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#90381 - 05/19/04 08:05 PM Wo darf ich fahren?
Kadett
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Hallöchen!!!

Ich würde gerne im Sommer mit dem Rad von Mönchengladbach aus nach Österreich fahren. Ich kenne mich jetzt aber nicht so ganz aus:

Auf welchen Straßen darf ich fahren? Auf Autobahnen nicht, das weiß ich. Aber wie sieht es mit Land- bzw. Bundesstraßen aus?

Und wie kann man sonst in ein anderes Land kommen, wenn man diese nicht benutzen darf? Ist es überhaupt möglich?

Ich würde mich sehr über eine Antwort/Hilfestellung freuen!!!

Danke schonmal im Voraus!!!
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#90384 - 05/19/04 08:56 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Kadett]
webmantz
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Ist ganz einfach, überall wo eines dieser Schilder steht darfst du nicht fahren ...






... außer es ist dieses Zusatzzeichen dabei:


Gruß, André

P.S.: alle Angaben ohne Gewähr zwinker
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#90391 - 05/19/04 10:15 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: webmantz]
Kadett
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Herzlichen Dank für die Mühe!!!

Nun bin ich was schklauer, aber leider weiß ich nun nicht genau, ob ich auf Bundes- oder Landstraße fahren darf, da ich nicht weiß, ob das Autobahnschild oder ähnliches auch für diese Art von Straßen steht. traurig

Da ich nämlich auch kein Ato besitze, weiß ich das nicht. Ich hoffe, das man mir dies e Frage noch beantworten kann!!!
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#90392 - 05/19/04 10:27 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Kadett]
webmantz
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Nochmals Hallo,

also, das Autobahnschild steht, wie der Name schon sagt schmunzel, nur an Autobahnen.

Das Schild für Kraftfahrstraßen (also das eckige blaue mit dem weißen Auto drauf) hingegen kann (theoretisch) an jeder anderen Art von Straße stehen. Man findet es allerdings wesentlich häufiger an Bundes- als an Landstraßen. Aber selbst in einigen Ortschaften gibbet das.

Das einfachste wird sein, du besorgst dir ein paar Radkarten; auf denen sind i.d.R. die für Radfahrer gesperrten Strecken markiert.

Übrigens, ein kleiner Tip: auch als Radfahrer bist du Verkehrsteilnehmer und musst dich an die Regeln der StVO halten. Ob du nun ein Auto/Führerschein hast oder nicht. Hältst du dich nicht dran, kriegst du ebenso Strafzettel (oder gar Strafanzeigen) wie ein Autofahrer. Solltest du dir bezügl. der Verkehrsregeln also tatsächlich derart unsicher sein wie es nach deinem Posting den Anschein hat, tätest du gut daran, dir wenigstens die wichtigsten Regeln mal genauer anzuschauen zwinker

Gruß, André
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#90394 - 05/19/04 11:00 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: webmantz]
Kadett
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Dann danke ich dir für deine Tipps!!!

Du hast mir wirklich sehr geholfen, denn ich hab echt keine Ahnung zwinker

Ich werd deinen Ratschlag befolgen und mich mal nach sowas umsehen. Wär ja blöd, wenn ich planlos umherirre schmunzel

Nochmals herzlichen Dank!!!
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#90405 - 05/20/04 07:01 AM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Kadett]
jutta
Unregistered
- in der Hoffnung, dass das jetzt nicht dontfeedthetroll wird:
der Empfehlung, sich näher mit der StVO zu befassen, kann ich nichts hinzufügen.
Auch wenn man (falls keine Verkehrszeichen was anders gebieten) auf Bundesstraßen mits Rad fahren darf, Spaß dürfte es nicht machen. Für ein kurzes Stück mag es angehen, wenns keine andere günstige Möglichkeit gibt.
Es gibt eine Broschüre "Deutschland per Rad entdecken", liegt bei manchen Radläden rum, oder beim ADFC zu bestellen. Gibt eine erste Orientierung
Gruß Jutta
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#90408 - 05/20/04 08:02 AM Re: Wo darf ich fahren? [Re: webmantz]
bk1
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Underway in Switzerland

Ich sehe das Fahrrad als Verkehrsmittel an, um von A nach B zu kommen. Da erwarte ich, daß neben dem Schild, das eine Strecke für Radfahrer sperrt ein eindeutig erkennbarer Wegweiser ist, der über eine schnelle, kurze, nicht zu bergige asphaltierte Verbindung führt, die für Radfahrer legal benutzbar ist. Erfahrungsgemäß sind aber unsere Politiker so autogeil, daß sie das nicht wirklich interessiert. Die Fahrradwegweiser, die man heute findet, führen einen so oft in die Irre, daß man ein komplett neues System mit Qualitätsstandards einführen müßte. Oft läuft es darauf hinaus, daß man halt so ein Schild übersieht. Zum Teil gibt es gar keine anderen Straßen, die man legal benutzen könnte. Da ist es immer noch besser, diese Kraftfahrstraße mit dem Fahrrad als mit dem Auto zu befahren. Manchmal gibt es auch schöne ruhige Strecken, auf denen es sich gemütlicher fährt, vor allem, wenn man es nicht so eilig hat. Eine Möglichkeit wäre es, die Polizei zu fragen. Habe ich auch einmal gemacht, die haben mir dann einen Weg empfohlen, der dreimal so weit war und nebenbei auch über gesperrte Straßen führte.

Allgemein halte ich diese ganzen Sperrungen für einen völligen Quatsch (an den man sich natürlich trotzdem halten soll). Besser wäre es, Empfehlungen zu signalisieren. Von A nach B kann ich mir fünf Strecken vorstellen, von denen natürlich oft mehrere identisch sein können:
1 möglichst schön für MTB
2 möglichst schön über Asphalt
3 möglichst schnell für MTB
4 möglichst schnell über Asphalt
5 derselbe Weg wie für die Autos.

Wenn es ein neues Wegweisersystem gibt, auf das man sich verlassen kann und dem man entnehmen kann, welche der fünf Varianten gemeint ist, dann können die Autofahrer sich ohne irgendwelche schikanösen Sperrungen über Straßen ohne Radfahrer freuen, solange es entsprechend gute Wege für 1-4 gibt.

Die heutige Praxis, ausgerechnet dem schädlichsten Verkehrsmittel die besten Straßen zu bauen, ist ein Anachronismus.
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#90458 - 05/20/04 06:51 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Kadett]
DeusXMachina
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ich kann mich meinen vorschreibern nur anschließen - mach dich ein wenig schlau, was man als radfahrer im straßenverkehr darf und was nicht.

zur route: es gehen wirklich nicht nur autobahnen über grenzen. in einem vereinten europa kann man sogar über einen feldweg stolpern und plötzlich in einem anderen land sein grins

wenn du nach österreich willst (wohin denn eigentlich genau?), fährst du am besten von mönchengladbach an den rhein, den entlang bis wiesbaden, dann den main hoch bis wertheim, die tauber hoch bis rothenburg, die altmühl runter bis kelheim und dann die donau runter bis nach österreich. einfacher gehts eigentlich nicht mehr, man kann sich kaum verfahren, die strecke ist durchgehend mit (beschilderten) radwegen ausgestattet und hat zuguterletzt auch noch den ein oder anderen landschaftlichen reiz zu bieten schmunzel

lg Nantke
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#90467 - 05/20/04 08:13 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Kadett]
nachtregen
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In Antwort auf: Kadett

Auf welchen Straßen darf ich fahren?
[...]
Ich würde mich sehr über eine Antwort/Hilfestellung freuen!!!


Auf Deine (rechtliche) Frage hast Du bereits kompetente Antworten bekommen. Ergänzend erlaube ich mir, auf Tipps zum sicheren und kompetenten Rad fahren im Straßenverkehr zu hinzuweisen: Die 10 Gebote des sicheren Radfahrens

--
Stefan
--
Stefan
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#90470 - 05/20/04 08:45 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: nachtregen]
Tourenradler
Unregistered
Zitat:
3. Fahre möglichst nicht auf Radwegen.

Ich reihe diese Anregung mal in die Rubrik "Grober Unfug" ein.

1. Da Radfahrer und Fußgänger als Verkehrsteilnehmer und aus Sicht des Gefährdungspotentials auf eine Stufe zu stellen sind, müßte es für Fußgänger heißen: Benutze möglichst keinen Gehweg!
Eine Absurdität sondergleihcen!
2. Wenn Radfahrer schon eine eigene Fahrspur zugewiesen bekommen, sollte diese -aus hier nicht weiter zu erörternden, weil mit gesundem Menschenverstand ersichtlichen Gründen- grundsätzlich auch genutzt werden, was sich ja auch in der StVo als Radwegbenutzungspflicht niederschlägt. Ausnahmen hiervon existieren und entsprechende Gerichtsurteile passen diese Ausnahmen weiter an.

3. Sollte man bedenken, aus welchem Lager dieser Forderung Nachdruck verliehen wird. M.E. sind dies zum großen Teil Niedrigsitzfahrer (Eine treffende Bezeichnung, wer hat sie denn kreiert?), die aufgrund bauartbedingten Übersichtsdefizits sich auf Straßen "wohler" fühlen als auf Radwegen.

4. Freue ich mich auf jeden Meter Radweg, der neu angelegt wird.
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#90475 - 05/20/04 09:12 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: ]
nachtregen
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In Antwort auf: Tourenradler

Zitat:
3. Fahre möglichst nicht auf Radwegen.

Ich reihe diese Anregung mal in die Rubrik "Grober Unfug" ein.


Ich gehe auf Grund Deiner Antwort davon aus, daß Du die Überschriften gelesen hast, nicht aber das komplette Dokument und die dort verlinkten Quellen. Zumindest ersteres solltest Du nachholen, wenn Du darüber diskutieren möchtest.

In Antwort auf: Tourenradler

1. Da Radfahrer und Fußgänger als Verkehrsteilnehmer auf eine Stufe zu stellen sind, müßte obiger Vorschlag auch für Fußgänger gelten.


Ein Fußgänger ist kein Fahrzeugführer. Ein Fußgänger ist (im Normalfall) wesentlich langsamer als ein Fahrrad.

In Antwort auf: Tourenradler

2. Wenn Radfahrer schon eine eigene Fahrspur zugewiesen bekommen, sollte diese -aus hier nicht weiter zu erörternden, weil mit gesundem Menschenverstand ersichtlichen Gründen- grundsätzlich auch genutzt werden, was sich ja auch in der StVo als Radwegbenutzungspflicht niederschlägt.


Der "gesunde Menschenverstand" ist kein Argument, aber das ist Dir vermutlich selbst klar. Auf die Radwegbenutzungspflicht wird übrigens in den "10 Geboten" eingegangen: "wenn Du auf ihnen fahren mußt, dann nur mit besonderer Vorsicht"

In Antwort auf: Tourenradler

3. Sollte man bedenken, aus welchem Lager dieser Forderung Nachdruck verliehen wird. M.E. sind dies zum großen Teil Niedrigsitzfahrer


Die zehn Autoren dieses Textes sind keinesfalls zum großen Teil Liegeradfahrer.

In Antwort auf: Tourenradler

4. Freue ich mich auf jeden Meter Radweg, der neu angelegt wird.


Ich vermute, daß Du im Alltag in der Stadt *nicht* Fahrrad fährst und auch nicht im Winter.

Falls Du mit mir über Radwege, deren Benutzungspflicht, deren Vor- und Nachteile diskutieren möchtest, schlage ich vor, daß Du in ca. 14 Tagen einen neuen Thread startest. Ich werde ab morgen erstmal unterwegs sein :-).

--
Stefan
--
Stefan
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#90497 - 05/21/04 08:12 AM Re: Wo darf ich fahren? [Re: ]
Radeldaniel
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Gibt es in SH nur 5 m breite, ähnlich wie Eisenbahnstrecken durch automatische Schranken gegen kreuzenden Autoverkehr gesicherte, wie Autobahnen asphaltierte Radwege oder bist Du ein heimlicher Wähler der Autopartei?

1. Der Vergleich Fußgänger-Radfahrer ist absurd. Man betrachte hierzu die Anhaltewege. Fußgänger max. 0,5 m, Radfahrer 10 m.

2. Wenn Radfahrer schon eine eigene Fahrspur zugewiesen bekommen, sollte diese sich auf der gleichen Fahrbahn befinden und ausreichenden Abstand von parkenden wie überholenden Fahrzeugen sowie uneingeschränktes Sehen und Gesehenwerden gewährleisten. In Deutschland kenne ich keinen Radweg, der all dies erfüllt. Im Gegenteil: die meisten Radwege, besonders die auf dem Bordstein angelegten, verleiten Autofahrer zum Überholen mit zu geringem Abstand.

3. Du mauserst Dich langsam zum G.W.Bush der Aufrechtfahrer. Auch ich verleihe genannter Forderung Nachdruck, obwohl ich aufrecht fahre. Ich habe nichts gegen Liegeradler, und das durch die Gefahrenquelle Radweg, nicht durch verschiedene Bauarten eines Verkehrsmittels bedingte Übersichtsdefizit ließe sich allenfalls durch Benutzung eines historischen Hochrades spürbar mindern. Übrigens sind vor allem auf Diamantrahmen fahrende Kinder von dem Übersichtsdefizit durch geparkte Autos, Gestrüpp und alles andere, was systematisch zwischen Rad-weg-Weg und Straße gepflanzt wird, wo es nicht hingehört, betroffen.

4. Ärgere ich mich über fast jeden Meter Radweg, der neu angelegt wird, weil dabei immer wieder die mangelnde Lernfähigkeit der Verkehrsplaner überdeutlich vor Augen geführt wird. Insbesondere werden die meisten Radwege immer noch in Leichtbauweise angelegt, obwohl man durch einfachste Rechnung zeigen kann, daß ein Fahrrad mehr Druck auf die Fahrbahn ausübt als die meisten Kraftfahrzeuge. Immer wieder wird außerdem keine Rücksicht auf Bäume genommen, deren Wurzeln dann nach wenigen Jahren die viel zu schwache Asphaltdecke durchbrechen. In den Niederlanden mußte ich feststellen, daß viele Radwege dort aufgrund ihres schlechten Belags nur mit den von Dir verfemten vollgefederten "Niedrigsitzern" benutzt werden können, wenn Rückenbeschwerden und Übelkeit auf längeren Strecken vermieden werden sollen.

Insgesamt sehe ich keinen Nutzen für Radfahrer in Rad-weg-Wegen. Daher sollte man sie ganz abschaffen. Allenfalls an stark befahrenen Fernstraßen mit wenigen Kreuzungen wäre die Anlage von parallel laufenden "service roads" sinnvoll, welche dann auch von motorisiertem Anlieger- und Landwirtschaftsverkehr genutzt werden dürften.

Daniel
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#90503 - 05/21/04 09:06 AM Re: Wo darf ich fahren? [Re: ]
Uli
Moderator
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Jungs, haltet mal den Ball flach!

Ich bin mir sicher, dass wir uns alle (einschl. Siggi) einig sind, dass in Punkto Radwege unglaublich viel im Argen liegt und Radwege nicht der Weisheit letzter Schluß sind. "Was wir nicht brauchen sind Radwege, was wir brauchen sind Radfahrer-freundliche Strassen."
(Nicht-desto-Trotz wird die Mehrheit der Gelegenheits-, Sonntags-, Einkaufs- und Kinder-Radler und damit die Mehrheit aller Radfahrer für Radwege abseits des Kfz-Verkehrs sein.)

Aufrufe zum Nicht-Einhalten der StVO sind allerdings ein ganz andere Sache und in meinen Augen überhaupt nicht in Ordnung. (Das Wort "Anarchie" verkneife ich mir.) Nebenbei ist eine solche "Radikalisierung" kontraproduktiv, wenn es darum geht an den momentanen Verhältnissen etwas zu ändern. Vernünftig wäre in meinen Augen ein Eintreten (z.B. des ADFC) für die Abschaffung der Benutzungspflicht.

@Daniel: Wenn hier irgend Jemand ein Verhalten ähnlich dem von G.W.Bush an den Tag legt, dann muss ich spätetens nach dem Beitrag oben sagen: Am ehesten Du.

Gruss
Uli
(der sich auch nicht immer an die StVO hält, das aber normalerweise wohlweisslich nicht rum posaunt)
(seit ein paar Wochen Liegeradler und seitdem wieder etwas mehr pro Radwege)
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#90513 - 05/21/04 10:17 AM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Uli]
jutta
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Ich bin bei stark befahrenen Straßen für Radwege, innerörtlich sollten das Radstreifen sein. Sonst hat man im Stau und an Ampeln kaum eine Chance vorwärts zu kommen. Bei Radstreifen ist auch die Hemmschwelle zum Befahren in der Gegenrichtung größer. Außerörtlich sollten zumindest an stark befahrenen Straßen abgesetzte Radwege sein, wenn keine andere akzeptable Möglichkeit für Radfahrer besteht. Das hat man aber im Osten auch bei der Neugestaltung von Bundesstraßen oft vergessen. Zum Beispiel die B80 aus Halle heraus bis zum nächsten (ca 5km entfernten) Dorf. In der Stadt ist die für Radfahrer gesperrt, obwohl kaum mehr Verkehr als außerhalb. Zwei Spuren in jeder Fahrtrichtung, schön gerade, Leitplanken links und rechts und mittig, aber nicht mal ein Randstreifen. Ziemlich die Hölle zum Radfahren. In Kürze auch noch Autobahnzubringer. Alternativen sind nicht vorhanden, wenn man von unpassierbaren Feldwegen absieht. Ab dem nächsten Dorf könnte man auf der "alten B80" wunderbar fahren, da dort nur Ortsverbindungsverkehr läuft, aber dahin müsste man erst mal kommen. Kaum einer der auf den Dörfern Wohnenden wird sich trauen, mit dem Fahrrad nach Halle zu fahren, was den PKW-Verkehr noch mehr erhöht.

Gruß Jutta
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#90518 - 05/21/04 11:23 AM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Uli]
Tourenradler
Unregistered
Zitat:
...dass wir uns alle (einschl. Siggi) einig sind, dass in Punkto Radwege unglaublich viel im Argen liegt ...

Korrekt!
Aber das als Konsequenz daraus für die Nichtbenutzungspflicht derselben plädiert wird, das erscheint mir nun doch mehr als unsinnig.

'Wie Jutta schreibt, bedarf es nicht überall breiter, ausgebauter Radwege. Und mancherorts sind Radstreifen sogar eine sinnvollere Alternative.
Und wie schon angesprochen ist es auch mir wichtig bei einer wie auch immer gearteten innerörtlichen Wegelösung für Radfahrer eine -baulich oder stark gekennzeichnete- strikte Trennung von motorisiertem und und muskelbetriebenem Verkehr zu favorisieren.
Denn es kann m.E. nicht angehen, daß ein Radfahrer sich seine Rechte im Straßenverkehr nur dadurch erkämpfen kann indem er dazu genötigt wird in der Straßenmitte zu fahren.
Mag sein, daß es Radfahrer gibt, die ein solches Verhalten als "sicheres Fahrradfahren" propagieren und dieselbigen auch für die Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht eintreten, nachzuvollziehen ist das aus meiner Sicht nicht.
Zumal viele Gründe, welche gegen eine Benutzungspflicht angeführt werden, nicht die Radwege als solche in Frage stellen, sondern deren baulichen Momentanzustand berühren. (Wucherndes Grünzeug, beschädigte Oberflächen, aber auch parkende Kfz's etc.)
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#90525 - 05/21/04 12:04 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: ]
Radeldaniel
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Hallo Siggi,

Zitat:
Und wie schon angesprochen ist es auch mir wichtig bei einer wie auch immer gearteten innerörtlichen Wegelösung für Radfahrer eine -baulich oder stark gekennzeichnete- strikte Trennung von motorisiertem und und muskelbetriebenem Verkehr zu favorisieren.


Genau das wäre für die meisten Radfahrer sicher angenehm, aber es geht nicht. Die meisten Städte haben dafür einfach keinen Platz (und kein Geld), und es würde zu viele ungesicherte Kreuzungen geben. Außerdem würde die Orientierung für Radfahrer unnötig erschwert. Die größte Gefahr beim Radfahren kommt nicht durch das Überholtwerden (auch wenn es zuweilen das größte Unwohlsein hervorruft), sondern durch querenden Verkehr aus Einfahrten und Einmündungen mit gelbem Blinklicht oder grünem Pfeil. Eine bauliche Trennung ist außerorts realisierbar, aber wirklich brauchbare Wege mit ausreichender Breite und Fahrbahnbeschaffenheit wird es nur geben, wenn sie auch für die Nutzung durch lokalen Kraftfahrzeugverkehr freigegeben sind ("service road"). Hierfür könnte man aber auf die blauen Lollis ganz verzichten und bei Vorhandensein der service road das entsprechende Verbotsschild auf der Hauptfahrbahn anbringen. Bei allen anderen Sonderwegen nur für Radfahrer sind realistische Qualitätskriterien, die allen Fahrrädern (Kinder-, MTBs, Lieger, Aufrechte, Rennradler, Trikes mit/ohne Gepäck, Alu- und Stahlrahmen...) gerecht werden, politisch nicht durchsetzbar.

Und übrigens: was spricht überhaupt für die Benutzungspflicht? Wer sich auf der Straße unwohl fühlt, kann ja weiter den Radweg benutzen. Für benutzbare und sichere Radwege bräuchte man, wenn es sie denn gäbe, gar keine Benutzungspflicht - sie würden von fast allen freiwillig genutzt.

Daniel

Edited by Radeldaniel (05/21/04 12:19 PM)
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#90529 - 05/21/04 12:34 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: ]
jutta
Unregistered
Innerorts sind Radstreifen bei stärker befahrenen Straßen auf jeden Fall die bessere Lösung. Nur in wenigen Fällen (mir fallen erst mal keine ein) bauliche Radwege.
Bei uns hats gegenüber Karstadt einen Bordsteinradweg. Starker Fußgängerverkehr durch Straßenbahnhaltestelle, mehrere Grundstücksausfahrten. Der Radweg ist rot gepflastert, was aber die Fußgänger oft nicht stört. Wenn aus den Grundstücken ein Auto rauswill, muss es sich über Fußweg, Radweg, parkende Fahrzeuge vortasten, da ist man oft zweiter Sieger. Der Radweg wurde erst nach der Wende gebaut, der verantwortliche Fahrradstadtplaner ist ADFC-Funktionär!
Erst vor paar Jahren wurde eine neue Straßenbahnline gebaut, die Straße völlig neu, natürlich mit separatem Radweg. An einer Einmündung muss man zum Geradeausfahren erst mal nach rechts, dann nach links und dann wieder leicht rechts abbiegen (man hat den Eindruck, dass die Planer ehemals vom Wachregiment kommen), mit 3 (drei) Ampeln, die so geschaltet sind, dass man nicht in einem Zug rüberkommt. Alles für das bequeme Abbiegen der Autofahrer.
An anderer Stelle hat man bei Tankstelleneinfahrten ähnliche Probleme. Halle autogen.
Ein anderes Problem sind bei Radwegen die Bordkanten an jeder Kreuzung, Einmündung, Ausfahrt. Nur ein Idiot würde auf die Idee kommen, an Straßenkreuzungen für Autos auch nur eine 30cm hohe Schwelle zu bauen, den Radfahrern mutet man aber 3cm zu, obwohl sie wesentlich weniger als ein Zehntel der Kraft eines Automobils haben.
An Ampeln warten die Fußgänger oft auf dem Radweg, der Radfahrer hat Grün!
Radstreifen sind auch kostengünstiger als Bordstein-Radwege

Gruß Jutta
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#90532 - 05/21/04 12:57 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Radeldaniel]
Anonym
Unregistered
aus der Sicht von Siggi (der Vergleich mit "the shrub" ist doch wohl völlig daneben traurig ) kann ich seiner Argumentation gut folgen. Er wohnt in einem sog. Flächenland. Da gibt es sehr lange Strecken mit relativ wenig Einmündungen/Kreuzungen. Es ist dort vergleichsweise sicherer auf Radwegen (wenn welche vorhanden sind) zu fahren.
Sicher sieht es mit Radwegen extrem arg aus, bei Nichtbenutzung könnte eine weitere Gefahr lauern: Steigerung des Aggressionspotentials bei termingeplagten Outofahren.
Auf Bundesstraßen im den (euphorisch geplanten) "blühenden Landschaften" habe ich schon Handkarren (Bollerwagen) beladen mit Küchenmöbeln erlebt. Das hatte ein großes Gefahrenpotential.
Den Vorschlag mit den Wirtschaftswegen (service roads) halte ich für gut
HS
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#90537 - 05/21/04 01:26 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: DeusXMachina]
Kadett
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In Antwort auf: DeusXMachina

ich kann mich meinen vorschreibern nur anschließen - mach dich ein wenig schlau, was man als radfahrer im straßenverkehr darf und was nicht.

zur route: es gehen wirklich nicht nur autobahnen über grenzen. in einem vereinten europa kann man sogar über einen feldweg stolpern und plötzlich in einem anderen land sein grins

wenn du nach österreich willst (wohin denn eigentlich genau?), fährst du am besten von mönchengladbach an den rhein, den entlang bis wiesbaden, dann den main hoch bis wertheim, die tauber hoch bis rothenburg, die altmühl runter bis kelheim und dann die donau runter bis nach österreich. einfacher gehts eigentlich nicht mehr, man kann sich kaum verfahren, die strecke ist durchgehend mit (beschilderten) radwegen ausgestattet und hat zuguterletzt auch noch den ein oder anderen landschaftlichen reiz zu bieten schmunzel

lg Nantke



Vielen,vielen Dank!!! Kann man diese Route irgendwo auisdrucken oder so? Denn ich hätte wohl leichte orientierungsschwierigkeiten zwinker

Ich möchte meine Freundin in der Mauerkirchen (bei Braunau am Inn) besuchen/überraschen. Darf ich fragen woher du dich so gut auskennst, wie man dorthin kommt? Bist du diese Strecke schon häufiger gefahren?

Liebe Grüße
Daniel
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#90538 - 05/21/04 01:38 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Kadett]
Uli
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Zitat:
Vielen,vielen Dank!!! Kann man diese Route irgendwo auisdrucken oder so?

Nein, aber man kann sich Karten kaufen (ADFC o. BDR im Buchhandel, mit Glück auch mal bei ALDI), Bücher (bikeline-Reihe des Esterbauer-Verlags: Rhein, Main, Tauber, Altmühl, Donau, Inn) oder sich auf die Beschilderung verlassen (riskant).
Gruss
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#90539 - 05/21/04 01:39 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Kadett]
DeusXMachina
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hi Daniel,

wir sind im letzten Jahr in umgekehrter Richtung von Wien nach Bonn gefahren, den Reisebericht kannst Du HIER nachlesen. Als "Orientierungshilfe" habe ich nur die Radkarten vom Aldi dabei gehabt, die es jetzt vor einiger Zeit auch wieder gegeben hat, da man sich WIRKLICH kaum verfahren kann. Alternativ gibt es zu allen genannten Flussradwegen auch spezielle Literatur, z.B. von Bikeline . Zuguterletzt bekommst du garantiert mehr Info, als Du haben willst, wenn Du mal ein paar Stichworte wie z.B. "Donauradweg", "Altmühltal" oder "Rheinradweg" in die hiesige Suche eingibst.

lg Nantke
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#90541 - 05/21/04 02:08 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Radeldaniel]
Anonym
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In Antwort auf: Radeldaniel
Allenfalls an stark befahrenen Fernstraßen mit wenigen Kreuzungen wäre die Anlage von parallel laufenden "service roads" sinnvoll, welche dann auch von motorisiertem Anlieger- und Landwirtschaftsverkehr genutzt werden dürften.

Stimmt, das ist sehr angenehm. In Holland hat man oft beim Ausbau der Straßen die alte, schmale Straße gelassen wie sie ist und die neue daneben gebaut. Und teilen tun sich das Radfahrer, Landwirtschaft und die Anlieger der zwischen den Orten liegenden Einzelhöfe und Häuser. Diese Lösung ist noch angenehmer als direkt parallel zur Hauptverkersader extra gebaute Radwege.
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#90544 - 05/21/04 02:31 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: ]
Radeldaniel
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Hallo Siggi,

Zitat:
HS: der Vergleich mit "the shrub" ist doch wohl völlig daneben


der viel zu schnell geschriebene und wenig reflektierte "Vergleich" war gar nicht ernst gemeint, wird aber hier wohl so verstanden - das war überhaupt nicht meine Absicht, und ich entschuldige mich dafür.

Daniel
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Off-topic #90546 - 05/21/04 02:48 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: Tourenradler]
Radeldaniel
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Zitat:
Auf Bundesstraßen im den (euphorisch geplanten) "blühenden Landschaften" habe ich schon Handkarren (Bollerwagen) beladen mit Küchenmöbeln erlebt. Das hatte ein großes Gefahrenpotential.


Ebendort befuhr ich im Jahre 13 der deutschen Einheit ein Stück Landstraße, deren linke Hälfte asphaltiert war, während rechts noch altes Kopfsteinpflaster lag. Alle Verkehrsteilnehmer - Autos und Radfahrer - fuhren hier links. Radfahrer wurden vorsichtig rechts überholt, damit sie nicht auf das schlechtere Pflaster ausweichen mußten. Alle wichen nur bei Gegenverkehr in die rechte Spur aus.
Tempo 100 sollte nur noch bei Vorhandensein eines Seitenstreifens für Bollerwagen, Traktoren, Radfahrer usw. erlaubt werden. Ich kenne kein anderes Land, wo auf schmalen Landstraßen so schnell gefahren werden darf.

Daniel
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#90552 - 05/21/04 03:40 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: webmantz]
MSP
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In Antwort auf: webmantz

Ist ganz einfach, überall wo eines dieser Schilder steht darfst du nicht fahren ...
...
P.S.: alle Angaben ohne Gewähr zwinker


Ich uebrigens gestern mit dem Fahrrad auf der Autobahn gefahren, allerdings in Spanien, und da ist man dort etwas grosszuegiger. Allerdings hatte ich auch keine andere Wahl als diese 6 spurige Strasse, da andere Strassen nicht existierten.
Schon ein komischen Gefuehl. War allerdings dann etwas beruhigter als mir auf der Gegenfahrbahn ein Traktor entgegenkam.

Gruss
Markus
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Off-topic #90558 - 05/21/04 05:20 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: nachtregen]
webmantz
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Hallo zusammen,

auch mir ist klar, dass viele Radwege ihre Tücken haben und die Unfallsituation scheinbar gegen sie spricht.

Allerdings finde ich die Argumentation mit den "10 Geboten" schon haarsträubend. Da muß ich also 10 Dinge beachten um sicher auf Straßen fahren zu können, da Radwege ja so gefährlich sind?!?!
Ich behaupte: wenn jeder Radler entsprechende Vor-, Um- und Nachsicht beim Radeln auf Radwegen walten lassen würde, wären diese genau so sicher wie das Fahren auf der Straße. Ich fahre eigentlich immer auf vorhandenen Radwegen, ausser diese sind in einem Zustand der mich und/oder mein Rad gefährdet (z.B. im Winter nicht geräumt).

Zudem meine ich, muß man deutliche Unterschiede machen zwischen Radwegen innerorts und Radwegen außerorts! Wenn man auch innerorts tatsächlich sehr aufmerksam sein muß auf Radwegen (aber welcher Verkehrsteilnehmer muß das eigentlich nicht?), so will ich doch außerorts auf keinen einzigen abgesetzten Radweg verzichten ... schon allein wegen der Differenzgeschwindigkeit zum restlichen Verkehr.

Einen Radweg gibt´s in meiner Gegend übrigens doch, den ich grundsätzlich nicht benutze: auf einer Strecke von mehreren hundet Metern haben mehrere Läden ihre Markisen so weit draußen, das deren Vorderkante bis an den Radweg heranreicht ... schön in Kopfhöhe. Die sind von der Seite so schlecht zu sehen ... möchte nicht wissen, wieviele da schon gegengerasselt sind, sei es als Fußgänger oder als Radfahrer *örx*

Gruß, André
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#90584 - 05/21/04 10:49 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: webmantz]
nachtregen
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Vorab: Meine Abfahrt hat sich um einen Tag verzögert: Antwortzeit ab sofort ca. 14 Tage.

In Antwort auf: webmantz

auch mir ist klar, dass viele Radwege ihre Tücken haben und die Unfallsituation scheinbar gegen sie spricht.


Nein. Die Unfallsituation spricht tatsächlich gegen sie, nicht scheinbar. Wir haben kürzlich über Fahrradhelme diskutiert, dort gibt es Untersuchungen, die einen Sicherheitsgewinn durch Helme zu belegen versuchen und solche, in denen die These vertreten wird, Helme bringen dem Radfahrer keinerlei Vorteile. Bei Radwegen sieht die Situation etwas anders aus: Wirklich *jede* Untersuchung zu dem Thema, belegt, daß das Fahren auf Radwegen gefährlicher als das auf der Fahrbahn ist.

In Antwort auf: webmantz

Allerdings finde ich die Argumentation mit den "10 Geboten" schon haarsträubend. Da muß ich also 10 Dinge beachten um sicher auf Straßen fahren zu können, da Radwege ja so gefährlich sind?!?!


Ich verstehe Deine Aussage hier nicht. Was genau ist haarsträubend? Meinst Du meine Argumentation oder den Text von Bernd Sluka et al.?

Da ich für Bernd und die anderen neun Autoren der "10 Gebote" nicht sprechen kann, beschränke ich mich auf meine Argumentation:

Es ist hier jemand aufgeschlagen, der sehr deutlich gemacht hat, daß er keinen Plan von der StVO hat und auch wenig Erfahrung im Straßenverkehr hat. Du hast auf die eigentliche (rechtliche) Frage kompetent geantwortet. Wir sind uns mit Sicherheit einig, daß das Kennen und Beachten der Zeichen, die Wege kennzeichnen, auf denen das Rad fahren verboten ist, nicht ausreicht, um kompetent Rad zu fahren. Deshalb habe ich einen Text verlinkt, der sehr komprimiert Tipps zum sicheren und kompetenten Rad fahren bietet. Der Großteil der Tipps ist anwendbar und zweckmäßig, auch wenn jemand aus irrationalen Gründen gerne auf Radwegen fährt.

Weil hier mehrere Leute über den Text diskutieren, ohne ihn gelesen zu haben: In den "10 Geboten" wird nirgends empfohlen, gegen die StVO zu verstoßen, JFTR.

In Antwort auf: webmantz

Ich behaupte: wenn jeder Radler entsprechende Vor-, Um- und Nachsicht beim Radeln auf Radwegen walten lassen würde, wären diese genau so sicher wie das Fahren auf der Straße.


Radwege werden von niemand ernst genommen. Die Behörde, die deren Bau anordnet, sorgt für mangelhafte bauliche Ausführung; Autofahrer parken ihn zu; Anwohner stellen dort Mülltonnen ab; die lokale Alki-Szene nutzt ihn als Treffpunkt; Fußgänger queren ihn, ohne zu gucken; Hundebesitzer spannen über ihn Leinen; Kinder spielen dort; Radfahrer fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung.

In Antwort auf: webmantz

Ich fahre eigentlich immer auf vorhandenen Radwegen, ausser diese sind in einem Zustand der mich und/oder mein Rad gefährdet (z.B. im Winter nicht geräumt).


Als gesetzestreuer Bürger beachte ich die Radwegbenutzungspflicht auch fast immer. Ich stelle jedoch fest, daß das Beachten der Radwegbenutzungspflicht innerorts fast per Standard andere Ordnungswidrigkeiten hervorruft.

In Antwort auf: webmantz

so will ich doch außerorts auf keinen einzigen abgesetzten Radweg verzichten ... schon allein wegen der Differenzgeschwindigkeit zum restlichen Verkehr.


Das ist eine irrationale Angst. John Forester hat einen sehr netten Text darüber geschrieben, da er nicht in deutscher Sprache verfügbar ist, verzichte darauf ihn zu suchen, da Du geschrieben hast, daß Du englische Texte nicht so gut verstehst und viele andere hier leider nicht einmal deutschsprachige Texte lesen können.

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Stefan
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Stefan
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Off-topic #90587 - 05/21/04 11:51 PM Re: Wo darf ich fahren? [Re: nachtregen]
webmantz
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In Antwort auf: Stefan Schulze

In Antwort auf: webmantz

auch mir ist klar, dass viele Radwege ihre Tücken haben und die Unfallsituation scheinbar gegen sie spricht.


Nein. Die Unfallsituation spricht tatsächlich gegen sie, nicht scheinbar.


Nun fangen wir schon wieder an, über die Aussagekraft von Studien zu diskutieren?! zwinker
Meine Meinung: was keine dieser Studien berücksichtigt ist, welche "Sorte" Radler die Radwege benutzen und welche nicht sowie welches Verhalten auf von denen auf Radwegen gegenüber jenen abseits der Radwege an den Tag gelegt wird.

Sicher ist es so, das Radwege vor allem an Kreuzungen/Einmündungen ein Gefährdungspotential haben. Aber ich halte es für völlig falsch, als Alternative immer und ausschliesslich das Fahren auf der Fahrbahn aufzuzeigen.


In Antwort auf: Stefan Schulze

Weil hier mehrere Leute über den Text diskutieren, ohne ihn gelesen zu haben: In den "10 Geboten" wird nirgends empfohlen, gegen die StVO zu verstoßen, JFTR.


Genaugenommen wird in dem Text tatsächlich nicht dazu aufgefordert, gegen die STVO zu verstossen. Allerdings wird in dem Text das Fahren auf Radwegen derart verteufelt, dass der Leser schon zu der Ansicht kommen kann, es wäre besser ein wenig gegen die STVO zu verstossen als sich derartigen Gefahren auszusetzen.



In Antwort auf: Stefan Schulze

Radwege werden von niemand ernst genommen. Die Behörde, die deren Bau anordnet, sorgt für mangelhafte bauliche Ausführung; Autofahrer parken ihn zu; Anwohner stellen dort Mülltonnen ab; die lokale Alki-Szene nutzt ihn als Treffpunkt; Fußgänger queren ihn, ohne zu gucken; Hundebesitzer spannen über ihn Leinen; Kinder spielen dort; Radfahrer fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung.


Und deshalb soll die Alternative heißen: wenn eh niemand die Radwege ernst nimmt, dann brauchen wir sie ja eigentlich gar nicht?
Also im ernst, genauso oft wie Radwege nicht ernst genommen werden, werden andere wichtige Verkehrsregeln nicht ernstgenommen/eingehalten (z.B. Geschw.-Beschränkungen, Abstand zum Vordermann, Park-/Halteverbote, etc.). Sollen wir diese Regeln deswegen auch besser abschaffen? Viel besser wäre es doch, etwas dafür zu tun, dass Radwege ernst genommen werden. Und damit meine ich nicht nur Kontrollen, sondern auch Aufklärung, Verkehrserziehung an Schulen, etc.


In Antwort auf: Stefan Schulze

In Antwort auf: webmantz

so will ich doch außerorts auf keinen einzigen abgesetzten Radweg verzichten ... schon allein wegen der Differenzgeschwindigkeit zum restlichen Verkehr.


Das ist eine irrationale Angst. John Forester hat einen sehr netten Text darüber geschrieben, da er nicht in deutscher Sprache verfügbar ist, verzichte darauf ihn zu suchen, da Du geschrieben hast, daß Du englische Texte nicht so gut verstehst und viele andere hier leider nicht einmal deutschsprachige Texte lesen können.


Ganz im Gegenteil, diese Angst ist sehr rational und auch sehr stark von persönlicher Erfahrung geprägt. Erfahrung die ich nicht nur als Radfahrer, sondern auch als Auto-, Motorrad- und LKW-Fahrer über nunmehr 21 Jahre gesammelt habe.
Da können noch so viele Leute in beliebigen Sprachen und aus welchem Beweggründen auch immer das Gegenteil schreiben. Diese persönliche Erfahrung, dass nämlich hohe Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Verkehrsteilnehmern die sich den gleichen Verkehrsweg teilen eines der größten Unfallrisiken darstellt, die kann mir keiner ausreden.

Eines sollte man nie vergessen: Statistiken und Studien haben für denjenigen, der einen Unfall erleidet absolut keine Aussagekraft. Für den zählt nur eins: möglichst unverletzt überleben.

Gruß, André
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Off-topic #90592 - 05/22/04 06:36 AM Radwege [Re: webmantz]
bk1
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Man kann ja wirklich darüber diskutieren, ob es ein paar Radwege geben sollte, die freiwillig benutzt werden können. Die Radwegbenutzungspflicht ist schlicht und einfach Quatsch!

Meine subjektive Erfahrung ist eigentlich, daß die Einfahrten und Kreuzungen auf Radwegen gefährlich sind. Da und nur da habe ich mehrere meist harmlose Unfälle und Beinaheunfälle gehabt, einmal war mein Fahrrad im Eimer.

Ihr könnt noch ein bißchen mehr über Radwege lesen, wenn Ihr Wolfgang Strobls 50 Gründe einen Radweg zu meiden lest:

http://www.velofahren.de/50-gruende.html

Ich will das jetzt nicht zur Dogmatik erheben. Auf einer achtspurigen Straße, die sich in zwei vierspurige Straßen teilt, mag es nützlich sein, wenn man zum Linksabbiegen die rechtsabbiegende Fahrbahn unter- oder überqueren kann statt sich links einordnen zu müssen. Von solchen und ähnlichen Konstruktionen gibt es in Deutschland vielleicht hundert, meist sind die nicht für Radfahrer freigegeben. Da ich aber für eine Freigabe aller Straßen für Radfahrer bin, bin ich auch der Meinung, daß man für diese 100 Fälle Unter- oder Überquerungen für Radfahrer haben sollte.

Aber über jeden innerörtlichen Radweg, den es nicht gibt, bin ich froh. Und außerörtliche Radwege, die neben einer Vorfahrtsstraße laufen, aber selbst an jeder Einfahrt und Querstraße ein kleines "Vorfahrt-gewähren"-Schild haben, gehören offensichtlich nicht zu dieser Straße dazu, da sie deren Vorfahrt nicht teilen. Hupenden Autofahrern grüße ich freundlich zurück und wenn sie etwas sagen, dann schlage ich ihnen vor, lieber auf der Autobahn mit ihrem Auto zu spielen. schmunzel
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#90964 - 05/24/04 02:04 PM Re: Radwege [Re: bk1]
Tourenradler
Unregistered
Zitat:
Wolfgang Strobls 50 Gründe einen Radweg zu meiden

Eine in der Tat sehr gelungene humoristische Einlage zu diesem Thema. Kommen sicher ncoh mehr davon, bin ich mir völlig sicher. grins grins

Zitat:
Weil man auf dem Liegerad keine Möglichkeit hat, den Knopf der Knopfdruckampel an der nächsten Kreuzung zu erreichen und nicht bei Rot fahren möchte.

Aha! Wußte ich gar nicht und wurde hier von den Tiefsitzern auch noch gar nihct angesprochen.
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