Rechtzeitig zu Ostern werden die Wettervorhersagen schlechter, so dass auch wir wohl zu Hause bleiben. Wir haben unsere Frühjahrstour aber auch schon hinter uns. Ganz entgegen meiner sonstigen Ratschläge, im März doch noch nicht zu längeren Touren in Mittelitalien aufzubrechen, haben wir eine Urlaubswoche Anfang März zu einem Abstecher in die Toskana genutzt. Es war ein Volltreffer:

Rosa blühende Mandelbäume, leuchtend gelbe Mimosen. Die Wiesen und Äcker sind zartgrün überzogen. Überall knospt es. 
Es ist erst Anfang März, aber die Sonne lässt die Temperaturen bereits auf 20 Grad steigen. Die Einheimischen sitzen noch im Wintermantel vor der Bar. Wir dagegen freuen uns über Sonne, Wärme und den spürbaren Frühling.
Wir brechen bei schönstem Wetter zu unserer frühesten Tour auf, besuchen altbekannte Stätten und Wege und machen, wenn man so will, eine Reise an den Beginn meiner Homepage. Die herrlichen Landschaftsbilder der Toskana und die alten Gemäuer haben sich wenig geändert, wir dagegen schon.



Toskana im Frühling

Gerhard

Danke Gerhard für die Frühlingsbilder. Aus der Homepage lese ich heraus, dass ihr mit Auto angereist seid. Das ist natürlich in puncto Flexibilität ein Vorteil gegenüber Bahn & Co. Man kann die Reise andenken, im Zweifel ausfallen lassen oder auch sich in Italien noch in andere Regionen bewegen, wenn es in einer Region zu schlecht ist. Mit Bahn oder Flugzeug muss man aber frühzeitig buchen, sonst sind die Preise zu hoch. Und dann wäre mir das Risiko ein verwässerten Tour wieder zu groß in solcher Jahreszeit. Trotzdem werde ich das Risiko mit einer Ostertour in hiesiger Region eingehen - aber mit überschaubaren Fahrtkosten. Mal sehen, wieviel ich frieren muss.

Hallo Gerhard,

schöne Frühjahrs-Tour.

War das die letzte in Italien für dieses Jahr?

Einige Hotels waren recht teuer (> 100 EUR) - gab es nichts günstigeres in den Orten?

Grüße
Peter

Als (kleiner) Eisenbahnfreund reise ich eigentlich gern mit der Bahn an. Aber gerade nach Italien ist es (z.B. von Trier) m.E. sehr umständlich und wenn man zu zweit ist auch noch i.d.R. teuerer. Außerdem fallen für mich Nachtzüge aus, weil ich da nicht schlafen kann. Innerhalb Deutschlands geht es mit dem Zug, Frankreich ist auch noch O.K., wenn man sein Rad einpackt. Wobei ich für eine geplante Cevennen-Tour wahrscheinlich wieder das Auto nehme, da wir kurzfristig je nach Wetterlage entscheiden.

Grüße
Peter

Hallo Gerhard,

schön mal wieder von Dir zu hören - und ein schöner Bericht mit tollen Fotos.

Ich kann auch kaum glauben, was für ein tolles Wetter wir auch hier in Norddeutschland noch vor 2 Wochen hatten - und zum Glück auch für eine kurze Tour nutzen konnten.

Gruß

Olaf

Ja hallo, wir sind dieses Jahr mit dem Auto angereist, weil wir bis zum Schluss hinsichtlich des Wetters unsicher waren und flexibel bleiben wollten. Sonst wäre eine Tour so früh im März eine sehr riskante Sache gewesen. Bei nur einer Woche ist eine Regenphase schon blöd, wenn An- und Abreise mit dem Zug fixiert sind.

Weil wir den italienischen Hotelstandard kennen, wollten wir partout nicht das Risiko eingehen, nachts im ungeheizten Zimmer zu frieren. Also haben wir uns in der Vorauswahl auf etwas höherklassige, teurere Hotels beschränkt. Sonst ist uns das ja egal. Außerdem ist die Toskana teuer (geworden). Das haben wir auch bei den Essenspreisen und vor allem bei unseren Einkäufen zum Schluss in den Fattorien gemerkt. Die Leute schimpfen auf Monti und die Erhöhung der Mehrwertsteuer, ich aber denke, das ist nur ein Vorwand wie seinerzeit die Euroeinführung. Auch damals haben Handel und Gastronomie über alle Maßen die Preise erhöht.

Wir wollen dieses Jahr noch eine Tour quasi vom Stiefelabsatz bis in Höhe Golf von Salerno machen – also quer durch Apulien und die Basilikata von Meer zu Meer. Wenn es geht, holen wir dabei Apenninetappen nach, die uns in den letzten Jahren nicht möglich waren. Wir haben ja mehrere Jahre hintereinander bei unseren Mai/Juni-Touren echte Wetterkapriolen erlebt. Deshalb halten wir uns bis einen Tag zuvor offen, was und wo wir letztendlich fahren. Wir haben den Nachtzug München – Rom hin und zurück gebucht. Alles weitere läßt sich in 30 min vorort organisieren. In Rom sehen wir dann, wie weiter. Entweder wir packen die Räder in ein Mietauto und fahren nach Lecce und radeln zurück oder wir nehmen die Regionalzüge weiter bis Potenza und fahren in die andere Richtung. Wenn es im Süden schlechtes Wetter ist, habe ich noch eine schöne Appeninrunde nach Florenz - Bologna und den Marken in Reserve. Mal sehen. Flexibilität habe ich mir nach 2011 dick aufgeschrieben.

Gerhard

Das sieht ja wirklich nach genialem Wetter aus. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man mit einer Autoreise nach Italien wirklich gut beraten ist - man ist einfach viel flexibler und spart sich unnötige Wartezeiten oder umständliche Routen.