Auf die Gefahr hin, nicht gelesen zu werden: In Spanien besteht außerhalb geschlossener Ortschaften definitiv Helmpflicht, allerdings darf bei großer Hitze bergauf der Helm abgenommen werden. Ich bin in Spanien allerdings mehrfach und immer ohne Helm gewesen - im letzten Jahr hatte ich damit einmal ein Problem mit einem gelangweilten Provinzpolizisten. Der Polizist wollte mich zum Helmkauf verpflichten oder ggf. mein Rad beschlagnahmen. Wie die Sache ausging, habe ich im letzten Pyrenäenbericht geschildert. Zu Portugal habe ich keine Info, obwohl auch dort ohne Helm geradelt.

Die Frage kann ich auch nicht (rechts)sicher beantworten, habe aber bisher nirgends etwas davon gelesen bzw. gehört und bei meiner letzten Radtour vor ca. drei Jahren hat es absolut Niemanden auch nur im Entferntesten interessiert, dass wir ohne Sturzschüssel unterwegs waren. Selbst eine Polizeistreife, die uns an einer Schnellstraße kontrollierte und dafür sorgte, dass wir diese nicht weiter als nötig benutzten, hat keinerlei Einwände gegen helmloses Fahren erhoben. Ich würde also sagen, Du kannst in Portugal de jure auf den Helm verzichten.

Gruß und viel Spaß auf Deiner Tour!

Fundador

Hallo, Thomas,

die Strecke Peso de Regua - Amarante - Guimaraes kenne ich nicht, wohl aber die am Douro von Peso de Reegua nach Porto (beide Flussseiten). Es geht auch dort ständig auf und ab und meist hoch überm Fluss entlang, aber die Blicke ins und über das Tal sind immer wieder grandios. Eine durchgehende Strecke am Fluss gibt es meines Wissens nicht, immer nur mal kürzere Teilstücke. Dafür gibt es viele Schiffstouren den Douro rauf (Richtung spanische Grenze) und runter (nach Porto), und Peso ist ein zentraler Hafen dafür, aber das könnte im Oktober schon knapp werden (Winterpause). Ist aber eine Variante, Höhenmeter zu sparen und dem Rad einen Ruhetag zu gönnen.

Guimaraes ist wunderschön, hat uns noch mal ein Stück besser gefallen als Braga. Hat als Kulturhauptstadt 2012 auch kulturell einiges zu bieten. Leider begann Pat Metheney sein Konzert erst zu der Stunde, als wir das Land gerade verlassen hatten.

Wir hatten in Nordportugal sehr viele sehr schöne Unterkünfte, in Porto in einem sehr geschmackvollen Gästehaus, in Guimaraes auf halber Strecke nach Braga in einem kleinen Weingut. Alles keine billigen Häuser (um die 70 € fürs DZ), aber den Preis immer wert. Wenn Du Interesse hast, suche ich die Adressen raus.

Keep on rollin',
Christof

Seit heute morgen nicht mehr

Dir sei verziehen, ich habe mich wieder beruhigt.

Auch auf die Gefahr hin, dass ich von der Polizei wegen nicht Helm tragens angehalten werde, die Kopfschale bleibt dieses mal zuhause. Die letzten 3 Radreisen habe ich das Teil zu 98% spazieren gefahren.

Wenn ich in Israel schon nicht erschossen wurde, dann wartet vielleicht der Sturztot auf mich.

Gruss
Thomas

Wenn, dann auf der Kellertreppe.

Auch die Polizei in Spanien hat gelegentlich seltsame Ideen. Nach einer Hurratüte hat aber nie einer gefragt. Man hat in der Regel andere Probleme.

Auch ich bin im Sommer 2006 auf meiner Tour von Santander nach Porto einen Großteil der Strecke am Río Duero bzw. in Portugal am Douro entlanggefahren, zunächst am Südufer, später dann am Nordufer, hier einige Impressionen:

Santander - Porto

Wie man auf den Bildern sehen kann, fährt man wahrlich nicht gerade unten am Fluss lang, da die kleinen Nebenstraßen fast ausschließlich durch die in den Hügeln oberhalb des Flusses gelegenen Dörfer führen. Landschaftlich ist das Douro-Tal aber ganz hübsch, wenngleich es vor allem durch Weinbau geprägte Kulturlandschaft ist und keine wilde, unberührte Natur. Auf den letzten 40 Kilometern vor Porto war die Nordseite des Flusses aber schon ziemlich stark befahren. Die Tracks der einzelnen Etappen sind unten über die Verlinkung aufrufbar.

Gruß,
Martin

Ich komme gerade ganz frisch aus Portugal und hatte keine Probleme mit abgesetzten Helm. Auch war ich drei Tage mit dem Rad in Lissabon unterwegs, alles machbar und nicht gefährlicher als in anderen Städten. Am meisten hat mich eher der Kopfsteinpflaster gestört, den man desöfteren in Portugal antrifft. Ansonsten kommt man aber auch sehr einfach mit dem Zug aus der Stadt heraus. Ticket ca. 1,80 Euro, Fahrrad ist kostenlos, 6 Stationen fahren und schon hat man Lissabon hinter sich gelassen.
Zelten auf Campingplätzen (CP) ist fast nur in Küstennähe möglich. Es gibt im Inland wenige CP, aber wenn dann richtig preiswert. Wild campen war übrigens kein Problem und eigentlich auch viel schöner.

Hallo Thomas
hab erst heut den thread gelesen
aufgrund der teilweise sehr engen Szrassen und der teilweise rücksichtslosen Fahrer würde ich den Helm nutzen.
Bin gerade in peniche Richtung Süden unterwegs.
Obidos ist schön wenn auch sehr touristisch.
Sao Marthino do Porto und die Küstenroute nach Nazare sind noch sehr hübscg.
Coimbra (Uni mit Audioguide!) u Guimaraes klar sehenswert, zum radeln aber keine schönen strecken.
Wild Zelten klappt trotz Zersiedlung man muss halt etwas mehr suchen als in Spanien.
Vielleicht sieht man sich - ich radel jetzt nach Lisbia u Cabi de Sao Vicente.
LG Markus

Hallo Markus,

morgen gehts los, Route steht.



Ich habe Nebenstrecken zum Radeln rausgesucht. Wird schon passen. Coimbra und Guimaraes sind Pflicht für mich.

Auf Radreisen nehme ich jede Sehenswürdigkeit mit.

Hier meine geplante Route. Da kannst Du sehen, wo ich mich wann und wo in etwa befinden werde. Ich bin mit einem grauen Koga Randonneur unterwegs und zwar mit diesem hier.

Vielleicht sieht man sich ja unterwegs.

Gruss
Thomas

Gute Reise

Danke!

Bin in Faro gut angekommen. Auch mein mitlerweile 30. Flug inkl. Fahrradmitnahme war problemlos, das Fahrrad kam ohne Schaden und Kratzer an.

Ich war soeben schon lecker Meerestiere verspeisen, morgen früh hat es zeitig aufstehen, mir die Sehenswürdigkeiten in Faro ansehen bevor es dann mit dem Rad nach Caldas de Monchique geht. Dort warten morgen auf mich dann heiße Thermalquellen

Übrigens, hier hat es Wohlfühltemperaturen um 25°C

Gruss
Thomas

Naja, von Tomar nach Coimbra fand ich shr entspanntes Radfahren auf sehr einsamen Nebenstraßen.
Alle Straßen mit 3-stelligen Nummern, ob nun Nacional- oder Municapelstaßen haben so gut wie keinen Verkehr. Ich habe in keinem anderen europäischen Land bislang so entspannt Radfahren können wie in Portugal.

Coimbra war klasse, allerdings finde ich das permante Fotografierverbot in Innenräumen oder in Museen hier in Portugal zum Kot...
In der Bibliothek habe ich heimlich Fotos gemacht, dass ich in der Capella nicht Fotografiern durfte wurmt mich immer noch. Von alen christlichen Stätten, die ich in Portugal bislang gesehen habe, die mit Abstand am beeindruckensten. Und ich habe bislang viele gesehen, lasse ja keine Sehenswürdigkeiten oder interessanten Mussen aus.

Gruss
Thomas

Hallo zusammen,

bin vor einer halben Stunde wieder zuhause angekommen. Alles wieder heile mitgekommen, das Rad, das Gepäck und auch der Thomas.

Schön war es, nicht nur 90% des Wetters sondern mir haben Land und Leute in Portugal gut gefallen.

Ich habe mein komplettes Programm geschafft,brauchte keine Distanzen mit Bus oder Bahn überbrücken, bin 1350km an 14 Radtagen gefahren bei ca. 22000 Höhenmetern, habe 9 Weltkulturerben gesehen, immer gut gegessen und keine Katasthrophen gehabt (wenn man mal vom kleinen Patzer am Düsseldorfer Flughafen absieht, wo gestern um 21Uhr der ADAC aufkreuzen durfte )

Danke an alle die mir Tips gegeben haben. Es waren echt brauchbare dabei die mir bei der Planung dieser Radreise weitergeholfen haben.

Gruss
Thomas

Das klingt nach einer durch und durch gelungenen Tour - herzlichen Glückwunsch dazu und Willkommen zurück!!