Hallo wir planen für den Juni 2013 eine dreiwöchige Rundreise durch Istrien bis ca. Zadar.
Starten wollen wir in Umag und dann die Küste entlang fahren.Zurück wollen wir per Iselhopping Wer kann Tips zu Campingplätzen,Routen und Fährverbindungen geben ?
Insbesondere wollen wir auch unser Auto am Startort auf einem Campingplatz stehen lassen.
Habt Ihr hier Erfahrungen? Muss man insbesondere auch Campingplätze vorreservieren ?

Vielen Dank für Eure Antworten

Das wichtigste Fährunternehmen heißt Jadrolinija. Du musst mal schauen, inwieweit die Fährpläne schon fertig sind. Campingplätze braucht man nicht vorbuchen im Juni. Hochsaison ist ab Juli. Für zwei Radler ist meistens immer noch Platz - sonst zum nächsten Camping. So selten sind die da nicht. Inselhopping habe ich auch mal gemacht, ist aber 10 Jahre her. (Wahrscheinlich werde ich dieses Jahr auch in der Gegend wieder auftauchen.) Es gibt wohl mittlerweile nochmal weniger Fähr-Verbindungen. Je mehr Inseln, desto schwieriger wird die Abstimmung der Zeiten. Es geht nicht immer von Insel zu Insel und auch nicht jeden Tag. Also muss man immer wieder zurück auf das Festland (z.B. Pag - Festland - Rab). Notfalls kann man auch versuchen mit Ausflugsbooten (Rundtouren) eine Einfachstrecke auszuhandeln - ist aber Glückssache. Routen gibt es auf den Inseln meistens nur eine für die Durchfahrt, ggf. empfehlen sich Stichtouren zu schönen Stränden (Rab, Krk). Campings: Was soll es denn sein? (sind ja auch wieder bei mir 10 Jahre her - wer weiß ob das noch gilt?): Simuni (Insel Pag) ist zwar überfüllter Platz, aber ich habe noch den Koch in Erinnerung - der kann auch mal was außer Pommes kochen (Filet mit Broccoli-Trüffel-Kruste)! Lage idyllisch in der Bucht. Auf Krk ist die Bucht in Baska wunderbar gelegen. Mehrere Campings, darunter ein terrassierter FKK-Platz. In Istrien musst du im Südosten aufpassen - da ist fast nichts - oder steile Stichstraße zum Meer (bei Labin). Bei Lovran wieder besser, ggf. aber überlaufen. Die meisten Campings sind auf der Nordwestseite bis Rovinj. Am Limski-Fjord gibt es zu beiden Seiten FKK-Campings, Vrsar ist ruhiger als die gegenüberliegende Seite - allerdings alles Großcampings.

An dieser Stelle nochmals der Hinweis, dass idR nur die Autofähren Fahrräder transportieren. Auf Passagierschiffen hast Du keine Chance Dein Rad mitzunehmen.
Eine kleine Fährverbindung, die oft übersehen wird ist von Lun nach Rab. Hier unbedingt die Abfahrtszeiten im Internet in Erfahrung bringen.
Zudem würde ich Dir empfehlen, möglichst früh auf die Inseln überzusetzen. Diese sind mE nach viel angenehmer zu fahren als die Magistrale.

Den Campingplatz San Marino in Lopar würde ich meiden, sofern Du Ruhe und Beschaulichkeit suchst. Den Campingplatz in Valun fand ich hingegen persönlich sehr schön.

Hallo,

freut mich zu lesen, dass Kroatien immer mehr zum Rad-Reise-Inse-Hopping-Ziel wird.
Bin selbst viel mit dem Rad in Kroatien unterwegs!
Kurz meine Tipps:

1. Ich würde 7 km nördlicher starten in Savudrija! Ein fantastischer Campingplatz und überhaupt wunderschöner Ort mit dem ältesten Leuchtturm der Adria! Und... in Istrien kann man sehr gut Trüffel essen!

2. Die Küstenstraße unbedingt meiden!!!! Ich hatte dort meine Nahtoderfahrungen... LKWs und vor allem die Linienbusse... Auch wenn ihre Schönheit verlockend ist - absolut nicht zu empfehlen, und wenn, dann erst ab Zadar, denn da legt sich der Verkehr.

3. Campingpplätze kann ich einige empfehlen, aber vor allem den hier auf Cres: Baldarin

4. Eine der wunderschönsten Inselrouten: Von Nord nach Süd über ganz Cres und dann weiter über die Brücke nach Losinj, da kommt das Fernweh!! Hier empfiehlt sich ein Abstecher mit einem Ausflugsboot nach Unje zu machen.

Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben und wünsche eine spannende Reise!

Hi,

hatte keine Nahtod-Erfahrung. Ich würde eher die Küstenstraße statt Insel - Hopping empfehlen.

Gruß
Thomas

Hallo Fahrradleben,

vielen Dank für Deine Anwort,

wir hatten vor vom Norden Istriens entlang der Küste bis Zadar oder Split zufahren und dann
über die Inseln zurück.
Da Du uns nun die Küstenstraße aber nicht empfiehlst kannst Du uns bestimmt Alternativstrecken benennen.
Eine Nahtoderfahrung oder volle Highways wollen wir nicht unbedingt haben !

Vielen Dank und Gruß

Lieber Nodimann,

leider gibt es für die Küstenstraße nicht wirklich ALternativen, da auf der einen Seite das Meer ist und auf der anderen Seite das Velebit Gebirge. Wenn man unbedingt die Küstenstraße fahren möchte dann erst ab Senj bzw. besser noch nach Jablanac, denn ab hier ist der meiste Verkehr wieder auf der Autobahn unterwegs.
Natürlich könnte man durch das Landesinnere fahren und dort auf der alten Bundesstraße, so zu sagen neben der neuen Autobahn. Denn die Autobahn hat die Bundesstraße stark entlastet! Da hat man viele Höhenmeter zu machen, es ist nicht so schön und interessant zu fahren (aber ganz ok), wie unmittelbar neben dem Meer und eingentlich nicht wirklich eine Alternative, weil auch ein wenig weiter... aber es ist ja eine Radreise.
ABER man kann das schon machen und dann empfehle ich bis Gospic zu fahren und dann den Pass über den Velebit nach Karlobag zu fahren und der ist wirklich zu empfehlen und sehr sehr schön!

Bei weiteren Fragen, stehe ich noch gerne zur Verfügung,
lieben Gruß

Dann sag mal, wann Ihr fahren wollt. Generell fehlen zwischen Istrien und Prizna ganzjährig nutzbare Alternativen zur Jadranska magistrala. Erleichternd ist die schon eine Weile fertige Autobahn zwischen Rijeka und Split. Die Bleifüße haben sich umorientiert. Trotzdem musst Du zumindest um Rijeka herum mit stärkerem Aufkommen rechnen. Um den Bakarski zaliev herum ist es meist am unangenehmsten. Wie weit die zusätzlich geplante Küstenschnellstraße ist, kann ich nicht sagen. Im Oktober bin ich mit dem Bus von Zadar nach Rijeka gefahren und bis zur Abzw Krk war nicht viel los.
Eine Umfahrungsmöglichkeit über die Inseln Cres, Krk und Rab kann funktionieren, wenn die Seestrecke zwischen Krk und Rab bedient wird. Passiert generell nur im Sommer, allerdings wurde sie vor zwei oder drei Jahren schonmal beerdigt. Dann kam sie wieder, allerdings wurde das Streckenende auf Krk von Baška nach Valbiska verlegt. Damit hat sich die Seestrecke etwa verdreifacht, von Valbiska kommt man so nach Cres und Rab.

Hin und zurück würde ich nicht machen, aber ich halte auch nichts vom Fliegen und Autofahren.