Bin heute zum ersten mal angemeldet.
mein name ist peter fahre seit 20 jahren mtb und seit 7 jahren auch rennrad
heuer so ab mitte august will ich ein vorhaben durchziehen, dauer ca 2 monate
und zwar von lienz (tirol) nach griechenland oder istanbul radeln mit zelt u schlafsack.
dazu eine frage: ist es lohnender an der küste nach dubrovnik und albanien zu radeln
oder besser übers binnenland und serbien ? ev. weniger verkehr dafür weniger infrastruktur. oder über donauradweg nach bulgarien ?
retour solls mit der fähre nach triest gehen.
vielleicht hat jemand eine meinung dazu.
gruss kapa

Willkommen im Forum!

Bist du sicher, daß es Fähren nach Triest überhaupt gibt? Ich glaub, das ist schon seit mind 10 Jahren kein Fährhafen für weit nach Süden mehr.

Hallo Grapa,
zur Donau kann ich nix sagen, da bin ich nur mal insgesamt an 2-3 Tagen entlanggerradelt und fands abgesehen von serbischen Tor nicht so prickelnd.
Durch Albanien ist die Küstenstraße erst im Süden hübsch (ab Vlore), dann aber geradezu spektakular schön, auch der Abschnitt Dubrovnik-Albanien ( bis Skoder durch Montenegro) ist recht hübsch. ich bin das vor einigen Jahren mal entlangefahren, war aber auch im inland unterwegs. Einen Bericht von mir dazu findet sich hier .
Von Belgrad nach Istanbul bin ich gerade erst geradelt. Einen Bericht gibt es noch nicht, aber Bildchen hier . Wir sind von Belgrad direkt südlich ins serbische Bergland geradelt, da dann entlang der Grenze zum Kosovo nach Mazedonien. Das war eine wunderbare Strecke, wenig verkehr, schöne Landschaft, nette Leute. Von Mazedonien gings dann weiter auf der Europastraße (nachdem wir einige Stunden ersteinmal auf Holperstrecken verbracht haben und dann festgestellt haben das auf der Europastraße nach Bulgarien nichts los ist)nach Kjustendil in Bulgarien, dann über das Rilagebirge herüber zum Piringebirge (das waren Wanderwege und ist nicht für jeden was, weil es über ein Hochgebirge geht, ist aber sher schön), von da in die Rhodopen. Von dort kann man weiter entweder nach Griechenland - oder halt in die Türkei, in beide Länder bestehen mittlerweile auch kleinere Grenzübergänge von bulgarien aus. Wir haben wegen großer Hitze noch einen Schlenker zum schwarzen Meer gemacht.
Gruß Nat

Hallo Kapa,

mein Name ist auch Peter und ich fahre auch mit dem Rad.
Ich bin schon mal mit dem Rad nach Dubrovnik gefahren und habe mich da an den Paulitschsattel in den Karawanken gehalten und bin über Slowenien nach Kroatien eingerollt. Die Küstenstraße bin ich erst relativ spät gefahren und habe es bereut. Das Verkehrsaufkommen war nicht das schlimmste, aber von den Autofahrern war ich gar nicht angetan. Es gab ein paar gefährliche Situationen. Ich hatte mir eine Route durchs Binnenland auf der Karte markiert, bin sie aber leider nicht gefahren. Der Rückweg erfolgte über Italien mit dem Dampfer.

Sicher wirst Du dir die Plitvitzer Seen angucken. Hier kommst Du auch ins ehemalige Kriegsgebiet. Da passiert es schon mal, dass auf der Karte vorhandene Orte menschenleer sind. Die Versorgung war trotzdem kein Problem. Wenn Du durchs Inland fährst, wird es sicher bergig und die Versorgung könnte schwieriger werden. Ich würde es trotzdem so machen, vorausgesetzt, du hast die Zeit. Die Leute waren vereinzelt etwas komisch, Qartiere und Gastfreundschaft aber wunderbar. Ansonsten kamen mir immer mal schwarz gekleidete ältere Frauen entgegen, die sehr griesgrämig nach mir geguckt haben. Sie haben mich aber nicht verhauen. Da war ich dann auch sehr froh! Vielleicht ist ja schon mal jemand durch die Berge nach Süden gefahren? Wenn da einer was dazu sagen kann, gefiele mir das auch.

Gruß Peter

Gruß Peter

Hallo Natash
Danke für deine Tips mit den Bulgarischen Bergen.
Hattet ihr 26 Zoll Bikes oder Trekkingräder?
Denke das man sich auf den Wanderwegen mit Bikes leichter tut.
Gruss Kapa

Kommt drauf an, was Du mit »Bike« meinst. Eine ganze Menge Leute stellen sich da drunter eine Harley oder Ähnliches vor.

Mit Bikes meine ich natürlich schon die Fahrräder. Was mich noch interessieren würde welche karten sind für diese Gegend zu brauchen. Vor allem wenn man auch Wanderwege befährt?

Ganz zehn Jahre sind es nicht, aber prinzipiell ist der Einwand richtig, zur Zeit gibt es keine Fährverbindungen von Griechenland nach Triest rauf, die fahren seit ein paar Jahren alle stattdessen Venedig an.

LG und herzlich willkommen, Kapa,
Ally

ja und auch das nimmt kontinuierlich ab. Wahrscheinlich wird auch das in absehbarer Zeit in der Nebensaison nicht nehr existieren.

Grüß Dich Kapa,
Nachdem wir vor vier Jahren einmal versucht haben mit Rennreifen über das Rila-Gebirge zu kommen (siehe hier, hatten wir diesmal Räder auf MTB-Basis im Einsatz, also 26" und (für meine Verhältnisse)fette Stollenreifen. Diese hier:



Fahrbar war dennoch nicht alles, Teile der Strecke war harte Schiebe- und Tragearbeit. Ich würde es dennoch noch einmal so machen, weil gerade die Pisten- und Wanderwegstrecken unglaublich schön waren. Wenn du bevorzugt Pisten fahren möchtest, würde ich empfehlen die Lowridertaschen vorne entweder ganz wegzulassen oder einen höheren Lowrider (wie die, dies für Federgabeln gibt)oder halt ein klassischen vorderen Gepäckträger zu verwenden. Man bleibt sonst mit der Taschen ständig hängen, das ist nicht nur nervig, sondern führt auch gern zu Stürzen. Man sollte halt im Auge behalten, dass sowohl Rila, als auch Pirin und Rhodopen Hochgebirge sind und entsprechend angegangen werden sollten.
Wir hatten digitale Topokarten der entsprechenden Länder dabei, für Bulgarien gibt es auch sehr brauchbare Wanderkarten zu kaufen (in bulgarischen Buchläden und im Rila-Informationszentrum). Außerdem sind die dortigen Wanderwege bestens markiert und beschildert (Du solltest allerdings kyrillische Buchstaben lesen können). Leider waren sie zumindest im Juni auch oft zugewachsen.
In den Rhodopen waren wir auf den Straßen unterwegs, da waren auch die größeren Verbindungen ziemlich leer. Bulgarien ist abseits von den Ballungsräumen (Sofia, Plovdiv usw) ein sehr dünn besiedeltes Land, mit einem eher geringen Verkehrsaufkommen.


Gruß Nat

Tja danke für die vielen Infos Leute, wenn die Fähre nach Venedig fährt ist mir das auch recht.Langsam wird meine Reiseroute konkreter.Ich möchte ohne Fronttaschen auskommen. Allerdings habe ich noch nie alle Reiseutensilien ans Rad gepackt, mal sehen ob der Platz langt.
Gruss Kapa

Hast Du einen plausiblen Grund für diese Einschränkung? Nicht nur, dass es großer Mist ist, wenn Du schon mit prallen Taschen losfährst, die Lastverteilung ist mit beladener Vorderachse deutlich besser. Das äußert sich nicht nur in einem ruhigereren Lauf, auch die Brems- und Lenkwirkung ist besser. So sauber wie zu Hause bekommst Du Deinen Kram unterwegs nicht wieder in die Taschen. Du wirst die Staureserve auch ohne unterwegs zugeladenen Klimbim schnell zu schätzen lernen.

Da kann ich nur zustimmen. Besser 4 dreiviertelvolle Taschen, als zwei überfüllte. Man findet seinen Kram schneller und hat mehr Last auf der Lenkachse.
Gruß, Ralph