Hallo zusammen,

ich überlege gerade ob ich nicht über Weihnachten nochmal auf's Rad steigen soll :-) Aufgrund Kosten, An- und Abreise, soll es in Deutschland bleiben.
Mit den Temperaturen werde ich vermutlich klarkommen, was ich mich im Moment aber frage:

Gibt es in D schöne Radwege, die auch geräumt werden? Ich bin zwar schon mit Spikes unterwegs, aber ich durch frischen Schnee oder festgefrorene Spurrillen ist es auf Dauer doch sehr anstrengend.
Auf der Straße fahren wäre nur in Ordnung, wenn da wirklich wenig Autoverkehr ist.
Gibt es längere (Fluss-) Radwege, die auch mal geräumt werden? Wenn mal ein verschneiter Abschnitt dabei ist, ist das nicht schlimm, aber bitte nicht ständig.

Mein Startpunkt wäre Gießen, Lahn und Mosel kenne ich schon ganz gut, was wäre aber z.B. mit Rhein, Main oder Saale?

Grüße
Florian

Problematischer Zeitraum. Nicht nur, dass geräumte Fahrradrouten in den nächsten 50 Jahren reine Utopie sein werden, zwischen Weihnachten und Silvester ist es in der Regel auch noch regnerisch, nasskalt und trübe. Dazu ist die Unterkunftslage besonders heikel, außer in einigen Feriengebieten ist so ziemlich alles dicht.
Dass die Schneewahrscheinlichkeit in Mitteleuropa zu Ostern größer als zu Weihnachten ist, weißt du?

Ich werde mal schaun, fest steht noch gar nichts, wenn das Wetter besch.... ist, dann mache ich es mir lieber zu Hause gemütlich oder bei der Verwandtschaft.
Wenn sich der Niederschlag in Grenzen hält, würde ich aber schon ganz gerne den Versuch wagen. Vielleicht sagt es mir ja auch überhaupt nicht zu, aber das Risiko hält sich in Deutschland ja in Grenzen, da kann man jederzeit in den Zug steigen und heimfahren.
Momentan bin ich jedenfalls noch ganz gerne unterwegs.
Also gehe ich bei Frost und Schnee einfach mal von unbefahrbaren Radwegen aus?

Grüße
Florian

Bei Frost werden aus Matschpisten feste Untergründe. Gar nicht so schlecht, nur ist sowas beim Weihnachtstauwetter unwahrscheinlich Schnee dagegen bleibt einfach liegen. Frost und Schnee müssen nicht zeitgleich kommen – und schon gar nicht zu Weihnachten.

Hi,
ich frage dich ganz bescheiden: für wen sollten Überland-Radwege geräumt werden?

lg uli

Servus!

Hab vor längerem mal eine Tour über Silvester von Karlsruhe nach London unternommen.

Schnee, Eis oder besonders tiefe Temperaturen hatte ich während der Tour nicht, auf Radwegen konnte ich also problemlos fahren.

Viel Spaß hat das Wetter trotzdem nicht gemacht - wie schon erwähnt, es ist oft nass-kalt, und bei den Temperaturen trocknet einmal feucht gewordene Kleidung nicht mehr wirklich.

Am meisten einschränkend fand ich allerdings die extrem kurzen Tage, es ist einfach keine Zeit da, etwas anzuschauen und gleichzeitig noch eine pasable Kilometerleistung an den Tag zu legen. Und was kann man, gerade auf dem Land, bei Dunkelheit schon groß unternehmen...?

Rate dir also auch, entweder noch so zwei Monate zu warten, bis zumindest die Tage bei uns schon wieder etwas länger sind, oder mit dem Flieger nach Andalusien etc..

Willst du schnell weit kommen, wirst du so oder so Straße fahren wollen/müssen. Ansonsten ist Wetterplanung nach wie vor Lotto. Kann genausogut sein, daß es zwischen Weihnachten und Februar grünbraun bleibt. Nasse oder trockene Version.

Wenn Du tiefergelegene Regionen nimmst, ist es unwahrscheinlich, aber möglich, daß Du Schnee hast. Ich würde da durchaus fahren, habe auch schon Radtouren mit einzelnen Schneetagen gemacht. Bei viel Schnee sind vielleicht geräumte Straßen besser als ungeräumte Velorouten.

Ich bin vorigen Winter zweimal unterwegs gewesen. Einmal über Silvester ein Stück hinter Kahla zum zelten (von Halle aus). Bin weitestgehend den Saaleradweg gefahren. War schön leer, kein einziger Reiseradler ist mir hin und zurück begegnet
War knapp über Null Grad und Nieselregen - fuhr sich relativ gut, aber waren recht schlammige Stellen unterwegs.

Dann wollte ich im Februar auf ein verlängertes Wochenende zum Winterwandern auf den Zeltplatz Ostrauer Mühle in der Sächsischen Schweiz - auch von Halle aus. Geplant war eine Tour auf der Straße, des Schnees wegen. War leider das Wochenende wo es so affig kalt war, habe dann nach 60km abgebrochen weil es einfach nicht mehr ging und bin mit der Bahn hin - und rückzu auch nur bis Dresden gefahren und dann mit der Bahn weiter. Diese Tour hatte ich die Spikereifen drauf. Dafür gab es bei dieser Tour kein Wildzelten sondern einen Luxus-Campingplatz ganz für mich alleine

Mein Problem ist bei winterlichen Touren ist vor allem, dass ich immer völlig durchgeschwitzt bin, obwohl ich mich schon recht dünn anziehe. Insbesondere jackenmäßig bin ich noch absolut unzufrieden.
Und die Spikereifen - ich hab die Marathon Winter - fressen natürlich auch Ihre Energie...und klauen einem am so während des Tages einige Kilometer.

rainer*

Genau deshalb dachte ich auch an eine etwas flachere Strecke.
Ich denke ich lasse mich einfach mal überraschen, wie das Wetter so wird.

Grüße
Florian

Hier in der Karlsruher Ecke würdest du zur Zeit recht problemlos vorankommen, zumindest unten im Rheingraben. Schneehöhe ist zwischen 0 und 1cm.
Was ich von der letzten Wintertour mitgenommen hab: Herbergen sind unwillig jemanden nur für eine Nacht aufzunehmen.

Ich bin in Ö. und den angrenzenden Nachbarstaaten schon öfters Touren im Winter gefahren (allerdings nur wenn kein Schnee auf der Straße liegt), zuletzt das vergangene Wochenende in Friaul : http://bikeboard.at/Board/showthread.php?174846-Kurztour-in-Friaul&p=2412666#post2412666

Höchsttemperatur war diesmal nur 5 Grad - um auf annehmbare km-Leistungen zu kommen sind wir 1-2 Stunden bei Dunkelheit gefahren. Das mit dem Schwitzen ist dann kein Problem, wenn man zumindest 2 Wechselgarntiuren (Unterhemd, Stirnband, Handschuhe, ev. Socken) mitführt.

Also Wetterbericht checken und losfahren (Quartier kann man unterwegs (wenn man abschätzen kann, wo man am Abend sein wird) über bookings oder ähnliche Portale vorbestellen, dann erspart man sich mühsames Suchen in der Dunkelheit.

Gute Fahrt wünscht Gerold

gute Fahrt wünscht Gerold

Hallo Florian,

mehrtägige Winterradtouren um die von Dir genannte Zeit sind im mitteleuropäischen Schmuddelwetter meistens kein Genuss (Wetter, kurze Tage, Unterkunftsprobleme). Hab das schon mehrfach gemacht und bin inzwischen auf Tagestouren von einem festen Quartier, oder mit Zelt auf einem CP mit guter Austattung, oder von zu Hause aus übergegangen.
Das hat viele Vorteile, z. Bsp. findest Du immer eine warme, trockene Unterkunft und hast am nächsten Tag trockene Klamotten und Schuhe. Auch hast Du, weil Du keine Unterkunftssuche betreiben musst, viel mehr Zeit zum Radfahren und Schauen.

Gruß
Roul

Ich bin sogar so dekadent, dass das "Basislager" dann auch gerne Sauna und Schwimmbad haben darf.

So wie es ausschaut werde ich mit Schnee kein Problem haben :-) Und mit den Temperaturen kommt auch mein Schlafsack und mein Zelt ohne Probleme klar.
Die Spikes mache ich gleich runter vom Rad, packe meinen Kram und mache mich schonmal auf den Weg zu meiner Verwandschaft. Nach den ganzen Feierlichkeiten werde ich vermutlich entlang des Rhein Richtung Holland starten.

Viele Grüße
Florian

Du kalkulierst, zumindest für den 2. Feiertag (lt. Wetterochs zumindest in Franken, möglicherweise auch noch anderswo in der Welt) Schnee ein?

Sigi

Franken liegt nicht am Rhein und hier im Westen ist die Schneewahrscheinlichkeit für die nächste Zeit nahe Null. Schwieriger zu lösen scheint mir die Campingfrage zu sein. Die Campingplätze haben momentan geschlossen, verstecktes Wildcamping ist aufgrund der jahreszeitbedingten Wenig-Vegetation schwierig und Vater Rhein hat momentan etwas Hochwasser.
Gruß
Uli

Neulich bei Schnee in der Lüneburger Heide waren die Radwege geräumt, die Pfade durch die Heide durch Fußgänger recht gut plattgetrampelt. Offene Campingplätze gibt's dort hin und wieder auch.