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#894723 - 01/02/13 11:02 AM
Radreise im deutschen Winter
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Hallo Leute, ich brauche ein paar Tipps zum Radreisen bei eigentlich winterlichen Temperaturen. Ich möchte mit meinem Rad (T400er, vsf) auf befestigten Wegen von Berlin nach Usedom fahren. Ich bin die Strecke schon im Sommer gefahren und möchte mich jetzt im Februar daran wagen. Die Wege sind Ok. Klamotten habe ich auch zu hauf. Worauf aber muss ich beim Rad achten, damits im Winter, wenn es denn noch sehr kalt werden sollte, alles läufft? Habe Magura HS11er sowie Kettenschaltung. Reifen möchte ich eigentlich, Schwalbe Mondial, drauflassen. Wie siehts aus mit dem ÖL in der Bremse? Kann das gefrieren oder ähnliches? Worauf muss ich achten?
Danke, fröschi
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#894724 - 01/02/13 11:06 AM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: fröschi]
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Hallo, das Öl in der Bremse gefriert nicht, gerade die Hydraulik ist im Winter besonders zu empfehlen. Wenn es richtig Schnee und Eis hat würde ich einen Spikereifen wählen, zumindest am Vorderrad. Hinten reicht vielleicht ein Conti Winter II. Falls kein Schnee liegt, kann man auch mit Sommerreifen fahren und muss halt etwas bei Reif aufpassen. Kettenschaltung gut ölen, die Züge sollten ohne Feuchtigkeit sein, da liegt der Schwachpunkt, sie können festfrieren und dann kannst du nicht mehr schalten.
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#894741 - 01/02/13 12:49 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: fröschi]
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Hallo fröschl - und Frohes Neues! Rad-Technisch ist denke ich schon fast alles gesagt. Wenn es sehr matschiger Schnee (meist bei Temperaturen um den Nullpunkt) ist, dann klumpt der auch gerne zwischen Rad und Schutzblech - teilweise so dass man nicht mehr fahren kann. Auch ist es sehr schwierig/anstrengend darauf zu fahren. Klamottentechnisch sagst Du alles kein Problem. Beachte dass manchmal die Füße sehr kalt werden. Du schreibst nichts zu Unterkunft/Verpflegung. Wenn Du Pension o.ä. benutzen willst, denke daran nachzufragen ob die überhaupt offen haben, manche betreiben das nur saisonweise (von Region zu Region zu sehr verschieden Zeiten im Jahr).
Gute Fahrt, der Winter mit dem Rad kann Spaß machen! Grüße, Konrad
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#894746 - 01/02/13 01:00 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: fröschi]
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Hallo Fröschi, ich fahre ja auch täglich bei jedem Wetter. Die Vorschreiber haben ja schon alles geschrieben zum Thema. Ich würde mir dann nur noch eine Schutzblechverlängerung für vorne basteln oder besorgen sofern es nötig sein sollte. Gerade bei dem Mistwetter in den letzten Wochen sind saubere, und vor allem trockene Schuhe und Hosen doch schon was wert. Ganz wichtig aber - Augen auf!! Gruß - Stefan
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Edited by Gegenwind (01/02/13 01:05 PM) |
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#894764 - 01/02/13 01:57 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: fröschi]
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Von mir auch noch was:
Licht. Die Tage sind im Februar zwar länger als im Dezember, aber immer noch relativ kurz. Denke also an ordentliches Licht. Es kann immer was unvorhergesehenes dazwischen kommen.
Brille. Schnee, Hagel oder Regen kann empfindlich in den Auge weh tun. Also am besten eine weiße Brille aufsetzen. Auch im Dunkeln finde ich das sehr wichtig. Zweige, die auf Augehöhe hängen, sieht man auch mit dem besten Fahrradscheinwerfer nicht! Da hat mich die Brille im Winter auf dem Oder-Neiße-Radweg schon mal gerettet.
Schläuche. Nimm mindestens einen Ersatzschlauch mit und verlass Dich nicht aufs Flickzeug. Flicken wird bei kalten und/oder nassem Wetter ziemlich schwierig.
Gruß Thoralf
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Edited by Toxxi (01/02/13 01:59 PM) |
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#894769 - 01/02/13 02:08 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: fröschi]
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PS: Wann willste denn fahren? Ich hätte auch Lust. Wenn Du Begleitung suchst und es zeitlich passt, können wir uns ja mal kurzschließen.
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#895137 - 01/03/13 05:22 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: Toxxi]
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Danke für die guten Tipps! Ich denke Schutzbleche sehen bei mir gut aus, hab welche mit Gummilappenverlängerung unten dran. Beim Licht sollte es auch reichen- fahre einen B+M 40 Lux Scheinwerfer mit Nabendynamo. Brille sollte man auch im Sommer immer aufhaben! Wegen der Insekten usw.
Schaltzüge sollte ich wohl aber noch mal ölen. Kann da einer ein Öl empfehlen?
Danke
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#895198 - 01/03/13 08:00 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: fröschi]
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Ich würde vorher mal bei niedrigen Temperaturen (im Moment schlecht) eine ausgedehnte Tagestour machen. Dann merkt man nach ein paar Stunden auf dem Rad, wo es klemmt. Bei mir ganz klar die Füsse. Bin jetzt bei gefütterten Billig-Wanderschuhen und dicken Wollsocken angekommen. Geht bis leichte Minusgrade ganz gut. Ausserdem dran denken, dass einem bei Kälte gerne mal das Wasser einfriert und Wintertouren deutlich anstrengender sind.. gruss nixe
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#895383 - 01/04/13 12:05 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: fröschi]
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Ich bin kürzlich 4 Tage an der Elbe von Dresden nach Wittenberg gefahren. Wettertechnisch war fast alles dabei. An den Füßen hatte ich dicke 600er woolpower Socken, Goretex-Treckingschuhe und bei Regen wasserdichte Überziehschuhe. Ich würde jetzt nicht sagen, dass sie die ganze Zeit richtig warm waren, aber es sie waren nicht unangenehm kalt. Wenn du zelten willst, bedenke, dass deine Klamotten spätestens nach 3 Tagen auch ohne Regen feucht sind. Draußen trocknet nichts, du schwitzt beim Radeln, je nach Zelt-Typ hast du bei kühlen Temperaturen mehr oder weniger Kondensfeuchtigkeit (Tipp: im Zelt nichts offen liegen lassen, besser in die Taschen verstauen). Dass Zelt ist auch jeden Morgen nass und trockent ja nicht. Abends baust du dann wieder ein klatschnasses Zelt auf. Wasser gefriert nicht so schnell. Beim Fahren wird es ja immer bewegt. Im Zelt über Nacht die Flaschen besser mitreinnehmen. Bei -3°C hatte ich nur mal ein paar Eisklumpen im Wasser/Cola. Ein Thermoflasche die Getränke den ganzen Tag heiß hält solltest du mitnehemen. Vllt. hilft dir auch mein Bericht weiter.
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#895451 - 01/04/13 02:38 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: sebael]
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Ja, eine Thermoskanne würde ich auf jeden Fall mitnehmen. Dazu eine Lage winddichte Kleidung, damit man nicht so schnell auskühlt, und, nach Möglichkeit, so fahren, dass man nicht sehr ins Schwitzen kommt. Für Pausen eine Daunen- oder Primaloftjacke.
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#895476 - 01/04/13 03:51 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: sebael]
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Und wenn jetzt nach 4 Tagen alles nass ist, was dann? Angenommen man wäre jetzt nicht in Deutschland, sondern irgendwo wo man weiter zelten muss?
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#895532 - 01/04/13 06:34 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: dhomas]
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Es kommt ja auch darauf an, ob es nasse oder trockene Kälte ist. Am fiesesten sind die Temperaturen um den Gefrierpunkt. Ab ca. -10°C wird's dann wieder besser. Im Winter finde ich es noch wichtiger, für nachts immer eine trockene Lage Klamotten dabei zu haben, tagsüber ist man ja in Bewegung.
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#895549 - 01/04/13 07:01 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: dhomas]
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Und wenn jetzt nach 4 Tagen alles nass ist, was dann? Angenommen man wäre jetzt nicht in Deutschland, sondern irgendwo wo man weiter zelten muss? Ich war gerade drei Tage Zelten in der Schweiz. Das ging gut, weil ich das Zelt tagsüber zum Abtrocknen stehenlassen konnte und meine Schlafsäcke tagsüber in den Trockenraum kamen. Innen- und Außenzelt sind jeden Morgen komplett bereift (hatte nachts so -15° und tagsüber ca. -3°) Im Mittel- oder Nordeuropäischen Winter wird auf Dauer alles nass, was man nicht mittags in der Sonne trocknen kann und das ist somit auf Radreisen zu dieser Zeit kaum möglich. Bleiben nur zwei Möglichkeiten: zwischendurch in einem Haus übernachten und dort alles trocknen oder irgendwo ein Feuer machen und am Feuer die Sachen trocknen. Beim Zelten mit Frost kann man den Reif immerhin noch abschaben und ausschütteln, so bekommt man die Feuchte aus dem Zelt. Wenn es Tau ist, kann man das Zelt mit einem Tuch trockenwischen. Kleidung und Schlafsack werden aber immer feuchter.
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#895746 - 01/04/13 10:37 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: fröschi]
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Da ich Radbote bin und daher auch im Winter bei jedem Wetter viele Stunden auf dem Rad sitze, ist mir eine ganz entscheidene Sache bei den oben genannten Hinweisen abgegangen, mit der ich Jahr für Jahr zu kämpfen habe: das Salz auf der Straße. Es kommt, vor allem bei Nässe, überall hin und man muss das Rad ständig warten und pflegen, denn wo es ist, fängt alles sofort zu rosten an. Also nach Möglichkeit nicht mit den aller besten und teuersten Komponenten fahren. Und ja, auch wenn es schon gesagt wurde, die (eis)kalten Füße sind bei mir im Winter das größte Problem - mein Lösungsvorschlag, neben den schon oben erwähnten: Socken aus Merinowolle!
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ein Leben lang fahrradfahren : fahrradleben : langsam die Welt erfahren |
Edited by fahrradleben (01/04/13 10:38 PM) |
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#895777 - 01/05/13 12:35 AM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: dhomas]
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Und wenn jetzt nach 4 Tagen alles nass ist, was dann? Angenommen man wäre jetzt nicht in Deutschland, sondern irgendwo wo man weiter zelten muss? Also wenn man nicht gerade im Hochland von Tibet unterwegs ist, wird man sicher alle 5 Tage (die entsprechenden Km vorrausgesetzt) irgendwo eine warme, trockene Unterkunft finden. Nach 4 Nächten im Zelt war auch mein Daunenschlafsack durch Kondensfeuchtigkeit feucht. Aber ich hätte sicher auch noch 1-2 Nächte im Zelt überlebt. Über Nacht habe ich immer trockene Unterwäsche getragen, die ich tagsüber nicht an hatte.
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#895780 - 01/05/13 12:38 AM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: HyS]
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und meine Schlafsäcke tagsüber in den Trockenraum kamen.
Das ist natürlich die Luxusvariante 
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#895803 - 01/05/13 08:18 AM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: sebael]
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Und wenn jetzt nach 4 Tagen alles nass ist, was dann? Angenommen man wäre jetzt nicht in Deutschland, sondern irgendwo wo man weiter zelten muss? Also wenn man nicht gerade im Hochland von Tibet unterwegs ist, wird man sicher alle 5 Tage (die entsprechenden Km vorrausgesetzt) irgendwo eine warme, trockene Unterkunft finden. Gerade im Hochland von Tibet ist es aber kein Problem, auch nach einem völlig vereisten Morgen alles in kürzester Zeit trocken zu bekommen. Der Unterschied zwischen Deutschem Winter und eisigem Hochlandklima ist nämlich der Sonnenstand. Auf dem Bild aus Tibet Anfang April steht die Sonne nämlich nach kurzer Zeit sehr steil am Himmel (Tibet liegt etwa so weit südlich wie Nordafrika) und dann ist das Zelt sehr schnell abgetrocknet und den Schlafsack legt man auch nur kurz in die Sonne und alles ist trocken. Ist ein Riesenunterschied!
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#895939 - 01/05/13 04:09 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: dhomas]
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Und wenn jetzt nach 4 Tagen alles nass ist, was dann? Angenommen man wäre jetzt nicht in Deutschland, sondern irgendwo wo man weiter zelten muss? Was Sebastian schreibt ist auch mein Rezept. Ich versuche immer einen Satz Unterwäsche trocken zu halten. Die trockenen Sachen ziehe ich Nachts an, in meinem hoffentlich auch noch trockenem Schlafsack. Morgens zieh ich dann wieder die nassen Sachen an. Ist zwar nicht schön, aber besser als wenn alles Nass ist. Ansonsten das übliche, jede Möglichkeit zum trocken nutzen, insbesondere der Schlafsack ist wichtig. Tagsüber in Bewegung kommt man noch einigermaßen mit nasser Kälte klar. Nachts wenn du schlafen willst solltest du warm und trocken sein, sonst wird das ungemütlich und ungesund. Wenn alles Nass ist und keine Unterkunft in Sicht. Na ja, da kannst du nicht mehr viel machen, da musst du dann durch. Wenn du kannst, dann mach ein Feuer. Gruß Jörg
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#895981 - 01/05/13 05:33 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: :-)]
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Und wenn vorhanden: Packtaschen aus Cordura o.ä. verwenden. Diese nur an den nötigsten Stellen - vor allem oben und unten - imprägnieren und wenn es die Witterung zulässt, nur soweit wie unbedingt nötig verschließen, so dass noch etwas Fahrtwind reinzieht. Bei Dauerregen hat man immer noch die Möglichkeit, das Zeug in Plastiktüten zu verstauen. In wasser- und dampfundurchlässigen LKW-Planentaschen mit Wickelverschluss fangen feuchte Klamotten nach meiner Erfahrung deutlich schneller an zu muffeln und werden in solchen Taschen kein bisschen trockener.
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Edited by Tobi74 (01/05/13 05:34 PM) |
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#895992 - 01/05/13 05:57 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: fahrradleben]
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Guten Abend! Ja, hatte ich weiter oben ganz vergessen: Wichtig ist was mitzunehmen für die Kette (Öl, sonst was man dafür auch zu Hause benutzt). Musste ich teilweise täglich mal ein paar Tropfen an den Antrieb tun (auch ohne Salz), da es sonst merklich "knirschte". Nehme ich mittlerweile aber immer mit, zumindest mit meinem Zeug (so bioogisches Stanzöl) ist auf schlechten Wegen alle 100 - 150km anzuraten nachzutröpfeln... Das mit dem Ersatzschlauch stimmt, geht echt nicht zu flicken wenn es kalt ist. Auch im Sommer kommt man manchmal nicht dazu (zu laut, zu windig - man findet das Loch einfach nicht) Grüße, Konrad
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#896093 - 01/05/13 11:53 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: dhomas]
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Natürlich geht es auch länger als vier Tage, wenn man zeltet. ;-) Auch im feucht-kalten Winter. Wir waren z.B. im November eine Woche in Zentralfrankreich ausschließlich zeltend unterwegs. Nachts um Null Grad, manchmal deutlich darunter, tagsüber etwas darüber. Tagelang dichter Nebel und starker Tau, zeitweise sogar leichter Nieselregen. Trotzdem blieben wir ausreichend warm und es war eine sehr schöne Tour. Meine Strategien/Erfahrungen: - Zelt, bei dem Innen- und Außenzelt getrennt sind. Außenzelt morgens abnehmen, ausschütteln und (so nass, wie es ist) getrennt von Innenzelt einpacken. Dann bleibt das Innenzelt trockener. Abends einfach über das trockene Innenzelt drüberwerfen und gut is. - Kunstfaserschlafsäcke verwenden oder atmungsaktiven Überzug/Biwaksack. Ich hatte auch einen sehr leichten (600g) Daunenschlafsack und einen Kufa drüber, das hat sich auch bewährt. Die Daune blieb so immer trocken! Der Kufa war morgens außen nass und wurde getrennt eingepackt, wärmte aber auch klamm noch über der Daune und hielt diese trocken. - Kleidung: ausschließlich Kunstfaser! Feuchte Kleidung abends ausziehen und extra Satz trockene Kleidung anziehen und in dieser schlafen. Wenn in windstillen Nächten nachts viel Kondenswasser im Zelt entstand, habe ich alles abends wasserdicht verpackt. Klamme Kleidung wurde morgens einfach wieder angezogen. Richtig "nass" war eigentlich nie was. Bei Touren deutlich unter Null Grad ziehe ich eine "Dampfsperre" in die Schuhe (Billigwanderschuhe, auch mit Überschuh). D.h.: dünne Socken aus Kufa, darüber dünne Plastetüte, darüber dicke Socken und Schuhe, Dann bleiben die Schuhe innen trocken. Die dünnen Socken in der Tüte werden klamm, ich habe sie dann über den Tag mal gegen trockene gewechselt. Rad: Alles gut ölen und schmieren - Züge und Schalthebel: mit Silikonspray gegen Einfrieren schützen - Kette und Schaltung: hier verwende ich ein möglichst zähes Öl oder sogar Fett, dass sich auch bei Matsch nicht so leicht abwäscht. Unterwegs kann man aber auch mit einem leichten Öl aus der Sprayflasche nachsprühen. Bei sehr nassem oder gar matschigem Wetter, auch bei aufgeweichten Feldwegen, bevorzuge ich zumindest vorn einen grobstolligeren Reifen als den Mondial. Bei Glätte (festgefahrener Schnee, Eis) sogar den Snowstud. Achtung: matschiger, zerfahrener/zertretener und wieder gefrorener Schnee kann Wege beinahe unfahrbar werden lassen. Es bilden sich Fahrspuren, in denen man hängen bleibt...oder der Weg wird zur totalen Holperpiste... Viel Spaß! 
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#897177 - 01/09/13 11:51 AM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: fröschi]
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Hallo Fröschi und Hallo Forum,
den Anworten habe ich nichts mehr hinzuzufügen aber eine Frage die ins Thema passt.
Bei Tagestouren oder Reisen bei winterlichen Temparaturen fange ich bei Pausen binnen Minuten an zu frieren. Die Zeit reicht gerade so um in ein Brötchen zu beißen. Normaler Weise setze ich ich irgenswo hin un schmiere direkt etwas. Bei Winterreisen bin ich mittlerweile dazu übergegangen abends oder morgens etwas vorzubereiten und mehr oder weniger während der Fahrt zu essen.
Kennt Ihr das Problem auch? Wie geht Ihr damit um?
Grüße aus dem verregneten Dresden
René
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"Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern." - Sprichwort der Xhosa (Tansania, Südafrika, Botswana und Lesotho) | |
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#897217 - 01/09/13 01:05 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: Toxxi]
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Kunstfaser? Dederon, Grisuten, Wolpryla 
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#897269 - 01/09/13 03:18 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: Toxxi]
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Jutta schrieb es schon: "Kunstfaser". Oft auch als "Funktionsfaser" bezeichnet. Hatte es für eine in der Szene etablierte Kurzform gehalten, genauso wie Isoma (Isomatte), MTB (Mountainbike) usw... Okay, dann ist es vielleicht doch nicht so. Christoph
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#897273 - 01/09/13 03:27 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: Homo Velopedis]
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Bei Tagestouren oder Reisen bei winterlichen Temparaturen fange ich bei Pausen binnen Minuten an zu frieren.
Kennt Ihr das Problem auch? Wie geht Ihr damit um? Natürlich. Sobald ich stehen bleibe, kühle ich aus... Hinsetzen ist oft gar nicht. Ich laufe dann herum. In einer Hand ein Würstchen oder Stück Käse, in der anderen ein Brötchen oder Stück Brot...und einfach abbeißen... "Schmieren" tue ich sowieso auf Tour kaum.  Außerdem: Während der Pause was drüber ziehen. Wichtig (für mich): Die Zehen aktiv im Schuh bewegen (krümmen und strecken) dass die Füße warm bleiben oder wieder werden (mache ich bei Bedarf auch während des Radelns oder falls ich bei Pausen sitze).
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#897276 - 01/09/13 03:30 PM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: konrad]
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Das mit dem Ersatzschlauch stimmt, geht echt nicht zu flicken wenn es kalt ist. Auch im Sommer kommt man manchmal nicht dazu (zu laut, zu windig - man findet das Loch einfach nicht)
Ich würde zusätzlich noch einen (leichten, faltbaren) Ersatzmantel mitnehmen. Ich bin im Winter mal gestrandet, da ich mit kalten Händen in der Dämmerung auf einem nassen Reifen das kleine Drahtstück nicht finden konnten. Nachdem ich durch meine Ersatzschläuche durch war, war es dann stockfinster und ich habe aufgegeben. Einfach einen neuen Mantel aufziehen und dann später den alten auf Fremdkörper absuchen, ist deutlich entspannter. Gruß, Harald.
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#897492 - 01/10/13 12:10 AM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: Homo Velopedis]
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
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Bei Tagestouren oder Reisen bei winterlichen Temparaturen fange ich bei Pausen binnen Minuten an zu frieren. Die Zeit reicht gerade so um in ein Brötchen zu beißen. Normaler Weise setze ich ich irgenswo hin un schmiere direkt etwas. Bei Winterreisen bin ich mittlerweile dazu übergegangen abends oder morgens etwas vorzubereiten und mehr oder weniger während der Fahrt zu essen.
Kennt Ihr das Problem auch? Wie geht Ihr damit um? Daunen- oder Primaloftjacke überziehen. Je nach Außentemperatur genügt auch eine Weste.
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#897525 - 01/10/13 08:16 AM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: Homo Velopedis]
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Bei Tagestouren oder Reisen bei winterlichen Temparaturen fange ich bei Pausen binnen Minuten an zu frieren. [...]
Kennt Ihr das Problem auch? Wie geht Ihr damit um? Kenne ich genauso.  Im Winter halte ich grundsätzlich nur dort an, wo es warm ist (Café, Tankstelle etc.). Ansonsten fahre ich auch mal 100 km durch ohne anzuhalten und esse während der Fahrt. Ausnahmen: rote Ampel, und bei Windstille kann ich auch mal kurz draußen stehen und was essen oder trinken Gruß Thoralf
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Edited by Toxxi (01/10/13 08:16 AM) |
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#897528 - 01/10/13 08:21 AM
Re: Radreise im deutschen Winter
[Re: faltblitz]
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Ah, okay. Beide Begriffe sind aber nicht synonym zueinander. Es gibt Funktionsfasern, die keine Kunstfaser sind, z.B. Merino.
Grundsätzlich stimme ich Dir zu, dass man eher Funktionskleidung anziehen sollte. Baumwolle und normale Alltagskleidung ist zumindest für mich für längere Radtouren ungeeignet.
Gruß Thoralf
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Edited by Toxxi (01/10/13 08:21 AM) |
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