Mein Vater war dieses Jahr ab Mitte April (also im spanischen Spätwinter) ab Salamanca in Teilen auf der Vía de la Plata unterwegs. Geplantes Ziel sollte Oviedo sein. Das Wetter war sehr kühl, teilweise regnerisch und nahezu ständig wehte ein heftiger Nordwind. In León gaben er und der mitfahrende spanische Reisefreund schließlich das Vorhaben auf, da weiter nördlich wegen hohen Schnees die Pässe gesperrt waren - die schneebedeckten Berge konnte man schon von weitem aus der Ebene sehen...
Meine eigenen Erfahrungen in der Karwoche 2008 sahen so aus, dass der Start in Sevilla bei strahlendem Sonnenschein erfolgte und man sogar in kurzen Ärmeln und Hosen fahren konnte. In den darauffolgenden Tagen wurde es deutlich kühler, wenngleich meist die Sonne schien. Allerdings war auch auf dieser Reise ein starker Nordwind ein ständiger Begleiter. Hier der Track mit einigen Bildimpressionen:
Sevilla - Cáceres Ich würde sagen, dass man im Winter Glück haben kann, vor allem im südlichen Abschnitt der Route. Weiter nördlich hätte ich starke Bedenken, zumal ich auf dem Padornelo-Pass (1368 m) gerade im Winter mit Schnee rechnen würde und spätestens im regenreichen Galizien an ein genussvolles Radeln, speziell bei den im Vergleich zu Andalusien deutlich niedrigeren Temperaturen, wohl kaum zu denken sein dürfte.
Gruß,
Martin
P.S.: Die Busfahrt von Cáceres nach Madrid dauerte ca. drei Stunden, Räder konnten nach vorheriger Anmeldung untem im Gepäckraum des Busses untergebracht werden. Der Flughafen von Madrid ist nach meiner Erfahrung ohne vorherige sorgfältige GPS-Planung schlecht per Fahrrad zu verlassen, man landet schnell unweigerlich auf einer der vielen Autobahnen - hier käme es wohl ganz auf Deine Planung an. Grundsätzlich wäre Madrid - Salamanca aber auch eine interessante Strecke, z.B. mit Zwischenstopp in Ávila.