Hallo Jens,
ne lass uns das mal richtigstellen. Die laengere Lebenszeit von Ketten an Nabenschaltungen lassen sich a) durch die i.A. hoeheren Zaehne der Ritzel und somit nicht so leichtem Drueberrutschen der Kette als auch
Das die Lebensdauer der Kette irgend etwas mit den Ritzeln zu tun hat ist mir neu. Auch bei dem erwähnten Smolik kann man irgendwo sinngemäß nachlesen, daß die Kette sich bei Belastung durch Verschleiß in den Gelenken (zwischen den Stiften und Hülsen) längt.
Außerdem springt eine neue Kette und selbst bei einem 11er Ritzel mit ausreichender Umschlingung nicht über. Eine ausgelutschte, gelängte Kette tut das auch bei größeren Ritzeln, weil sie nur noch an der Flanke von wenigen, im Extremfall einem, Zahn anliegt.
b) durch die fehlende Notwendigkeit von seitlichen Schaltbewegungen erklaeren.
Das ist mindestens so ungenau, wie "Die Kette bei einer Rohloffnabe ist stabiler als bei einer Kettenschaltung ".
Die bei einer Rohloffnabe verwendbare Kette kann breiter als bei einer Kettenschaltung sein, da sie nicht seitlich bewegt werden muß.
Selbst, wenn die Schaltvorgänge keinen bedeutenden Verschleiß verursachen, manchmal allerdings schlagartig finalen, ist es möglich, durch dauerndes fahren mit überkreuz geschalteter Kette, diese noch stärker zu verschleißen, da die Bolzen-Hülsen-Berührung von der Linien-zur Punktform tendiert.
Schnell verschleissende Kettenblaetter sind meines Wissens bei den ueblichen grossen Zaehnezahlen kein Problem.
Das ist ebenfalls interessant. Es gibt für mich in dieser Richtung keinen Zusammenhang zwischen der Kette und dem Kettenblatt.
In anderer Richtung wird ein Schuh draus.
Aufgrund eigener Experimente
kann ich sagen, dass eine zu lange verwendete, und damit gelängte Kette ein Ketteblatt stark verschleißt (s. Erklärung zum Überspringen der Kette).
Nach etwa 10.000 km mit einer (langen Liegerad-)Kette
war das 46er Kettenblatt hinüber.
Gruß
Felix