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#859620 - 09/01/12 04:37 PM Flucht oder Lebenserfüllung?
pushbikegirl
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Underway in Ghana

Hallo an alle Langzeitradler, Aussteiger.....und alle anderenn die sich angesprochen fühlen !

ich wollte Euch mal fragen wie Ihr die Welt dort draussen so seht.
Man wirft mir vor ich würde immer weglaufen....

Ich führe ein bescheidenes Leben, also eigentlich voller Ansprüche, denn
die Berge können gar nicht hoch genug sein und die Abenteuer micht exotisch genug,
aber ich komme mit ganz wenig aus. Also materiell gesehen.

Ich bin am glücklichsten wenn ich unterwegs bin selbst wenn ich dann nur Wasser und Brot bekomme, die Welt ist für mich dann in Ordnung.
Ich komme immer wieder gerne nach Hause, auf Zeit, aber ich muß dann bald wieder weg.
FReunde habe Häuser, tolle Autos, Kinder.....ich bin nicht mal neidisch, ich wollte das alles gar nicht, wäre mir zu viel Ballast.
Mir ist mein Freundeskreis auch wichtig, nur entfernen wir uns immer weiter und ich bin halt der Spinner mittlerweile.

Ich frage mich nur immer wieder, bin ich einfach nur anders, oder renne ich wirklich davon?
Sind alle "Extrem-Typen" wie Stücke und Co denn krank? Oder sind sie viel glücklicher als die die zu Hause sind und brav der Gesellschaft angepasst die Steuern bezahlen und fürs tolle Haus schuften.

Die Frage ist, und ich habe keine Existenzängste, aber was mache ich wenn ich in 20 Jahren keine Lust mehr habe unterwegs zu sein, mein Geld wirklich alle ist, ich 60 bin, kann ich jemals wieder "normal" leben, sollte ich jetzt mal versuchen sesshaft zu werden oder
soll man einfach seinen Träumen nachgehen und sein Leben so leben wie ma will und sich
nicht von aussen immer unter Druck setzen....
Ich bin ungebunden eigentlich doch wunderbarer Zeitpunkt um wieder abzuhauen.

Wenn ich die Weltkarte sehe und sehe die Ecken wo ich noch nicht war, will ich da hin. Es ist eine Lebensaufgabe, vielleicht wie für andere KInder groß ziehen und das Haus abbezahlen.

Bin etwas am straucheln ob ich einfach wieder abdüse oder mir Wohnung und job suche und dann gefrustet den Winter hier bleibe, um dann sptestens im Frühjahr das Weite zu suchen, weil der Drang wird kommen....!!!
Ich bin damit irgendwie auf die Welt gekommen, es war schon immer so.

FReu mich über Eure Gedanken.

Gruß Mini
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Fahrradweltreise Mai 2013 - Dez 2017
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#859630 - 09/01/12 05:47 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
:-)
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Hallo Mini,

Viele der braven Steuerzahler blicken Neidvoll auf deine Erlebnisse und Reisen und wünschen sich sie hätten auch mal den Mut gehabt aufzubrechen. Viele blicken irgendwann auf und finden ihr Haus, ihr Auto, ihren tollen Job und vielleicht sogar die Familie nicht mehr erfüllend.

Reiseerlebnisse sind erfüllend und die gesammelten Erfahrungen sind von bleibendem Wert für dich.

Die Frage "Was ist wenn ich nicht mehr Reisen kann?" Aus gesundheitlichen oder anderen Gründen könnte sich jeder auf seine Art stellen "Was ist wenn ich nicht mehr arbeiten kann?" "Was ist wenn ich nicht mehr für meine Familie sorgen kann?" "Was ist wenn ich nicht mehr so leben kann wie ich im Moment lebe?"...

Nur drängt sich die Frage den "normalen" Menschen nicht so auf, schließlich machen sie ja was alle machen und das muss ja erstmal richtig so sein.

Ich finde es gut wenn man in Frage stellt ob das was alle machen auch das richtige für einen selbst ist. Menschen sind nämlich alle völlig verschieden und haben verschiedene Wünsche und Bedürfnisse. Keiner kann dir sagen was für dich die richtige Entscheidung ist und keiner kann dir versprechen, dass du nicht irgendwann auf dein "vergeudetes" Leben blickst und dich fragst "warum hab ich nicht...!". Also im einen Fall "warum hab ich damals keinen Job angenommen?" Oder "Warum hab ich keine Familie gegründet?" und im anderen Fall "Warum hab bin ich damals nicht noch mal nach Australien gefahren?" Oder "warum war ich eigentlich nie in der Mongolei?" oder "Warum bin ich nicht weggefahren als ich es noch konnte?"

Ob Heinz Stücke in seinem Zimmer in Frankreich sitzt und unglücklich über sein Leben ist??? Ist nicht völlig auszuschließen.

Soviel zu meinen Gedanken dazu. Angesprochen habe ich mich gefühlt weil ich vieles von dem was du geschrieben hast genaus so sehe und erlebe und weil ich ähnlich am straucheln bin, wie es weiter gehen soll.

Gruß
Jörg

PS: Wenn ich mein Leben noch mal zu leben hätte Ich würde mehr Margeriten pflücken

----------------
Keiner hat je auf dem Sterbebett gesagt "Ach hätte ich doch mehr Zeit im Büro verbracht"

PPS: Die Titelfrage ob Flucht oder Lebenserfüllung dein Antrieb ist finde ich nicht so wahnsinnig wichtig für die Entscheidung. Nicht jede Flucht ist unbedingt ein Fehler.

Edited by :-) (09/01/12 05:55 PM)
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#859634 - 09/01/12 07:03 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Landradler
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Wenn Du mit Deinem Leben so wie es jetzt ist glücklich bist... warum solltest Du was daran ändern? Sich Gedanken machen was in 20 Jahren ist... sehr müßig. Also, ab in die Welt die Du noch entdecken willst. zwinker

Carpe Diem - Nutze den Tag.
Gruß, Michael

- Buckelst du noch oder liegst du schon? -
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#859639 - 09/01/12 07:18 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
panta-rhei
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Underway in French Southern Territories

Hallo Mini,


So ganz genau habe ich Deine Reisen ja nicht mitgekriegt... aber Deine Gedanken haben mich auch spontan angesprochen.

Ich bin 2 x "aufgebrochen", beim ersten mal habe ichs bis Mauretanien geschafft, dann aber nach 3 Mo "Heimweh" (zu meiner Partnerin) bekommen.
Beim 2. Mal bin ich mit Partnerin und meinem Kind aufgebrochen und diesmal wars für fast 1,5J.

In Antwort auf: Mini72
ich wollte Euch mal fragen wie Ihr die Welt dort draussen so seht.
Man wirft mir vor ich würde immer weglaufen....


Davon würde ich mich überhaupt nicht beeindrucken lassen. Es sei denn Du meinst es selbst, das da was ist. Längere Zeit aus dem "job-Konsum-Karriere-Haus-Auto"-Tretmühlendasein auszubrechen, ist für viele Leute einfach unverständlich.

In Antwort auf: Mini72

Ich komme immer wieder gerne nach Hause, auf Zeit, aber ich muß dann bald wieder weg.
FReunde habe Häuser, tolle Autos, Kinder.....ich bin nicht mal neidisch, ich wollte das alles gar nicht, wäre mir zu viel Ballast.
Mir ist mein Freundeskreis auch wichtig, nur entfernen wir uns immer weiter und ich bin halt der Spinner mittlerweile.


Kann ich schon verstehen. Die meisten westlichen Gesellschaften sind so strukturiert, dass Deine Persönlichkeit v.a. nach materiellen Errungenschaften (Haeusschen/Yacht/Autochen), der formalen Hierarchieposition in der Erwerbsarbeit oder akademischem Titel bewertet sind. Nichtmaterielles, Erfahrunge, Erlebnisse aber auch "für andere da sein" oder politisches Engagement zählt einfach weniger.

Naja, und bei ersterem kannst Du natuerlich mit einer - aehem - lueckenhaften "Erwerbsbiographie" nicht viel bieten. Vielleicht noch mit einer fetten Erbschaft ;-) ...
Und eben diese FreundInnen leben ja weiter in diesem materialistischen, auf Konsum ausgerichteten Wertesystem. Ergo wird der Graben zwischen dem, was Dich bewegt (z.B. das wahnsinnige Gefühl, als du völlig ausgepowert zum ersten Mal per Rad die 4000er Grenze überwunden hast, die unglaubliche Ruhe in der Wüste, die Herzlichkeit der Roma-Omi in der Ost-Türkei etc.) und dem, was ihren Alltag prägt immer grösser.

Habe das selbst insbesondere auf der Arbeit erlebt (bin in einem Umfeld tätig, das traditionell stark auf Status(-symbolik), Wettbewerb, Karriere und Sicherheit orientiert ist). Da kann mit meinen Erlebnissen _niemand_ was anfangen. Mein Freundeskreis ist da toleranter, aber auch bunter (2 Teilzeitausteiger sind dabei).
[/zitat]

In Antwort auf: Mini72

Ich frage mich nur immer wieder, bin ich einfach nur anders, oder renne ich wirklich davon?
Sind alle "Extrem-Typen" wie Stücke und Co denn krank?


Nein, ich denke, "krank" ist man, wenn man sich von anderen das Leben vorschreiben lässt.

In Antwort auf: Mini72

Die Frage ist, und ich habe keine Existenzängste, aber was mache ich wenn ich in 20 Jahren keine Lust mehr habe unterwegs zu sein, mein Geld wirklich alle ist, ich 60 bin,


DAS finde ich eine berechtigte Frage.
der Moment wird kommen. wo Du, allein aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr so kannst, und dann ist ein Umfeld mit Freunden und oder Familie wichtig. Das Umfeld muss natürlich nicht in Europa sein. Darüber sich aber Gedanken zu machen, ist sinnvoll.
igentlich doch wunderbarer Zeitpunkt um wieder abzuhauen.

In Antwort auf: Mini72

Wenn ich die Weltkarte sehe und sehe die Ecken wo ich noch nicht war, will ich da hin.


Kann ich voll nachfühlen. lach
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#859676 - 09/02/12 07:57 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: panta-rhei]
pushbikegirl
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Underway in Ghana

Ach schön, herzlichen Dank für Eure Gedanken !!!

Baut mich wieder auf !!!

Vielleicht kommen ja noch mehr Gedanken dazu....mal sehen....ich danke Heinz Stücke ist noch unterwegs, wußte gar nicht dass er jetzt in Frankreich sitzt.

Ich habe letztes Jahr in Leigh Creek(Australien) einen End 60´er getroffen der mit 2 Kamelen und einem kaputten Auto gehend unterwegs war. Er läuft seit 7 Jahren durch die Wüste. Die Kamele ziehen abwechselnd das Auto wo er alles was er braucht drin aufbewahrt.
Er war für mich der ausgeglichenste und glücklichste Mensch den ich je getroffen habe....

Ja ich denke auch ich werde wieder los ziehen....

Danke, Gruß Mini
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#859682 - 09/02/12 08:19 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Manuel5
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In Antwort auf: Mini72


[...]Er war für mich der ausgeglichenste [...]



Siehste - damit wäre eigentlich alles gesagt zwinker

Der eine mag seine Sicherheit (Haus, Job etc.) der andere mag lieber raus!

Jedenm das seine nech zwinker

Gruß Manuel
Auf Fahrtwind und Freiheit.
Sehnsucht und Liebe. An Tschik und a Bier.
Und den Vollmond als Wegweiser
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#859698 - 09/02/12 09:18 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
fghpw
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In Antwort auf: Mini72
ich wollte Euch mal fragen wie Ihr die Welt dort draussen so seht.
Man wirft mir vor ich würde immer weglaufen....
Mir hat mal jemand vorgehalten ich würde anderen etwas damit beweisen wollen. Ehrlich gesagt, immer nur das gleiche tun und die gleichen Leute zu sehen, erscheint mir auf die Dauer langweilig.

Was der Sinn des Lebens ist, hängt stark von der Weltanschauung ab. Den Sinn deines Lebens kannst du dir entweder selbst aussuchen oder ihn dir von anderen vorschreiben lassen. Wir sind derzeit 7 Millarden Menschen, tendenz steigend. Wenn du auf die Reproduktion verzichtest, wird die Menschheit noch nicht aussterben. Ein Haus zu bauen oder ein Auto zu kaufen, sollte da wirklich der Sinn des lebens verborgen sein? Ein Haus zu bauen oder zu kaufen, lohnt sich doch nur dann, wenn es von Generation zu Generation weitervererbt wird. Ein Auto ist in den meisten Fällen sowieso kein Wert, welchen man auf Dauer hinterlassen könnte. Es sei denn, du hat es selbst konstruiert, das wäre etwas anderes! zwinker

Würdest du Vorträge über deine Reisen halten, mit Büchern oder Filmen über deine Reisen Geld verdienen, wäre es aus der Sicht deiner Bekannten ein Job und damit könnten sie vielleicht auch klar kommen. Gäbe es dann wenigstens eine gemeinsame Schnittstelle (Geld verdienen!).

Sicherlich ist es sinvoll darüber nachzudenken , was passieren wird, wenn man alt ist. Das Problem hat auch der Angestellte im Büro oder der Arbeiter am Fließband. Wenn der Sinn des Lebens nur aus Arbeit besteht und man ist dann plötzlich in Rente, was dann? Der eine maltretiert seinen Garten, der andere geht den Nachbarn auf den Geist, weil sie die Hausordnung nicht 100%ig einhalten oder er findet dann doch keine neue Lebenserfüllung und geht frühzeitig zu Grunde. Du hast womöglich so viel erlebt dass du dann vielleicht der Geschichenerzähler bist. Nur mit den Bücherschreiben solltest du ggf. nicht zu lange warten, ist dein Leben erst mal von den Leiden deines Alters gekennzeichnet, wird dein Schreibstiel vermutlich darunter leiden. Also warte nicht bis zum letzen Augeblick, es sei denn du hast einfach vor, eines Tages tot vom Rad zu fallen.

Wir alle begegnen und beeinflussen andere Leute, daher kann kein Leben einfach sinnlos sein. Du fliehst doch bestenfalls nur vor einem Leben, mit welchem du zur Zeit nicht viel anfangen kannst! Ob sich dies vielleicht mal ändert, kann man nie wissen.
Tschüs Guido!
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#859706 - 09/02/12 09:42 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Olibaer
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In Antwort auf: Mini72


Ich frage mich nur immer wieder, bin ich einfach nur anders, oder renne ich wirklich davon?
Sind alle "Extrem-Typen" wie Stücke und Co denn krank? Oder sind sie viel glücklicher als die die zu Hause sind und brav der Gesellschaft angepasst die Steuern bezahlen und fürs tolle Haus schuften.

Mach das womit Du glaubst glücklich zu werden. Das versuchen die "Anderen" ja auch nur.
Der Eine versuchts mit Haus und Kind, der Andere mit Freiheit.
Beide könnend dabei Pech haben und zum obdachlosen Alkoholiker werden.

Ich persönlich fände es aber angenehmer wenn man sich gegenseitig nichts vorwerfen würde wie "Spießer" oder "davon Renner".
Erst recht dann nicht, wenn man das Glück auf seinem Weg gefunden hat.
Da wage ich dann von Neider zu sprechen.
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#859718 - 09/02/12 10:27 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
JaH
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In Antwort auf: Mini72
Mir ist mein Freundeskreis auch wichtig, nur entfernen wir uns immer weiter und ich bin halt der Spinner mittlerweile.

Ich frage mich nur immer wieder, bin ich einfach nur anders, oder renne ich wirklich davon?

Was war zuerst da? Die Henne, oder das Ei ...
Hinter dem platt erscheinendem Spruch, steckt weitaus mehr. Es ist Frage nach dem Maßstab.

Welchen Maßstab möchte man an sein eigenes Leben anlegen? Beziehungsweise: Welcher Maßstab wird an das Leben anderer Mitmenschen angelegt, also auch von Anderen an Deines?

Mensch sein, bedeutet halt sich zu entwickeln. Die menschliche Existenz ist immer einer Dynamik unterworfen und kann sich "so" oder eben "so" entwickeln.
Verschiedene Menschen entwickeln sich dabei eben verschieden, also mitunter auch sehr unterschiedlich. Freundeskreise sind auch einer solchen Dynamik unterworfen.

Alles hängt irgendwie zusammen.

Wichtig für einen selber, sind die Gewichtungen. Diese sind nicht vereinheitlich, sprich, die muss ein/e Jede/r für sich selber finden. Bedeutet nichts anderes, als den eigenen Weg zu erkennen und dann auch zu gehen.


Soweit, so einfach. Die Realität, also die Umsetzung ist eine andere Nummer.
Wir sind von vielen Arten von Festlegungen bestimmt, haben uns an an vieles gewöhnt und je intensiver die Gewöhnung, umso (potentiell) schwieriger ist eine Umgewöhnung (-> Anpassung).

Ich finde: An erster Stelle, oder zumindest an einer der deutlich vorderen Stellen, sollte die eigene Gesundheit stehen und zwar nicht nur körperlicher Art, sondern v.a. auch seelischer Art!!! Ist die Seele nicht glücklich, wird sich das über kurz oder lang auch auf den Körper auswirken. Mein schwerer Bluthochdruck steht da durchaus exemplarisch für die Richtigkeit dieser meiner Feststellung.


Wenn nun Dein alter Freundkreis immer weniger noch zu Dir passt, ihr immer weniger gemeinsame Schnittpunkte habt, dann ist das eben so und zwar aus vermutlich gutem Grund.
Dann beschränkt es eben auf die verbliebenen gemeinsamen Schnittstellen und Du solltest Dir dann keine Vorwürfe machen, dass es mehr nun nicht mehr ist.
Ist eben so!

Neue/andere Interessen = andere Schnittmengen mit eben anderen Menschen = neue Freunde und entsprechende Kreise.

Dynamik - Leben - Ehrlichkeit
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.

Edited by JaH (09/02/12 10:28 AM)
Edit Reason: +s
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#859726 - 09/02/12 10:36 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Olibaer]
pushbikegirl
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Ach Ihr seid super !!!

Ja was willst Du denn beweisen....genau den Satz kenne ich auch...dass ich aber von meinen Reisen immer deutlich weniger erzähle als die die 2 Wochen am Pool lagen und detaillierte Beschreibungen über das Hotelzimmer+Essen liefern ist denen noch gar nicht untergekommen. Jedem das Seine, deshalb schaue ich mir auch immer die Bilder von Pool, kids & Co brav an, im Gegenzug dazu will aber von mir (außer meiner Familie) niemand Bilder sehen, können sie nix mit anfangen, alles zu heftig, ich drängel mich da aber auch überhaupt nicht auf....keine Ahnung warum es keiner sehen will, denn Neid kann es ja nicht sein, weil machen würde sie es ja alle nicht.
Also wem oder was will ich denn da was beweisen, sonst würde ich ja immer nur rumposauen was ich alles tolles gemacht haben, das Gegenteil ist aber der Fall.

Argumentation der anderen bezüglich Alter ist natürlich, dass ich kein Geld haben werde wenn ich alt bin, die anderen aber schon, das jedenfalls glauben sie, das bleibt alles abzuwarten.
Denn wer weiß was in 30 Jahren ist.
Aber dafür nun 30 Jahre lang ein für mich langweiliges Leben zu führen um dann mit 65 aufwärts mein "Glück" zu finden.....hm, wer weiß ob ich bis dahin noch lebe.

Allerdings ganz ohne Geld geht es ja nun auch wieder nicht und ohne Krankenversicherung wollte ich auch nicht sein.
Und wie wir ja alle wissen ist es nicht einfach irgendwo Arbeit zu finden....im Ausland...
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#859731 - 09/02/12 10:44 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Deul
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Hallo Mini,

zuerst, alles was Du besitzt, besitz auch dich. Haus, Garten, Auto ,... verbrauchen eine Menge Zeit. Ob man damit glücklich wird, muß jeder selber widssen. auf jeden Fall hat man auch davon immer mal die Schnuze voll. Viellecht sind deien Bekannten noch zu weit von der Midlifecrisis weg um diese Erfahrung schon zu machen.

Job und Karriere sind auch nicht für jeden das gelbe vom Ei. Freunde von uns die den weg gegangen sind und mittlerweile kaum noch Zeit für sich finden fragen sich auch ob es das wert war.

Auf jeden Fall kommt es auf eine Balance an. Diese Balance kann man nur selbst finden. die ziele diener Freunde sind halt nicht die deinen. die Beziehung zu den echten Freunden wirst Du halten können auch wenn Du immer mal weg bist. Vergiß den Rest, das trägt eh nicht. die ziele für dein Leben kannst nur du definieren. setz sie fest und mach dein Ding solange es geht.

für mich bewerte ich grad auch Wieder mal alles und stelle fest, dass ich auch so in die ein oder andere Falle getappt bin. Aus welchen ich so einfach wieder raus komme wird sich zeigen. Zum Glück geht Conny mit auf Reisen.

Aber das ist normal, niemand trifft nur richtige Entscheidungen. Mit den Konsequenzen klar zu kommen ist die Kunst. Auch das muss jeder für sich alleine. Schwätzer die sagen httst de mal früher gibt es immer, aber die sollte man ignorieren.

Gruß
Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#859750 - 09/02/12 11:57 AM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Fricka
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Das sind Entscheidungen, die jeder für sein eigenes Leben treffen muss. Die Grenze wäre für mich da, wo man beschließt, irgendwann mal auf Kosten der Allgemeinheit zu leben.

Persönlich denke ich, dass das keine Schwarz-Weiß-Entscheidung sein muss. Ich wollte immer alles haben. Eine große Familie. Schöne Reisen. Erfolg im Beruf. So etwa in dieser Reihenfolge.
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#859755 - 09/02/12 12:10 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
StephanZ
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In Antwort auf: Mini72

Ja was willst Du denn beweisen....


Gut, dann mache ich mal wieder den Bösen.

Du bist nicht die erste, die solch einen Thread startet. Deswegen bleibe ich an dem zitierten Satz und dem Weglaufsatz hängen.

Von solchen Vorwürfen haben die früheren Threadersteller nichts geschrieben. Deswegen halte ich es für naheliegend, dass dir dein Umfeld diese Vorwürfe nicht wegen den Reisen macht, sondern wie Du das darstellst oder dich sonst gibst.

Also würdest Du ein "normales" Leben führen, würde man dir das auch vorwerfen. Oder man hat nichts gegen deine Reisen, sondern gegen deine Motive. Würdest Du mit anderen Motiven reisen, kämen die Vorwürfe nicht.

Edited by StephanZ (09/02/12 12:14 PM)
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#859777 - 09/02/12 02:19 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Stocki
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Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen.
Irgendwie ist es die Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens die man für sich selbst beantworten muss.
In Antwort auf: Mini72

Mir ist mein Freundeskreis auch wichtig, nur entfernen wir uns immer weiter und ich bin halt der Spinner mittlerweile.

Schon um meine Wurzeln nicht zu verlieren bin ich auch eher der Freund von "gelegentlichen Ausflügen". Und man kann sich auch recht einfach von seinem Freundeskreis entfernen wenn man dauerhaft zu Hause ist.
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#859786 - 09/02/12 03:01 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
Pedalpetter
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In Antwort auf: Fricka
Die Grenze wäre für mich da, wo man beschließt, irgendwann mal auf Kosten der Allgemeinheit zu leben.


Sehr schön gesagt.
(ich hatte schon zwei Anläufe und endlose Sätze geschrieben um das auszudrücken, was Du mit diesem Satz gesagt hast. bravo)

@Mini72, wenn Du die von Fricka genannte Grenze nicht überschreitest, dann los und viel Spass auf Deinen Reisen.
Ansonsten haben Deine Freunde wohl nicht ganz Unrecht.
Gruß
Volker
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#859788 - 09/02/12 03:09 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Pedalpetter]
pushbikegirl
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Nein nein Sozialschmarotzer werde ich nicht werden !!!
Das find ich total ätzend, so lange man gesund ist sollte man schauen dass man sich selbst versorgt.

@StephanZ : hm, kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen was Du da meinst...

Danke nochmals für Eure Gedanken
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#859791 - 09/02/12 03:39 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
StephanZ
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In Antwort auf: Mini72

@StephanZ : hm, kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen was Du da meinst...


Meine These lautet, der Vorwurf der Lebensflucht von Seiten deiner Freunde hat etwas mit deiner Person zu tun und nicht mit deinen Reisen. Ich kenne keinen Thread, in denen Leute sich die Frage stellen, wie sie sich entscheiden sollen, Reisen oder normal leben, in denen vorkommt, dass die Freunde einen so angehen, wie Du es beschreibst. Also muss es etwas mit deiner Person tun zu haben und nicht mit deinen Reisen.
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#859801 - 09/02/12 04:04 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
irg
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Hallo Mini!

Die deine Seite kenne ich zumindestens etwas aus eigener Erfahrung. Da war Bergsteigen, später Radtourenfahren ein sehr großer Teil meiner Tätigkeiten und auch meines Lebensinhaltes. Das hat sich bei mir mit den Jahren verändert, jetzt lebe ich fast genau am anderen Ende des Spektrums: Ich lebe mit meiner Frau zusammen, habe 4 Kinder (2 schon ausgezogen), und pflege eines meiner Kinder, das behindert ist.
Aussichten auf mehr Freiheit in den nächsten Jahren: sehr trübe. Lebenssinn: vorhanden. Decke, die mir auf den Kopf fällt: war schon deutlich schlimmer. Aber das Leben zerrinnt, während ich pflege. (Bitte nicht übersehen: Ich habe einfach Pech gehabt. Andere Kinder brauchen weit weniger und weniger lange ihre Eltern so geballt.)
Sozialen Status habe ich keinen (werde zB. als haushaltsführender Vater immer wieder von Behördenseite offenbar als Schwarzarbeiter/Zuhälter/Frauenausnutzer gesehen, ist aber deren Problem, nicht meines), er ist mir auch weitgehend egal solange ich leben kann, wie ich will.

Letztenendes ist es, denke ich, nicht wichtig, welchen Weg (zB. Reisen, Abenteuer oder Familie, Beruf) du gehst, solange er deiner ist. Für mich hätte Bergsteigen und Radtourenfahren fürs Leben nie gereicht, um glücklich zu sein. Das sagt für dich und dein Leben exakt nichts aus.
Lass dir bei deinen Entscheidungen für deine Lösung nur auch durch den Kopf gehen, dass es für manche Entscheidungen gewisse Zeiträume gibt, bis wann sie getroffen werden sollten/müssen. Die Entscheidung für oder gegen Kinder wäre so eine. Dabei würde ich mir nichts von anderen dreinreden lassen, es geht ja um dein Leben. Aber jede Entscheidung für eine Alternative (auch die Nicht-Entscheidung führt zu Entscheidungen, nicht übersehen) bedeutet auch eine Entscheidung gegen die Alternativen. Denn schade wäre es, wenn du in deinem Leben, weil es dir gerade so gefällt, wie du es lebst, für dich wichtige Bereiche ausklammern würdest, die du später nicht mehr nachholen kannst.

dir alles Gute!
georg
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#859811 - 09/02/12 04:33 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Fricka
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In Antwort auf: Mini72
Nein nein Sozialschmarotzer werde ich nicht werden !!!
Das find ich total ätzend, so lange man gesund ist sollte man schauen dass man sich selbst versorgt.


Und dann? Dann versorgt einen die Allgemeinheit, weil man sich entschieden hatte, statt Vorsorge zu treffen und Vermögen aufzubauen, lieber zu reisen?

Natürlich kann es immer soweit kommen, dass man selber nicht mehr für sich aufkommen kann. Da bin ich auch gerne und sofort solidarisch. Nur, wenn der Lebensplan so etwas gleich vorsieht, da bin ich irgendwie eigen.

Ansonsten gibt der Verzicht auf Partnerschaft und Nachwuchs natürlich viel Raum im Leben für andere Prioritäten. Deshalb bin ich auf Lebensentwürfe wie deinen auch garantiert nicht neidisch. Ich habe mich für die Familienvariante entschieden und möchte sie auch nicht missen.
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#859834 - 09/02/12 05:08 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: Fricka
In Antwort auf: Mini72
Nein nein Sozialschmarotzer werde ich nicht werden !!!
Das find ich total ätzend, so lange man gesund ist sollte man schauen dass man sich selbst versorgt.


Und dann? Dann versorgt einen die Allgemeinheit, weil man sich entschieden hatte, statt Vorsorge zu treffen und Vermögen aufzubauen, lieber zu reisen?
.....


Und was, wenn die Hyperinflation kommt?
Und ich sag es Dir im Vertrauen: Sie kommt. Sie kommt sicherer als das Amen in der Kirche. Jede andere Lösung dessen, was wir als Krise begreifen und was noch nicht mal richtig angefangen hat, ist vollkommen unvorstellbar. Und tief in unseren Herzen wissen wir alle es. Wir unterscheiden uns nur noch darin, ob wir es vor uns selber eingestehen wollen oder nicht.
Nix "Vermögen", nix "Altersversorgung". Bestenfalls bleibt noch die gute alte Rente und deren System, für dessen Verteidigung man Norbert Blüm aus allzu durchsichtigen Gründen angegiftet und verspottet hat.

In einer Welt, in der für sehr viele Menschen grad der Busfahrschein, und manchmal nicht mal der, bezahlbar ist, ist es natürlich ein ungeheures und ganz zweifelsfrei unverdientes Privileg, an nahezu jeden Ort der Welt gelangen zu können.
Die aber wird nicht besser, wenn man zu Hause bleibt. Ob man die Welt besser versteht, weiß ich nicht. Vielleicht eher nicht. Aber man hat die Chance, sich selber besser zu verstehen. So schlecht finde ich das nicht

Edited by Uwe Radholz (09/02/12 05:09 PM)
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#859836 - 09/02/12 05:10 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
pushbikegirl
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@Stephan: hm, ich denke mal drüber nach....

@georg: danke Dir und ich bewundere Menschen wie Dich !
Du hast Deine Aufgabe gefunden, ich wohl anscheinend noch nicht, das wird wohl Stephan meinen, jedenfalls interpretiere ich das so.

@Fricka: Ich habe einen Freund der 37 ist, er ist bereits in Rente weil er einfach super Pech hatte und sterbenskrank war/ist. Das meinte ich.
Ich habe bereits einiges und viele viele Jahre eingezahlt, habe trotzdem nicht vor irgendwann davon Gebrauch zu machen.
Schön dass Du Deinen Lebensweg gefunden hast, freut mich.

Danke Euch, Mini
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Fahrradweltreise Mai 2013 - Dez 2017
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Off-topic #859842 - 09/02/12 05:15 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Fricka]
HyS
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In Antwort auf: Fricka
Dann versorgt einen die Allgemeinheit, weil man sich entschieden hatte, statt Vorsorge zu treffen und Vermögen aufzubauen, lieber zu reisen?

Wir alle haben leider zugelassen, das wir in Zukunft ganz viele Menschen durch die Allgemeinheit versorgen müssen, weil wir zugelassen haben, das man hier Minilöhne akzeptiert, die niemals zum Aufbau von Reserven reichen und erst recht nicht zu einer auskömmlichen Rente. Das ist das viel größere Problem, als ein paar Aussteiger.
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Off-topic #859843 - 09/02/12 05:16 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Uwe Radholz]
pushbikegirl
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Underway in Ghana

Danke Uwe für Deinen Beitrag.

Ob allerdings die Rente so sicher ist, bezweifle ich auch, denn wer soll es denn bezahlen?

Wenn die Inflation kommt, haben zumindest die die ein Haus haben ein Dach über dem Kopf, ich habe halt dann ein Fahrrad :-)
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Off-topic #859844 - 09/02/12 05:16 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Uwe Radholz]
rolf7977
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Diese prophezeite Krise ist ein Ding, auf die Du/Ich als Einzelne so gut wie keinen Einfluss haben. Ich halte es trotzdem für ratsam, sich bei seiner Lebensplanung einen Gedanken darüber zu machen, von was man mittel- und langfristig leben will. Und dementsprechend Vorsorge betreiben. Sonst kann das mit dem "Sozialschmarotzer" schneller kommen als die Krise.

Rolf (der statt auf viele Radreisen auf Betongold und Familie gesetzt hat)
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Off-topic #859845 - 09/02/12 05:20 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: HyS]
Oldmarty
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jo, die paar Aussteiger kann man schon durchfüttern später mal. Alleine schon wenn die die irgendein Einkommen haben, Steuerehrlich wären. Steuerhinterzieher sind für mich die schlimmeren Sozialschmarotzer.
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Off-topic #859846 - 09/02/12 05:23 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Oldmarty]
HyS
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Manche müssen nicht mal hinterziehen, das ganz normale Steuersystem ist doch einfach pervers, wenn man die Arbeit irgendwann mit einem Spitzensteuersatz von fast 50% besteuert und auf Kapital höchstens 25% Kapitalertragssteuer verlangt.
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Off-topic #859848 - 09/02/12 05:25 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: HyS]
Oldmarty
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In Antwort auf: HvS
Manche müssen nicht mal hinterziehen, das ganz normale Steuersystem ist doch einfach pervers, wenn man die Arbeit irgendwann mit einem Spitzensteuersatz von fast 50% besteuert und auf Kapital höchstens 25% Kapitalertragssteuer verlangt.



nur zahlen die wenigsten im spitzensteuersatz auch die 50%, das wird ganz schnell kleingerechnet
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#859850 - 09/02/12 05:29 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: Uwe Radholz]
Fricka
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Das alle Vorsorge scheitern kann, ist mir durchaus klar. Allerdings glaube ich nicht, dass es eine Lösung ist, deshalb den Versuch dazu gleich aufzugeben.

Schwere Zeiten? Die haben schon andere überstanden. Warten wir es mal ab. Mein Sohn hat schon den Garten ausgemessen und meint, wir könnten es schaffen, uns daraus zu ernähren.

Könnte aber sein, dass das soziale Netz reißt. Dann müssen die Aussteiger von Kokosnüssen leben. Das ist doch eigentlich auch der Sinn so eines Ausstiegs. Nicht ein besonders geschicktes Ausnutzen des Sozialstaats. Sondern halt gerade der Ausstieg aus dem Sozialstaat. Keine Beiträge für andere leisten. Aber bitte auch nichts daraus beziehen. Geht doch. Alles halb so wild.

Eine Grundvoraussetzung dafür wäre für mich gegenseitiger Respekt. Den kann ich hier noch nicht so ganz erkennen.
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#859855 - 09/02/12 05:33 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: pushbikegirl]
Hobo61
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Zitat:
..und alle anderenn die sich angesprochen fühlen !


huch, ich glaub, da meinst Du mich :-)
(weil endlich mal wieder ein interessantes Lebensthema)

Zitat:
Man wirft mir vor ich würde immer weglaufen....

hier kommts wohl darauf an, ob Du noch in einem erziehungswürdigen Alter bist, oder ein erwachsener Mensch, der schon fähig ist, ein Leben zu führen - unabhängig von den Meinungen Anderer.

Laß Dir doch mal erklären, warum Dir weglaufen überhaupt zum Vorwurf gemacht werden kann und wovor Du angeblich wegläufst.

Also ich für meinen Teil würde gerne die Flucht ergreifen von dieser Welt in eine bessere, es gelingt mir nur nicht ;-) . Ich mach halt dann was anderes, um meine Problemchen zu lösen.

Im Buddhistischen sagt man "alles was existiert, ist um seiner selbst willen da". Von diesem Standpunkt her ergibt sich unter anderem, zuerst mal auf seine eigene innere Stimme zu hören. Noch viel zu oft treffe ich Menschen, die sich von irgendeinem "Chef" sagen lassen, was falsch oder richtig ist.

Alles Gute noch!

LG,
Hobo61
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#859857 - 09/02/12 05:37 PM Re: Flucht oder Lebenserfüllung? [Re: ]
HyS
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In Antwort auf: Hobo61
Noch viel zu oft treffe ich Menschen, die sich von irgendeinem "Chef" sagen lassen, was falsch oder richtig ist.

Was ist daran problematisch? Wer mit Vorgesetzten nicht leben kann, der hat in der Tat ein Problem und muss dann wohl aussteigen. Kann nun mal nicht jeder Chef sein und man kann auch nicht immer alles ausdiskutieren.
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