Wir nehmen die letzte Fähre von Delos zurück und somit bekommen wir abends die Fähre nach Syros. Nur Freitags geht abends noch eine Fähre von Mykonos nach Syros, dies ist eine Schnellfähre und eine ganze Ecke teurer. Es spart uns aber eine zweite Übernachtung auf Mykonos.
Wieder auf Syros angekommen wird der nächste Inseltrip geplant: es soll nach Paros gehen. Der Reiseführer beschreibt Paros als fast ideal zum radeln. Die Fährverbindungen sind nur Sonntags gut: ich komme morgens hin und abends zurück. Alle anderen Tage sind wieder mit einer Übernachtung verbunden. Also ist der letzte Sonntag auf Syros dafür geplant. Doch das Wetter macht mir einen Strich durch die Rechnung: es fängt bereits am Samstag an zu regnen. Es schüttet wie aus Eimern und es bilden sich regelrechte Sturzbäche die Geröll auf die Straßen tragen. Die Stichstraße zu unserem Haus wird stellenweise weggespült und es kommt der nackte Fels zu Vorschein. Selbst mit dem Auto ist das Fahren sehr riskant und an Radfahren ist nicht zu denken. Schade..
Der Urlaub neigt sich dem Ende und wir überlegen die Rückreise. Der Flieger der Kumpels geht so zeitig, das wir ihn aufgrund der Fährverbindungen am selben Tag nicht erreichen. Es ist also eine Übernachtung in Piräus nötig. Das Hotel hatten wir zuvor schon reserviert. Wir wollen noch einen Tag in Athen verbringen und uns die Stadt ansehen. Also fahren wir einen Tag früher los und übernachten 2 mal in Piräus.
Wir stehen früh auf und wollen als erstes zur Akropolis und in das Museum.
http://www.theacropolismuseum.gr/?pname=Home&la=2Das Musem erreichen wir pünktlich gegen 9h und starten dort den Rundgang. Es ist sehr sehenswert und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Akropolis. Das Fotografieren ist dort verboten und leider habe ich die Kamera abgegeben. Das Fotografieren der Aussicht aus dem Museum heraus ist durchaus erlaubt, nur die ausgestellten Gegenstände dürfen nicht abgelichtet werden.
Das Museum selber ist auf Ruinen erbaut. Durch den Glasboden kann man die antiken Ruinen sehen:
Nachdem wir das Museum angeschaut haben geht es zur Akropolis hoch:
Neinnnn... war ja klar!
Das Museum wurde nicht bestreikt und hätten wir erst die Akropolis angeschaut, dann .. Naja, wir kommen bestimmt noch einmal her.
Also schauen wir uns die Plaka an, einer der ältesten und schönsten Teile von Athen.
Die größten Palmen die ich je gesehen habe:
Die Wachablösung ist sehr beeindruckend:
Am Ende der Zeremonie rückt ein Soldat evt. verrutschte Uniform wieder gerade.
Auf dem Weg zurück ins Hotel kommen wir an einen wundervollen Platz:
Wir übernachten noch einmal in Piräus und ich bekomme diesmal auch die richtige Fähre nach Salamis. Auf der Hinfahrt landete ich im Fährhafen von Salamis und da dort zig Fähren liegen, dachte ich ich komme von hier auch direkt in den Hafen von Piräus. Aber vom Fährhafen Salamis aus verkehren kleinere Autofähren die nur Perama ansteuern. Ich kaufte auf dem Hinweg ein Ticket nach Piräus und aufgrund meiner nicht griechischen Aussprache landete ich in Perama.. Für den Rückweg suchte ich im Hafen von Piräus nach der Fähre Richtung Salamis und fand eine kleine Personenfähre. Diese ist die richige, die legt nur an einer anderen Stelle in Salamis an.
Für die Rückfahrt habe ich nun einen Tag Luft eingeplant. Die Fähre geht am Samstag den 15.10.2011 um Mitternacht zurück nach Venedig. Für Samstag ist Regen angesagt. Hier ist das Smartphone mit Internet wirklich eine Hilfe: der Wetterbericht ist immer verfügbar.
Die Fähre bringt mich von Salamis wieder auf das Festland:
Zurück komme ich bald wieder am Kanal von Korinth an:
Unter der Brücke eine Bungee Station, aber zur Zeit geschlossen:
Auf dem Rückweg:
Der Wetterbericht hatte Recht:
Ich verbringe den Tag im Hotel, ich darf netter weise bis abends bleiben. Die Fähre startet erst um Mitternacht. Ich fahre gegen abend los als ich meine eine kleine Regenpause zu erkennen. Ich werde aber durch und durch nass... auf den Straßen steht das Wasser, überholende Autos bescheren mir Schwallregen..
Im neuen Fährhafen von Patras kann ich mich in einem Imbiss in den Toilettenräumen umziehen. Das Personal ist dort sehr freundlich zu mir. In trockenen Sachen warte ich nun auf die Fähre, diese kommt naklar auch deutlich verspätet an. Ich kann erst um 2.30 an Bord gehen. Ich freue mich über die Kabine und schlafe sofort ein.
Den nächsten Tag verbringe ich auf dem Schiff. Das Wetter ist zum Glück wieder gut und ich kann Frappé schlürfend an Deck sitzen.
Die Fähre kommt Montag früh mit etwas Verspätung in Venedig an.
Der Nachtzug startet späten Abend, ich habe also den Tag Zeit für Venedig. Nach der Ankunft stellt sich die erste und entscheidende Frage: wohin mit dem Fahrrad? Als ersten Anlauf versuche ich die Gepäckaufbewahrung am Bahnhof. Ich stehe dort ca. 1h an um zu erfahren das sie das Rad nicht unterstellen. Ich solle es am Piazzale Roma versuch, dort sei eine private Gepäckaufbewahrung. Nach erneutem Anstehen gab es wieder eine Abfuhr. Diesmal war es so überlaufen das sie auch keine weiteren Koffer mehr annehmen konnten. Ich solle es beim Parkhaus versuchen. Dort ist tatsächlich ein kleines Häuschen extra für Fahrräder. Es ist jedoch nicht bewacht, aber die einzige Möglichkeit mein Rad zu deponieren. Was also nun mit den Taschen? Wieder zurück zum Bahnhof, diesmal ohne Rad aber mit den Taschen. Die Taschen kann ich dort unterbringen, ich muss aber diskutieren das die gemeinsam verschnürten Taschen keine 4 Gepäckstücke sind, sondern nur eines... Der Chef hat ein Einsehen mit mir und es wird nur ein Stück berechnet.
Ich kaufe eine Tageskarte für die Vaporetto. Als erstes schaue ich mit den Markusplatz an:
Dann halte ich mich an den Reiseführer: dort ist ein Spaziergang beschrieben dem ich folge und die herrliche Atmosphäre der Stadt genieße.
Gegen Abend genieße ich noch ein sehr gutes Menü in einem der zahlreiche Restaurants. Gut gesättigt und zufrieden hole ich erst das Rad und dann das Gepäck ab. Der Nachtzug bringt mich über die Alpen und ich bin mit ganzen 2 Minuten Verspätung in Braunschweig.
Das war also meine erste richtige Radreise. Wobei ich nicht überragend viele Kilometer auf dem Rad zurückgelegt habe. Ich bin im ganzen 12 mal mit der Fähre gefahren, die Vaporetto nicht mit gezählt.
Es war ein toller Urlaub. Nächstes Mal möchte ich mehr mit dem Rad erfahren. Das war der Teil, der mir den größten Spaß gemacht hat.
Das Fahrrad lief problemlos. Die max. Tageskilometer von 113 gingen ohne Probleme mit beiden Akkus. Aufladen über Nacht war immer ohne Probleme.
Vielleicht probiere ich doch auch mal ein normales Rad aus... Ohne Notwendigkeit den Akku laden zu müssen ist man doch viel flexibler.