Hi,

bei unserem kleinen Surly funktioniert der Umwerfer seit drei oder vier Tagen nicht mehr. Es handelt sich um den Shimano 105 Umwerfer. Man kann (mit Lenkerendschalthebeln) rauf schalten auf die großen Kettenblätter, aber zurückschalten geht nicht. Einen außergewöhnlich hohen Kraftaufwand zum hochschalten habe ich nicht festgestellt. Wenn ich runter schalte hängt der Zug durch.

Das Rad wurde im Winter gefahren. Kann es sein, dass Salzwasser sich in die Gelenke des Umwerfers setzt und ihn blockiert? Sonderlich verschmutzt war er nicht. Ich habe erstmal etwas Öl auf die Feder und die Gelenke gegeben. Mal schaun was es bringt. Ist das schon mal jemandem passiert?

Tippe trotzdem auf den Zug. Wenn er durchhängt, kannst du ihn dann überall in der Außenhülle locker verschieben?

Wenn der Zug durchhängt, klemmt der Umwerfer. Da wird wohl irgendein Fremdkörper dazwischen sein oder der ist festgebacken. Ich kenne das Problem nach Matschfahrten und wenn klebriges Zeug drangekommen ist - oder festgefroren.

Da RR-Umwerfer immer von unten angestuert werden prüfe auch mal die Zuganschläge unter dem Tretlager. Auch hier klemmts häufig wenn man im Siff fährt.

Ist vielleicht die Feder gebrochen oder ausgehängt? Dann würde aber das Raufschalten deutlich leichter gehen …

Mach mal die Klemmung vom Schaltzug auf und schau ob sich der Umwerfer ohne Schaltzug mit den Händen ordentlich bewegen lässt und die Feder ordentlich Widerstand leistet.

Der Zug lässt sich leicht bewegen. Die Außenhülle ist eh nicht so lang, nur bis zum Unterrohr.

Den Umwerfer mit der Hand zu verstellen geht. Nach außen (zum großen Kettenblatt) schwerer, als zurück, zum kleinsten Kettenblatt. Aber von alleine würde er nicht zurück schnappen. Die Feder sieht genau so aus wie bei dem 105er den ich noch in der Teilekiste liegen habe.

Kabelführung unter dem Tretlager ist frei. Nichts was verklemmen könnte.

ich greife diesen alten Faden mal auf, da ich genau das selbe Problem mit meinem XT Umwerfer habe.
Ich hatte das auch schon letuten Winter.
Irgendwie ist es damlas mit etwas bewegeung und Kriechoel wieder verschwunden.
Dieses mal hilft Kriechoel aber nicht.
Feder usw ist alles ok.
Ich vermute, dass ein kompletter Ausbau und Ultrasxhalbad helfen würde.
Auf den Aufwnad hab ich jetzt, mitten im Winter aber nich keine Lust.
Hat jemand eine einfachere Idee?

Wenns nicht die Feder ist, klemmt vielleicht der Zug?
Mal den Zug vom Umwerfer lösen, schalten und mit den Fingern oder einer Zange packen und überprüfen, wie leichtgängig der noch ist?

Notfalls den Schaltzug entfernen, auf Schäden prüfen und dann mit etwas Öl wieder einfädeln.
Meist ist aber nicht der Zug selbst das Problem, sondern eine durchgerostete Zugschutzhülle. Diese dann auch, speziell unter den Endkappen, überprüfen. Entweder die Hülle austauschen oder die Kappen abziehen und Öl rein träufeln.
Gedichtete Schaltzugendkappen und mit Schmiermittel behandelte Züge und Zughüllen verhindern frühzeitigen Schaden durch Rost.

Ich würde zum Austausch raten.
Der XT-Umwerfer am MTB war nach sechs Jahren Ganzjahresbetrieb mit demselben Schaden nicht mehr zu retten: Zweimal ausgebaut, gespült, gefettet ... und alsbaldigst wieder Stopp vor dem kleinen Kettenblatt bei lose baumelndem Bowdenzug.
Die Ecken in den Laschen am unteren Lager vom Parallelogramm sind praktisch unzugänglich beim Putzen, dort konnte sich der sandig-ölige Schmodder an den Lagern austoben.

Zahnbürste oder Pfeifenreiniger. Am besten sind immer noch das gute alte heiße Wasser + Spüli.

So putze ich im Labor bei uns filigrane Sachen an unzugänglichen Stellen.

Gruß
Thoralf

Bei mir hat vor einem Jahr ein XT-Umwerfer (FD-M 771, 3*9) den Geist aufgegeben - hochschalten ging noch, runterschalten jedoch nur noch mit einem kleinen Fußtritt dagegen. Auch der Ausbau und sorgfältiges reinigen hat nichts gebracht, an den Zügen lag es definitiv auch nicht. In den Kundenbewertungen bei einem Onlinehändler hab ich von dem gleichen Problem gelesen.

Fazit: Umwerfer ersetzen

Neue Qualitäts-Umwerfer gibt's online ab um die 15 Euro. Ist kein XT oder 105, funktioniert aber genauso und wiegt vernachlässigbar mehr.

Austauschen statt reparieren ist halt Consumermentalität.

Wär's meiner würde ich den Umwerfer ausbauen, säubern, ölen/fetten und Funktion prüfen.

Wenn er dann funktioniert einbauen und zusätzlich Zug und Hülle erneuern.