Hallo,bin auch neu im Forum und freu mich auf Austausch.
Ich will im Mai den deutschen Teil vom Radweg Berlin-Kopenhagen abradeln. Hat jemand Tips und Infos für die Strecke? gute Übernachtungsmöglichkeiten? Muß ich mit vielen Kopfsteinpflasterabschnitten rechnen? Achja, wie ist es mit den Mücken?

Hallo Judith,

es gibt eine ausfühliche offizielle Seite über den genannten Radweg.

Ich bin im letzten Jahr mehrmals von Oranienburg bis Fürstenberg und wieder zurück als Tagestour gefahren. Die Wege sind gut ausgebaut und größtenteils idyllisch an Kanälen und durch Wälder geführt. Vereinzelt in Dorfdurchfahrten muß man auch mal mit Kopfsteinpflaster rechnen.

Ein Freund von mir ist noch weiter gefahren und hat beim "Grenzübertritt" nach McPomm festgestellt, das dort die Radwegqualität schlagartig schlechter wird. Viele ehemalige Trampelpfade und Streusandwege wurden einfach mit den Wegweisern ausgestattet.

Aber es finden sich abseits der Hauptroute in der mecklenburgischen Seenplatte auch viel schönere Wege.

Vom ADFC Brandenburg gibt es einen schönen Bericht mit Bildern.

Unter den Stichworten findet sich hier im Forum oder im WWW auch noch einiges an Erfahrungsberichten.

Gruß
Felix

Hallo Judith,
der Radweg ist noch nicht überall fertig ausgebaut. Aber auch in Mecklenburg-Vorpommern kannst du immer auf andere Wege ausweichen, wenn Dir der vorgeschriebene Weg zu sandig wird. Eine Karte mit M 1 : 50.000 reicht dafür aus. Mücken sind kein besonderes Thema, solange Du im Sattel sitzt, sowieso nicht...
Gruß Wolfgang

die route ist in teilabschnitten, wie oben schon geschrieben, recht annehmbar, aber in McPomm muss wirklich mit allem gerechnet werden, auch schon mal, dass der bauer von 'nebenan' den weg schlicht seinem feld zuschlägt und ihn 'zugegrubbert', oder die von 'aufbau-ost'-gesponserte splittpisten mit dem moped nimmt, mit entsprechnden folgen für die fahroberfläche.

die haben da oben eh ein anderes verständniss vom menschen mit fahrrad, der wird zuweilen zB. schlicht von der bundesstrasse geschmissen, und per zwangsumleitung kilometerweit über hoppelige kuhkäffter gezwungen, und damit praktisch zum fussgänger gemacht.
so wie die ihren einst bejubelten staat abgelegt und vergessen haben, haben die anscheinend auch ihr, mangels motorisierung, notgedrungen genutzes fahrrad sofort in die ecke geschmissen und sich ins blech gesetzt.
die einzigen einheimischen die da augenscheinlich noch rad fahren, sind die ganz alten und die ganz jungen, alle anderen sehen scheinbar im fahrzeug fahrrad so eine art fortbewegungsmittel für geistig und/oder finanziell minderbemittelte.
entsprechend ist der umgang mit radfahrern, sowohl in der verwaltung (wege) als auch im strassenverkehr.

also vorsicht und augen auf, sonst landest du mitunter nach kilometerlanger fahrt auf einem dort 'sogenannten' radweg im wahrsten sinne im nichts.
traue ungeprüft keiner der dort überall stehenden wander.- und wegekarten, auch keinem regionalen radwanderweg-schildchen, die führen dich zuweilen über alte LPG-betonplatten-rappelpisten sinnlos kilometerweit über öde felder, nur um letztlich in eben dem kaff zu landen, welches man auf der ruhigen nebenstrasse in 15 minuten mit guter laune erreicht hätte.


aika
(der der grade den ersten frühlingstag mit 20 grad auf usedom mitgenommen hat, weil er in weiser wetterfroschvorraussicht bei zeiten gestartet ist, und als strafe im süd/westwind-orkan heimradeln musste)

Hi Felix,
danke für deine Antwort. Die off. Seite hatte ich auch schon entdeckt, aber dein Link zur ADFC-Seite war echt ne Bereicherung.
cuju

Hallo Aika,
dass hört sich ja nach nem netten Abenteuer an !! da fällt die Wahl der Bereifung ja richtig leicht...
Auch hier in Hessen stürmt es und macht so richtig Laune auf Frühling.
schönen So-Abend noch.
ju

Hallo Aika,
habe extra die Neuauflage des Bikeline-Radführer für die Berlin-Kopenhagen-Route abgewartet, bevor ich unsere Strecke plane. Bingo! deine Infos hätten eigentlich schon ausgereicht. Betoplatten wechseln sich mit Sandwegen und die wiederum mit Kopfsteinpflaster ab........ da unsere Zeit dieses mal sehr begrenzt ist, habe ich keine Lust auf dieses Abenteuer und such mal nach ner Alternativroute.
Also nochmals danke!
ju

Ich kann die Horrormeldungen an sich nicht so bestätigen- bin aber auch 26 und aus dem Osten und radle sogar noch immer!
Klar ist nicht alles mit festem Belag versehen und ein Haufen eigenartiger Leute darf da Autofahren. Aber zumindest zwischen Waren und Rostock war die Strecke abwechslungsreich und ganz passabel zu fahren (aber nicht tauglich für Reifenbreiten< 32mm). Im Mai werden die Wege auch noch nicht die Hochsommersandphase erreicht haben. Ach ja und Mücken gibt es halt so viele, wie es Wetter und Gegend bedingen. Nun und wer fährt schon ohne Karte?
Gruß Jan13

Genau diesen Abschnitt haben wir wg. ganz mieser Wege auf der Bundesstr. (viele LKWs ) zurück gelegt. Ist allerdings schon ein paar Jahre her, vielleicht hat sich die Situation dort mittlerweile verbessert.
Gruss
Uli

Leider im letzten August noch nicht!

Olaf

meine kritik entsprang auch weniger einer oberflächlichen ost-west-kiste, sondern eher einer bestandsaufnahme eines merklichen nord-süd-gefälles im osten des landes.

ich kenne die fruggen.- und fischköppe, ihr land und ihre 'eigenheiten' schon seit meiner zeit als marinesoldat auf rügen und ostvorpommern anfang der achtziger jahre des vorherigen jahrhunderts (das hört sich echt klasse an, ist aber wirklich schon mehr als 20 jahre her), und sehe mit jeder fahrt dort hinauf eigentlich nur immer wieder, dass das in 20 jahren auch noch so sein wird.

da helfen keine schweine von geld, wie der bauer dort zu sagen pflegt.

McPomm ist zwar eines, wenn nicht gar das ärmste bundesland, zustand des radwegenetzes und umgang mit dem radler wird aber letztlich nicht allein von den finanziellen möglichkeiten des landeshaushaltes bestimmt.
da schwingt echte lieb.- und gedankenlosigkeit in jedem schlagloch eines halbherzig geführten radweges mit.

das gab´s bei zeiten auch anderswo, aber selbst dem zuweilen doch recht stumpfen brandenburgischen märkern scheint diese unart zu gunsten eines funktionierenden fremdenverkehrsbetriebes in ihrem lande mittlerweile abhanden zu kommen, zumindest wenn man sich an der heute durchaus interessanten radwegeroutenführung als gradmesser orientiert.

und letztlich: 'horror' kann ja auch spass machen, vorrausgesetzt man ist darauf vorbereitet, was sonst triebe menschen in geisterbahnen und freak_shows...und in diesem sinne mich sicher wieder auch nach McPomm...

hi Judith,

ich würd mich freuen (und einige andere vielleicht auch? ) wenn Du nach Deiner Tour mal von Deinen Erfahrungen berichten würdest, da wir die Strecke im August fahren wollen.

lg Nantke

Hallo Nantke,
sorry, wir haben es uns anders überlegt und fahren jetzt ne andere Tour. Ich hatte mir extra die Neuauflage des bikelines gekauft und mußte leider feststellen, dass es doch noch viele Kilometer mit Kopfsteinpflaster, Sandpisten und Betonplatten gibt. Da wir nur wenige Tage zu Verfügung haben, wären die Tagesetappen zu lang für diese Wege geworden.
Ich wünsche Euch aber eine ganz tolle Tour und würde mich über einen Bericht von dir sehr freuen. Vielleicht wirds nächstes Jahr unsere Tour und der bikeline liegt nicht mehr so ungebraucht in der Ecke rum.
schönen Abend!
Judith

Hallo Nantke,

nachdem die Strecke Berlin-Kopenhagen ein Teilstück meiner Nordkapptour ist, [Aufregungsmodus on] welche in sechs Tagen beginnt [Aufregungsmodus off], kann ich dir nach meiner Rückkehr Ende Juni von meinen Erfahrungen berichten.

Hallo Bobby,
ich werde Anfang Juli den Radweg ab Rostock nach Kopenhagen fahren. Sand und Schotter halten mich nicht davon ab. Leider habe ich dafür nur 8-9 Tage Zeit und zurück muß ich auch noch. (Vielleicht direkt von der Fähre an den Arbeitsplatz)Bin gespannt auf deine Erfahrungen und werde dann meine ergänzen.

Gruß von der Ostseeküste
Gina

PS Ich wünsche dir eine ganz tolle Reise.

Hallo Judith,

Uli (unser Hüter der Suchfunktion ) hat in einem anderen Thread vor kurzem einen meines Erachtens super coolen Link gepostet, welcher zumindest für die Strecke Berlin-Rostock eine brauchbare Alternative anbietet, die um ein Drittel kürzer ist als der offizielle Radweg.

Was den dänischen Teil betrifft, so nehme ich an, dass es dort keine Probleme mit schlechten Wegen geben wird.

Ich weiß natürlich nicht, inwieweit du dich bereits anderweitig festgelegt hast, aber diese Variante könntest du in deine Entscheidungsfindung noch mit einbeziehen.

[Neidmodus on] ich wünsch Dir eine supertolle Tour! [/Neidmodus off] und freu mich schon auf Deinen Bericht

ich denke, wir werden es einfach wagen und bei zu schlechten Straßenzuständen auf Alternativstrecken ausweichen. Werde dann Ende August (noch sooooo lange hin ) auch sicher mal berichten

lg nantke