Hallo zusammen, ich habe schon einige mal angemerkt warum radtachen nicht abschließbar sind. Kleinigkeiten wie Taschenmesser usw. verschwinden schon gerne mal. Ich habe gehört es gibt so eine Art Kunststoff, Drahtüberzug. Damit müssen dann meine 2 Vorder und 2 Hintertaschen " eingewickelt" und zusammengeschlossen werden. kennt Jemand so etwas?
Sigurd

Verschwinden tun solche Kleinigkeiten in der Tat. Sie werden aber meist verlegt oder gehen verloren.


Ja.
Ich halte deine Überlegungen aber für Paranoia.

pacsafe

Von Ortlieb gibt es das „Quicklock“-System um die Taschen höchstselbst vor Diebstahl zu schützen. Um das Öffnen der Taschen zu verhindern fällt mir nichts Sinnvolles ein, im Endeffekt kann aber auch jeder mit einem Messer die Plane bzw. den Verschlussgurt durchschneiden und anfangen die Tasche zu durchstöbern.
Du könntest aber parallel zum Gurt ein dünnes Kabelschloss spannen.
Ich lass das Fahrrad mitsamt Taschen eigentlich nie aus den Augen, selbst beim Einkaufen kannst du es eigentlich mit hinein nehmen, braucht ja ned mehr Platz als ein Einkaufswagen.

Nix Paranoia. Einfach ein Zielkonflikt zwischen Sicherheitsoptimierung und Praktikabilität. Am sichersten ist es, zuhause zu bleiben, am praktischsten, alles in offenen Körben oÄ zu transportieren, man hätte jederzeit auf alles Zugriff. Irgend einen Mittelweg muß jeder für sich finden und gehen. Mir käme so ein Netz auch nicht ans Rad, aber wer sich damit besser fühlt, leidet noch nicht unter Paranoia.

Wie schon angemerkt, gibt es von Ortlieb einen Diebstahlschutz. Aber das schützt vielleicht nur bei spontanen Gelegenheitdiebstählen vor dem Diebstahl der kompletten Tasche. Und sowas ist auch schnell mit einem Seitenschneider durchgetrennt.
Das Öffenen der Tasche verhindert das aber nicht.
Man sollte sich eher überlegen, wo man sein Rad samt Gepäck abstellt.
Bis jetzt sind bei mir nur mal Müsliriegel in einem polnischen Zug geklaut wurden. Ich hatte eine kleine Rahmentasche mit den Riegeln drangelassen während das Rad am Ende des Zuges stand und ich im Abteil saß.
Aber mit so einem kompletten Drahtnetz würde ich meine Taschen nicht überziehen. Das erregt ja erst mal Aufmerksamkeit als hätte man etwas besonders Wertvolles drin.

Das komplette und bepackte Rad mit in den Supermarkt nehmen? Habe ich so noch nirgends gesehen - auch nicht selber praktiziert.
Bei mir kommen die oberwichtigen Dinge in die (abnehmbare) Lenkertasche.
Der Rest muss angekettet 'draußen' bleiben.

Einiges ist vielleicht nicht klar geworden: Im Senegal sind mir wohl meine Taschenmesser in der Unterkunft gestohlen worden. Merkt man natürlich erst später. Auf einer Fähre andere Kleinigkeiten. ( Allerdings aus den aufgesetzten Seitentaschen meiner hinteren
Vaude Taschen ) Es geht also hauptsächlich um die Abschließbarkeit in der Unterkunft wenn man ohne Taschen Ausflüge unternimmt.
Sigurd

Hab' ich schon gemacht. In urbanen, etwas suspekten Gegenden, dann in Kassennähe abgestellt. Habe erst gefragt, dann wurde es mir erlaubt.

Aber in der Regel mache ich es auch so:

Meine Schwester und ich machen das eigentlich immer so (jaja, die schlechte Erziehung ). Bisher wurde ich erst einmal negativ darauf angesprochen, dafür aber gleich dreimal hintereinander im selben Geschäft. Es spricht ja eigentlich kein rationaler Grund dagegen; das Fahrrad macht keinen Dreck, braucht nicht mehr Platz als ein Einkaufswagen und wenn sie will kann die Kassiererin in die beiden Ortlieb-Taschen genauso einen Blick hineinwerfen wie in einen Rucksack. Ein Vorteil ist auch, dass man den Einkauf direkt im Geschäft einsortieren kann und sich nicht in der Hitze/Kälte draußen plagen muss. Man spart sich auch das ganze Abmontieren vom Tacho, Navi, Rauskramen des Schlosses usw.

OK, meinetwegen ... Ich stelle mir nur grad' sowas in Supermärkten entlang des Donauradweges vor: ein flotter 3er/6er/9er-Trupp mit bepackten Rädern an der Kasse .

EDIT

Sehe gerade, Rad mit Taschen in den Supermarkt, als alleiniger Fahrer natürlich möglich.
Bei Gruppen ist es kein Problem, ein "Wachhund" bleibt immer.


Ich habe es bisher so gemacht, das Rad mit den Taschen an Orten mit viel Publikumsverkehr abzustellen.
Die Taschen selbst sind mit 1 oder 2 öffenbaren *1 Kabelbindern "gesichert". (Tipp aus diesem Forum, hilft auch gegen Spontanklau an der Ampel, wo einem die Ortlieb Tasche mit einem Griff entwendet werden kann.)
Die Lenkertasche mit allem wertvollen Kleinkram wird mitgenommen.


*1

Man muss ja nicht gerade die Mini-Lasche zum Öffnen, in Sichtrichtung zeigen lassen.
Und ein bißchen fummelig ist das Öffnen auch.

Es gibt ja diese Pac-Safe-Teile für Rucksäcke, die sind wohl auch für Radtaschen zu gebrauchen. Allerdings würde ich sowas niemals mitschleppen. Mal abgesehen vom zusätzlichen Aufwand die Dinger zu montieren und demontieren, dem Mehrgewicht und der Tatsache, dass man sie einfach durchschneiden kann fällt das Drahtgeflecht auch auf. Wenn jemand sein Gepäck damit sichert erscheint der Inhalt eher wertvoll und stehlenswert.
Mir wurde noch nie irgendwas aus den Radtaschen gestohlen. Wertsachen kommen stets mit in den Laden.

Ich sichere nie mein Gepäck extra ab, Lenkertasche mit Wertsachen nehme ich aber immer mit.

An Orten an dennen ich mich nicht wohl fühle fahre ich weiter. Zb wenn an der Tanke 20 Jugendliche sich besaufen. Oder vorm Aldi 5 Obdachlose rumlungern.

Will zwar nicht alle über einen Kamm scheren aber wie gesagt, wenn ich mich nicht wohl fühle....

Wenn es nur darum geht, dass man die Taschen nicht öffnen oder abnehmen können soll, habe ich folgende Empfehlung: Eine Schlaufe aus dem Klettersortiment oder ähnlich (gibts ab 10€) außen um beide Taschen herumwickeln und mit nem Schloss fixieren. Wenn du durch Griffschlaufen und Speichen gehst, sollte das gar nicht so schnell zu lösen sein. Und dieses fette Gewebe (hält 20 kN+) sollte auch nicht auf die Schnelle zu kappen sein.

Ob Kabelbinder oder ähnliches, es hilft bestenfalls gegen schnellen Zugriff. - Soweit dann i.O.
Bei o.g. hilft kaum etwas. Da haben die Langfinger genug Zeit. Wir haben in zwielichtigen Gegenden die Taschen in der Rezeption hinterlegt. (Funktioniert zur Not auch auf CP.)

Meine Packtaschen sind nicht schnell abnehmbar und können daher nicht im Vorbeigehen mitgenommen werden. Meist sehen sie (sowie das Rad) dreckig aus, werden mit einer alten Zeitung und gewaschenen Strümpfen und in ganz miesen Gegenden mit einer nassen aber sauberen Unterhose "dekoriert". Hier und da noch eine alte Plastiktüte festgeklemmt. Dann ist das Rad schnell unauffällig "getarnt" und sieht fuer potetielle Diebe uninteressant aus. Wer auf ein ordentliches und gepflegtes Aussehen seines Rads Wert legt, für den sind diese Massnahmen vermutlich ungeeignet. Habe so aber mein Rad sammt Gepäck oft über mehrere Stunden allein lassen koennen (in Paris, Berlin, Bukarest, Budapest, Istanbul etc.) geklaut wure mir noch nichts. Devise: Tarnen, Täuschen und Vertuschen...

Ich liiiiiiiiebe Stichproben der Größe 1.

Im Ernst: wahrscheinlich wird generell zu wenig aus Radpacktaschen geklaut, um aus der Tatsache, dass einem noch nichts geklaut worden ist auf die Wirksamkeit einer Maßnahme zu schließen.

Ich habs schon mehrmals erzählt, aber der einzige Schaden, den ich in dieser Hinsicht bisher hatte, war eine aufgeschlitzte Packtasche. Sie war nicht abnehmbar am Stadtrad befestigt (improvisierte Lowriderbefestigung) und der Verschluss ging sehr schwer auf. Ich gehe davon aus, dass genau das den potenziellen Dieb noch mehr gereizt hat. Geklaut hat er letztlich nichts, nur den Inhalt in der Gegend verstreut. Aber natürlich ist auch das eine Stichprobe der Größe 1....

Martina

Auch dieser Wunsch kann mit dem nötigen Geldbetrag seit vielen Jahren erfüllt werden:
In Kooperation der Firmen Velocase und Rimowa. Natürlich ist das dann keine "Tasche", sondern ein "Koffer".

Auf die Idee, das Rad mit in den Supermarkt zu nehmen, bin ich noch nicht gekommen klingt aber gut Am Fahrkartenschalterraum der Bahn wurde ich mal aufgefordert, das Rad vor der Tür zu lassen. Kann ich schon verstehen, so viel Platz ist da nicht, aber draußen hing eine Gruppe wenig vertrauenswürdig aussehender Leute 'rum, und eigentlich ist von der Definition her ein Reiserad mit Gepäck auch nichts anderes als ein etwas größerer Rollkoffer, den würde man auch nicht draußen stehen lassen.

Rimowa ist zwar schick, aber funktional nach meinem Geschmack ziemlich untauglicher Plunder, und das seit Jahrzehnten. Ob als Fotokoffer, Reisekoffer oder Radkoffer spielt dabei keine Rolle. Wirklich gute Kisten kommen von z. b. PeliCase. Wenn ich mich nicht täusche, gibts dafür sogar Montagehalter für Fahrradgepäckträger. Ob man das aber wirklich braucht, muss jeder für sich beantworten.

Bernd

Da ich weder mit dem einen, noch dem anderen unterwegs bin, habe ich zur Qualität nichts empfohlen. Für die anderen Leser wäre vielleicht eine Begründung Deines Urteils informativ.
Pelicase hat offiziell wahrscheinlich keine Radhalterungen im Sortiment, es gibt aber findige Bastler mit Ortlieb-Quicklock am Pelicase (Video).

Gern. Ich hatte in den Neunzigern zwei Rimowa-Koffer für Fototeile. Beide wurden als wasserdicht angepriesen. Wasserdicht was aber bestenfalls die Innenschale, während die innere Konstruktion (billigstes Sperrholz und Textil) bereits bei einem kräftigen Schauer feucht wurden. Ein Rimowa, der ein paar mal draußen war, stinkt nicht selten nach Muff und Schimmel. Dazu kommt, dass zwar das Gehäuse aus Alu selbst korrosionsbeständig ist, sämtliche Beschläge (Eckenschoner, Nieten, Scharniere) aber in billigster Qualität aus dünnverchromten Stahl sind und selbst ohne mechanische Oberflächenverletzung nach zwei bis drei Jahren Rost bekamen.

Zur Bewertung als Reisekoffer muss man sich nur mal die Rimowas auf dem Gepäckband auf dem Flughafen anschauen (ich war vor Jahren mal jobbedingt mal etwas häufiger mit Fliegern unterwegs). Vom "Schick" des neuen Koffers sind die Teile wegen ihrer starren Konstruktion nach fünf Flugreisen weit entfernt, Kratzer, Beulen und Rahmenverzug sind eher die Regel, aber vielleicht ist das ja eine angestrebte "Edelpatina", zumindest solange der Koffer nicht auseinanderfällt.

Aber: Der Reisende mit Stil kauft und fliegt natürlich mit Rimowa. Soll er tun, es ist nicht meine Kohle.

Bernd

Lass dich nicht täuschen. Das ist auch nur Stoff, der mit jedem besseren Taschenmesser in Sekunden zertrennt ist. Hab nicht nur einmal gemacht.

Dass es unkaputtbar ist, sollte nicht meine Aussage sein (Sicherheitsgurte im Auto sind mit entsprechendem Werkzeug ja auch kein Problem). Um die meisten Gelegheitsdiebe (also solche, dir nur mit der Überzeugung zugreifen, nicht erwischt werden zu können) abzuschrecken, dürfte es reichen.

Vielleicht kann man das ja mit einem Spiralschloss in passender Länge sogar noch besser realisieren.