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#852156 - 08/07/12 12:16 PM
Rom oder Barcelona
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Moin, wir sind zwei 60+ Radler die in den letzten Jahren u.a. eine Nord-Süd-Tour von Bad Oldesloe nach Nürnberg und den Grenzradweg komplett gefahren sind. Unser Tagesschnitt liegt bei 100 km. In Planung für Mai 2013 haben wir entweder von Barcelona oder von Rom nach Schleswig-Holstein zurück. Jeweils hinfliegen und in 3 - 4 Wochen zurück. Wer hat Tips und Empfehlungen?
Vielen Dank
Gerd
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#852176 - 08/07/12 01:37 PM
Re: Rom oder Barcelona
[Re: tourist_50]
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Na prima, dann ist aber eigentlich nicht die Frage "ent- oder weder", sondern "sowohl als auch"... Die Rom-Tour dürfte aber etwas hügeliger sein... Die Ernährungslage ist bei beiden Touren gleich gut! lytze
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Wer schnell fährt, kann auch schnell schreiben... | |
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#852191 - 08/07/12 02:11 PM
Re: Rom oder Barcelona
[Re: tourist_50]
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Hallo Gerd, willkomen im Forum. Da müsstet ihr noch etwas mehr über eure Vorlieben berichten bzw. demnach eine Vorentscheidung treffen.
Wie bergig darf die Tour sein, wie flach soll/darf sie sein? - Von Rom "muss" man mindestens eine Ebene durchqueren (Po-Ebene) - das mag nicht jeder. Letztlich müssen aber auch Berge bezwungen werden. Von Barcelona aus kann man Ebenen weitgehend vermeiden, andererseits kann auch flacher als auf einer Rom-Tour gefahren werden (via Küste, Rhone, Rhein z.B.).
Die Topografie ist das eine, die Landessitten das andere. Ich würde die Tour danach aussuchen, welche Kultur und Mentalität euch näher liegt. Die Barcelona-Tour bedeutet überwiegend durch Frankreich (nebst Deutschland), die Rom-Tour ist dagegen italienisch geprägt: Mögt ihr lieber frz. oder ital. sprechen? Mögt ihr lieber frz. oder ital. essen? In Italien geht kann man später essen als in Frankreich.
Wie übernachtet ihr? - Entsprechend kann die Wahl fallen: Camping ist in Frankreich besser möglich und billiger, Hotels ist kaum ein Unterschied, Tendenz Italien günstiger, ebenso beim Restaurantessen. In Frankreich hingegen gibt es noch das teils günstige System der Gîte zum übernachten - nicht immer allerdings für den improvisierenden Radnomaden geeignet. In Italien häufig B&B - auch nicht immer billig.
Natur/Landschaft: Außerhalb der Alpen eher in Frankreich abwechsleicher als in Italien. Wetter im Mai: Kann sowohl im Apennin als auch im Zentralmassiv feucht werden, aber auch schön. Bei schönem Wetter ist die Italienroute "heißer". Die mildeste und "sicherste" Wetterroute wäre die Flachroute via Languedoc, Rhone, Rhein. Bei Alpenüberquerung über höhere Pässe: Kann noch Schneeprobleme geben (gesperrt). Verkehrsdichte: Eher in Frankreich geringer. Auch das Dorfleben ist dort ruhiger. Kultur/Architektur: Tendenzweise auffälliger, pathetischer, größer in Italien. Hingegen mehr ländlicher Charme in Frankreich. Ausgangsstädte: Rom = alte Stadt, Barcelona = moderne Stadt.
Nicht ganz unwichtig: Wo liegen die Vorlieben im deutschen Anschluss? Schwarzwald - lieber Allgäu - oder Schwabenland? Gibt es weitere Vorlieben weiter nördlich (Rheinland, Hessenroute, Franken, Sauerland usw.)?
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#852208 - 08/07/12 03:23 PM
Re: Rom oder Barcelona
[Re: tourist_50]
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Wie sagte mal ein berühmter Fussballer? "Egal, Hauptsache Italien." Herzlich willkommen im Forum! Gruß Uli
P.S.: Ich würde eine Tour durch Frankreich bevorzugen, aber nicht in Barcelona sondern in Süd-Frankreich starten
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#852216 - 08/07/12 03:36 PM
Re: Rom oder Barcelona
[Re: Uli]
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Wie sagte mal ein berühmter Fussballer? "Egal, Hauptsache Italien."
Daran musste ich auch gleich denken; auch wenn es da "Mailand oder Madrid" hieß Zum Thema: Ich bin vor zwei Jahren mit einem Bekannten von Schleswig-Holstein aus nach Gibraltar (und noch weiter nach Faro) gefahren. Dabei sind wir auch durch Barcelona gefahren. Das ist auf jeden Fall schonmal eine tolle Stadt, auch wenn ich Rom sogar noch besser fand. Dafür ist der nördliche Teil von Spanien sehr schön, weswegen ich die Barcelona-Tour empfehlen würde. Wir sind nördlich von Barcelona allerdings nicht an der Küste entlang gefahren (sondern über Manresa, Solsona und zuvor Andorra). Von daher weiß ich nicht, ob die Küstenregion ähnlich schön ist. Der Teil Nordspaniens, durch den wir gefahren sind, war aber eines der Highlights der Tour, eine wirklich tolle Landschaft!
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#852270 - 08/07/12 06:31 PM
Re: Rom oder Barcelona
[Re: tourist_50]
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Hallo Gerd,
Italien kenne ich nicht besonders gut kenne, Frankreich dafür um so besser, und stimme den generellen Einschätzungen von Matthias zu.
Wenn ihr euch für Barcelona entscheidet, dann sollte ihr berücksichtigen, dass Frankreich zwar einerseits im ländlichen Bereich ein ideales Radfahrerrevier ist, anderseits aber recht ungemütlich sein kann, wenn es einen in die Nähe von Hauptverkehrsachsen und in Ballungsgebiete verschlägt. Radwege und gut ausgebaute Feldwegen findet man im Süden in diesen Bereichen so gut wie nie.
Ihr habt aus meiner Sicht für die Teilstrecke zwischen Barcelona und Lyon die Wahl zwischen der mehr oder weniger direkten Route entlang des Küstenstreifens und durch das Rhonetal sowie einer Route durch das Hinterland über die Pyrenäenausläufer und das Massif Central. Die erste Route kann in 8 bis 9 Tagesetappen zu knapp 100 km aufgeteilt werden. Sie enthält keine allzu anspruchsvolle Steigungen und führt überwiegend über wenig und mäßig befahrene Straßen. Je nach Etappenorten landet man aber auch mal auf einer stark befahrenen Nationalstraßen und in Ballungsgebieten. Manchen macht das wenig aus, andere finden das nicht so prickelnd.
Weicht man dagegen auf das Hinterland aus, dann findet man immer eine Strecke abseits von Verkehr, Großstadt und Touristenrummel. Allerdings muss man erheblich mehr Streckenkilometer und Höhenmeter in Kauf nehmen und daher mit deutlich mehr Etappen rechnen. Die Auswahl an günstigen Übernachtungsmöglichkeiten ist dafür in diesem Fall sicher größer.
Grüße Rainer
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#852447 - 08/08/12 11:47 AM
Re: Rom oder Barcelona
[Re: tourist_50]
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Hallo zusammen, vielen Dank für die ersten, schnellen Antworten. Wir sind wirklich noch sehr offen über den Startpunkt, deshalb sind die grundsätzlichen Hinweise sehr hilfreich. Von HH nach Barcelona fliegen wird im nächsten Jahr schwieriger, da AirBerlin die Direktflüge einstellt. Aber warten wir´s erst mal ab. Zu uns: wir sind als ehemalige Marathonläufer noch einigermaßen in Form. Berge sind in jedem Fall eingeplant - geht ja schließlich auch mal wieder runter. Camping ist nicht geplant, irgend eine Lösung fand sich bisher immer. Beim Spanienansatz haben wir in Spanien an die Küste und in Frankreich an das Rhonetal gedacht. Bei Rom fürchten wir, dass bis zu den Alpen schon allerhand Berge im Weg stehen. Da fehlt uns noch der richtige Ansatz. In Deutschland würde es bei der Barcelona-Variante dann wohl am Rhein und weiter durch Hessen gehen. Also bei Barcelona hätten wir mehr Vorstellungen, bei Rom ist es noch etwas dünn.
Gruß Gerd
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#852454 - 08/08/12 11:59 AM
Re: Rom oder Barcelona
[Re: tourist_50]
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Bei Rom fürchten wir, dass bis zu den Alpen schon allerhand Berge im Weg stehen. Da fehlt uns noch der richtige Ansatz. Jein. Es ist in der Tat extrem hügelig, wirkliche Berge sind es aber nicht. Ich persönlich empfand die Überquerung der Alpen und Appenninen weniger anstrengend als das ewige (steile!) auf und ab in der Toskana und im Latium. Allerdings kann man auch weitgehend die Hügel vermeiden, wenn man doch mal entlang größerer Straßen fährt. Z.B. die Via Cassia fährt sich relativ gut mit dem Fahrrad und nimmt nicht jede kleine Bodenwelle mit. Dietmar hat ins Radreise-Wiki eine Strecke gestellt, von mir gibts auch eine: http://radreise-wiki.de/Florenz_-_Romhttp://radreise-wiki.de/Gardasee_-_LuccaVielleicht wäre das eine Planungsgrundlage für dich. Gruß Thoralf
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#852460 - 08/08/12 12:12 PM
Re: Rom oder Barcelona
[Re: tourist_50]
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Zur Rom-Route: Da es unzählige Appenin-Übergänge gibt, ist es schwer, ins Freie hinein einen Hinweis zu geben. Grundsätzlich sind die Appeninpässe aber eher leicht zu fahren, da nicht sehr steil. Je mehr man auf exotische Nebenstraßen ausweicht, desto mehr muss auch mit Steilrampen rechnen - besonders im Chianti-Gebiet. Ein gute Leitlinie wäre entlang der Tiber. Leider sind viele Teile der Tiber auch von der Autobahn begleitet, was vielleicht nicht so romantisch ist. Obereres Tibertal ist aber in jedem Fall recht idyllisch. Eine weitere Variante könnte über die See führen (Bolsena, Trasimeno etc. und weiter via Arezzo, Firenze. Auch eine gemäßigte Route, was Berge angeht.
Der zu wählende Übergang in die Po-Ebene hängt natürlich von der Fortführung über die Alpen ab. Einzelpässe zur kompletten Alpenüberquerung gibt es ja einige - es sind also nicht unbedingt so "viele" Berge. Brenner liegt vielleicht etwas zu weit östlich, Reschenpass führt nach Westen nur über weitere Pässe (Arlberg oder Bielerhöhe zum Bodensee, ggf. auch via Fernpass ins Allgäu), San Bernardino oder Splügen führen ins Rheintal/Bodensee, Gotthard ins Schweizer Mittelland (Anschluss Rheinroute denkbar). Sofern aus der Mailänder Ebene heraus könnte auch noch der Simplonpass in Frage kommen, mit Anschluss Genfer See und ab Bern/Biel via Aareroute an den Rhein bei Waldshut (oder mit Jurapass nach Basel).
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#852634 - 08/08/12 08:34 PM
Re: Rom oder Barcelona
[Re: veloträumer]
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Ich bin vor 8 Wochen von Sizilien aus über Neapel und Rom nach München gefahren. Von Rom aus - die Strecke interessiert Dich ja - an der Westküste über Grosseto - Livorno - Pisa - La Spezia - Pontremoli - Passo della Cisa (1040 m) - Parma - Mantova - Verona - Gardasee - Bozen - Brenner - Innsbruck - Rosenheim - München.
So schwierig fand ich die Strecke nicht, an der Westküste teilweise langweilig und verkehrsmäßig suboptimal.... Im Mai war noch nicht so viel los, da war ich auch dankbar für. Schön war der Übergang über den Appenin, das hatte ich mir viel schlimmer vorgestellt. Und die Brenner-Strecke ist ebenfalls unkritisch. lytze
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