Hallo Toni,
ich bin die Strecke im Sommer 2008 geradelt. Ich hab zwar keine Ahnung, welche Art von Tipps du benötigst, aber ich werd mal versuchen, meine Eindrücke kurz zusammen zu fassen:
Ich bin damals mit dem Rennrad von Locarno in der Schweiz über Genua nach Napoli gefahren, haupsächlich über Superstrade mehr oder weniger direkt an der Küste.
Die Strecke ist ab La Spezia insgesamt sehr flach und eignet sich gut, um schnell voran zu kommen. Allerdings hat mir das Fahren nicht sehr viel Spaß gemacht, da sehr viel Verkehr herrschte und ich immer wieder auf mehr oder weniger langen Stücken mehrspurige Autovia fahren musste, weil keine Alternative ersichtlich war. Da hatte ich dann oft ein ziemlich mulmiges Gefühl - gerade an den Ein- und Ausfahrten war es recht heikel. Zudem ist es eigentlich verboten, wobei mir einmal sogar von einem Polizisten explizit empfohlen wurde, die Autovia zu nutzen...
Landschaftlich fand ich die Stecke ab La Spezia bis kurz vor Napoli insgesamt nicht sehr reizvoll, abgesehen von ein paar schönen Ecken, die es immer wieder gab. Es lag außerdem mehr und mehr Müll neben der Straße, je weiter ich nach Süden gekommen bin, was auf Dauer etwas frustrierend wirkte.
Die Straßenqualität war außerhalb der Ortschaften überwiegend sehr gut, innerhalb aber oft sehr schlecht - gerade die letzen Kilometer in Napoli auf Kopfsteinpflaster waren mit dem Rennrad kaum fahrbar.
Die Preise für Lebensmittel waren insgesamt moderat - zwar etwas teurer als in D, aber deutlich günstiger als beispielsweise in Frankreich. Die Versorgung ist auf dieser Strecke direkt an der Küste auch erwartungsgemäß gut. Insbesondere die kleinen Lebensmittelgeschäfte ("Alimentari") waren sehr praktisch, um mal schnell Nachschub zu kaufen, ohne kilometerlange Trekkingtouren wie bei französischen Hypermarches und oft auch ohne das Rad abschließen zu müssen.
Campingplätze hingegen empfand ich als unverhältnismäßig teuer, weswegen ich fast immer wild gecampt habe. Dabei gab es nie Probleme, und auch sonst scheint in Italien viel zu gehen, was eigentlich nicht geht - z.B. die Mitnahme von Rädern in Zügen, die eigentlich keine Räder mitnehmen...
Noch ein paar Tipps:
- Nicht im Hochsommer fahren
- Nicht direkt an der Küste fahren, sondern über kleinere Nebenstraßen etwas weiter im Landesinneren
- An Tankstellen und in Bars hat es oft nur teure 0,5 l Wasserflaschen in den Regalen. Dort einfach nach Wasser in großen Flaschen fragen - die gibts dann von unter der Theke und oft sogar deutlich günstiger als die kleinen Flaschen
Das ist, was mir grad so einfiel. Falls du etwas konkreter wissen möchtest, dann frag konkreter
Gruß, Mark