Liebe Leute!
Ich suche für mein aktuelles Tandem-PR-Projekt noch direkt und indirekt Depressionserfahrene Menschen. D.h. akut oder ehemals Betroffene oder Angehörige (anderer, nicht in derselben Etappe mitfahrender ;-) Betroffener:

Die Mood-Tour Mood-Tour in Kurzform:
Die 4500 Kilometer umfassende Radtour startet am 16. Juni in Freiburg und endet am 15. September in Berlin. In Etappen-Teilnahme sieben Etappen aufgeteilt wird die Strecke auf drei Tandems bewältigt. Eine Etappe dauert zwischen 9 - 14 Tagen. Im Durchschnitt werden etwa 55 Kilometer pro Tag gefahren. Mit von der Partie sind jeweils drei Menschen mit Depressionserfahrungen und drei ohne. Idealerweise befinden sich stets zwei akut aber schlimmstenfalls mittelschwer betroffene Teilnehmer im Team. Gekocht wird gemeinsam, geschlafen meist im Zelt.
Umrahmt werden die Etappen von Aktionstage Mitfahr-Aktionen bzw. Infostand-Aktionen bei denen viele regionale Bündnisse gegen Depression bzw. ADFC-Vereine beteiligt sind.
Unterstützt wird die Mood-Tour durch die AOK, die Deutsche Rentenversicherung und die Stiftung zur Förderung des Gesundheitswesens. Schirmdamen sind die Deutsche DepressionsLiga e.V. und die Stiftung Deutsche Depressionshilfe.
www.mood-tour.de

Ich selber habe mir schon einen Tinnitus "erarbeitet" - will heißen mehr als gut ist Energie da reingesteckt. Im Moment droht das Projekt noch zu scheitern, weil sich einfach nicht genügend Teilnehmer melden. Ich dachte, bei 4 Mio. sollte es kein Problem sein. Schließlich überwiegt der Quotient der der Betroffenen und derer die teilnehmen können den Quotienen der BlindCycle Tour BlindCycle-Tour um den Faktor 20. Aber es sind natürlich Krankheits-immanente Probleme ABER AUCH DAS STIGMA,was Menchen davon abhält, mit zu machen. Denke ich zumindest.

Nun ja, vielleicht kennt Ihr wen - oder seid/wart selber betroffen. Bitte gerne weitersagen/leiten!
Grüßle, Sebastian aus Bremen


Sport, Stuktur und Natur - nicht nur kurzfristig, sondern vielleicht auch eine nachhaltige
Hilfe für Betroffene. Außerdem bietet die Mood-Tour: politisches Engagement ganz ohne
Muff oder Tränendrüse! 1 Schauff + 2 Hase Pinos!

Hallo Sebastian,
diese Tour ist eine wunderbare und sinnvolle Idee. Da ich im September vorraussichtlich von Usedom nach Berlin radle, würde ich euch gerne durchs Brandenburger Tor begleiten.

Besteht denn grundsätzlich die Möglichkeit auf dem eigenen Rad zwischendurch einzusteigen und mitzufahren?
Herzliche Grüße
Jürgen

Hallo Jürgen!
Aber ja! Siehe hier sollen ja bei den Aktionstagen gerade unangemeldete Leute mitfahren. Das ist für alle und jeden!
In Berlin rechnen wir mit 1000-1500 Leuten. In den übrigen Orten wird es bedeutend weniger!

Je mehr desto größer das Zeichen!

Grüßle, Sebastian

Da es schon zu Verwirrung geführt hat: dies ist kein Projekt um Schauff und Hase zu promoten, sonden einzig und alleine: für mehr Wissen und Verständnis Depressiven gegenüber. Es geht also um Entstigmatisierung. Wir gurken durch Deutschland, bekommen ein Haufen Presse alleine durchs die nicht-öffentliche Etappen-Staffel. Und durch die über 20 Aktionstage mit den Mitfahraktionen und mehr wird zusätzliche Aufklärung geleistet: durch Infostände und noch mehr mediale Aufmerksamkeit (siehe Brandenburger Tor oben).

Wenn jemand Formulierungsvorschläge für ein besseres Verständnis hat: gerne her damit!

Danke und Grüßle, Sebastian

Hallo Sebastian,

tolles Projekt! Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es Dir bei dieser Aktion um die Entstigmatisierung, die Publicity, etc. Und weniger darum, dass ein paar Depressive durch diese mehrtägige Tandem-Radtour erleben, wie "good mood fördernd" / heilsam der Ausdauersport, Bewegung an der frischen Luft, die Nähe zur Natur, etc. ist.
Das wäre auch mal interessant. Quasi eine andere Art von Depressions-Therapiekonzept. Man nehme 5 Tandems, 1 Vollblut-Reiseradler, 2 Therapeuten (1 Spezialist für Depressionen, 1 erfahrener Gruppentherapeut), 1 Arzt, 1 Wissenschaftler/Depressionsforscher und 5 Betroffene, unternehme mit diesen eine 3-wöchige Radtour und lasse anschließend die Leute zu Wort kommen und untersuche wie es ihnen vorher und hinterher ghet und was die Radtour mit ihnen gemacht hat... ABer wahrscheinlich gibts das schon längst.
http://www.psychotherapie.de/psychotherapie/depression/00092201.html

Gruß, tobi

Hi Tobi!
Genau! Im Nachhinein betrachtet soll der Effekt der Mood-Tour eher bei den Massen angekommen sein als bei den paar 21 Dep.-erfahreren, die direkt mitkommen können und im Idealfall dadurch Sport in Ihr Leben integriert haben.
Es kommen keine Therapeuten oder Ärzte mit, das ist uns wichtig. Die Behandlerseite ist bei der Mood-Tour nicht ausgeschlossen, aber es ist eher ein Projekt "Von Betroffenen für Betroffene". Also dep.-erfahrene alte Hasen als Begleiter. Im Hintergrund haben wir eine therapeutische Not-Hotline und es gibt ja allerorts PSychatrien und andere therapeutische Auffang-Institution für worts cases. Die hoffentlich garnicht erst auftreten, weil ja alle dep.-erfahrenen Teilnehmer von ihrem Arzt oder Therapeuten eine Unbedenklichkeitsbescheinigung unterzeichnen lassen müssen (!). Will heißen: das Risiko per se minimiert ist.
Mein Ding ist ja tatsächlich, das Tandem bzw. das Radreisen damit als Werkzeug zur Meinungsbildung zu nutzen, um auf spezielle Themen oder Belange hinzuweisen.
Grüßle, Sebastian

kann ich mir gut vorstellen.

Euer zwingend notwendiger Vorabtermin am 20. Mai in Freiburg ist sicher eine große Hürde für viele, die entfernt wohnen.
Besser wären vielleicht mehrere Termine in unterschiedlichen Regionen. Vielleicht könnt ihr ja auch Kliniken mit einbinden.
Jedenfalls wünsche ich euch viel Resonanz und gutes Gelingen

Gruß
Jürgen

Hi Jürgen!
Im Moment bin ich wieder guten Mutes, aber ja: die Zugangsvorraussetzung sind für akut Betroffene relativ hoch, wobei die Fahrten mit 60 € bezuschusst werden, das langt bei guter Planung für zwei 29€-Tickets mit der Bahn. Es ist mir und den Instiutionen im Hintergrund schon auch wichtig, eine gewisse Verbindlichkeit zu haben. Wer es nicht schafft beim Vortreffen aufzukreuzen, läuft tendenziell mehr Gefahr auch nicht beim Etappenstart da zu sein. Die DepressionsLiga (ein reiner Betroffenen-Verein) plädierte von Anfang an für den Aufbau einer Ersatzbank, weil sie regelmäßig die ERfahrung machen, dass ihre eigenen Leute kurz vor vereinbarten Treffen absagen und/oder nicht kommen. Das akzeptiere ich bei der Mood-Tour als ein Depressions-immanentes Spezifikum, will und muss aber für Auffang-Möglichkeiten sorgen.
Grundsätzlich fände ich es spannend eine zweite Mood-Tour 2013 zu machen, wo man sagte "Hey! Wir fahren einfach mit drei Tandems durch die Republik und wer als Betroffener spontan Lust hat, kann sich ohne Vorbedingungen Etappen-weise einklinken".

Grüßle, Sebastian

Hallo Sebastian,

das ist sicher eine tolle Sache. Ich selber bin ja bipolar und mir hilft der Sport auch sehr gut halbwegs im Lot zu bleiben.

Gruß
Ulrike

Hallo Leute!

Aktuell sucht die MOOD TOUR 4 BEGLEITER_INNEN: 2 in der ersten ETappe (16-29.6.), und je eine_n in der 3+4!

Studenten haben, das merke ich gerade, seit Bachelor und Master keine Zeit mehr )-: und Angestellte, die sich für so eine Art von AKtiv-"Urlaub" (naja) Zeit nehmen, sind rar gesäht. Vielleicht kennt Ihr ja jemanden. Für Begleiter entfällt der Essensbeitrag, weil sie ja nicht mittelbar betroffen sein sollen, also dem Projekt helfen. (ich erwähne das deswegen so kompliziert, weil ich keine Wertigkeit reinbringen will, aber dennoch die unterschiedliche Intension an der Mood Tour mitzuwirken erkären möchte)

Grüße! Sebastian