebel: Shimano Deore LX
Kette: Shimano HG93
Kettenblätter: Shimano SG-X

Richtig festgeschraubt ist es meiner Meinung nach schon. Ein bisschen abgenutzt sind die Teile zwar, aber nicht dramatisch.
Liegt das nur an normaler Abnutzung? Vertragen sich die Komponenten nicht? Oder sonst was falsch?

Über Vorschläge wäre ich sehr dankbar.

Michael.

Ich kann zwar nix direkt dazu beitragen, aber gib auch mal die Zähnezahlen an.

Ist das Verhalten "schon immer" oder erst seit kurzem? Hast du in jüngerer Vergangenheit was verändert? Wie steht es um den Verschleißzustand der Kette?

Voila:

Klein: 22, Mittel: 32, Groß: 44

Erst seit letzten 200KM, immer schlimmer werdend. Kettenzustand, OK, nicht großartig. Viel Schlamm und Matsch. Aber weit unter 2000KM.

Hallo,

eventuell sind Kurbelschrauben mit zu langen Hülsen montiert, prüf das mal.

Grüße
Andreas

Die habe ich nie geändert, aber gibt es da zwischen verschiedenen Shimano Kettenblättern verschiedene Hülsen? bzw Schrauben?

Hallo,

ja, es gibt unterschiedliche lange. Bei zu langen müsste das Blatt seitliches Spiel haben. Daher unwahrscheinlich, aber sehr einfach zu prüfen und es schadet nicht, zu gucken.

Grüße
Andreas

Dass sie nur locker sind, hat Velo Voyager sicher ausgeschlossen, aber ich stells trotzdem mal in den Raum?

Ansonsten kann es sein, dass sich das kleine Blatt einfach verbogen hat (zum Tretlager hin)?

Nachdem mir einmal die Kette mit Gewalt zwischen zwei Ritzel geriet, hatte ich ein eiern an einem Kurbelarm, da er durch den Kettenklemmer verbogen wurde.

Vielleicht is ja sowas die Ursache?

Hej,

spontane Ideen von mir:
Umwerfer, inneres Leitblech zu weit links - Zugspannung?
Ausfallende/Schaltwerk verzogen?
Kettenlänge korrekt?
Kettenklemmer tritt nur unter Last und oder im Wiegetritt auf?

Gruß,
Sebastian

Edit:Kann natürlich auch der typische Chaisuck sein, d.h.:verbogene Zähne an den Kettenblättern, dreckige Kette oder Grate an Kette/Kettenblättern

'Verbogenes Kettenblatt' auch mein erster Gedanke und ich würde diese Möglichkeit als erste nachsehen. Allerdings könnte genausogut das mittlere Blatt verbogen sein, dann natürlich nach außen. Ein leichter 8er, über wenige Zähne, würde jedenfalls so oder so schon genügen.

Grüße
Alexander

Was ich schon hatte: Durch den ersten Kettenklemmer waren nicht die Blätter, sondern die Kette an einer Stelle "verbogen", durch zwei fast geöffnete Außenlaschen. Hat mehrmals zu erneutem Festklemmen geführt, bis ich's gecheckt hatte. Aufgegangen ist sie erstaunlicherweise nicht und seit ich mit 'ner Zange alles wieder in Position gedrückt hab, läuft sie auch weiterhin tadellos. Einfach mal nachschauen.

Freundliche Grüße

Retropetro

Gegenfrage: Hat es denn mit den originalen Kettenblättern funktioniert?


Das kann schon sein. Den Symptomen nach klingt es, als ob der Abstand zwischen kleinem und mittlerem Kettenblatt etwas zu groß ist. Da reichen schon Bruchteile eines Millimeters. Das kann passieren, wenn man Komponenten aus 8-, 9- und/oder 10-fach-Gruppen mixt: Montiert man z.B. 9fache kettenblätter (die ein(ige?) Zehntelmillimeter dünner als 8fache sind) an eine 8-fach-Kurbel, dann kann genau Dein Problem auftreten, weil die Lücke zwischen den Kettenblättern minimal größer wird. Es muss nicht mal die absolute Dicke des Kettenblattes sein. Etwas anders geformte Schraubenlöcher eichen aus, oder dass die Zähne oben nicht exakt in der Mitte stehen (gibts z.B. bei Rennradblättern).

Ist die FC-M542 eine 8- oder 9-fach Kurbel? Sind Deine Kettenblätter 8-, 9- oder 10-fach?

Abhilfe schaffen kann man relativ leicht. Die Methode habe ich bei Ostrad in der Winsstraße in Berlin abgeguckt (bei 9-fachen Blättern an 8-facher Kurbel):

Zwischen das mittlere Blatt und die Kurbel werden dünnen Unterlegscheiben (0,1-0,4 mm, ausprobieren!) montiert. Das ist leider ein bisschen Fummelarbeit. Wenn Kurbel und Kettenblätter ansonsten nicht beschädigt sind, sollte Dein Problem damit behoben sein.

Achtung! Wenn die Unterlegscheiben zu dick sind, tritt eventuell das Problem auf, dass die Kette zwischen mittlerem und großen Blatt klemmt.

Gruß
Thoralf