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#862050 - 09/10/12 12:17 PM Reiserad
rdelnforlife
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Hallo liebe Radreisende,

meine Freundin, ich und unser 'Mini' möchten nächstes Jahr im Mai eine Radreise durch Skandinavien starten. 6 Monate werden wir durch Dänemark, Schweden und über Norwegen bis an das Nordkap radeln.
Für diesen Zweck brauche ich noch ein passendes Fahrrad, um Kosten zu sparen und weil die Strassenverhältnisse in Skandinavien ganz gut sein sollen wollte ich zuerst mein Rennrad zum Reiserad umfunktionieren, nur bin ich mir nicht mehr ganz sicher ober es für den Kinderanhänger und Gepäck per Sattelstützenträger nicht zu leicht gebaut ist. Also denke ich doch über ein anderes Rad nach. Meine Freundin wird ihr Rennrad mit etwas breiterer Bereifung und leichtem Gepäck nehmen.

Ein Kandidat war das Cicli B Trekking Rad ( http://www.ciclib.de/Raeder/Trekking/Cic...1003&p=1003 ).

Aber ich muss sagen, dass es mir zu teuer ist. Ich würde mir auch gerne selber ein Rad aufbauen, bräuchte dafür aber noch einen geeingneten Rahmen. Schnick-Schnack am Fahrrad ist mir nicht wichtig, sondern solide Teile.
Hauptsächlich geht es mir um gute Fahreigenschaften und Kontrolle auf engen kurvigen Wegen und Abfahrten mit dem Kinderanhänger.

Vielleicht könnt ihr mir weiter helfen, was meint ihr dazu, lieber die günstige Rennradvariante, oder ein neues/gebrauchtes spezialisiertes Reiserad?

Werden über dieses Forum eigentlich auch gebrauchte Räder oder Rahmen angeboten?

Vielen Dank für die Antwort, beste Grüße, Nils
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#862104 - 09/10/12 05:21 PM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
derSammy
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Im Marktplatz findet sich ab und an auch mal ein Rahmen - kannst da ja gern deinen Wunsch als "Suche" posten.

Es wäre gut, wenn du noch ein paar Eckdaten zu dir loswerden könntest. Welches Systemgewicht wandelt denn bisher auf euren Rennrädern und wie "Gewichtsoptimiert"=(?)="Belastungskritisch" seit ihr unterwegs? Was halten eure Laufräder aus? Wieviel kg Gepäck sollen mit? Wie wollt ihr das Gepäck transportieren?

Ich bin kein Skandinavienexperte, aber würde dort (je nach eurer Streckenplanung) häufiger mal unbefestigte Straßen erwarten (breitere Reifen in jedem Fall sinnvoll, auch der Asphalt ist eher rau!). Die Straßen dann allerdings eher breit und nicht sonderlich kurvig (von der Fjordküste Norwegens ab und an vielleicht mal abgesehen).

Solide Teile und unter 1000€ ist ne Herausforderung - zumindest wenn es um ein Neurad geht.
Bei dem von dir verlinkten Modell stimmt die Abbildung nicht mit der Beschreibung überein: Du brauchst zusätzlich noch Gepäckträger, ev. Lowrider, Licht (?, in Skandinavien im Sommer ev. nicht), Schutzbleche(?),...
Für meinen laienhaften Blick sieht das Modell auch nicht sonderlich belastbar aus. Ein "richtiges" Reiserad ist rundrum solider ausgelegt. Wollt ihr wirklich so einen leichten Randonneur (den hätte ich glaub ich auch gern, aber nach dem Tandemkauf ist Geld erstmal alle)? Da käme meines erachtens wirklich ein Umbau in Frage (je nach dem was ihr schon habt). Für 6 Monate scheint mir dies aber nicht der richtige Radtyp (nichts gegen Rennlenker, etc. - mir gehts um die Belastbarkeit).

Wenig kritisch nehmen Rennräder wohl, wenn sie einen Anhänger ziehen sollen. Kinderhänger scheint ja gebongt, aber auch ans Rad deiner Freundin könnte ein Bob Yak, oder was ähnliches dran.

Für dich würde ich ein solides Reiserad (Neukauf) in Betracht ziehen: mit Gepäckträger+Lowrider, stabilder Laufradsatz (36 Speichen), eher MTB als Rennradkomponenten. Wenns euch um die Sitzposition geht, kann Rennlenker ruhig bleiben.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#862110 - 09/10/12 05:44 PM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
Freundlich
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Eine Empfehlung für ein bestimmtes Rad möchte ich nicht abgegeben. Nur soviel:
Bremsen:
Welche Bremsen hat das vorhandene Rad? Normale Rennradbremsen? In Norwegen (Küstenbereich) gehören Abfahrten über mehrere hundert Höhenmeter zum Alltag. Oft in Serpentinen mit PKW voraus und im Gefolge. Ich hatte dort ganz schnell Tempo 60 km/h auf den geraden Stücken, die dann vor der Kurve abgebremst werden müssen. Mit Hänger steigt die Bremsbelastung nochmals an. Mit V-Brake und Keramikfelge kein Problem. Gleich welche Bremse - sie muss wirklich sicher und standfest sein.
Kosten:
Für eine sechsmonatige Radreise ist ein 1000 EUR-Rad zu teuer? Dann vielleicht irgendein robustes Trekkingrad gebraucht. Norwegen ist allerdings sehr teuer. Falls feste Unterkünfte nötig wären oder Restaurantbesuche, dann sogar enorm teuer.
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#862156 - 09/10/12 07:58 PM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
NobbyNobbs
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Eine Möglichkeit wäre natürlich einen Anhänger für das Rad deiner Freundin (Bob Yak/ Weber Monoporter etc.) zu besorgen. In den Kinderanhänger sollte ja - je nach Modell - auch noch eine Kleinigkeit reinpassen.

Günstiger als beim Cicli-B wirst du auch im Selbstaufbau nur selten wegkommen.
Wenn Du wirklich selber aufbauen und dabei preislich unter dem Cicli-B bleiben willst bleiben entweder Gebrauchtteile oder die nächsten Monate über nach Abverkäufen Ausschau halten und ganz undogmatisch alles nehmen was gut und günstig ist. Nur bei den Schaltungskomponenten muss man bei der selben Marke bleiben.
Am schwierigsten ist natürlich die Auswahl des Rahmens. Der muss passen. Bei Abverkäufen gibt es häufig nur noch sehr große oder sehr kleine Größen als echte Schnäppchen.

Seine eigene Arbeitszeit sollte man natürlich auch nicht mitberechnen sondern das ganze als Hobby sehen - sonst lohnt es erst Recht nicht.

Fazit: Wenn Du Spaß am Schrauben hast und gerne im Internet nach günstigen Angeboten stöberst kann das durchaus was werden.

Wenn nicht, dann besorg Dir entweder ein gebrauchtes oder investiere in das Cicli-B (das ist für den Preis wirklich sehr solide).

Just my 2ct,
Nobby
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#862198 - 09/11/12 06:44 AM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
HeinzH.
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In Antwort auf: rdelnforlife
(....) Hauptsächlich geht es mir um gute Fahreigenschaften und Kontrolle auf engen kurvigen Wegen und Abfahrten mit dem Kinderanhänger.
Vielleicht könnt ihr mir weiter helfen, was meint ihr dazu, lieber die günstige Rennradvariante, oder ein neues/gebrauchtes spezialisiertes Reiserad?


Moin Nils,
als überraschend ideale Zugfahrräder für Kinderanhänger haben sich bei uns derlei Reiseräder erwiesen, man kommt mit einem solchen Gespann unfrustrierend flott voran.... Das "Dolphin" hatte ich seinerzeit speziell für Radreisen mit Kinderanhänger im Hügelland aufgebaut; mit dem Erfolg, daß ich nie schieben mußte.
"Günstig" ist relativ: Der Anschaffungspreis ist meist nicht gerade niedrig, die Wertverlustkurve allerdings ist im Vergleich zu einem traditionellen Fahrrad sehr flach.
O.T.: Betreffs Radreisen in Norwegen und Schweden allgemein ist für Euch vielleicht die Homepage meines Bruders interessant.
Eine gute Entscheidungsfindung wünscht,
HeinzH. aus Münster
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Edited by HeinzH. (09/11/12 06:47 AM)
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#862255 - 09/11/12 11:01 AM Re: Reiserad [Re: HeinzH.]
rdelnforlife
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Hallo, vielen Dank für eure netten Antworten und Empfehlungen, das hilft uns schon sehr weiter schmunzel

1000 € zu teuer für ein solides Reiserad? Sicher nicht. Ich wäre auch bereit das Geld dafür auszugeben, ich weiß, dass es in dem Preissegment erst richtig beginnt. Aber gemessen daran, dass ich mit meinem Rennrad evtl. 'nur' in eine andere Übersetzung, Bereifung und Bremsen investieren müsste, sind 1000 € recht viel. Skandinavien ist, wie schon erwähnt wurde, teuer und bevor es losgeht drehen wir jeden cent 2-3 mal um zwinker. Also wenn ich mein Rennrad nehmen könnte, dann würde ich eine Menge sparen. Ich habe nur bis jetzt überhaupt keine Erfahrung mit Anhängern, Fahrverhalten etc.. Der 'Chariot Cougar 2' solls im Herbst werden, bei einem Mitfahrer wäre so noch Platz für ein wenig Gepäck.

Auf unseren letzten Touren betrug mein Systemgewicht 95 kg, bestehend aus Rad 10 kg, 70 kg Körpergewicht, 10 kg Rucksack, 5 kg Sattelstützengepäckträger. Ich habe robuste Laufräder die für 110 kg ausgelegt sind. Ich bin 1, 71 cm groß mit einer Schrittlänge von 75 cm, also ein kleiner Sitzriese, die Geometrie des Cicli B bei RH 52 cm gefällt mir sehr gut.
Das meiner Freundin 71 kg, Rad 8 kg, Körpergewicht 55 kg, Rucksack 8 kg.
Wir versuchen immer nur das absolut nötigste mitzunehmen und achten bei der Ausrüstung auf geringstes Packmaß und Gewicht, bis jetzt kamen wir damit sehr gut zurecht. Das ist auch unseren Rädern geschuldet, da wir nur mit Rennrad unterwegs sind.
Alles was nächstes Jahr dazu kommen wird ist fürs Baby, ein paar mehr Kilos auf den Hüften meiner Freundin grins und ein größeres Zelt, außerdem wollen wir Angelausrüstung mitnehmen, so können wir wenn möglich selber für unser Abendessen sorgen.
Wir lieben es unter freiem Himmel, oder auch abseits der Hotels und Herbergen im Zelt zu schlafen. Bis jetzt immer wild, in Italien, Schweiz, Österreich und Frankreich ging das ohne Probleme, die Menschen dort waren eher immer freudig überrascht und sehr freundlich.
Mit dem 'Mini' werden wir öfter auf Campingplätze, Herbergen oder auch WarmShowers-Angebote ausweichen.

An meinem Rennrad sind normale Rennradbremsen, die Bremsen sehr gut, aber mit dem mehr an Gewicht und evtl. noch einem Gepäckträger mit Taschen, da mache ich mir doch etwas Sorgen. Aber das muss ich dann auch erstmal erproben, sobald der Anhänger da ist. Ich glaube der Cougar hat noch zusätzliche Bremsen.
Mit Liegerädern kenne ich mich überhaupt nicht aus, bin auch noch nie eines gefahren (probieren würde ich es sehr gerne mal, sieht so bequem aus), ich denke es wird auch zu teuer und ich habe zu wenig Erfahrung damit.
Trotz Rennrad sind wir nicht verwöhnt was Wege angeht, auch wenn es holprig ist und jeder Schlag zu spüren ist, fahren wir oft auf steinigen Wegen, Waldwegen, Sand-/Schotterpisten, da mussten unsere Räder schon einiges mitmachen. Wir sind immer wieder erstaunt darüber was die so mitmachen. Natürlich sind besonders der dünnen Bereifung auch schnell mal Grenzen gesetzt und es muss geschoben werden.

Die Idee mit dem zusätzlichen Anhänger für meine Freundin finde ich sehr gut, danke für den Tip. Jetzt muss ich mal überlegen, ob es sich lohnt so viel Geld dafür zu investieren.

Naja, es sind noch viele Fragen offen, aber wir stehen auch erst am Anfang der Planung, wichtig wird sein, dass es unserem 'Mini' gefällt und wir die Länder erleben können. Wir können uns Zeit nehmen und müssen nicht auf die Tageskilometer achten, wenn wir nicht am Nordkap ankommen sollten ist das auch nicht so tragisch, wie schon so oft bemüht: 'Der Weg ist das Ziel' zwinker
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#862257 - 09/11/12 11:09 AM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
Seltsamkeit
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Bevor ich irgendwas völlig missverstehe; ihr wollt mit einem (bis dato ungeboren) Säugling durch Skandinavien radeln und soweit möglich wild campen? Es ist euer erstes Kind und ihr wisst was auf zukommt und im schlimmsten Falle zukommen kann (Krankheiten, Allergien, Kolliken,...)?
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#862259 - 09/11/12 11:21 AM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: rdelnforlife
Trotz Rennrad sind wir nicht verwöhnt was Wege angeht, auch wenn es holprig ist und jeder Schlag zu spüren ist, fahren wir oft auf steinigen Wegen, Waldwegen, Sand-/Schotterpisten, da mussten unsere Räder schon einiges mitmachen. Wir sind immer wieder erstaunt darüber was die so mitmachen. Natürlich sind besonders der dünnen Bereifung auch schnell mal Grenzen gesetzt und es muss geschoben werden.

Naja, es sind noch viele Fragen offen, aber wir stehen auch erst am Anfang der Planung, wichtig wird sein, dass es unserem 'Mini' gefällt

Richtig, der mag solche Schütteleien eher weniger - abgesehen von Mücken etc. Den ganzen Tag im Zelt oder Anhänger mag euer Mini sicher nicht verbringen.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#862260 - 09/11/12 11:27 AM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
Freundlich
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In Antwort auf: rdelnforlife
... dass ich mit meinem Rennrad evtl. 'nur' in eine andere Übersetzung, Bereifung und Bremsen investieren müsste... Ich habe nur bis jetzt überhaupt keine Erfahrung mit Anhängern, Fahrverhalten etc..

Dann würde ich keine Theorien lesen, sondern ganz schnell Probefahrten absolvieren. Anhänger kaufen, Rad und Anhänger mit ausgewogenen Gewichten belasten (Zeitungsbündel, Wasserkanister...) und dann Steigungsstrecken auf- und ab fahren. Die Straßen in Norwegen entsprechen den europäischen Normen. Steigung meist 7-12 %. (Abseits der Straßen und auf dem Rallarweg sieht es anders aus - wäre aber nicht rennradtauglich.) Nur: Du musst eine Steigung in Deutschland schon mehrfach fahren, um auf norwegische Höhenmeter zu kommen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du mit einem 10 kg-Rennrad solche Massen sicher transportierst. Und die Rennradbremsen wären mir nicht genug.
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Off-topic #862262 - 09/11/12 11:28 AM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
iassu
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In Antwort auf: rdelnforlife
Naja, es sind noch viele Fragen offen, aber wir stehen auch erst am Anfang der Planung, wichtig wird sein, dass es unserem 'Mini' gefällt

Meine ganz private Meinung ist: Das Leben nach einer Geburt sieht oftmals komplett anders aus für alle Beteiligten, als diese sich das vorher ausgemalt haben. So eine Reise kann dann von euch selbst als undurchführbar und plötzlich erstmal nicht mehr wünschenswert erscheinen. Davon unabhängig: monatelang mit einem neugeborenen Säugling in Skandinavien rumzuradeln wird ihn wahrscheinlich nicht umbringen, ist aber in meinen Augen - mit Verlaub - Kindesmißhandlung.
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (09/11/12 11:29 AM)
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#862266 - 09/11/12 11:37 AM Re: Reiserad [Re: Seltsamkeit]
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Hi, alles richtig verstanden :), im schlimmsten Fall richten wir uns natürlich danach und wir wissen was auf uns zukommen kann. Sollte es nicht funktionieren und wir müssen schon in Kiel unsere Tour beenden auch OK. Ersteinmal muss bis nächstes jahr im Mai alles gut gehen und dann sehen wir weiter.
Ein solides Fahrrad für den Anhänger und längere Touren brauche ich trotzdem, deshalb bin ich sehr dankbar für eure Tips.
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Off-topic #862277 - 09/11/12 12:13 PM Re: Reiserad [Re: iassu]
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Also das ist jetzt aber nicht so nett...erstmal soll es in diesem Thread um das Reiserad gehen und nicht um Kindererziehung.
Aber trotzdem jetzt mal dazu: Wir sind nicht verantwortungslos und wollen unserem Mini auch ganz sicher nichts schlechtes. Ganz im Gegenteil sind wir der Meinung, dass viel Zeit an der frischen Luft dem Kleinen gut tut. Wir haben auch nicht vor es stundenlang im Anhänger zu lassen, da das für die Knochenentwicklung sicher nicht förderlich ist. Wir stellen uns darauf ein, was das Kleine braucht! Als Neugeborenes würde ich es übrigens nicht mehr bezeichnen mit sechs Monaten bis zu einem Jahr. Zusätzlich sind wir nicht darauf fixiert unsere Vorstellungen durchzusetzten, wenn nichts so klappt wie wir es uns vorgestellt haben müssen wir uns halt umstellen. Aber wenn man gern so eine Tour machen möchte - egal ob umsetzbar oder nicht(das wird sich ja dann herausstellen)- dann muss man trotzdem rechtzeitig mit der Planung beginnen.
Über die ganzen Dinge die es zu beachten gilt, wenn man mit einem Baby oder Kleinkind auf Reisen ist sind wir bereits sehr gut informiert, und uns über alles im Klaren.

Jetzt wieder zum radeln...wir werden auf jeden Fall vorher schon mal ausprobieren wie es sich so mit Anhänger und Gepäck fährt. Da wir im Schwarzwald wohnen lässt sich das alles ganz gut testen.
Ach so, nur dass es da nicht zu Verwirrung kommt, wir suchen natürlich keine Schotter- oder Sandpisten zwinker Wir fahren unbefestigte Straßen nur, wenn wir keine anderen gefunden haben... grins

Viele Grüße
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#862279 - 09/11/12 12:16 PM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
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Zur Illustration einmal der Link zu einer norwegischen Infotafel, die wohl jeder vorbeikommende Reiseradler fotografiert (Das Foto ist nicht von mir): Klick. Das sind nur 41 km. Die übrigen Kilometer der Tagesetappen sehen oft ähnlich aus. Ich hatte an dem Tag auf 100 km Strecke über 2000 Höhenmeter.
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#862283 - 09/11/12 12:22 PM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
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Ich finde die Meinung von Iassu durchaus nett formuliert. Radtechnik ist unter diesen Umständen eine wichtige Nebensache. Vielleicht wäre es besser, Norwegen und Nordkap einige Jahre aufzuschieben und für´s erste Jahr Dänemark und Schweden zu bereisen? Juni bis August in Schweden funktioniert mit Kleinkind und Rennrad. Außerdem ist das Wetter meistens besser, als in Norwegen.
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Off-topic #862288 - 09/11/12 12:28 PM Re: Reiserad [Re: iassu]
HeinzH.
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Die Empfindlichkeiten von gesunden Säuglingen und Kleinkindern werden i.d.R. völlig überbewertet....
Gruß aus Münster,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Edited by HeinzH. (09/11/12 12:29 PM)
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#862292 - 09/11/12 12:37 PM Re: Reiserad [Re: Freundlich]
rdelnforlife
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Vielen Dank für den Link! Sieht ja ganz human aus...aus den Alpen sind wir bissl was gewohnt. Wir mögen alpines Terrain ziemlich gern...müssen halt jetzt nur schauen, wie das ganze mit Anhänger klappt, da machen uns die Abfahrten schon eher Sorgen als die Anstiege. Und natürlich der Verkehr. Dänemark und Schweden ist auf jeden Fall dann super für den Einstieg in die Tour, danach kann man ja immer noch schauen, ob's weiter geht oder nicht.
Vielleicht habt ihr ja auch ein paar Routen, die ihr empfehlen könnt...soweit sind wir in unserer Planung nämlich noch nicht.
Grüßle
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#862293 - 09/11/12 12:39 PM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
derSammy
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In Antwort auf: rdelnforlife

1000 € zu teuer für ein solides Reiserad? Sicher nicht. Ich wäre auch bereit das Geld dafür auszugeben, ich weiß, dass es in dem Preissegment erst richtig beginnt. Aber gemessen daran, dass ich mit meinem Rennrad evtl. 'nur' in eine andere Übersetzung, Bereifung und Bremsen investieren müsste, sind 1000 € recht viel.

Unter der Voraussetzung, dass dies alles dran passt (Bremsaufnahmen, maximale Reifenbreite, Inkombatibilitäten beim Schaltungsumbau(?)), könnte Aufrüsten/Umrüsten günstiger sein. Ich vermute trotzdem, dass ihr um ein neues Reiserad nicht drumrum kommt. Prinzipiell reizt mich der Umbau Rennrad->Reiserad und wird wohl auch von vielen so gefahren. Aber mit Kind(erhänger)&Kegel finde ich das schon mutig. Zu Gute halten muss man euch euer eher geringes Gewicht. Ein paar Reserven sind da wohl da, Laufräder bis 110kg nicht optimal aber wohl ok.

In Antwort auf: rdelnforlife

Skandinavien ist, wie schon erwähnt wurde, teuer und bevor es losgeht drehen wir jeden cent 2-3 mal um zwinker. Also wenn ich mein Rennrad nehmen könnte, dann würde ich eine Menge sparen.

Ich wäre mir da nicht so sicher, das läppert sich schnell. Skandinavien ist teuer, aber nicht unbezahlbar. Wenn ihr euch etwas einschränkt, nicht zu oft Essen geht, wild campt, etc. dann geht das schon. Zum Kleinkind kann ich keine Erfahrungen einbringen, halte das Vorhaben aber für zumindest gewagt.


In Antwort auf: radlnforlife

Ich habe nur bis jetzt überhaupt keine Erfahrung mit Anhängern, Fahrverhalten etc.. Der 'Chariot Cougar 2' solls im Herbst werden, bei einem Mitfahrer wäre so noch Platz für ein wenig Gepäck.

Meinst du nicht, dass dieser Platz schon für "Babygepäck" gebongt sein sollte?

In Antwort auf: radlnforlife

... 10 kg Rucksack, 5 kg Sattelstützengepäckträger...

Willst du auf so ne riesen Tour wirklich nen Rucksack mitnehmen??? Ich kenne das von den Mountainbikern, am Rennrad hab ich das noch nicht gesehen. Ich würde da über kurz oder lang Rücken/Nackenschmerzen bekommen, Scheuerstellen an den Tragegurten und von dem Schweiß der denn Rücken runter rinnt ganz zu schweigen. Auf dem Gepäckträger (und da sollte es was stabileres als der Sattelstützenträger sein) ist dieses Zeug besser aufgehoben. Auch eine Lenktertasche sollte bei euch Pflicht sein.

In Antwort auf: radlnforlife

An meinem Rennrad sind normale Rennradbremsen, die Bremsen sehr gut, aber mit dem mehr an Gewicht und evtl. noch einem Gepäckträger mit Taschen, da mache ich mir doch etwas Sorgen. Aber das muss ich dann auch erstmal erproben, sobald der Anhänger da ist. Ich glaube der Cougar hat noch zusätzliche Bremsen.

Wenn ich das richtig gelesen habe, hat der der Cougar nur eine Feststellbremse. Ich bezweifle stark, dass du die am Rad irgendwie nutzen kannst (oder gibt es da Ausführungen als Auflaufbremse?)
Das Problem der Bremsen ist nicht die Bissigkeit. Da kann man zur Not auch mit ein paar Metern mehr Bremsweg leben. Kritisch ist die Dauerbremsleistung: Passabfahrten mit 30 km/h, etc. Entweder ihr macht da alle paar Meter ne Pause, oder du riskierst, dass die Felgen überhitzen und der Reifen platzt.

In Antwort auf: radlnforlife

Trotz Rennrad sind wir nicht verwöhnt was Wege angeht, auch wenn es holprig ist und jeder Schlag zu spüren ist, fahren wir oft auf steinigen Wegen, Waldwegen, Sand-/Schotterpisten, da mussten unsere Räder schon einiges mitmachen. Wir sind immer wieder erstaunt darüber was die so mitmachen. Natürlich sind besonders der dünnen Bereifung auch schnell mal Grenzen gesetzt und es muss geschoben werden.

Ich ging schon davon aus, dass ihr da hart im Nehmen seit. Aber wenn man 30 km Schieben muss, dann wird man oft genug fluchen, ob man nicht doch lieber die 50€ in andere Reifen investiert hätte zwinker

In Antwort auf: radlnforlife

Die Idee mit dem zusätzlichen Anhänger für meine Freundin finde ich sehr gut, danke für den Tip. Jetzt muss ich mal überlegen, ob es sich lohnt so viel Geld dafür zu investieren.

Ich vermute mal, dass der Wiederverkaufswert recht hoch sein sollte. Vielleicht bekommt ihr auch einen gebraucht/geliehen?

In Antwort auf: radlnforlife

Naja, es sind noch viele Fragen offen, aber wir stehen auch erst am Anfang der Planung, wichtig wird sein, dass es unserem 'Mini' gefällt und wir die Länder erleben können. Wir können uns Zeit nehmen und müssen nicht auf die Tageskilometer achten, wenn wir nicht am Nordkap ankommen sollten ist das auch nicht so tragisch, wie schon so oft bemüht: 'Der Weg ist das Ziel' zwinker

So grob von der Topographie: Ich denke Schweden ist recht schmerzlos, Dänemark sowieso. Die "Horrorgeschichten" (Fahren im Hochgebirge) zu Norwegen kann man weitgehend vermeiden, wenn ihr erst ganz im Norden an den Atlantik fahrt. Andererseits ist Norwegen grade wegen dieser Topographie auch unheimlich schön. Das Nordkap selbst hat keinen herausragenden landschaftlichen Wert. Man kann halt sagen, dass man da war...

P.S.: Besorgt euch mal nen Reiseführer und checkt, mit welchen Ausgaben ihr so rechnen müsst, allein an Lebensmitteln. Ich war mal ein halbes Jahr in Norwegen und musste mir schon überlegen, was ich so einkaufe. Fleisch, Käse und vor allem Obst und Gemüse aus "Südeuropa" ist schon arg teuer. Babynahrung wird bei euch wohl auch ordentlich zu Buche schlagen. Ein recht durchschnittliches 3,5%-Touborg-Bier (0,33l, ein Dänemark-Import, billiger als das lokale Bier) schlägt im Supermarkt mit mindestens 1€ zu Buche.
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#862305 - 09/11/12 01:30 PM Re: Reiserad [Re: derSammy]
rdelnforlife
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Ich tendiere mittlerwile auch eher zu einem Neurad, abgestimmt auf 'Kind und Kegel', hauptsächlich wegen der Bremsleistung und der begrenzten Möglichkeiten der Gepäckaufnahme am Renner. Ich kenne keine vernünftige Lösung ohne Ösen am Rahmen stabile Gepäckträger, bzw. Low-Rider anzubringen. Das spricht für ein Neurad. Außerdem hast du vollkommen recht, was die Dauerbremsbelastung betrifft, die Felgen der Laufräder werden dabei zu sehr beansprucht und Überhitzung mit Reifenplatzer, das kann übel ausgehen.

Der zusätzliche Platz im Anhänger wird dann sicher für 'Babygepäck' drauf gehen und ein Teil des Inventars aus dem Rucksack in die Gepäckträgertasche wandern. Ganz möchte ich nicht auf den Rucksack verzichten, ich hatte damit nie Nackenprobleme, Rückenschmerzen oder ähnliches, einzig der Schweiß am Rücken kann zur Qual werden. Ich hoffe im Norden ist es was die Temperaturen angeht angenehmer, als beispielsweise auf Sardinien.


Ich werde mal nach einem gebrauchten Bob Yak Ausschau halten, 6 kg halte ich für annehmbar für so einen Anhänger, immerhin sind 30 kg Zuladung möglich.

Was die Ernährung betrifft, da wollen wir so gut es geht im Supermarkt kaufen, heimische Produkte, Fisch & Co, wahrscheinlich heißts dann auch mal Sachen zu probieren, die wir nicht kennen, aber das gehört für uns in anderen Ländern dazu zwinker.
Ich freue mich schon auf den Fisch.
Das Baby wird zugefüttert, mal sehen was es da In Skandinavien so gibt, selbst gekocht soll auch werden über Feuer oder mit dem Gaskocher.
Vielleicht gehen wir 1 mal im Monat auch essen, mal sehen, Bier muss nicht unbedingt sein schmunzel.
Auf das landchaftliche Erlebnis freuen wir uns schon sehr und wenns da mal paar Meter bergauf geht ist das nicht so schlimm. Was mich angeht kanns nicht oft genug bergauf gehen, wie das mit Anhänger dann aussieht wird sich zeigen, da muss schon eine vernünftige Übersetzung her.

Edited by rdelnforlife (09/11/12 01:31 PM)
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Off-topic #862314 - 09/11/12 01:54 PM Re: Reiserad [Re: iassu]
lufi47
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Also, früher wurden Kinder auf Planenwagen geboren und auf Holzrädern durch ganze Kontinente transportiert.
Die Baby´s sind normalerweise sehr robust und ich muß das mit einer gewissen Spur von Gehässigkeit sagen, auch robuster als das Nervenkostüm eines normalen arbeitenden Mitteleuropäer´s. Soll heißen, unsere Kinder haben uns damals mehr als deutlich erklärt, was gut für sie ist und was schlecht für uns ist......
Mein Tip für den Fragenden wäre, bekommt das Kind in aller Ruhe und fahrt mal eine Woche an die See in den Urlaub. Danach wißt ihr, was für ein Kind ihr abbekommen habt. Wenn es ein "Reisekind" ist, viel Spaß in Skandinavien.
Mag es die Abwechslung und Unruhe einer Reise nicht so, dann tut Euch den Gefallen und bleibt das erste Jahr zuhause.

Gruß
Lutz
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#862323 - 09/11/12 02:19 PM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
derSammy
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In Antwort auf: rdelnforlife
Ich kenne keine vernünftige Lösung ohne Ösen am Rahmen stabile Gepäckträger, bzw. Low-Rider anzubringen.
Es könnte noch Lösungen mit Schellen geben. Was wirklich stabiles ist das aber wohl nicht. Obs der Rahmen abkann ist auch ne berechtigte Frage.

In Antwort auf: radlnforlife

Der zusätzliche Platz im Anhänger wird dann sicher für 'Babygepäck' drauf gehen und ein Teil des Inventars aus dem Rucksack in die Gepäckträgertasche wandern. Ganz möchte ich nicht auf den Rucksack verzichten, ich hatte damit nie Nackenprobleme, Rückenschmerzen oder ähnliches, einzig der Schweiß am Rücken kann zur Qual werden. Ich hoffe im Norden ist es was die Temperaturen angeht angenehmer, als beispielsweise auf Sardinien.

Mach wie du es für richtig hälst - aber ich denke ich bin hier nicht der einzige, der Skepsis anmeldet zwinker 10 kg Gewicht bekommst du locker auf nem stabilen Gepäckträger/Lowrider oder YAK unter. Wegen des tieferen Schwerpunktes eh bessere Orte dafür. Skandinavien kann im Sommer genauso warm wie bei uns sein, die Sonne steht nicht ganz so hoch, geht dafür nicht wirklich unter.


In Antwort auf: radlnforlife

Auf das landchaftliche Erlebnis freuen wir uns schon sehr und wenns da mal paar Meter bergauf geht ist das nicht so schlimm. Was mich angeht kanns nicht oft genug bergauf gehen, wie das mit Anhänger dann aussieht wird sich zeigen, da muss schon eine vernünftige Übersetzung her.

Ich sehe das ähnlich, nur mit (schwerem) Gepäck ist das schon ein großer Unterschied zum leichten Rennrad. Schon deshalb würde ich dir eher zu einer 3fach Übersetzung vorn raten.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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Off-topic #862331 - 09/11/12 02:43 PM Re: Reiserad [Re: lufi47]
windundwetter
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In Antwort auf: lufi47
Also, früher wurden Kinder auf Planenwagen geboren und auf Holzrädern durch ganze Kontinente transportiert.
Die Baby´s sind normalerweise sehr robust und ich muß das mit einer gewissen Spur von Gehässigkeit sagen, auch robuster als das Nervenkostüm eines normalen arbeitenden Mitteleuropäer´s. Soll heißen, unsere Kinder haben uns damals mehr als deutlich erklärt, was gut für sie ist und was schlecht für uns ist......
Mein Tip für den Fragenden wäre, bekommt das Kind in aller Ruhe und fahrt mal eine Woche an die See in den Urlaub. Danach wißt ihr, was für ein Kind ihr abbekommen habt. Wenn es ein "Reisekind" ist, viel Spaß in Skandinavien.
Mag es die Abwechslung und Unruhe einer Reise nicht so, dann tut Euch den Gefallen und bleibt das erste Jahr zuhause.

Gruß
Lutz


Guter Tipp. Unbedingt eine Probewoche irgendwo in der Nähe absolvieren und schauen, wie die Situation ist und welche Bedürfnisse - von wem auch immer - bewältigt werden müssen.

Ich könnte mir z.B. bei großem Schlafentzug schöneres vorstellen als den Berg hoch radeln zu müssen.
Gruß,
Rainer
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Off-topic #862335 - 09/11/12 02:57 PM Re: Reiserad [Re: lufi47]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: lufi47
Also, früher wurden Kinder auf Planenwagen geboren und auf Holzrädern durch ganze Kontinente transportiert.

Und so einige wurden schon auf der Reise erschossen oder starben durch Unfälle oder an Krankheiten oder im Kindbett und älter als 50 Jahre wurde auch Niemand.
Was willst du also damit sagen?
------------------------
Grüsse
Stephan
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#862340 - 09/11/12 03:10 PM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
Juergen
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sorry, aber ich finde es völlig bescheuert ein 6 monate altes Kind im Fahrradhänger durch die Gegend zu rumpeln. böse
° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° °
Reisen +
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#862347 - 09/11/12 03:27 PM Re: Reiserad [Re: Juergen]
HeinzH.
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In Antwort auf: Juergen
sorry, aber ich finde es völlig bescheuert ein 6 monate altes Kind im Fahrradhänger durch die Gegend zu rumpeln. böse


Absolut Nullproblemo, so meine Erfahrung...
Sicher, nicht alle Kinder sind gleich; mit nem "Brüllkind" beispielsweise hätte auch ich kein Bock radzureisen. Grundsätzlich gilt:

Babies verhüten....
....keine Fahrradreisen!


Bis später,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Edited by HeinzH. (09/11/12 03:36 PM)
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Off-topic #862351 - 09/11/12 03:38 PM Re: Reiserad [Re: StephanBehrendt]
windundwetter
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In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: lufi47
Also, früher wurden Kinder auf Planenwagen geboren und auf Holzrädern durch ganze Kontinente transportiert.

Und so einige wurden schon auf der Reise erschossen oder starben durch Unfälle oder an Krankheiten oder im Kindbett und älter als 50 Jahre wurde auch Niemand.
Was willst du also damit sagen?


Er will damit sagen, dass eine so geartete Rücksicht auf ein Kleinkind ein Anzeichen zivilisatorischer Degeneration ist und es lediglich eine fixe Idee unseres verpimpelten Gemütes ist, dies überhaupt in Erwägung zu ziehen.

In der Tat ist so manche Verhätschelei vielleicht eher den besonderen Umständen mancher Milieus und den seelischen Zuständen unserer Zivilisation geschuldet. Es ist ja auch nicht gesagt, dass dies immer mit einer positiven Entwicklung des Kindes verbunden ist.

Davon mal abgesehen, halte ich es aber auch für wenig sinnvoll, sich mit einem Neugeborenen auf solch´ eine Reise zu begeben.

Alles hat seine Zeit. Und man sollte einem Kind die Zeit geben, auf dieser Welt anzukommen. Den Eltern, in der neuen Familiensituation anzukommen. Ob das Rumpeln und Pumpeln über schlechte Strassen da die beste Wahl ist, glaube ich nicht. Im Gegenteil, wenn man sich den Luxus erlauben kann, würde ich mich ganz auf dieses Abenteuer zuhause konzentrieren. Da gibt es viel zu entdecken und zu erleben und so oft macht man das im Leben ja schließlich nicht mit.
Gruß,
Rainer
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#862352 - 09/11/12 03:39 PM Re: Reiserad [Re: derSammy]
tinlie
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Ich kenne keine vernünftige Lösung ohne Ösen am Rahmen stabile Gepäckträger, bzw. Low-Rider anzubringen.
Es könnte noch Lösungen mit Schellen geben. Was wirklich stabiles ist das aber wohl nicht. Obs der Rahmen abkann ist auch ne berechtigte Frage.


Lösungen mit Schellen gehen auch in super-stabil. Wir hatten das mehrere Jahre so und wir haben damit jeder das Gepäck von 1 Erwachsenem und 1 Kind transportiert, also jeder 20 kg. Mit einem Alu- oder Stahlrad kein Problem, bei Carbon würde ich es nicht machen.

Der Vorteil eines zweiten Hängers liegt vor allem, dass man die Lasten gleichmäßiger aufteilen kann, d.h. es fährt nicht einer mit 50 kg Zuladung und einer mit fast nix.
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#862460 - 09/11/12 09:05 PM Re: Reiserad [Re: tinlie]
rdelnforlife
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wirr . . . mmhh, dann muss ich mir die Lösung mit den Schellen wohl mal genauer angucken, mein Rahmen ( ein Bianchi ML3 Reparto Corso ) ist vielleicht stabil genug. Da wird die Rennradlösung ja wieder interessant. Die Avid BB7 Disc Road Bremse finde ich ganz gut, ich weiß nur nicht ob sie kompatibel zum Rahmen ist. Die Carbongabel vorne würde ich gegen eine stabilere austauschen. Dazu die Mavic A317 Felge vorne und ein Nabendynamo, vielleicht 50/34 Kettenblätter und eine 11/32 Kassette und fertig ist das Reiserad. Momentan habe ich eine minimale Entfaltung von 3.5 m und hätte dann als letzte 'Rettung' 2.2 m, das sollte ein ganz guter Kompromiss sein zwischen Trittfrequenz und Kraftaufwand.

Ob es sinnvoll ist die Scheibenbremse nur vorne anzubringen? Die Belastung auf Abfahrten ist dort höher (laut diesem Erfahrungsbericht http://www.wort-und-satz.de/haenger.htm ).
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#862463 - 09/11/12 09:14 PM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
iassu
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Wenn dein Rahmen keine feste Aufnahme für Scheibenbremsen hat, kannst du auch keine montieren, es gab zwar mal Adapter, aber das ist Käse.
...in diesem Sinne. Andreas
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#862475 - 09/11/12 11:40 PM Re: Reiserad [Re: rdelnforlife]
Sagan
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In Antwort auf: rdelnforlife
Wir sind nicht verantwortungslos und wollen unserem Mini auch ganz sicher nichts schlechtes. (...) Über die ganzen Dinge die es zu beachten gilt, wenn man mit einem Baby oder Kleinkind auf Reisen ist sind wir bereits sehr gut informiert, und uns über alles im Klaren.


Hallo Nils,

ich finde es sehr verständlich, dass Du Dich nicht für Eure grundsätzliche Entscheidung, eine Radreise mit Eurem kleinen Kind zu machen, rechtfertigen willst - vor allem angesichts des doch speziellen Tones, der hier teilweise angeschlagen wurde. Und ich glaube auch, dass Ihr Euch diesbezüglich gut informiert fühlt - trotzdem würde ich hinter Deine Einschätzung, dass Ihr Euch insoweit "über alles im Klaren" seid, ein ganz dickes Fragezeichen machen.

Ich meine das nicht anmaßend, sondern das ist mein Fazit aus der Erfahrung dieses Sommers, in dem wir mit unserer sechs Monate alten Tochter in Südfrankreich waren. Mit Rädern und Chariot. Wir haben letztlich auch einige schöne Touren gemacht, aber das war doch alles sehr viel diffiziler als vorher so ausgemalt. Man muss sich völlig auf den Rhythmus des Kindes einlassen: Wenn es Bedürfnisse hat, müssen die RASCH efüllt werden. Die Zeiträume, die fürs Radeln bleiben, sind jeweils kurz, die Pausen setzt das Kind - und ihre Länge bestimmt es auch... Das weiß man theoretisch alles, praktisch allerdings bedeutet es teilweise allerhöchsten Stress und echte Hektik, weil das mit der Bedürfnisbefriedigung unterwegs eben nicht immer sofort geht!

Der entscheidende Punkt: Wir hatten eine feste Basis in Form eines zusammen mit Freunden angemieteten Hauses. Das heißt, dass alle Rahmenbedingungen (wie Essenszubereitung, Hygiene, Ruhe- und Schlafbedingungen etc.) optimal waren. Ich kann und will mir gar nicht ausmalen, wie das alles bei einer echten Radreise, bei der nicht wenigstens in Hotels genächtigt wird, also unter Campingbedingungen, bei Mistwetter, Durchfall des Kindes, Ekzemen, wundem Hintern (und das sind ja die leicht zu händelnden Sachen) oder einer technischen Panne jwd usw usf ablaufen soll. Womit nicht gesagt sein soll, dass das nicht geht - das tut es bestimmt irgendwie.

Nur sollte Dir klar sein, dass an praktisch keiner Stelle einer derartigen Unternehmung Dein Fahrrad der limitierende Faktor sein wird. Etwas überspitzt ausgedrückt: Was Du an Straßen/Wegen wegen ihres Zustandes mit Deinem derzeitigen Rad nicht fahren kannst, wenn Du stabile Reifen drauf machst, willst Du sowieso nicht mit einem sechs Monate alten Kind im Hänger fahren. Mehr als zwanzig, dreißig Kilometer gehen am Tag im Schnitt auch nicht, wenn Ihr zeltet, also würde ich sagen: Wenn Geld eine Rolle spielt, spar die 1.000 bis 1.500 Euro - das sind zehn bis fünfzehn (zusätzliche) Notfallübernachtungen in Hotels. Wenn Geld keine Rolle spielt, dann nutze halt den Anlass Dir ein Reiserad aufzubauen... schmunzel

Ansonsten erst einmal Dir und der werdenden Mutter beste Wünsche für die kommenden Monate: Viel Glück!

Gruß,

K.
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#862482 - 09/12/12 04:36 AM Re: Reiserad [Re: Freundlich]
panta-rhei
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In Antwort auf: Freundlich
In Antwort auf: rdelnforlife
... dass ich mit meinem Rennrad evtl. 'nur' in eine andere Übersetzung, Bereifung und Bremsen investieren müsste... Ich habe nur bis jetzt überhaupt keine Erfahrung mit Anhängern, Fahrverhalten etc..

Dann würde ich keine Theorien lesen, sondern ganz schnell Probefahrten absolvieren. Anhänger kaufen, Rad und Anhänger mit ausgewogenen Gewichten belasten (Zeitungsbündel, Wasserkanister...) und dann Steigungsstrecken auf- und ab fahren. Die Straßen in Norwegen entsprechen den europäischen Normen. Steigung meist 7-12 %. (Abseits der Straßen und auf dem Rallarweg sieht es anders aus - wäre aber nicht rennradtauglich.) Nur: Du musst eine Steigung in Deutschland schon mehrfach fahren, um auf norwegische Höhenmeter zu kommen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du mit einem 10 kg-Rennrad solche Massen sicher transportierst. Und die Rennradbremsen wären mir nicht genug.


Meine Empfehlung:

- Mache rasch maln Test mit 15kg im Hänger und sagen wir mal 500 HM + plus 30km Schotter.
Habe das auch getan (kleiner Schotteralpenpass) und kann nur sagen, ist lehrreich.
- Nehmt um Himmels-Willen für eine 6Monatstour Reiseräder, brauchbares gibts ab 7ooE (vgl. diverse Threads hier im Forum) - ihr werdet _überglücklich sein_ wenn ihr euch nicht um die Technik kümmern müsst.
- Campen, so ihr das vorhabt, solltet ihr - jetzt im Herbst - mal üben. Auf eurer Tour werdet ihr oft alleine das Zelt aufbauen müssen.
- MACHT eure Tour schmunzel
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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