Hallo,

hier ein knapper Bericht meiner viertägigen Fahrt von Utajärvi nach Joensuu. Die Strecke könnt Ihr hier sehen.

Los geht´s



Im Bereich von Rokua gab es Parabeldünen zu bestaunen, die sich dort vor gut 9000 Jahren gebildet hatten, bis die Vegetation schliesslich dem Sandgeblase ein Ende machte:



Es folgte ein erster Ausflug auf kleinere Wege mit fetten Steinen (musste Druck aus meinen Schlappen ablassen)...



dann Sand...



der dann in einen recht gut befahrbaren Waldweg überging



Zwischendurch war dann Asphaltstrasse an der Reihe mit sehr wenig Verkehr:



Recht bald war dann aber Piste dran, macht einfach mehr Spass und man ist mitten in der Natur. Orientierung mit Karte und Kompass:



Durch völlig unbewohntes Gebiet ging es auf einem kleinen Waldweg zum Naturschutzgebiet Talaskangas. Ein Mosaik aus Sümpfen und Wäldern. Es gab einen schmalen Wanderweg durch das Gebiet. Der Transport des Rades war sehr beschwerlich. Ständig gab es Steine und umgestürzte Bäume, über die das Rad gehoben werden musste. Hier geht´s mit dem Rad durch einen Sumpf (es gab dort zum Glück Holzbohlen, die aber auf dem Foto nicht erkennbar sind):



Übernachtung in diesem Unterstand am See Pikku-Talas. Es gab zum Glück noch keine Mücken, ich konnte einfach im Schlafsack in dem zu einer Seite offenen Unterstand schlafen ohne das Zelt aufbauen zu müssen.



Am Ufer des Sees:



Am nächsten Morgen arbeitete ich mich schiebend aus dem Naturschutzgebiet heraus und es ging auf einsamen Wegen weiter:



Der Briefkasten des ersten Hauses, auf das ich traf, sah so aus:



Im weitere Verlauf gab´s neben Wald auch landwirtschaftliche Flächen. Eine angenehme Abwechslung zum ständigen Bäumenbegucken...









Auch in dieser Gegend bevorzugte ich unasphaltierte Strecken, die hier, in der Gemeinde Sonkajärvi, auch ein paar Huckel aufwiesen. Alles in allem liess es sich dort aber gut fahren, und die Hügel waren meist nicht so steil, dass man hätte schieben müssen.



So, gleich mach ich weiter, kurze Pause.

vG
Thomas

Irgendwann trudelte ich im Ort Lapinlahti ein, von wo ich ein paar km nach Westen auf der Strasse 5646 fuhr, um den See Onkivesi zu begucken:



Eigentlich wollte ich ja dann am Rande von riesigen Seen bis zum Campingplatz nach Kuopio fahren, aber es war schon recht spät und ich war ziemlich kaputt. Bin dann auf Asphaltstrasse zum Ort Varpaisjärvi gefahren, wo ich so ein wenig auf dem First des Wallbergs rumgelaufen bin, der sich dort durch den Ortkern durchschlängelt. Auf dem Foto sieht man rechts unten den Sportplatz von Varpaisjärvi, und links unten ging ein kleiner Weg:



Einige km vor Nilsiä ging ein Erdweg in Richtung Norden zur Hügelregion Tahko:



Der Weg war hügelig-steinig und sehr anstrengend, musste immer wieder schieben. Zwischendurch ging es am See entlang:



Ich hatte etwas Probleme, den Unterstand zu finden, wo ich übernachten wollte. Schliesslich fand er sich, irgendwann um Mitternacht herum, doch. Hab das Rad und die Taschen direkt mit in den Unterstand genommen und Feuer gemacht. Wie immer, war ich allein und konnte mich fett ausbreiten.



Am nächsten Morgen hab ich mir im saukalten See, der nur 50 m vom Unterstand entfernt war, die Haare gewaschen. Kurz vor Aufbruch noch ein Bild von dem Unterstand sowie, rechts, Klo und Holzschuppen:



Es ging auf steinig-sandigem Untergrund weiter, immer wieder Schieben:





Im Ort Nilsiä habe ich Draht für Bienenwabenbauen gekauft, als Mitbringsel für einen Freund in Joensuu. Zwei Fotos bevor es weiterging. Blumenverkauf:



und Kirchturm:



Der Radweg 17, dem ich von Nilsiä nach Südosten folgte, war wunderschön. Bauernhöfe, kleine Seen und abwechslungsreiche Hoch-und-Runter-Piste:





















kleine Pause...

weiter geht´s, zwischen Juankoski und Luikonlahti:





Zwischendurch ein Blick zurück in Richtung Juankoski:



Fast in Outokumpu angekommen, merkte ich plötzlich, dass mein linker Pedalarm am Eiern war. Mist! Eine Inbusschraube hatte sich gelockert und ich Doofen hatte nicht einen passenden Inbusschlüssel im Gepäck. Zum Glück war ich jetzt in bewohnter Gegend und bin direkt zum nächsten Haus hin und hab geklingelt. Ein Mann kam raus und ging direkt mit mir zu seinem Werkzeugschuppen. Der richtige Schlüssel fand sich sofort und die Kurbel war wieder fest. Der Mann sagte, ich könnte den Schlüssel behalten, er hat genug davon bei sich rumfliegen. Alles klar, vielen Dank!

Noch ein paar km weiter und ich war auf dem Bauernhof von Bekannten. Sauna war bereits warm, danach Essen und ins Bett. Echt klasse! Am nächsten Morgen bin ich die letzten 50 km nach Joensuu gefahren, wo ich jetzt drei Tage bei einem Imkerfreund wohne.

Soviel von hier, hoffentlich war der Bericht so einigermassen.

Alles Gute,
Thomas

Hallo Thomas,

der Bericht ist schön und vor allem die Bilder wecken Erinnerungen und den Wunsch gleich wieder nach Skandinavien aufzubrechen... am liebsten sofort.

PS: wenn du eine Möglichkeit hast die Bilder noch zu verkleinern bevor hier wieder das Geschrei über zu lange Ladezeiten losgeht tust du einigen hier einen Gefallen. Dein Bericht baut sich bei mir verdammt langsam auf. Ich bin der Meinung, dass mehr als 600 Pixel in der Breite nicht nötig sind für Bilder in einem Bericht. 1000 geht vielleicht auch noch. Deine Bilder bringen meinen Surfsick (der heute eh ziemlich jämmerliche Leistung zeigt) an die Grenzen seiner Belastbarkeit.

Viele Grüße aus einem völlig verregnetem Ruhrgebiet.
Jörg

Hallo Jörg,
danke für den Hinweis, werde beim nächsten Bericht dran denken.

Auch hier in Joensuu ist es am Regnen, macht aber nix - die Sonne hatte ich auf der Tour.

Alles Gute,
Thomas

Schöner Bericht, tolle Bilder - machen Lust da auch zu fahren

schöner Bericht, ich mag diese Landschaft!
Kannst kaum erwarten da lang zu fahren
In paar Tagen gehts los!!