Moin,

ich glaube jetzt kommt für euch eine blöde Frage, aber da ich im Fahrradsektor neu bin stelle ich die einfach trotzdem.

Wenn ich einen Fahradcomputer anbaue, reicht es, wenn ich den Radumfang eingebe, oder kommt es auch darauf an, in welcher Entfernung von der Achse ich den Sensor anbaue.

Also, zerfleischt mich nicht gleich. Die Frage ist ernst gemeint.

Hallo Anonymus,

hier werden doch keine Neuankömmlinge zerfleischt.

Zum Thema:
Der Tacho rechnet sich aus den Impulsen pro Zeiteinheit und dem eingegebenen Radumfang die Geschwindigkeit aus. Dabei ist es egal auf welchem Durchmesser der Magnet seinen Impuls an den Sensor abgibt.
Viel wichtiger ist ja, daß der Magnet dicht genug am Sensor ist, um auch einen Impuls auszulösen, andererseits aber nicht am Sensor schleift. Je nach System sollte der Abstand so 1 bis 3 mm sein.

Gruß
Felix

Man könnte für die Physikfreaks auch sagen, daß der Tacho nur die Winkelgeschwindigkeit misst, die vom Radius unabhängig ist. Und über den eingegebenen Radumfang rechnet er die Umfanggeschwindigkeit, und damit die Geschwindigkeit des Fahrrades aus.

Gruß, Bernhard

P.S.
Nicht auf die Idee kommen mehr Magneten zu montieren wenn der Sensor weit außen sitzt. Das würde die Werte verdoppeln, verdreifachen etc.

Um das ganze vielleicht mal verständlich zu schreiben:

Bei der ersten Überlegung bemerkt man, daß der Magnet sich ja umso schneller dreht, desto weiter er außen am Rad sitzt. Dies ist aber für den Tacho völlig unerheblich, da er den Radumfang gespeichert hat und nun mißt, wie oft sich das Rad dreht. Hierfür ist die Position des Magneten egal, da er immer zur gleichen Zeit am Abnehmern vorbeikommt, egal, ob re direkt an der Nabe sitzt oder an der Felge. Wäre das nicht so, müßte sich ja die Speiche verbiegen......

Also der Tacho mißt einfach die Zeit und dabei die Anzahl der Umdrehungen des Rades. Da er weiß, wieviele Meter dein Rad zurücklegt bei einer Umdrehung, weiß er welche Strecke er pro Zeit fährt. Das rechnet er dann auf Km/h um.

Gruß Daniel

Also ganz kurz: Das Ding zaehlt die Umdrehungen. Jede Umdrehung wird dann als exakt der Weg gewertet, den Du als Laufradumfang eingestellt hast. Die Anzahl der Umdrehungen ist innen wie aussen ueberall gleich -> Also ist es wurscht, wo der Magnet sitzt, Du musst nur kontrollieren, ob sich Magnet und 'Nehmer' gegenseitig 'finden'.
Das erkennst Du daran, dass der Computer etwas anzeigt waehrend Du den Magneten am Kontakt hin- und herbewegst. Hier kann es noetig sein, ein wenig rumzuexperimentieren.

Ich habe ja bekanntlich vier Jahre in einem Radladen gearbeitet. Eines meiner ersten Schockerlebnisse war fuer mich, dass sich tatsaechlich Leute solch einen Elektronik-Tacho montieren lassen, weil sie zu faul oder zu doof sind, das selber zu machen. Also brauchst Du Dir keinen Vorwurf zu machen, Du gehst das Thema wenigstens proaktiv selber an .. Verglichen mit der o.g. Klientel bist Du erheblich weiter auf dem Pfad der Erkenntnis

Hi,
jetzt eine wirklich einfache Antwort:

Es reicht wenn du den Radumfang eingiebst.
Achsentfernung ist egal.

Tach nochmal,

ich danke Euch allen für die schnellen und auch ausführlichen Antworten.

Ist doch einfacher, als ich dachte. Ich habe wahrscheinlich zu viel darüber nachgedacht, als den Tacho einfach anzubauen.