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#881730 - 11/15/12 12:07 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: Martina]
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Ich würde es anders formuliere Ich nicht Das eine ist Alltag, beim Anderen (Reisen) hat man die Wahl: Qual oder All-inklusive auf Mallorca
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#881732 - 11/15/12 12:08 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: Martina]
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Ich würde es anders formulieren: es hat keiner behauptet, dass das Leben einfach ist. Äh ja, das stimmt. Hier geht es aber über Frustation auf Radreisen. Es ist ein Unterschied, ob ich mich auf einer Reise von vorne bis hinten bediene lasse oder ob ich als Individualtoursit unterwegs bin. Gruss Thomas
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Edited by Thomas1976 (11/15/12 12:09 PM) |
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#881735 - 11/15/12 12:13 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: JohnyW]
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Ich hatte das im letzten Urlaub (Türkei mit dem PKW) wie Du gemacht. Ich bin auf mind. 1 h lesen pro Tag gekommen, um nur den nächsten Tag zu planen. Das ist mir vor Ort zu aufwändig.
Du planst wohl einfach zu gern Mit einer Ad-Hoc-Planung wie "such dir die nächstbeste grün markierte Straße in der Generalkarte und fahre mit Sternchen markierte Orte an" habe ich mich bisher nie gelangweilt LG Erik
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#881740 - 11/15/12 12:27 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: JohnyW]
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Ich nicht Das eine ist Alltag, beim Anderen (Reisen) hat man die Wahl: Qual oder All-inklusive auf Mallorca Auch bei einem All-inclusive-Urlaub kann man überfallen werden oder Kniebeschwerden bekommen. Aber das zuzugeben würde natürlich am Mythos der radreisenden Helden kratzen Martina
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#881742 - 11/15/12 12:31 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: falkenflieger]
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Hallo Falkenflieger, ich habe Deinen Blog gelesen, schön geschrieben und toll dokumentiert. Einen Weblog zu pfegen während so einer (Tor)Tour kann sehr hilfreich und motivierend sein. Beendet man dann die Tour jedoch vorzeitig kann man leicht als 'Loser' dastehen ... eventuell hast Du ja sogar lokale Zeitungen, Radiosender etc. über den Verlauf Deiner Tour informiert. Ähnliche Knieschmerzen kenne ich auch ... vermutlich waren die ersten Appalachen-Etappen zu strapaziös nach zu wenig Training - wie Du selber sagst. Du konntest dadurch die Schmerzen nie komplett loswerden. Das Du aufgegeben hast war ziemlich konsequent, mutig und wahrscheinlich auch richtig. Ich würde das Projekt nicht begraben, eventuell kannst Du ja später mit Deiner Frau 'ne ähnliche (aber kürzere ) Tour bis zur Golden Gate Bridge machen. Jörg.
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#881747 - 11/15/12 12:38 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: falkenflieger]
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Seit ca. 1,5 Jahren bin ich schwer frustriert.
aber es hat genagt. Jedenfalls hab ich, als ich dachte, es ist alles überstanden am linken Knie nicht mehr ohne Schmerzen über den oberen Totpunkt treten können. Frustriert habe ich dann die Reise abgeblasen und bin heimgeflogen.
Seit dem bin ich regelmäßig frustriert,
David
Das hätte ich mir nicht gefallen lassen - schon gar nicht von einem blöden Knie ! Da gibt es nur eins - eine 45er im nächsten Waffenladen kaufen (wozu ist man schließlich in den USA !?!) und das böse Knie auf frischer Tat erschiessen..... Micha
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Edited by FordPrefect (11/15/12 12:38 PM) |
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#881783 - 11/15/12 01:33 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: Barfußschlumpf]
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Nordisch
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Knieweh gehört halt zum Radeln dazu. Habe ich auch. Deswegen muß man doch nicht unbedingt stehen bleiben.
Einfach weitermachen, bis dus nicht mehr merkst.
Habe zu diesem Behufe immer reichlich Ibuprofen an Bord. Aber ich brauch das hinterher immer nur für Zahnweh.
Hoffe das ist ein ironischer Beitrag in Auslassung über den Heldenepos. Damit keiner es mißversteht, Schmerz ist natürlich ein Zeichen des Körpers, das etwas nicht stimmt und der sollte nicht mit Schmerzmitteln unterdrückt werden um weiter fahren zu können. *1 Zum Abklingen der Schmerzen bei Ruhe sind diese Mittel, nicht zur temporären Leistungssteigerung und weiteren Leistungserbringung bis es irgendwann gar nicht mehr geht - ein Phänomen, das leider in unser Leistungsgesellschaft um sich gtreift, auch da wo es nicht notwenidg ist (z.B. Schmerzmittel im Hobbysport). *1 Klar ist moderate Weiterfahrt bei leichten (unterdrückten) Beschwerden erlaubt, aber nicht dazu um sich weiter zu überlasten.
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Edited by Nordisch (11/15/12 01:36 PM) |
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#881815 - 11/15/12 02:35 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: ]
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Erstmals danke an alle, da hab ich ja ganz schön viele Antworten gekriegt Es hilft mir doch ein wenig, ich bin ja im prinzip schon drüber hinweg, aber man denkt noch gerne daran. Ich denke, es wird sicher noch einmal werden, jetzt weiß ich ja, worauf es ankommt, aber ich musste mir einfach etwas den Frust von der Seele schreiben. Wie schon vorher erwähnt, die Entscheidung zum Aufgeben ist mir SEHR schwer gefallen, und hat ca. 1 Woche gedauert bis die Würfel gefallen waren. Und: ein Teilstück mit dem Auto ist KEINE Alternative Das mit den Knien ist so eine Sache, nach der Tour war ich mehrere Wochen in Knietherapie, und seit ich regelmäßig Dehne nach dem Radfahren hab ich keine Beschwerden mehr mit den Knien. Ich denke, in ein paar Jahren wird der nächste Versuch angegangen. Mit folgenden Änderungen: - viele Reservetage, 1,5 Tage pro Woche klingt vernünftig denke ich mal - Fahren im August/September, oder gar im September/Oktober, da is das Wetter besser... - durch die spätere Zeit im Jahr entsprechender Trainingsstand - evtl. andere Routenplanung, etwas nördlicher = etwas flacher. Die Pocono Mountains können schon was. - einen zweiten suchen, denn zu Zweit erträgt man sowas sicher besser Und bis dahin: Touren mit Kinderanhänger fahren. Oder am Tandem. Oder am Tandem mit Kinderanhänger. Nur am Tandem mit Kinderanhänger durch die USA, oder auch nur am Tandem durch die USA, das wirds wohl leider nicht spielen...
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Edited by falkenflieger (11/15/12 02:36 PM) |
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#881818 - 11/15/12 02:42 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: falkenflieger]
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Bei mir hätte im April d.J. mein sinnloser 1€-Job geendet. Für die Zeit danach hatte ich mir schon allerhand vorgenommen: Isergebirge, Krakow, Elbe-RIO, viel in der näheren und weiteren Umgebung, ... Ende März schmerzte mein Knie sehr stark, jausmittel brachten absolut nix. Den erste Orthopäde konnte man in die Tonne treten, in der Uni-Klinik hieß es Op. Habs erst mal gelassen. Manchmal gings, manchmal (Radfahren nur im allernächsten Umfeld) konnte ich gerade noch einigermaßen absteigen und bin dann nach Hause gehatscht, am Rad gestützt. Das Knie war regelrecht blockiert, konnte auch kaum laufen. Manche Tage habe ich die Wohnung nicht verlassen. War schon frustrierend
Irgendwie hat sichs einigermaßen gegeben, Op steht natürlich noch bevor. Wie's im nächsten Jahr aussieht? Eine Op ist auch kein Zweiwochenspaß.
Das ist das Leben und man nicht zweimal in den gleichen Fluss spucken
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Edited by jutta (11/15/12 02:43 PM) |
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#881823 - 11/15/12 02:55 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: ]
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Das war überhaupt nicht ironisch, bei mir doch nicht, aber bitte. Natürlich hab ich im Frühling ein Radlerknie im Gebirge, womit die Professoren in der Gesundheit ihr täglich Aktienpaket erwerben. Ohne Knie bin ich noch nie gefahren und es geht. Auch mit den restlichen Behinderungen, wie Popo- und Eierweh. Ich will ja nicht sagen, ich wär am Himalaja damit gewesen, aber doch auf anderen berühmten Bergen wie dem Ätna oder dem Feldberg oder am Wetterhorn. Es bedeutet überhaupt nix. Wenn man nicht dran glaubt, wird kein Heilpraktiker reich davon und keine Homopathie, und keine Gesundheit vollgeschrieben. Einfach weiterfahren und es vergeht irgendwann. Natürlich kriegen es viele Helden nicht gebacken. Also mein Bein ist noch dran, im Gegensatz zu so manch anderem Bein. Und wenn ich schreibe, daß ich für den Fall des nicht-mehr-Aushaltens stets ein handelsübliches wirksames Universalanalgetikum mitführe, heißt das ja auch nicht, daß ich täglich 2 Schachteln in mich hineindope, um dem Radforum unter Klackersmeilis in den Berichten von meinen unerreichten Radeltaten berichten zu können. Ebensowenig wie wenn ich schreibe, daß ich nur auf Radtouren abends nach dem Zieleinlauf vielleicht mal ein kleines halbes Glas Schampus einschlucke. Dann heißt das bei *mir* eben auch nicht, daß ich täglich morgens vor dem Frühstück erstmal 2 Kästen Dinkelacker reindresche, um überhaupt zu stehen. Hab ja geschrieben, daß ich letzlich gar keine Dopingmittel brauch auf meiner Tour ums Kwadrat. Bringe sie heil wieder nach Haus. Aber ihr könnt das halt nur so überflippert vastehn. Naja. Is ja gut * ps an den falken: Das mit den Reservetagen ist überhaupt der Tipp. Mit denen wird das überhaupt erst eine Reise.
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Edited by Barfußschlumpf (11/15/12 02:58 PM) |
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#881827 - 11/15/12 03:05 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: Barfußschlumpf]
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DEinfach weiterfahren und es vergeht irgendwann. Natürlich kriegen es viele Helden nicht gebacken. Das ist einfach Blödsinn, was Du hier behauptest. Mag sein, dass es bei Dir so funktioniert. Allgemeingültig ist das aber nicht, ganz im Gegenteil. Akzeptier einfach, dass Menschen anders sind und sich nicht alle über einen Kamm scheren lassen. Gruß Thoralf PS: Falls ich mal wieder irgendwelche Ironie übersehen habe, nehme ich alles zurück.
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#881828 - 11/15/12 03:08 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: Toxxi]
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#881829 - 11/15/12 03:12 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: Toxxi]
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@ Toxxi der "Schlumpf" will nur spielen
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#881837 - 11/15/12 03:28 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: falkenflieger]
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Und: ein Teilstück mit dem Auto ist KEINE Alternative Gibt es da nicht noch andere Möglichkeiten? Ich hätte mich nach einem Bahnhof umgeguckt und wenn das im Amiland gelegentlich unergiebig ist, dann eben nach einem Busbahnhof. Auf öden Abschnitten oder wenn es keine sinnvolle Alternative zu stundenlangem Fahren auf einer stark belegten Hauptstraße, vielleicht noch bei zweifelhaftem Wetter gibt, mache ich das generell. Eine baumlose Ebene mit reichlich Kraftverkehr habe ich jeden Tag, im Urlaub kann ich drauf verzichten. Allerdings steht in meiner Stellenbeschreibung auch nicht »Held«. Ich muss es nicht in zwölf Tagen aus eigener Kraft von New York bis San Francisco schaffen.
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#881849 - 11/15/12 03:51 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: falkenflieger]
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Erstmals danke an alle, da hab ich ja ganz schön viele Antworten gekriegt Das kann mal wohl so sagen. aber ich musste mir einfach etwas den Frust von der Seele schreiben. Kenn ich. Geht mir auch so. Genau dazu sind wir ja da. Hier kann man sich mal so richtig auslassen und alles von der Seele reden äh schreiben. Ich denke, in ein paar Jahren wird der nächste Versuch angegangen. Super. PS: Ich gehöre ja hier eher zur Fraktion der Dummschwätzer, aber ganz ohne Scherz, Ironie oder sonstigen Mist: Das Thema USA und Radreise in den USA ist total interessant. Nachteil ist leider, dass man so viel Zeit für diese große Gegend braucht. Das Land, finde ich, ist unabhängig von der eindrucksvollen Natur auch deshalb so spannend, weil es kulturell und sozial so vielfältig ist und unserer europäischen Sichtweise einerseits sehr vertraut und andererseits zugleich total fremd erscheint. Ein Land voller faszinierender Widersprüche. Ich persönlich bräuchte für die USA per Rad mindestens ein ganzes Jahr, fürchte ich.
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Allen gute Fahrt und schöne Reise. | |
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#881889 - 11/15/12 06:54 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: falkenflieger]
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Erstmals danke an alle, da hab ich ja ganz schön viele Antworten gekriegt Hallo, ich möchte mich jetzt doch noch mal zu Wort melden. Ich habe eine Weile überlegt, ob ich was schreibe oder nicht. Ich kenne das was Du beschreibst. So ähnlich hatte ich das in der Toskana. Ende Juli waren 10 Tage lang 18°C und Regen. Auf so ein Wetter war ich weder mental noch klamottentechnisch eingerichtet. Ich hatte die Reise lange geplant, mich sehr drauf gefreut, und war extrem frustriert. Ich habe unterwegs sogar gesucht, wie ich abbrechen kann und es nur mangels halbwegs praktikabler Möglichkeiten nicht gemacht. Letzten Endes habe ich Lehrgeld gezahlt und eine Menge daraus gelernt. Eine Sache ist mir bei Dir aufgefallen, die ich anders beurteilen würde: der Trainingsstand. Dazu ein paar Sachen. (1) Für so eine lange Reise, wie Du sie vorhast, braucht man nicht übermäßig viel trainieren. Der Trainingszustand kommt automatisch auf der Reise. Allerdings darf man dazu nicht am Anfang gleich überdrehen. Und damit kommen wir gleich zum nächsten Punkt. (2) Alles was man vorher trainieren kann, ist unrealistisch. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man mal an zwei Tagen am Wochenende je 200 km fährt, oder permanent über Wochen täglich 100-150 km. Es ist illusorisch, diese Dauerbelastung man im Alltag vernünftig zu trainieren. Da müsste man schon Radprofi sein. Mit "Training" meine ich nicht nur die Kondition, sondern v.a. auch die Sehnen und Gelenke. Da wird früher oder später jeder abklappen, was uns gleich zu Punkt drei bringt. (3) Erholung ist wirklich wichtig! Genauso wichtig wie das Training! Bei Radtouren und Trainingseinheiten im Alltag haben wir i.d.R. genug Erholung. Auf Radreisen kann das anders aussehen. Ich merke zum Beispiel, dass ich mein normales Trainings- und Tagestourentempo auf Radreisen nicht über Wochen halten kann, ohne mich zwischendurch zu erholen. Ibs. nach drei Wochen in den Karpaten (inkl. eines Ruhetages wöchentlich) habe ich eine längere Pause gebraucht. Im Normalfall stecke ich solche Touren von 150 km durchs Hochgebirge einfach weg, aber nicht wenn sich die Etappen aneinanderreihen. Wie man die Pausen verteilt, ob ganze Ruhetage, oder bloß halbe mit kurzen Etappen, habe ich selbst auch noch nicht so richtig herausgefunden. Auf Forumstouren wird meistens langsamer gefahren, was uns zu Punkt vier bringt. (4) Eine Begleitung ist gut geeignet, ein bisschen Lastspitzen rauszunehmen. Zu zweit muss man doch öfter anhalten als allein (aufs Klo, Fotografieren etc.), man kann man sich auch unterhalten. Das nimmt dem Radfahren ein bisschen die Angespanntheit. Wenn man sich Windschatten gibts, kanns auch wieder leichter werden. Auch Ruhetage sind zu zweit irgendwie angenehmer. Allerdings sollte man schon gut zusammenpassen, sonst überwiegen die Nachteile der Begleitung über die Vorteile. ---- Viel Spaß noch beim Radfahren! Gruß Thoralf
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#881973 - 11/15/12 11:39 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: falkenflieger]
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Seit dem bin ich regelmäßig frustriert, da die Tour eigentlich als "Abschluss" von der Sturm und Drangzeit, nach Diss, vor Job&Familie stehen sollte. Vielleicht liegt dein Problem in diesem Satz begraben. Du hast vermutlich mit zwei Problemen zu kämpfen: - übertriebener Ehrgeiz ,denn schließlich sollte die letzte große Tour was ganz besonderes werden. - unbewähltigter Konfikt deiner Interessen. Die Einsicht in die Notwendigkeit rät dir mehr Zeit für Familie und Beruf zu nehmen, andererseit würde dir das Radreisen fehlen. Dich am Wochenende nur mal für ein paar Stunden aufs Rad zu schwingen, ist nicht das gleiche! Finde eine andere Lösung! Die Sache mit der großen Abschlußtour schafft nur eine zeitweilige Befriedigung, wäre aber ein Todschlagargument, um dich daran zu hindern dein Hinterteil wieder für eine längere Tour in den Sattel zu hieven. Tschüs Guido!
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#881979 - 11/16/12 06:16 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: fghpw]
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Die Einsicht in die Notwendigkeit rät dir ... Das hast Du sehr schön gesagt...
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#881983 - 11/16/12 07:06 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: falkenflieger]
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Hallo!
Ich kenne eigentlich nur 2 Möglichkeiten, eine Tour zu planen: Eine engagierte Planung, die mein wahrscheinliches Potential auslotet und die dadurch auch die Chance auf "Scheitern" erhöht, oder eine eher gemütliche Route, die die cen auf Steigerungen erhöht. De facto versuche ich beides, d.h., ich plane möglichst so, dass ich meine ohnehin sehr geringe Zeit gut nützen kann, indem ich möglichst viele schöne Gegenden durchradeln kann, auch eine gewisse sportliche Forderung stört mich dabei ganz und gar nicht, auch ohne Training im Alltag. V.a. gegen Ende der geplanten Route versuche ich Möglichkeiten, die Strecke zu verkürzen oder weniger anstrengen zu legen, möglichst gleich mit zu bedenken. Ich bin ja auf Urlaub und nicht auf der Flucht.
Selbt habe ich auf Touren schon einiges an "Scheitern" erlebt, auch wenn ich es nicht gleich als solches sehe. In Griechenland habe ich mir einmal beim Zeltaufstellen ein Fingerspitzerl abgeklopft, das hat mit sich gebracht, dass ich die letzten (wenigen) km nach Hause nicht durch den Regen gepflügt bin. Offene Wunden wollen nicht stundenlang eingeweicht werden. Aber ich hatte damals ja nicht einmal einen wasserdichten Anorak. Von Lissabon bin ich mit dem Radl nur bis Udine und nicht nach Hause gekommen, da war der Grund ein besonders dickes Adria-Tief in Verbindung mit meiner nicht vorhandenen Regenausrüstung. (Bevor mich jemand deshalb schimpft: Inzwischen habe ich eine, ich habe auch mehr Geld.) In Spanien hat uns einmal eine rätselhafte Verspannung meiner damaligen Feundin daran gehindert, eine längere Tour zu fahren, lange später musste ich bei einer anderen Tour in Spanien auch eine Etappe mit der Bahn zurücklegen und die Route ändern, weil ich Nasenbluten bekommen hatte, das erst im Krankenhaus zu stoppen war. Dafür habe ich ein Fleckerl kennen gelernt, das mir sonst entgangen wäre.
Usw. Ich denke, es lohnt gar nicht, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Seit ich mein behindertes Kind pflege, sage ich, wenn mich jemand zu meinen Lebensplänen fragt: "Ich weiß schon, was ich mit meinem Leben machen will, nur mein Leben will etwas anderes mit mir machen." Was soll ich mir da wegen ein paar geänderter Tagesetappen auf einer Radtour den Kopf zerbrechen!
lg! georg
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#881989 - 11/16/12 07:42 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: irg]
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"Ich weiß schon, was ich mit meinem Leben machen will, nur mein Leben will etwas anderes mit mir machen." Das nenne ich ein gelungenes Statement - mit dem gewissen Schuss Weisheit!
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#881990 - 11/16/12 07:44 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: irg]
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StephanZ
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Hallo!
Ich kenne eigentlich nur 2 Möglichkeiten, eine Tour zu planen: Es gäbe noch eine dritte. Ich mache da weiter, wo ich letztes Jahr aufgehört habe. Das funktioniert aber nur, wenn man keine Endpunkte anvisiert. Die Methode hat den Vorteil, wenn man frühzeitig aufgeben muss, doch nicht so viel verliert.
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#881995 - 11/16/12 08:10 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: ]
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Es gäbe noch eine dritte. Ich mache da weiter, wo ich letztes Jahr aufgehört habe. Das funktioniert aber nur, wenn man keine Endpunkte anvisiert.
Und wenn man davon ausgeht, dass es ein 'nächstes Jahr' bzw. zumindest eine 'nächstes Mal' gibt. Der TE wollte ja eine 'letzte große Reise' machen. Wahrscheinlich ist das aber insbesondere in so jungen Jahren einfach die falsche Herangehensweise. Martina
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#881999 - 11/16/12 08:23 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: Martina]
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StephanZ
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Und wenn man davon ausgeht, dass es ein 'nächstes Jahr' bzw. zumindest eine 'nächstes Mal' gibt. Der TE wollte ja eine 'letzte große Reise' machen. Wahrscheinlich ist das aber insbesondere in so jungen Jahren einfach die falsche Herangehensweise.
Ganz so radikal lese ich das zwar nicht raus, aber er will die Tour wiederholen. Der andere Ansatz wäre die Tour fertig machen, statt zu wiederholen. Könnte mit einem Jahresurlaub funktionieren. Die Wenn und Abers sind mir klar. Ansonsten die große Abschlussfahrt zur Pensionierung ist schneller da, als man denkt.
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Edited by StephanZ (11/16/12 08:24 AM) |
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#882004 - 11/16/12 08:39 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: Martina]
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Der TE wollte ja eine 'letzte große Reise' machen. Wenn schon Zitat von TE dann so: "da die Tour eigentlich als "Abschluss" von der Sturm und Drangzeit, nach Diss, vor Job&Familie stehen sollte" in so jungen Jahren einfach die falsche Herangehensweise. Er ist wegen Knieproblemem ausgestiegen und hatte bereits mehr als 2000 Kilometer in den Knochen.
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#882025 - 11/16/12 10:25 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: Joan24]
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Hallo.
ernst genmeinter Tipp: Kaufe Dir ein gutes Zen Buch... mir hat es geholfen so Sachen zu aktzeptieren...
Schöne Grüße Jürgen
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#882032 - 11/16/12 10:34 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: schneller66]
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StephanZ
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Hallo.
ernst genmeinter Tipp: Kaufe Dir ein gutes Zen Buch... mir hat es geholfen so Sachen zu aktzeptieren...
Schöne Grüße Jürgen Hilf erst, wenn man dich dreimal gebeten hat. Halte deine Lösung nicht für die der anderen. Sollte dir bekannt vorkommen.
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#882039 - 11/16/12 10:54 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: Joan24]
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in so jungen Jahren einfach die falsche Herangehensweise. Er ist wegen Knieproblemem ausgestiegen und hatte bereits mehr als 2000 Kilometer in den Knochen. Was willst du mir jetzt damit sagen? *Er* war doch vom Ausgang frustriert, nicht ich. Und so wie ich das verstehe war er unter anderem deshalb so frustriert, weil er diese Reise m.E. völlig unnötigerweise mit einem riesigen Symbolgehalt aufgeladen hat, sie sollte etwas ganz besonderes, einmaliges als Abschluss einer Lebensperiode sein. Aber er kann mit großer Wahrscheinlichkeit noch viele Reisen machen und sich wie z.B. von Stephan vorgeschlagen in jedem Urlaub ein Stückchen vornehmen. Irgendwann im Leben muss man lernen, dass es nicht perfekt und schon gar nicht immer wie geplant verlaufen wird. Und dass das ganz oft gar nicht so schlimm ist. Martina
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#882041 - 11/16/12 10:56 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: Martina]
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StephanZ
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Irgendwann im Leben muss man lernen, dass es nicht perfekt und schon gar nicht immer wie geplant verlaufen wird. Und dass das ganz oft gar nicht so schlimm ist.
Es wird pschychologischfilosophisch. Jupeidijupdeida. Nicht eher feststellen? Viele Grüße Stephan
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Edited by StephanZ (11/16/12 10:57 AM) |
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#882043 - 11/16/12 10:59 AM
Re: Frustration Radreise
[Re: ]
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Es wird pschychologischfilosophisch. Jupeidijupdeida.
Steilvorlagen muss man aufgreifen. miregal. Ich muss gestehen, dass ich das ganze 'Problem' für jammern auf verdammt hohem Niveau halte. Martina
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#882105 - 11/16/12 02:13 PM
Re: Frustration Radreise
[Re: ]
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Ansonsten die große Abschlussfahrt zur Pensionierung ist schneller da, als man denkt. Die Zeiten ändern sich - hier das Update: Die Pensionierung lässt länger auf sich warten als man eine Lebensabschlussfahrt machen kann.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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