Frage an die offroad-mit-Gepäck-Radler:

Ich möchte gerne auf der nächsten Schottlandreise endlich mal diese Strecke fahren: Kinloch Hourn nach Arnisdale . Die Strecke soll einigermaßen fahrbar sein, bis auf das erste Stück, das seeeehr steil ist. Da werde ich tragen müssen, das ist mir klar. Jetzt überlege ich, in welche Richtung ich dieses Stück einplanen soll. Gewichtsmäßig leichter ist es natürlich bergab. Ich hätte aber Schiss, dass ich auf Geröll und Steinen ausrutschen könnte. Das wäre bergab mit Sicherheit unangenehmer als bergauf.
Wie sind Eure Erfahrungen auf solchen Strecken?

Viele Grüße,
Katja

Na toll- keine Höhenlinien...
Zum Thema- auf jeden Fall ist der Hang linkerhand netter als rechts.

Hm, dann schalte mal auf openCycleMap um, da ist alles voller Linien.

Gruß
Thomas

Sicher, dass Du tragen musst und schieben nicht reicht? Man kann ein Fahrrad auch mal über ein paar Kanten runter schieben. Vollbeladen eine längere Zeit tragen, das versuche ich mir aus gutem Grund zu verkneifen.
So gesehen ist talwärts leichter, aber auf den Einzelfall kommt es trotzdem an.

i.O. , jetzt hab ich Höhenlinien gefunden
Sieht, je nach Wegbeschaffenheit ja fast mehr nach konditonellem Problem aus. 270m/2km sind im Mittel so 15%- auf Waldweg kann man so was fahren. Aber wie so oft, zwischen den Linien auf der Karten könnten einige steilere Abschnitte versteckt sein- ging mir im Harz so- 20Höhenmeter passen genau zwischen die Linien, wie es da hochgeht, weiß man dan nicht. Im schlimmsten Fall: Gepäck runter, Rad nen Stück hoch, abstellen, Gepäck nachholen, usw.
Hab ich bei ner Tour übern Schrofenpaß mal so gemacht (dort halt bergab, also Rad rechts talseitig, links Berg)

Kann sein, dass ich dort auch noch schieben kann. Muss ich sehen.


Eben, genau. Ist das leichter aufwärts oder abwärts? Ich kann mich an eine Tragestrecke in den Pyrenäen erinnern, die hätte ich bergab nicht machen mögen.

Wo ist denn das Gepäck, am Rücken oder am Gepäckträger?

Auf dem Gepäckträger. Wahrscheinlich sogar vorne und hinten.

Dann wird das sehr schwer und je nach Weg tatsächlich auch nicht ungefährlich, denn so eine große Masse muss gehalten werden. Ich würde dann bergab schieben, bergauf wird das zu anstrengend.
Ich selbst schiebe öfters auf meinen Alpencrosstouren. Da habe ich Gepäck aber nur hinten und von den zwei Taschen nehme ich dann eine mit dem Ortlieb-Rucksackadapter auf den Rücken. Das ist sehr hilfreich, da das Rad dann leichter wird und leichter zu schieben ist. Gleichzeitig erhöht sich mein Gewicht, so das ich einen besseren Stand habe und das Rad wird mit nur einer Tasche auf engem Pfad besser zum schieben, weil schmaler.

Die Idee mit dem Rucksackadapter ist nicht schlecht. Ansonsten kalkuliere ich auch ein, dass ich das Gepäck abladen muss.
Vielleicht schaffe ich es ja auch, mit zwei Taschen auszukommen. Wäre mal ein Projekt..

Stimmt nicht ganz: Der Anstieg beginnt nicht bei Kilometer 0, somit drängen sich die 270 Hm auf ca. 1,4 km. Allerdings sind derartige virtuelle Vorplanungen viel zu ungenau, um eine klare Aussage zu treffen. Wir hatten das Thema der Ungenauigkeit von Höhenmetern und Steigungen in digitalen Karten bereits oft diskutiert. Solange sich niemand findet, der die Strecke im aktuellen Zustand kennt, würde ich meine Reiseplanung nach anderen Kriterien ausrichten.
In der Vor-Internet-Zeit galt für uns: Wir fahren alles, wo die Karte einen Fahrweg zeigt. Umkehren können wir schlimmstenfalls auch. War aber nie nötig. Zwei Beispiele meiner Norwegen-Reise: Die Sepentinen am Rallarvegen habe ich bergab geschoben. Loser Schotter und einbrechende Nacht ließen nichts anderes zu. Bergauf schieben wäre mir schwer gefallen, da Schotter sich leicht unter dem Schuh wegschiebt. Eine Umfahrung einer E-Straße mit Tunnel über eine Waldwegstrecke hielt plötzlich eine über 20%ige Steigung bereit. Wegen Regen und dünner Schlammschicht war Schieben bergauf fast unmöglich. So etwas lässt sich nicht vorhersehen. Mein Rat: Zeit lassen, ausruhen, ruhig angehen. Gepäcklast reduzieren lohnt immer.