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#783991 - 12/31/11 05:27 PM Training - wie trainiert ihr im Alltag?
WildeHilde26
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Bisher habe ich noch wenig über eure Trainingspensums im Alltag gefunden. Natürlich geht es hier im Forum um die Radreisen, aber eine solche muss ja auch vorbereitet sein.

Was sind eure wöchentlichen Pensi?
Trainiert ihr nach Plan oder frei Schnauze?
Baut ihr gezielt auf ein bestimmtes Ziel hin auf?

Thema: Intervalltraining, Langzeitausdauer, Bergtraining, u.s.w.
Sind das Stichworte, die ihr gezielt angeht oder wird eure Form eher dem Zufall überlassen?

Danke schon mal über eure regen Beiträge
Annette
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#783993 - 12/31/11 05:37 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
HyS
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Nichts dergleichen.
Ich fahre Rad, wenn ich Lust auf Radfahren habe oder etwas erledigen muss.
Da mir Radeln Spaß macht und ich besonders gerne in den Bergen fahre, kommt dadurch eine ausreichende Kondition für Radreisen heraus.
Radfahren ist für mich auch Ausgleich und Entspannung. Wenn ich da wieder anfange mit Terminen, Zeiten, Leistungserfüllungen etc., dann wäre es das nicht mehr.
*****************
Freundliche Grüße
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#784012 - 12/31/11 07:18 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
Uli
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Zitat:
wird eure Form eher dem Zufall überlassen?

Ja. Mein Alltag besteht mehr als genügend aus Plänen und Zwängen, da ist für solche in meiner Freizeit nur wenig Platz und noch weniger Bereitschaft meinerseits diese einzugehen.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#784017 - 12/31/11 08:25 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
SuseAnne
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Training ist Sport und Sport mache ich keinen. Ich gebe aber zu, dass ich in Jahren, in denen ich im Alltag viel Rad gefahren bin, und Touren am Wochenende gemacht habe, viel fitter war, als dieses Jahr, wo das mit dem Fahren nicht geklappt hat.

Suse
Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben!
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#784019 - 12/31/11 08:56 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
radler4711
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Für mich ist es wichtig regelmässig Rad zufahren, da kommt der Trainingseffekt.

Rainer
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#784023 - 12/31/11 09:43 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
Klaus1
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Underway in Germany

Hallo Annette,

schön das Du auch aus unserer näheren Umgebung kommst.

Zum Thema, es kommt drauf an was Du für dich an Anforderungen zum Radfahren stellst.

Ich z. B. fahre seid meinem 8 Lebensjahr Rennrad, Rennen, RTF´S und Alpenbrevtes waren über Jahre meine Domäne. Jetzt im besten Mannesalter bin ich nur noch an Langstrecken ohne Leistungsdruck interessiert. Vor 2 Jahren kam dann auch ein Reiserad in den Stall, mit dem dann sehr schöne große Touren mit Gepäck und Zelt unternommen werden. Trainiert wird eigentlich mehr aus Jahrelanger Gewohnheit, aber ohne Leistungsstress 4-5 mal die Woche. Wobei wir nicht unter 50km poro Tour aufs Rad steigen. Das funzt allerdings alles nur, da meine Lebensabschnittsgefährtin genauso gerne Rad fährt wie ich. In jeder freien Minute sitzen wir quasi auf dem Rad und fahren unsere Touren. Die Kondition für die Gepäckfahrten holen wir uns weitesgehends auf dem Rennrad, mit dem wir sehr selten Touren unter 100km fahren. Auch fahren wir den ganzen Winter durch, haben extra 2 Winterrennräder aufgebaut mit Blechen und Nabendynamobeleuchtung. Sollte Witterungsbedingt , Schnee und Eis, mit dem Rennern nichts mehr gehen, kommen die MTB´s zum Einsatz. Das setzt natürlich alles etliches an Ausrüstung vorraus, das es auch Spaß macht, bei widrigen Umständen.

Nicht erschrecken, das ist unsere persönliche Lebenseinstellung und kann auch ganz anders gehandhabt werden. Am besten Du fährst am Anfang immer locker im Wohlfühlbereich, alles andere kommt eigentlich von alleine.

Wünschen dir viel Spaß auf all deinen Touren.
Grüße aus der Toscana Deutschlands

Klaus

Edited by Klaus1 (12/31/11 09:45 PM)
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#784027 - 12/31/11 10:32 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: SuseAnne]
otti
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Ich treibe mein Leben lang Sport und trainiere ebenso lange. Das ist mir ein Bedürfnis und hat mit irgendwelchen Zwangsvorstellungen, die einige hier befällt, nichts aber auch gar nichts zu tun. Mir haben die, die sich ihre Unsportlichkeit verbal oder durch ihr Verhalten dokumentieren mussten, immer leid getan. Vor allem habe ich mich immer gefragt, wer hier eigentlich zwanghaft ist.

In diesem Sinne: Treibt ja keinen Sport im neuen Jahr. Es könnte ja Spaß machen und/oder gut tun.
Viele Grüße
Ulli
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#784028 - 12/31/11 10:42 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
Uli
Moderator
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Zitat:
Das ist mir ein Bedürfnis und hat mit irgendwelchen Zwangsvorstellungen, die einige hier befällt, nichts aber auch gar nichts zu tun.

Ich bin zwar nicht direkt angesprochen, fühle mich aber so - deshalb:

Ich glaube, du verstehst da etwas falsch. Meine Antwort bedeutet nicht, dass ich keinen Sport treibe* - aber ich fahre nicht nach einem Trainingsplan (Plan = Zwang) Fahrrad, um mich auf eine Reise vorzubereiten, sondern nur dann, wenn ich Spaß darauf habe. Das ist seltener, als es für einen Trainingseffekt sein muss, aber immer noch weit weg von "kein Sport".

Gruß
Uli

*: Ganz im Gegenteil, es gibt da noch mehr, als Fahrradfahren.
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#784029 - 12/31/11 10:52 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Uli]
otti
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Hallo Namensvetter,

habe verstanden. Mich ärgert nur ein wenig, wenn auch hier im Forum immer wieder so getan wird, als wenn wir keinen Sport treiben. Was um alles in der WElt ist an Sport so schlimm? Dass wir unseren inneren Schweinehund oft nicht überwinden können, um uns fit genug zu halten, einverstanden. Aber ich bin darauf nicht stolz. Sport, Bewegung, vor allem längeres Radfahren tut mir einfach zu gut. Und in meinem Alter (56) brauche ich da auch schon, um meine Gesundheit zu erhalten. Auch eine gewisse Disziplin ist da oft von nöten. Radfahren, nur wenn es aus sachlichen Gründen nötig ist, reicht da einfach nicht mehr aus.

Ich merke aber, dass es mir, wenn ich den inneren Schweinehund überwunden habe, eigentlich nur Spass macht. So gesehen ist es gibt es eigentlich für mich keinen Grund keinen Sport zu treiben.
Viele Grüße
Ulli
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#784039 - 12/31/11 11:53 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: SuseAnne]
JoMo
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Zitat:
Training ist Sport und Sport mache ich keinen


Einspruch. Schaust mal im Brockhaus oder sonstwo nach. Sport heißt im wörtlichen Sinne so viel wie Zeitvertreib oder Herumtollen. Hat mit Leistung erst mal gar nichts zu tun.

Aber zur Threadfrage: Ich fahre auch leistungsziellos herum. Ab und zu habe ich Lust, so richtig zu "powern", aber beim Radfahren überwiegt für mich der Lustgewinn. Deshalb fahre ich auch am liebsten südlich der Alpen, wegen dem besseren Wetter.
Anders beim Laufen. Wenn ich da einen Marathon oder ähnliches anpeile, dann trainiere ich natürlich mit System.

jomo
when life gives you lemons make lemonade
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#784041 - 01/01/12 12:04 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
Klaus1
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Underway in Germany

Schämen für meinen Sport würde ich mich nie, weshalb auch, mir macht es riesen Spaß und das zählt.Wenn ich mal zeitlich nicht so in die Pötte komme fehlt mir regelrecht ein Stück Lebensqualität.Auch uns kostet es allerdings auch immer mal viel Überwindung abends im nassen und dunkeln noch mal mindest 50 km in Angriff zunehmen. Nach ein paar Km läuft allerdings wieder wie gewohnt alles rund und es macht auch dann Spaß. Übrigens wir sind fast der gleiche Jahrgang. bravo
Grüße aus der Toscana Deutschlands

Klaus
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#784059 - 01/01/12 08:25 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
hyggelig
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In Antwort auf: WildeHilde26
Bisher habe ich noch wenig über eure Trainingspensums im Alltag gefunden.
Training und Alltag schließen sich meiner Meinung nach aus.

Training ist strukturiert, d.h. man steigt auf das Rad und hat ein Ziel: Eine bestimmte Streckenlänge hinter sich bringen, einen bestimmten Schnitt fahren, eine bestimmte Anzahl an Höhenmetern erfahren, ...

Im Alltag fahre ich auch, aber das trainiert nicht. Die Strecken und Zeiten sind einfach zu kurz. Und ich will nicht verschwitzt irgendwo aufschlagen und den Leuten damit den Tag verderben.

In Antwort auf: WildeHilde26
Trainiert ihr nach Plan oder frei Schnauze?
Nach Plan. Aber das ist Sport, keine Vorbereitung auf eine Radreise.

Als Vorbereitung auf eine Radreise reichen meiner Meinung nach wöchentliche Fahrten am Wochenende. An geraden KW's 70 Kilometer, an ungeraden 110km. Dann kriegst Du auch mit welches Equipment Du brauchst: Sattel, Lenker, gepolsterte Hose ... Wenn Du keinen Muskelkater mehr bekommst, Dich nicht über die Distanz quälst und ein klein bischen Spaß daran hast dann bist Du fit für die Reise. Und im Winter vielleicht ein bischen auf das Gewicht achten und im Frühling nicht zu spät mit dem Wiedereinstieg beginnen. Ein Goodie wäre es wenn Du einmal innerhalb der Woche z.B. 10km zur Arbeit fährst und wieder zurück.

'Richtiges' Training bedeutet auch im Winter zu fahren solange die Strassen Schnee- und eisfrei sind. Ist es zu gefährlich auf der Strasse zu fahren kann man auf der Rolle trainieren oder im Center Spinning machen.

In Antwort auf: WildeHilde26
Thema: Intervalltraining, Langzeitausdauer, Bergtraining, u.s.w.
Sind das Stichworte, die ihr gezielt angeht
Ja. Aber Du mußt nicht alles machen. Intervalltraining als Vorbereitung auf Radreisen scheint mir nicht so sinnvoll. Bergtraining hört sich auch irgendwie fies an aber ohne Vorbereitung in die Alpen geht ja nun auch nicht ;-) Und Langzeitausdauer? Eigentlich will man reisen und nicht rasen, d.h. 100km pro Tag schafft man locker wenn Du o.g. Wochendtouren machst.

Und wenn Du nach Plan trainierst, mußt Du auch das ganze Jahr über aktiv bleiben. Vier Wochen Nichtstun und die ganze Form ist weg.
Suche Mavic 500RD Hinterradnabe + Blackburn FL-1 Mittelstrebe in silber + 'Jim Blackburn' HR Gepäckträger - Ortlieb Biker Packer (die mit den Haken) - DiaCompe NGC Bremshebel

Edited by hyggelig (01/01/12 08:35 AM)
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#784064 - 01/01/12 08:58 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: hyggelig]
otti
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In Antwort auf: hyggelig
Training und Alltag schließen sich meiner Meinung nach aus.

Training ist strukturiert, d.h. man steigt auf das Rad und hat ein Ziel: Eine bestimmte Streckenlänge hinter sich bringen, einen bestimmten Schnitt fahren, eine bestimmte Anzahl an Höhenmetern erfahren, ...

Im Alltag fahre ich auch, aber das trainiert nicht. Die Strecken und Zeiten sind einfach zu kurz. Und ich will nicht verschwitzt irgendwo aufschlagen und den Leuten damit den Tag verderben.


Das stimmt so eindeutig nicht. Jeder Km, jede Bewegung trainiert, auch die kürzeste Distanz. Aus meiner Zeit als Leistungssportler weiß ich, dass es ein Fehler war, die kleinen Einheiten zu unterschätzen. 10km ohne zu schwitzen zur ARbeit hat einen hohen regenerativen WErt für Herz und Kreislauf, Stoffwechsel und Muskulatur. Bei uns gab es irgendwann den Spruch: Nur wer langsam fahren/laufen kann, wird im WEttkampf vorne liegen.
Viele Grüße
Ulli
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#784069 - 01/01/12 09:23 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
Levty
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Hallo Annette,

In Antwort auf: WildeHilde26
Bisher habe ich noch wenig über eure Trainingspensums im Alltag gefunden. Natürlich geht es hier im Forum um die Radreisen, aber eine solche muss ja auch vorbereitet sein.


Such mal nach den Jahreskilometer 2009 und 2010 Fäden, dann bekommst du eine Ahnung warum darüber so wenig geschrieben wird schmunzel

In Antwort auf: WildeHilde26
Was sind eure wöchentlichen Pensi?
Trainiert ihr nach Plan oder frei Schnauze?
Baut ihr gezielt auf ein bestimmtes Ziel hin auf?

Thema: Intervalltraining, Langzeitausdauer, Bergtraining, u.s.w.
Sind das Stichworte, die ihr gezielt angeht oder wird eure Form eher dem Zufall überlassen?


Bei mir ist das so das ich genaugenommen gar keinen Sport mache. Ich fahre einfach viel Fahrrad im Alltag, dementsprechend wenig mit dem Auto. Das trifft bei den meisten der "normalen" Leute auf Unverständniss, damit muss ich leben schmunzel
Gezielt trainiert wird bei mir nur im Winter wenn ich Hanteltraining mache um die vernachlässigte Muskulatur wieder auf Vordermann zu bringen. In dieser Zeit fahre ich mit dem Rad nur den Arbeitsweg+Alltagserledigungen und etwas auf der freien Rolle (je nach Lust und Laune Intervalle oder Ausdauer).
Ab dem Frühjahr fahre ich dann nach Feierabend Strecken mit vielen Höhenmetern (zum Beispiel Hallgartener Zange), aber auch darauf bereite ich mich nicht speziell vor da ich Keinem was beweisen muss.

Wie mein aktiver Alltag zur Zeit aussieht kannst du dir im Winterpokal anschauen wenn du möchtest.

Grüße
Tom
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#784071 - 01/01/12 09:40 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
Fricka
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Ich trainiere relativ gezielt. Sonst käme nichts dabei heraus. Meinen bisherigen Sport musste ich vor fünf Jahren aufgeben. Zwei Jahre später konnte ich nicht einmal mehr über die Straße sprinten. Da war mir klar: Sport oder tot.

Heute gibt es deshalb 3-4 Einheiten pro Woche. Laufen, Radeln, Schwimmen. Je nach Wetter. Wenn vorher keine Zeit war, trabe ich auch um 23 Uhr noch los. Wenn ich nämlich "zuviel Arbeit" als Entschuldigung zulasse, wird das nie was.

Vom Umfang her ist das im Moment eine Fahrradtour von 40 km, ersatzweise 9 km laufen oder eine Stunde Schwimmen. Dazu kommen je nachdem noch Wochenendtouren. Muskelkater bekomme ich schon lange nicht mehr. Und dabei fühle ich mich herrlich gesund. Alle Zipperlein und Infekte, die früher geradezu regelmäßig vorbeikamen, gibt es nicht mehr.

Seit Beginn 2011 mache ich auch ein "Bergtraining". Bis dahin habe ich mich auf ebene Radwege beschränkt. Es ist aber ein herrliches Gefühl, wenn so ein Berg vor einem erscheint und man weiß, dass man da einfach so drüber sausen kann. Um das vorsichtig auszubauen, plane ich km und Höhenmeter relativ sorgfältig. Das ist aber auch typbedingt. Bin halt Ingenieur. Muss immer alles messen und auswerten.
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#784077 - 01/01/12 10:07 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
HyS
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Hallo Ulli,
ich sehe durchaus, das ich Sport treibe, sogar überdurchschnittlich und das halte ich auch für gut. Ich finde auch an Sport nichts schlimm, kam das etwa so rüber? (oder hast du schon provisorisch auf Falk geantwortet, bevor er sich gemeldet hat? grins )

Nur ist meine Erkenntnis eben, das für Radreisen keine Trainingspläne, Pulsmesser usw. nötig sind, sondern jeder Alltagsradler auch Radreisen machen kann. Wer etwas mehr radelt, ist eben etwas schneller und wer weniger radelt etwas langsamer.
Mein Vater ist inzwischen über 70 und fährt immer noch mit einer Naturfreunderadgrupppe Touren von 50-100km, ohne das er irgendwelche Trainingspläne jemals hatte. (und das mit einem bleischweren 8-Gang-Rad)

Kommt aber wohl auch etwas auf den Mensch drauf an. Mancher hat keinen Bewegungsdrang von sich aus, der braucht wohl eher einen Plan. Wer nichts tut, kann auch nichts erwarten. Wer rastet, der rostet.
*****************
Freundliche Grüße
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#784083 - 01/01/12 10:36 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Fricka]
WildeHilde26
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Ui, hier hats ja schon viel Beteiligung gegeben.

Ich frag deshalb nach, weil die Tagesetappen von einigen nach meinen Maßstäben ganz schön stramm sind. 120km mit Gepäck ist schon eine engagierte Leistung. Zumal diese ja über mehrere Tage am Stück gehalten werden muss.

Mein derzeitiges Limit für eine Tagesetappe liegt bei vielleicht 80 Kilometern bei ca. 500 Höhenmetern. Um diese zu steigern, möchte ich etwas gezielter vorgehen. Für mich bedeutet das etwas wie: persönliche Freiheit. Vielleicht blos ein Tick, denn ich könnte mich ja ins Auto setzen. Will ich aber nicht.

Allein die Vorstellung, in 2 Tagen am Edersee gefahren zu sein, meine neue Heimat Wiesbaden, Taunus, oder auch mal Vogelsberg mit dem Rad erkunden zu können, aus eigener Kraft! Finde ich einfach reizvoll.

Tacho oder Navi hab ich keins, ich plane meine Touren am PC und nehme dann Karten mit. Ich finde es einfach sehr aufbauend, von den sehr kleinen Taunusrunden am Anfang (vor nem halben Jahr) auf schwierigere Touren und längere Erkundungsrunden auszudehnen.

Ich fahre inzwischen täglich zur Arbeit - auch jetzt im Winter. Dazu habe ich mir ein kleines, günstiges Mountainbike (Bergamont) bei ebay ersteigert (mieser Gesamtzustand) und an meinen freien Tagen neu aufgebaut und mit Spikes ausgestattet.

Mein Ziel: im Alltag wieder ganz auf das Auto zu verzichten, das gesparte Geld auf die Seite zu legen und in 2 Jahren mal mit meinem Partner ne FETTE Urlaubsreise zu machen.
Da mein Partner aus gesundheitlichen Gründen nicht radeln kann, werden wohl längere Radreisen erst mal ein persönlicher Traum von mir bleiben.

Edited by WildeHilde26 (01/01/12 10:37 AM)
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#784086 - 01/01/12 10:44 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
Levty
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In Antwort auf: WildeHilde26

Da mein Partner aus gesundheitlichen Gründen nicht radeln kann, werden wohl längere Radreisen erst mal ein persönlicher Traum von mir bleiben.


Wenn dein Partner damit einverstanden ist kann ich dich mal auf ein paar schöne Touren in den Rheingau mitnehmen: knackige Steigungen, Höhenmeter, tolle autofreie Strecken...je nach Lust und Laune gibt es hier alles schmunzel

Grüße
Tom
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#784088 - 01/01/12 10:53 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: HyS]
otti
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In Antwort auf: HvS
Hallo Ulli,
ich sehe durchaus, das ich Sport treibe, sogar überdurchschnittlich und das halte ich auch für gut. Ich finde auch an Sport nichts schlimm, kam das etwa so rüber? (oder hast du schon provisorisch auf Falk geantwortet, bevor er sich gemeldet hat? grins )


Ja, das könnte in der Tat sein. Jedenfalls war meine Schreibe keine Gegenrede zu Dir sondern eher allgemein für alle.

Mit den Trainingsplänen habe ich es auch nicht so. Früher habe ich mein ganzes Leben auf den Sport abgestimmt. Auch das Training war minutiös durchplant. Aber zum Radreisen brauche ich das tatsächlich nicht. Das sehe ich genauso.

Für mich ist die Schwelle zum Sport fließend. Bewegung ist für mich dann Sport, wenn sie nicht berufsgebunden aus Spaß oder Gesundheitsgründen geschieht.
Viele Grüße
Ulli
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#784089 - 01/01/12 10:54 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Levty]
WildeHilde26
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In Antwort auf: Levty
Wenn dein Partner damit einverstanden ist kann ich dich mal auf ein paar schöne Touren in den Rheingau mitnehmen: knackige Steigungen, Höhenmeter, tolle autofreie Strecken...je nach Lust und Laune gibt es hier alles schmunzel

Grüße
Tom


Au fein! Muss halt oft am Wo-Ende arbeiten, aber wir werden sicher die ein oder andere Tour mal zusammen fahren können! lach
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#784114 - 01/01/12 11:48 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
ex-4034
Unregistered
Hallo,
bei mir sieht es folgend aus:
Training ist (fast)jeden Tag Radfahren, dann stellt sich nicht die Frage.

Gruß [...]

Edited by Maze (06/06/15 02:40 PM)
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#784121 - 01/01/12 12:13 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: ]
Leif
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Mein Radpensum reicht nicht, um damit einen tollen Trainingseffekt zu erzielen. Ich fahre zwar fast täglich, aber in der Regel nicht mehr als 30-45 Minuten.

Da ich mir fest vorgenommen habe, bei Brevets mitzumachen, werde ich nun gezielt längere Strecken fahren.

Hinzu kommt auch das andere Rad: Ich habe für den Alltag meinen Reisepanzer, momentan mit grobstolliger MTB Bereifung. Die Sitzposition ist relativ moderat. Im Sommer mit Big-Apple Reifen komme ich auf einen 15 er Schnitt - den jetzigen will ich garnicht wissen.

Mit meinem RR bin ich viel schneller...komme aber momentan keinen Berg hinauf. Daher werde ich erstmal die Übersetzung ändern (größere Kassette + langes Schaltwerk) und beten, dass ich dann im Frühjahr damit ein Brevet fahren kann. Außerdem habe ich meine Probleme mit der Sitzhaltung - Bauch ist im Weg und Nacken nicht trainiert. Ungelenker kann ich eigentlich vergessen.

Zusätzlich versiege ich noch zu schwimmen, wenn es die Zeit erlaubt. Laufen ist nicht meins.
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#784123 - 01/01/12 12:15 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
SuseAnne
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Eigentlich muß ich Dir gar nicht mehr antworten, denn etliche andere haben ja schon etwas dazu geschrieben. Da Du mir aber geantwortet hast, noch etwas dazu. Wahrscheinlich ist meine Antwort blöd rübergekommen, auch im Hintergrund bestimmter vergangener Forumsdiskussionen.

Zwangsvorstellungen habe ich bei Sport überhaupt keine. Ich kenne genug Menschen, die nach Trainingsplänen irgendwelche Sportarten betreiben und die das offensichtlich glücklich macht und gesund erhält. Ist prima, aber ist nicht meins.

Und da wollte ich der Threaderöffnerin vermitteln, dass einfach viel Fahrradfahren in der Freizeit Spaß macht und auch eine große Fitness verschafft ohne dass man sich einen Kopf macht. Auch wenn ich in meinen Kölner Jahren am Wochenende in der Eifel oder im Bergischen Land Radfahren war, habe ich das nie als Training gesehen, sondern als Ausflüge, in denen ich Landschaft genossen habe, die eine oder andere Sehenswürdigkeit aufgesucht habe und ganz generell Spaß hatte.

Suse
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#784142 - 01/01/12 01:21 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: SuseAnne]
Fricka
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In Antwort auf: SuseAnne


Und da wollte ich der Threaderöffnerin vermitteln, dass einfach viel Fahrradfahren in der Freizeit Spaß macht und auch eine große Fitness verschafft ohne dass man sich einen Kopf macht. Auch wenn ich in meinen Kölner Jahren am Wochenende in der Eifel oder im Bergischen Land Radfahren war, habe ich das nie als Training gesehen, sondern als Ausflüge, in denen ich Landschaft genossen habe, die eine oder andere Sehenswürdigkeit aufgesucht habe und ganz generell Spaß hatte.



Das hängt vielleicht u.a. auch vom Alter und von den körperlichen Voraussetzungen ab. Und von den Zielen.

Bei mir hat das jedenfalls nicht "von selbst" funktioniert.
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#784155 - 01/01/12 02:12 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
Gepäcktour
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Hallo,
ob jemand gezielt trainiert oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Ganz sicher lässt sich die persönliche Leistung durch sinnvolles, strukturiertes Training deutlich steigern und dann macht vielleicht auch eine Radreise mehr Spaß. (wobei der Spaß meiner Meinung nach eher von ganz anderen Aspekten abhängt)
Ich bin in jungen Jahren, mit 23, ohne Training und Erfahrung von Zuhause aus zu einer Alpenüberquerung nach Italien aufgebrochen. Bis es richtig steil wurde, war ich gut eingefahren.
Heute fahre ich ganzjährig den Arbeitsweg mit dem Rad und habe insofern auch mit 48 Jahren keine Probleme, eine längere Tour mit Gepäck zu fahren.
Insofern überlasse ich meine Form also mehr oder weniger dem Zufall. Auf Radtour zu sein ist für mich ein genussvolles Erlebnis, das durchaus auch einen sportlichen Aspekt hat. Die körperliche Leistung ist für mich aber Teil des Genusses, nicht Pflicht oder Quälerei.
Grüße!
Thomas
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#784219 - 01/01/12 06:21 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
Martina
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In Antwort auf: WildeHilde26

Ich frag deshalb nach, weil die Tagesetappen von einigen nach meinen Maßstäben ganz schön stramm sind. 120km mit Gepäck ist schon eine engagierte Leistung. Zumal diese ja über mehrere Tage am Stück gehalten werden muss.


Man sollte sich in dieser Hinsicht keinen Illusionen hingeben. Hier im Forum trifft sich kein repräsentativer Querschnitt der Gesamtbevölkerung, sondern eine bereits relativ fitte Vorauswahl. Und von dieser Vorauswahl bestimmen wie fast überall auch hier die Besten den allgemeinen Maßstab. Was ich damit sagen will: es nützt dir persönlich gar nichts wenn andere diese Leistungen bringen können und vielleicht nicht einmal sehr viel dafür tun müssen, es kann sehr gut sein, dass es dir egal was du machst nie gelingen wird, jeden Tag 120 km mit Gepäck zu fahren. Es kann aber natürlich genausogut sein, dass du relativ schnell feststellst, dass das für dich gar kein großes Problem darstellt.
Es wird dir also letztlich nichts anderes übrig bleiben, herauszufinden, wieviel *du ganz persönlich* tun musst, um deine Ziele zu erreichen. Einen ausgefeilten Trainingsplan brauchst du dafür m.E. in deiner derzeitigen Situation noch nicht. Es gilt nämlich sehr lange die schlichte Gleichung, dass viel viel hilft und dass man das üben sollte, was man später auch können will. Also einfach genügend fahren, nicht immer flach fahren, wenn man die Berge besser hochkommen will, nicht allzusehr trödeln, wenn man sich zu langsam ist, aber auch nicht lossprinten wie verrückt, um nach einer Viertelstunde nicht mehr zu können.

Zur Frage, ob man 'Sport treibt', 'trainiert' oder einfach nur 'Rad fährt': 'Sport treiben' und vor allem 'trainieren' ist *für mich persönlich* als Bezeichnung für eine gezielte und systematische Vorbereitung auf ein bestimmtes in der Regel organisiertes Ereignis (Wettkampf, RTF, Brevet) reserviert und schließt ein, dass man um dieses Ereignisses willen im Vorfeld auch Dinge tut, die man wenn man rein nach dem Lustprinzip vorgeht nicht unbedingt machen würde. Außerdem impliziert bei vielen das Wort 'trainieren', dass man besser wird. Leute, bei denen das Ende der Fahnenstange nach allgemeinen Maßstäben recht früh erreicht ist, lernen deshalb meistens sehr schnell, dass sich andere über sie lustig machen, wenn sie ihr Tun als 'Training' bezeichnen und bevorzugen andere Formulierungen. Das muss aber nicht unbedingt heißen, dass sie weniger Zeit aufwenden oder weniger Kilometer zurücklegen, es bedeutet nur, dass sie objektiv weniger erfolgreich sind.

So gesehen kann man natürlich auch auf eine Radreise hintrainieren, andererseits hat man ja den Grad der Anstrengung bei einer Radreise selber in der Hand und die Reise wird nicht unbedingt durch mehr Kilometer oder Höhenmeter 'besser'. Ganz abgesehen davon, dass die Reise selbst auch noch einen Trainingseffekt bringen kann. Deshalb habe ich mich bisher noch nie gezielt auf eine Reise vorbereitet, aber im Lauf der Jahre ganz gut gelernt, die Reisen an meine Möglichkeiten anzupassen. Das geschieht nicht etwa dadurch, dass ich nur noch Flussradwege fahre, sondern einfach durch Anpassung der Länge der Tagesetappen und des Tempos. Die Höhenmeter an sich sind, wenn man sie langsam angeht und eine geeignete Übersetzung benutzt m.E. nicht das entscheidende Problem.

Viel Erfolg

Martina
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#784236 - 01/01/12 07:31 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Martina]
hyggelig
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In Antwort auf: WildeHilde26

Ich frag deshalb nach, weil die Tagesetappen von einigen nach meinen Maßstäben ganz schön stramm sind. 120km mit Gepäck ist schon eine engagierte Leistung. Zumal diese ja über mehrere Tage am Stück gehalten werden muss.


Wer hat denn die Zahl 120km mit Gepäck in Diskussion eingebracht? Ich habe z.B. über Tagestouren gesprochen, da braucht man praktisch kein Gepäck.
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#784252 - 01/01/12 08:10 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: hyggelig]
Uli
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Zitat:
Wer hat denn die Zahl 120km mit Gepäck in Diskussion eingebracht?

Die Eröffnerin dieses Threads in ihrem zweiten Beitrag. Auf genau diesen hat Martina geantwortet.
Gruß
Uli
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#784254 - 01/01/12 08:13 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: hyggelig]
WildeHilde26
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In Antwort auf: hyggelig
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Ich frag deshalb nach, weil die Tagesetappen von einigen nach meinen Maßstäben ganz schön stramm sind. 120km mit Gepäck ist schon eine engagierte Leistung. Zumal diese ja über mehrere Tage am Stück gehalten werden muss.


Wer hat denn die Zahl 120km mit Gepäck in Diskussion eingebracht? Ich habe z.B. über Tagestouren gesprochen, da braucht man praktisch kein Gepäck.


Ich war es selbst - in meinem 2. Beitrag.
120 km mit Gepäck: ist mal eine Zahl, die mir bei den Etappenbeschreibungen häufig begegnet. 1000km in 8 Tagen - da kommt man eben auf eine Zahl, die größer ist als 100km/Tag. Mit Gepäck.

Daher die Frage: wie kommt man dahin, was muss man dafür tun, kann ich es überhaupt? Sicher nicht nach nem halben Jahr, aber vielleicht nach 3 Jahren kontinuierlichem Aufbau. Who knows??

Edited by WildeHilde26 (01/01/12 08:13 PM)
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#784257 - 01/01/12 08:17 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
mgabri
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In Antwort auf: WildeHilde26

Daher die Frage: wie kommt man dahin, was muss man dafür tun, kann ich es überhaupt? Sicher nicht nach nem halben Jahr, aber vielleicht nach 3 Jahren kontinuierlichem Aufbau.

So in etwa. Die Gewöhnung machts.
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#784265 - 01/01/12 08:26 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: mgabri]
JoMo
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Ich stelle auch immer wieder den spezifischen Trainingseffekt während einer Radreise fest. Manchmal war es schon erstaunlich, wie locker man 120km und mehr am Tag zurückgelegt hat. Am ersten Tag reichen mir meistens 70km. Wenn man das ganze Jahr über in Bewegung ist, ist eine Radreise mit 70-100km/Tag gut zu fahren.Muß man aber nicht...

jomo
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#784272 - 01/01/12 08:32 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Martina]
macrusher
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Die Höhenmeter an sich sind, wenn man sie langsam angeht und eine geeignete Übersetzung benutzt m.E. nicht das entscheidende Problem.


Jein. Ansonsten sehr schön geschrieben!
Gruß,
Andreas
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#784279 - 01/01/12 08:45 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
hyggelig
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Daher die Frage: wie kommt man dahin, was muss man dafür tun, kann ich es überhaupt?
Ohne Spaß an dieser Art von Fahrten kommst Du nicht weit, Du mußt es schon gern machen.

Hilde, wenn das Dein Ziel ist würde ich an Deiner Stelle anfangen RTF's zu fahren. Gar nicht lange nachdenken, einfach zum Treffpunkt fahren, ca. 15 Euro auf den Tisch legen und losradeln.

Beginne mit der 55km Strecke, die schafft jede(r). Die erste RTF ist immer nur zum gucken da: Was fahren die anderen, wie fahren die anderen, was haben die anderen an? Die zweite Fahrt läuft dann wesentlich entspannter, da kannst Du Dich auf das Fahren konzentrieren und nach der Fahrt noch ein bischen klönen. Ein netter Nebeneffekt von regelmäßiger Teilnahme an RTF's ist das sich Dein Bekanntenkreis erweitert. Eine RTF ist kein Rennen! Das sieht nur am Anfang nach Rennen aus. Die RTF's beginnen Anfang April und enden im September.

Im August bist Du soweit das Du die letzten beiden RTF's als 100km Tour fahren kannst.

Der Rest kommt von selbst: Irgendwann hast Du keine Lust mehr Dich überholen zulassen und fängst an vor den RTF's zu üben. Beim Klönschnack (ich weiß nicht was das auf hessisch heißt) danach bekommst Du einen Haufen Tipps für das Training.

Und bei Deiner nächsten Radtour mit Gepäck bist Du dann fit wie ein Turnschuh. Das kommt dann ganz nebenbei ...

Wann und wo die RTF's in Wiesbaden und Umgebung stattfinden weiß ich nicht. Da ist der Datenkrake Dein Freund.


Viel Spaß!

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Edited by hyggelig (01/01/12 08:46 PM)
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#784281 - 01/01/12 08:46 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
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Hallo,
ich fahre auf Strecken, die ich kenne, die flach und gut beschildert sind, schon mal bis ca. 160 km pro Tag. Mit dabei war z.b. meine Tochter, 14 Jahre, sportlich, aber radmäßig echt untrainiert. Das hört sich jetzt vielleicht unmenschlich an. Ist es aber sicher nicht.
Erst mal gehört dazu, dass man Lust hat, viele Stunden am Tag ( hier 8:50 h ) auf dem Sattel zu verbringen und nur relativ kurze Pausen zu machen. Wir sind abends noch einige Zeit weiter gefahren, bis wir einen guten "freien" Schlafplatz gefunden haben. Dei Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 18,8 km/h, was nicht soo schnell ist.
Was ich damit sagen will: Ein hohes Tagespensum ist nicht allein durch außergewöhnliche
Fitness, sondern genauso gut durch kontinuierliches, langsames Fahren über lange Zeit zu erzielen.
Auf einer langen Radreise werden die Wenigsten solche Tagesdistanzen fahren, auch nicht auf Asphalt. Auf Touren von wenigen Tagen kann es schon eher vorkommen, wenn die Lust am Fahren groß ist, oder man auf dem Heimweg gerne einen Tag hereinholen will.
Hilde, du wirst deine Erfahrungen machen, deinen Wohlfühl-Rhythmus finden. Mit der Zeit wirst du ganz sicher in der Lage sein, auch wesentlich längere Distanzen als bisher zu fahren. Ob du das tun wirst oder nicht entscheidest du dann selbst.
Liebe Grüße
Thomas
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#784285 - 01/01/12 08:50 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
macrusher
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Ich frag deshalb nach, weil die Tagesetappen von einigen nach meinen Maßstäben ganz schön stramm sind. 120km mit Gepäck ist schon eine engagierte Leistung. Zumal diese ja über mehrere Tage am Stück gehalten werden muss.


Wer hat denn die Zahl 120km mit Gepäck in Diskussion eingebracht? Ich habe z.B. über Tagestouren gesprochen, da braucht man praktisch kein Gepäck.


Ich war es selbst - in meinem 2. Beitrag.
120 km mit Gepäck: ist mal eine Zahl, die mir bei den Etappenbeschreibungen häufig begegnet. 1000km in 8 Tagen - da kommt man eben auf eine Zahl, die größer ist als 100km/Tag. Mit Gepäck.

Daher die Frage: wie kommt man dahin, was muss man dafür tun, kann ich es überhaupt? Sicher nicht nach nem halben Jahr, aber vielleicht nach 3 Jahren kontinuierlichem Aufbau. Who knows??


Also 120km Tagesdurchnitt ist, würde ich sagen, schon sportlich. 90-100km ist eine ganz gute Marke, die ist aber natürlich zum einen IMMER individuell, zum anderen von ganz vielen Faktoren wie z.B. Streckenprofil, Straßenzustand, Gesundheit, Allein unterewegs oder nicht usw. abhängig. Man muss auch berücksichtigen, daß man üblicherweise im Sommer unterwegs ist, da sind die Tage länger und man ist im Urlaub, d.h. man hat den ganzen Tag Zeit und muss nicht noch arbeiten oder den Haushalt machen.

Da du aber ein konkretes Ziel hast und trainieren willst, kannst du das natürlich auch gezielter Angehen. Infos wie man gezielt trainiert findet man natürlich auch im Internet, ich würde dir konkret das Trainingsbuch von Lance Armstrong empfehlen, da steht alles nötige drin. Was aber nicht heißt das du das brauchst. Im Prinzip ist wichtig, Vielseitig zu trainieren. Lang mit geringer Belastung, Kurz mit hoher Belastung, Sportliche Mittelstrecken mit Zwischensprints, kurze steile Berge, lange flache Berge - und GANZ WICHTIG: nicht übertreiben. Erholung ist nämlich noch wichtiger als das Training, sonst gibt's nämlich keinen Leistungszuwachs wenn sich der Körper nicht vollständig erholen bzw., an die Belastung anpassen kann!
Gruß,
Andreas

Edited by macrusher (01/01/12 08:51 PM)
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#784300 - 01/01/12 09:10 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
HyS
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Zitat:
120 km mit Gepäck: ist mal eine Zahl, die mir bei den Etappenbeschreibungen häufig begegnet. 1000km in 8 Tagen - da kommt man eben auf eine Zahl, die größer ist als 100km/Tag. Mit Gepäck.

Daher die Frage: wie kommt man dahin, was muss man dafür tun, kann ich es überhaupt? Sicher nicht nach nem halben Jahr, aber vielleicht nach 3 Jahren kontinuierlichem Aufbau. Who knows??

Bei einer Reise spielen da aber auch noch ganz andere Faktoren mit rein. Z.B. wie oft man Fotos macht und wieviel Zeit man sich dafür nimmt. Ob man zwischendurch auch noch was anschaut, an schönen Orten verweilt, gemütlich isst usw. Bei mir kann da der Tageskilometerstand sehr deutlich schwanken, allein schon aus diesen Faktoren je nach Strecke.
Wer den ganzen Tag ohne viel Stopps durchradelt, der kommt natürlich deutlich weiter. Ist auch eine Frage die du dir stellen musst beim erreichen hoher Kilometerzahlen.
*****************
Freundliche Grüße
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#784303 - 01/01/12 09:11 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
esGässje
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Du solltest dir villeicht lieber die Frage stellen. "Möchte ich das überhaupt?" Ich für mich, habe Urlaub und möchte diesen geniesen. Da möchte ich auch auch gar nicht jeden Tag 120 km fahren. Andere sehen das anders, aber ich für mich habe mir die Frage beantwortet. Die Frage "Kann ich das?", stellt sich mir also nicht. Im Schnitt fahre ich 50 - 80 km am Tag. Fuhr auch schon über 100 km mit Gepäck, aber auch schon nur 25. Ich fahre wie ich Lust habe und wenn ich das Ziel am Ende der Tour nicht erreiche, gehts auf anderem Wege nach Hause. Für mich steht im Urlaub nur der Anfang(sort/Datum) sowie mein Ende des Urlaubs fest. Alles andere überlasse ich dem Zufall. Plane also nicht jede Etappe. Ohne Gepäck auf Tagesetouren, sieht die Lage etwas anders aus.

Viele Grüße
Joachim
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#784314 - 01/01/12 09:28 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: hyggelig]
hyggelig
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Wann und wo die RTF's in Wiesbaden und Umgebung stattfinden weiß ich nicht. Da ist der Datenkrake Dein Freund.
Beispiel 1. April 2012

http://www.rv-falke-donnersberg.de/zwischen%20wald%20und%20reben.html

herausgesucht aus:

http://www.sporton.de/CMS/users/templates/template.asp?user_id=226775&page_id=24369
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#784353 - 01/01/12 11:35 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
veloträumer
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In Antwort auf: WildeHilde26
Was sind eure wöchentlichen Pensi?
Trainiert ihr nach Plan oder frei Schnauze?
Baut ihr gezielt auf ein bestimmtes Ziel hin auf?

Thema: Intervalltraining, Langzeitausdauer, Bergtraining, u.s.w.
Sind das Stichworte, die ihr gezielt angeht oder wird eure Form eher dem Zufall überlassen?

Systematisches Training im Sinne eines Wettkampfsportlers betreibe ich nicht, habe ich auch noch nie. Es wäre aber falsch zu sagen, ich würde nicht trainieren. Als Anreiz habe ich im Computer eine Art Trainingsplnn angegelegt. Demnach gebe ich bestimmte Wochenleistungen in Kilometern und Anzahl der Touren vor. Diese Aufteilung ist jahreszeitabhängig - d.h. ich erwarte in den Wintermonaten von mir wenige und nur kurze Touren - einige Wochen ist die Erwartung sogar Null. Im Frühjahr wird es dann langsam mehr. Tatsächlich kommt es auch zu größeren Abweichungen. Ein wirklich gezieltes Training wäre mit Beruf daneben in Deutschland auch gar nicht möglich. Plant man z.B. in bestimmten Abständen Touren zu fahren, geht das manchmal gar nicht, weil das Wetter so eine Tour nicht zulässt. Insofern ist das bei aller versuchter Regelmäßigkeit auch immer ein Stück Zufall und Unsystematik.

Mitte Juni ist meistens meine große Radtour. Ohne ein gewisses Training in die Höhe hinein wären viele dieser Touren nicht möglich gewesen. Ich muss also ganz unabhängig von dem "Trainingsplan" auch immer darauf achten, genügend Höhenmeter einzubauen. Kleinere Wochendreisen dienen dabei auch als Vorbereitung. In letzter Zeit ist mir wichtiger
geworden, eher häufiger und "schwieriger" zu fahren als weniger und sehr lange Tagestouren. Dieses "Sitzfleischtraining" hat mir auch noch nie richtig gelegen. Ich versuche auch auf kurzen Feierabendrunden (nur in den besseren Jahreszeiten) auf Standardrouten das Tempo zu steigern, um eine gewisse Grundfitness zu erreichen. Mir sind aber seit etwa zwei Jahren da immer weniger Möglichkeiten gegeben, so zu trainieren. Mit zunehmenden Alter bleibt eher der Faktor psychische Zähigkeit übrig, während rein physische Trainingseffekte weitgehend ausbleiben.

In den Anfängen des Radreisens bin ich ganz ohne Training gefahren. Meine Radreisen wurden aber immer anspruchsvoller und mit dem Ziel, meinen ersten 2000er im Jahre 2002 zu fahren, habe ich angefangen, diese Trainingspläne als Anreiz für regelmäßige Touren zu nehmen. Der Pläne bedarf es aber eigentlich gar nich, wenn man sich auch anders zu regelmäßigen Fahrten anstacheln kann. Das ist dann aber auch wieder eine Art Trainingsplan - nur eben "mental". Insofern trainiert eigentlich jeder, der versucht, regelmäßig Touren zu fahren. Ob das auch im PC oder auf dem Papier steht, ist dabei ziemlich zweitrangig - eher eine Spielerei.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#784354 - 01/01/12 11:39 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
WildeHilde26
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Hier nimmt die Diskussion ja richtig Fahrt auf ... schmunzel

Ob ich will oder ob ich kann - das hängt sehr eng zusammen. Ich bin die Tage nach Offenbach zum Einkaufen von Feuerwerk gefahren, hab mich dort mit meinem Partner getroffen. Waren ca. 50 Kilometer, die ich in einem Rutsch durchgefahren bin.

Wenn mein Körper schnurrt, wie ein gut gewarteter Motor, dann hab ich da einfach Freude daran! Für mich peile ich 2-3-Tagestouren an, und da möchte ich einfach den Radius, den ich jetzt habe erweitern. Stück für Stück.

Längere Radreisen kommen wegen Nicht-Radelnden Partners eher nicht in Frage. Ein-Frau-Zelt-Übernachtungsreischen in der schönen waldreichen Umgebung Hessens, Ba-Wü und NRW sicher schon.
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#784403 - 01/02/12 08:47 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
Fricka
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120 km mit Gepäck: ist mal eine Zahl, die mir bei den Etappenbeschreibungen häufig begegnet. 1000km in 8 Tagen - da kommt man eben auf eine Zahl, die größer ist als 100km/Tag. Mit Gepäck.

Daher die Frage: wie kommt man dahin, was muss man dafür tun, kann ich es überhaupt? Sicher nicht nach nem halben Jahr, aber vielleicht nach 3 Jahren kontinuierlichem Aufbau. Who knows??


Schwierig. Da gibt es große persönliche Unterschiede. 120 km pro Tag sind für mich so eine Art Limit. Das war am Anfang so. Da bin ich 120 km am Stück gefahren - wenn es irgendein Ziel mal so erforderte - und konnte mich dann drei Tage kaum bewegen. Heute schaffe ich das ohne Schmerzen/Nachwirkungen - aber mehr auch wieder nicht.

Ich habe mir nach einem halben Jahr einen Trainingsplan von einem Profi machen lassen (der fand das nicht lächerlich, sondern angebracht), weil ich den Eindruck hatte, keinerlei Fortschritte zu machen und kurz vor dem Aufgeben war. Das hat im Grunde gut funktioniert, obwohl er auch mehrfach angepasst werden musste.

Wenn man nicht mehr so ganz "neu" ist, gibt es meist körperliche "Schallmauern". Es gibt Gelenke, die nicht unbegrenzt belastet werden können. Muskeln bauen sich deutlich langsamer auf als bei den 23jährigen Alpenradlern.

Gepäck oder nicht - ist bei mir nicht entscheidend. Obwohl "ohne" natürlich schneller geht. Ich könnte heute so etwa eine Woche die 120 km/Tag schaffen. Länger nicht. Wobei mir das auch langweilig wird. Ich will nicht den ganzen Tag auf dem Rad sitzen und an allem, was schön ist, vorbeidonnern. Ich sitze auch gerne auf Bänken und genieße die Aussicht. Oder besuche Sehenswürdigkeiten.

Was sich immer noch deutlich verbessert, sind die "Bergmöglichkeiten". Was mir auch sehr viel Freude macht. Auf der einen Seite verbessert sich da die Technik. Aber es gehört für mich auch viel Kraft dazu. Fahre im Moment aber auch eine Rennrad-Übersetzung, weil ich gerne flott unterwegs bin.
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#784406 - 01/02/12 09:02 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
StephanZ
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In Antwort auf: WildeHilde26

Mein derzeitiges Limit für eine Tagesetappe liegt bei vielleicht 80 Kilometern bei ca. 500 Höhenmetern. Um diese zu steigern, möchte ich etwas gezielter vorgehen. Für mich bedeutet das etwas wie: persönliche Freiheit. Vielleicht blos ein Tick, denn ich könnte mich ja ins Auto setzen. Will ich aber nicht.


Also ich fahre seit 20 Jahren Radreisen, seit fünfzehn Jahren täglich Rad.Statt Joggen gehe ich morgens Rad fahren. Samstags ziehe ich so um die 100 km runter. Bei einer ambulanten OP wurde ich auf meinen Sauerstoffwert angesprochen, die weit über den Sauerstoffwerten meiner Altersgruppe liegt.

Sind meine Tagesdurchschnitte angestiegen? Jein. Eher nein. Ich halte im Falle des Falles jetzt länger durch, die 100 Kilometer tun nicht mehr so weh, auch wenn mehr Höhenmeter dabei sind. Aber ich bin nicht schneller geworden. Heißt irgendwann ist Abend und das Zelt will aufgestellt werden.

Der Taunus ist meiner Meinung auch ein eher undankbares Terrain.
Ab und zu habe ich den Rappel und fahre die 170 Kilometer Frankfurt-Bahnradweg-Schlitz-Fulda in knapp 9 Stunden. Das ist eine gut geteerte Rennstrecke.

Für die 170 km Frankfurt-Kostheim-Platte-Tann- Weilrod-Feldberg-Frankfurt brauche ich drei Stunden mehr. Zwei Stunden davon sind der schlechten Wegqualität geschuldet, die andere Stunde, weil es steiler ist. Die Waldwege im Taunus sind obwohl Teil einer Radroute ziemlich heftig. Siehe R6.

Am meisten hat mir gebracht, dass ich gelernt habe, dass ich so schnell fahre, dass ich nicht ins Keuchen komme und schneller Trittfrequenzen.

Viele Grüße
Stephan
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#784430 - 01/02/12 10:16 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Fricka]
esGässje
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In Antwort auf: Fricka
[... Wobei mir das auch langweilig wird. Ich will nicht den ganzen Tag auf dem Rad sitzen und an allem, was schön ist, vorbeidonnern. Ich sitze auch gerne auf Bänken und genieße die Aussicht. Oder besuche Sehenswürdigkeiten....


Sehe ich genauso, ich (wir) möchten einfach uns auch die Umgebung ansehen, auf Bänken sitzen, mal abseits der geplanten Route unterwegs sein, weil es was schönes zu sehen gibt. Mal durch die Altstadt laufen. Oder einfach an einem schönen Plätzchen einen Tag länger bleiben. So auch geschehen, gleich am Start unserer letzten Tour 2009 i.d.Nähe von Ulm, sowie in Sigmaringen und Bad Wimpfen am Ende der Tour. Einfach einen Tag länger auf dem Campingplatz geblieben. Wenn wir die Tourlänge gleich zu lang planen, das wir 100 km+ am Tag fahren müssten, könnten wir sowas nicht mehr mit einbeziehen. Die alltäglichen und Wochenendtouren sehe ich nicht als Training für mich an. Da sind zwischen 40 - 120 km, normal für uns, wenn es hier durch den Hunsrück/Soonwald geht, etwas weniger. Aber ich fahre aus Spaß, nicht wegen dem Leistungsdenken. Habe selbst über 30 Jahr Sportkegeln betrieben, bis zu 2x die Woche Training, am WE noch unterwegs, brauche ich nicht mehr.

Viele Grüße
Joachim

Viele Grüße
Joachim
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#784450 - 01/02/12 11:40 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
Gio
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In Antwort auf: WildeHilde26

Ich frag deshalb nach, weil die Tagesetappen von einigen nach meinen Maßstäben ganz schön stramm sind. 120km mit Gepäck ist schon eine engagierte Leistung. Zumal diese ja über mehrere Tage am Stück gehalten werden muss.

Mein derzeitiges Limit für eine Tagesetappe liegt bei vielleicht 80 Kilometern bei ca. 500 Höhenmetern. Um diese zu steigern, möchte ich etwas gezielter vorgehen.


Im Prinzip geht das so: Viel Fahren, mind. 2-3 mal pro Woche, und die Umfänge langsam steigern. Also wenn du jetzt 2-3 50 km Touren pro Woche machst, dann machst du in der nächsten Woche genausoviele 60 km Touren und in der übernächsten dann 70. Irgendwann wirds dir zuviel, dann hältst du das Level 2-3 Wochen und steigerst danach wieder.

Wer 3 x 70 km pro Woche fahren kann, schafft aber ausgeruht auch schon einmal 120 km.

Das Problem bei dir ist natürlich, daß du recht hügeliges Gelände hast. Da wäre es natürlich sinnvoll die Höhenmeter irgendwie bei der Bestimmung des Umfangs mit einzubeziehen, oder eben immer ähnlich schwere Touren zu fahren. Wenns mal sehr viel steiler wird als sonst, vlt etwas weniger km fahren.

Wichtig ist auch das dir das Rad richtig passt, daß du also keine allzugroßen Beschwerden vom fahren bekommst.

Ausserdem sollte man sich, gerade wenn man etwas hügeliger fährt, eine ordentliche Trittfrequenz angewöhnen. 90 Umdrehungen pro Minute sollten es schon sein, dann braucht man lange nicht soviel Kraft und hält deutlich länger durch.

Ach ja: Wer rastet, der rostet. Für mich wäre es unmöglich, lange Touren zu fahren, wenn ich dabei ständig Pausen machen würde. Stattdessen fahre ich längere Teilstücke (50-60 km)durch und mache Pausen nur um Wasser nachzufüllen und dann gleich weiterzufahren. Das ist dann in max. 10 Minuten erledigt. Ansonsten dauert es mir zu lange, bis der Körper wieder in Tritt kommt.
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#784528 - 01/02/12 03:45 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Gio]
drahteseldompteur
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Hi,

ich trainiere nicht. Allerdings fahre ich täglich ca. 32 Km mit dem Rad zur Arbeit. 5 Tage die Woche. Bei Wind und Wetter.

Das ist für mich schon Training genug.

Grüße
Dompteur
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#784572 - 01/02/12 05:17 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: drahteseldompteur]
otti
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In Antwort auf: drahteseldompteur
Hi,

Das ist für mich schon Training genug.


Ich denke, Du trainierst nicht?
Viele Grüße
Ulli
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#784591 - 01/02/12 06:01 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
JaH
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In Antwort auf: WildeHilde26
1000km in 8 Tagen - da kommt man eben auf eine Zahl, die größer ist als 100km/Tag. Mit Gepäck.

Daher die Frage: wie kommt man dahin, was muss man dafür tun, kann ich es überhaupt? Sicher nicht nach nem halben Jahr, ..

Wer weiß? Die wichtigste Voraussetzung hat nichts mit körperlichem Training zu tun, sonderm mit dem Kopf. Die Einstellung dazu muss stimmen. Es muss gewollt, oder zumindesrt zugelassen werden.
Der Rest kommt mehr oder weniger von allein. Den eigenen Rhythmus bzw die eigene Belastbarkeit herausfinden und beachten und das Notwenidge drumherum planen bzw. einfach tun.

Ich bin 2011, für mich erschreckend, wenig gefahren. Im August hab ich dann noch ne kleine Tour angetreten. Späten Nachmittag bzw. nach einiger Palaverei in der Stadt erst abends wirklich los, kurz vor Paderborn nen paar Stunden gepennt. Dann den Tag drauf sehr früh los und straight über Holzminden nach Seesen, nen paar Stunden regenerativer Aufenthalt bei ner witzigen kleinen Party und am Abend nochmal 60km weiter bis etwa Hämelerwald. Next day dann zügig und direkt nach HH-Harburg durch, offenbar die Cyclassics knapp verpasst (Glück!), in HH etwa rumgegurkt und verschiedene Menschen (von hier) getroffen und am Abend dann kaputt und mit Gewitterpech die Nacht dann doch in Hittfeld verbracht und wieder recht früh weiter. Lange Geradeausstrecken mit müdem Kopf, abends bei Minden mit Telefon was bei Herford ausgemacht und irgendwie gegen 22Uhr(?) mit Jakob getroffen, palavernd bis Bielefeld weiter und allein durch die Nacht bis knapp hinter Rheda-Wiedenbrück, wo mich ausgedehnte Gewitter dann ne Weile in nem Bankautomatenraum innehalten ließen. Morgens dann weiter und um 8 Uhr in Hamm eingetrudelt. Fertig. 3,5 Tage und irgendwie ... öh, um die 800km waren es. grins
Nein, ich würde es nicht als normal ansehen. Aber es ist halt möglich, auch ohne vergleichsweise dolle viel Training.
Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten.
In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart.
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#784736 - 01/03/12 08:42 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Fricka]
visselcyclist
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Hallo Fricka,

stimmt - das ist ein wesentlicher Punkt. Kenn ich von zwei Radreisen in den USA sehr genau. Bei der ersten Westcoast-Tour war ich mental auf ca. 80 km pro Tag geeicht und es war schwierig diesen Bereich zu verlassen. Im darauffolgenden Jahr und
einer Ost-West USA Tour war ich auf 100 km pro Tag eingestellt. Und eigenartigerweise konnte ich das trotz wesentlich geringerer Vorbereitung und schwierigerem Terrain (die Appalachen fangen gleich hinter NYC an ) sogar locker durchhalten und oftmals weit uebertreffen. Es ist schon richtig - das der Kopf hier auch eine entscheidende Rolle spielt. Und der Körper wächst durch' learning by doing '

Gruss
Ralf
Die Zeit ist zu kostbar, um schlechte Bikes zu fahren.
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#784750 - 01/03/12 08:56 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: visselcyclist]
Fricka
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In Antwort auf: visselcyclist


Es ist schon richtig - das der Kopf hier auch eine entscheidende Rolle spielt. Und der Körper wächst durch' learning by doing '



In Maßen stimmt das sicher. Allerdings glaube ich schon, dass der Körper irgendwann auch Grenzen setzt, die man mit rein mentalen Mitteln nicht mehr knacken kann.

Nach fünf Wochen mit knapp 100 km pro Tag war ich jedenfalls völlig ausgelutscht. In der letzten Woche habe ich 2-3 kg pro Tag verloren. Und wurde geradezu sichtbar schlapper. Nichts mehr mit "der Körper wächst". Da war einfach eine Ruhephase fällig.
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#784758 - 01/03/12 09:15 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Fricka]
visselcyclist
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Hallo Fricka,

keine Frage - Erholungsphasen gehören dazu. Noch zwei Gedanken dazu. Im Nachhinein war es fazinierend zu beobachten wie sich mein Ernährungsverhalten - gerade bezogen auf die USA - von ganz alleine von absolut Ungesund zu Gesund gewandelt hat. Und wie sich durch aufgebautes Selbstvertrauen, die inneren Grenzen verschoben haben.

Gruss
Ralf
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#784759 - 01/03/12 09:24 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
Toxxi
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In Antwort auf: WildeHilde26
120 km mit Gepäck: ist mal eine Zahl, die mir bei den Etappenbeschreibungen häufig begegnet. 1000km in 8 Tagen - da kommt man eben auf eine Zahl, die größer ist als 100km/Tag. Mit Gepäck.

Daher die Frage: wie kommt man dahin, was muss man dafür tun, kann ich es überhaupt? Sicher nicht nach nem halben Jahr, aber vielleicht nach 3 Jahren kontinuierlichem Aufbau. Who knows??


Wenn man gezielt Form aufbauen will, dann gibt es ein paar Grundregeln (die ich auch beherzige):

(1) Grundlagenausdauer. Das ist, wie schon gesagt, die Grundlage von allem. Einfach lange (mehrere Stunden) mit mittlerer Intensität fahren. Also grobe Faustregel (für den Leistungssport, beim Hobby reicht auch weniger) sind so 1000 - 2000 km dafür nötig. Erst danach sollte man an gezielteres Training gehen.

(2) Leistungssteigerung. Der Körper wird nur besser, wenn er etwas machen muss, was er noch nicht kann. Wenn man weiter ewig auf Grundlage ohne große Anstrengung fährt, wird man nur marginal besser. Ich betreibe Leistunggsteigerung im Frühjahr mit dem Rennrad (und Pulsuhr). Am besten ist Intervalltraining: erst warmfahren, dann 10 - 15 min mit hoher Intensität fahren, dann 15- 30 min mit niedriger Intensität, und die letzten beiden Sachen mehrmals wiederholen. Ich mache das ausschließlich aus Spaß an der Freude. Ein Ziel will ich damit nicht erreichen.

(3) Regeneration. Das ist gaaaanz wichtig und wird von Hobbysportlern gern vergessen. Immer nur Vollgas gaben bringt es nicht. Der Körper muss die verbrauchten Reserven ja auch irgendwann wieder auffüllen. Da kommt es auch ein bisschen auf die Vorlieben an. Mir persönlich liegt zum Beispiel ein Rhytmus von 3 Tage Training + 3 Tage Pause eher als eine Rhythmus von 1 Tag Training + 1 Tag Pause. Im Alltag schaffe ich das aber eher nicht, den einzuhalten.

---

Ob Du solch ein Programm durchziehen willst oder nicht, hängt von Dir ab. Der eine ist total glücklich damit, gemütlich dahinzurollen und will nichts anderes. Der oder die andere (so wie Du) möchte auch gern mal längere Strecken über mehrere Tage fahren. Da hilft nur: machen. Oder um es mit Mao Zedong zu sagen: Pflügen kann man nur durch Pflügen lernen.

Gruß
Thoralf
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Edited by Toxxi (01/03/12 09:27 AM)
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#784761 - 01/03/12 09:25 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: visselcyclist]
Fricka
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Stimmt. Bei meinem Ernährungsverhalten war es anders herum. Während ich mich zu Hause sehr gesund ernähre, war auf der Tour gegen Ende irgendwie nichts zu wollen. Mangels Saison alles geschlossen. Mangels größerer Orte wenig Einkaufsmöglichkeiten. Und irgendwie auch kein Antrieb mehr, irgendetwas zu essen. Ich musste mich regelrecht zwingen.
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#784864 - 01/03/12 01:36 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Toxxi]
veloträumer
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In Antwort auf: Toxxi

(3) Regeneration. Das ist gaaaanz wichtig und wird von Hobbysportlern gern vergessen. Immer nur Vollgas gaben bringt es nicht. Der Körper muss die verbrauchten Reserven ja auch irgendwann wieder auffüllen. Da kommt es auch ein bisschen auf die Vorlieben an. Mir persönlich liegt zum Beispiel ein Rhytmus von 3 Tage Training + 3 Tage Pause eher als eine Rhythmus von 1 Tag Training + 1 Tag Pause. Im Alltag schaffe ich das aber eher nicht, den einzuhalten.

Möchte ich ausdrücklich unterschreiben. Meine Beobachtung geht auch dahin, dass die Regerationsfähogkeit mit dem Alter nachlässt - die Pausen also ggf. länge sein müssen. Wichtig ist auch, dass man auf Radreisen vom Trainingstempo Abstand nimmt. Radreisen immer mit einer gewissen Reserve angehen. Immer an den nächsten Tag denken, der noch schwerer werden könnte - auch wenn man es nicht glauben möchte.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#784886 - 01/03/12 02:43 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: veloträumer]
Klaus1
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Ein wirklich wahres Wort schreibst Du da. Mit 54 Lenzen brauche ich zusehens auch immer länger um mich richtig auzuruhen. Man kann einfach nicht mehr an einem Tag alles geben und denken am nächsten Tag könne man die gleiche Leistung nochmal abrufen.
Grüße aus der Toscana Deutschlands

Klaus
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#784945 - 01/03/12 05:28 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
peter chris
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Hallo, versuche meinerseits stets eine gewisse Grundkondition zu halten. Wenn zu viel Schnee und Eis zum Radeln liegt, dann eben Langlaufen. Und umgekehrt. Ganzjährig Laufen, zweimal die Woche wenns irgendwie ausgeht, das lässt sich auch zeitlich meist am leichtesten unterbringen. Trainingsplan nein, Termine hat man eh schon genug um die Ohren, da mach ich mir nicht selbst auch noch Stress...

Dennoch, einfach ein bisschen dranbleiben. Wenn dann die Wege eisfrei werden, steigt man so schon mit ein bisschen Grundfitness aufs Rad. Wobei aber durchaus zu beachten ist, dass jede Sportart ihre ganz eigenen Muskeln, Bänder und Gelenke hat, die besonders beansprucht werden! Also wenn man locker nette Strecken läuft, heisst das noch lange nicht, dass man spontan ebenso locker 120 Kilometer radelt. Ist -wie so vieles im Leben- eine Sache des Augenmaßes.

So wie das Training selbst, ob man das jetzt so nennen mag oder nicht, kann ja auch einfach Radfahren sein zum Plaisir, wenn man so will, jedenfalls vernünftig angehen, und behutsam, Woche für Woche alles ein wenig steigern. Die Distanz, die Höhenmeter... halt mit Augenmaß.
Vielleicht lässt sich der Weg zur Arbeit per Rad integrieren, zweimal die Woche wär ideal, ein Umweg ab und an, wenn der Spaßfaktor sonst zu gering ist, oder abends ein Stündchen, wenn die Tage denn länger werden. Wochenends dann erste Touren, 40, später 50 km, wie weiter oben schon empfohlen, immer wieder 10 dazu: Und siehe da: Auf einmal fahren sich 100 Kilometer leichter, als anfangs grad einmal die Hälfte.
Wobei es gar nicht um die Kilometermaximierung gehen muss (ausser man will es so natürlich...), allein wenn eine gegebene Distanz lockerer geht, man aufrecht lächelnd ankommt, statt platt vom Sattel zu fallen, hat sich das Training, oder wie immer man die Vorbereitung nennt, schon gelohnt.

Logisch, drauflegen kann man immer. Wenn einmal die Basis da ist. Intervalltraining, wer hügeliges Terrain in Reichweite hat, ist klar im Vorteil. Oder bergiges sogar, Mountainbiken als willkommene Abwechslung. Als Tour für sich, als Erlebnis für sich, den Konditionszuwachs gibts dann als Bonus dazu... Am besten die Dinge so anlegen, dass der Spaß- und Erlebnisfaktor jederzeit die Chance hat, dem Trainingsfaktor noch nachzukommen bäh
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#784959 - 01/03/12 05:54 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: peter chris]
WildeHilde26
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Ich danke euch für die interessanten und hilfreichen Beiträge!

Ein wenig weiß ich noch über die Grundlagen von Aufbautraining. Allerdings war das eher auf Laufen bezogen (Halbmarathon). Habe damals nach STEFFNY aufgebaut. Leider war der Regenerierungsstoffwechsel der Gelenke nicht in der Lage, den langsamen steigenden Belastungen stand zu halten. Hatte mir in nem guten Jahr ziemlich massiv die angeschlagenen Kniegelenke runtergeraspelt :((

Demzufolge sind die Kniegelenke meine Schwachpunkte. Steigerungen von Leistung werde ich daher äußerst behutsam angehen müssen. Zu viel schadet nur - jedenfalls bei manifestierter Arthrose.

Grundlagen: ich habe einen bewegungsintensiven Job. In der Saison kommen da locker 10-12 Kilometer Wegstrecke zusammen, seit ca. einem halben Jahr fahre ich täglich mit dem Rad zur Arbeit. Sind noch mal 15 Kilometer radeln/ Tag, auch im Winter.

Dazu kommen in der Woche 1-2 Touren von unterschiedlicher Länge. Meist eine Taunusrunde (viel Steigung, dafür kurz) und eine Langstreckenrunde von 3-5 Stunden. Muss halt auch sehen, wie meine Arbeitszeiten sind.

Ein starrer Plan kommt mir auch nicht in die Tüte, allerdings kann ich sicher noch einige Tipps von euch einbauen. Jetzt im Winter sind halt eher kurze Taunusrunden drin, wenn die Tage wieder länger werden dann werden die langen Fahrten auch vermehrt ins Programm aufgenommen.

Pläne für Fahrten nach Worms, Badeseen Mainflingen, Koblenz, Römerkastell Saalburg (über großen Feldberg) sind schon in Arbeit ... zwinker
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#785003 - 01/03/12 07:35 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
hyggelig
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In Antwort auf: WildeHilde26
Ein starrer Plan kommt mir auch nicht in die Tüte, allerdings kann ich sicher noch einige Tipps von euch einbauen. Jetzt im Winter sind halt eher kurze Taunusrunden drin, wenn die Tage wieder länger werden dann werden die langen Fahrten auch vermehrt ins Programm aufgenommen.
Besitzt Du eigentlich einen Brustgurt mit Pulsmesser? Strukturiertes Training ohne Pulskontrolle geht typischerweise schief. Ich habe ein wenig tiefer in die Tasche gegriffen und mir einen Polar zugelegt bei dem ich mir die Werte auf den Computer überspielen und grafisch anzeigen lassen kann. Den Pulsmesser gebe ich auch nie wieder her.
Suche Mavic 500RD Hinterradnabe + Blackburn FL-1 Mittelstrebe in silber + 'Jim Blackburn' HR Gepäckträger - Ortlieb Biker Packer (die mit den Haken) - DiaCompe NGC Bremshebel

Edited by hyggelig (01/03/12 07:36 PM)
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#785009 - 01/03/12 07:48 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: hyggelig]
WildeHilde26
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Hab ich, allerdings schon lange nicht mehr benutzt. Mir war das Gefühl mit dem Gurt um die Brust nicht sehr angenehm...
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#785039 - 01/03/12 09:03 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
lufi47
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Ähm, unter....nicht um.....
Nein ernsthaft, es gibt Sportbh's mit eingearbeitetem Fach für den Frequenzmesser, Schau Dir das dochmalan.
Trägt eine Freundin von mir beim Joggen und ist sehr begeistert.

Gruß
Lutz
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#785101 - 01/04/12 06:54 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: peter chris]
lytze
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In Antwort auf: peter chris
... Ganzjährig Laufen...


... oder fahren! Das war damals für mich der Schlüssel!

Ich hatte zuvor immer den Krempel nach Saisonende weggepackt und dann im Frühjahr wieder angefangen. Und wunderte mich, wieseo das so lange dauerrte, bis ich wieder in die Gänge kam...

Jetzt wird das ganze Jahr was gemacht ("nach der Tour ist vor der Tour!"), im Winter leider auch mal indoor auf dem Studio-Spinning-Rad oder zuhause auf dem Cross-Trainer, aber jeden Sonntagvormittag - trotz Regen, Schnee und alledem - zum Laufen in den Wald.

Schließlich will ich ja auch die nächsten 60 Jahre noch einigermaßen gut unterwegs sein ;=)
lytze
Wer schnell fährt, kann auch schnell schreiben...
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#785129 - 01/04/12 09:16 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
StephanZ
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In Antwort auf: WildeHilde26

Pläne für Fahrten nach Worms, Badeseen Mainflingen, Koblenz, Römerkastell Saalburg (über großen Feldberg) sind schon in Arbeit ... zwinker

WIe fährst Du da? Mit meinem Frankfurter Horizont sind bis auf die Saalburg das alles Rennstrecken den Fluß entlang, wo man gut heizen kann, bringt aber nichts für die Kondition.

Mir fehlen da Touren die puncto Steigung zwischen Feldberg und Fluß liegen.

Viele Grüße
Stephan
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#785138 - 01/04/12 10:00 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: ]
WildeHilde26
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Für Langstreckenausdauer (vergleichbar mit dem langen Lauf beim Marathontraining: niedrige Intensität, Aufbau von Härte, Verbesserung des Fettstoffwechsels) bringen die flachen Flußstrecken schon was. Für Kraftausdauer und Kraft natürlich nicht.

Nach Koblenz z.B. würde ich eine Kombination aus Rheingautaunus (Kiedrich über Hausen, Geroldstein, dann das Flußtal nach St. Goar und dem Rhein bis Koblenz folgen) bevorzugen. Noch ist das allerdings Zukunftsmusik, weil diese Tour wäre mir nach aktuellen Fitnessstand noch deutlich zu heftig. Ich strebe so ne Tour allerdings bis Mitte/Ende des Sommers an.

Ebenfalls die Feldbergtour. Da wäre Platte-Niedernhausen-Oberjosbach-Glashütten-Feldberg-Saalburg geplant. Sind ca. 1200 Höhenmeter von Wiesbaden aus. Auch dies ist mir nach aktuellem Stand noch zu heftig, aber ich strebe ja nach Verbesserung ... zwinker

Edited by WildeHilde26 (01/04/12 10:08 AM)
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#785142 - 01/04/12 10:09 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: ]
Fricka
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Da gibt es doch eine ganze Menge Möglichkeiten, je nachdem wieviel Steigung erwünscht ist.

Nach Norden geht es über die "höher gelegenen Stadtteile" in die Wetterau. Nach Westen über das Taunusvorland in den Taunus. Je nachdem, wieviel Steigung man will, kann man da die Touren von eher tangential bis geradeaus hoch anlegen.

Anfänglich bin ich zum Beispiel geradeaus hoch gefahren, bis ich schlapp gemacht habe und dann wieder heruntergerollt. Das geht immer. Inzwischen komme ich problemlos "ganz oben" an.

Wenn man die Wetterau schwungvoll durchrollt, kann man hoch in den Vogelsberg. Und damit man nicht immer die gleichen Strecken fährt, kann man ein bißchen S-Bahn einbauen.
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#785146 - 01/04/12 10:22 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
StephanZ
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In Antwort auf: WildeHilde26

Ebenfalls die Feldbergtour. Da wäre Platte-Niedernhausen-Oberjosbach-Glashütten-Feldberg-Saalburg geplant. Sind ca. 1200 Höhenmeter von Wiesbaden aus. Auch dies ist mir nach aktuellem Stand noch zu heftig, aber ich strebe ja nach Verbesserung ... zwinker


Mir fehlen die Zwischenschritte.

Ich würde probieren

WI-Platte-Idstein-Limburg
WI-Platte-Idstein-Usingen-eventuell Friedberg.
WI-Platte-Idstein-Rod a.d. Weil (R6)- Feldberg (Weiltaweg)

Wobei man sich streiten kann, was die anstrengendere Tour ist. Meine letzte oder deine Variante. Meine finde ich landschaftlich schöner.

Persönlich fahre ich ja den Bahnradweg, um die Höhensaison zu eröffnen. Aber Du hast 40 km Anfahrt um dann 130 (Wächtersbach) oder 170 km (Fulda) dranzuhängen.

Ein paar steilere Flusstäler hoch fahren ist ganz nett. So etwas wie die Kahl. Aber die ist zu weit weg für dich.

Viele Grüße
Stephan
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#785158 - 01/04/12 10:56 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
weasel
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In Antwort auf: otti
Ich treibe mein Leben lang Sport und trainiere ebenso lange. Das ist mir ein Bedürfnis und hat mit irgendwelchen Zwangsvorstellungen, die einige hier befällt, nichts aber auch gar nichts zu tun. Mir haben die, die sich ihre Unsportlichkeit verbal oder durch ihr Verhalten dokumentieren mussten, immer leid getan. Vor allem habe ich mich immer gefragt, wer hier eigentlich zwanghaft ist.

In diesem Sinne: Treibt ja keinen Sport im neuen Jahr. Es könnte ja Spaß machen und/oder gut tun.

Im Prinzip ist deine Einstellung ja richtig und ich bin sogar der Meinung jeder Mensch hat sich selbst (und auch der Solidargemeinschaft) gegenüber die Pflicht alles zu tun, um sich bei bester Gesundheit zu halten. Aber versuch doch mal den Begriff "Sport" durch Bewegung zu ersetzen.
Viele Menschen, die sich gern und viel bewegen mögen den Begriff "Sport" einfach nicht. Mir klingt er bspw. zu sehr nach Pflichtübung. Mit "Sport" assoziiere ich eben das, was unter "Sport" in den Medien repräsentiert wird. Als ich noch einen Fernseher hatte, war das Stichwort "Sport" für mich immer das Signal sofort aus- bzw. umzuschalten. Ich denke dann sofort an vermarkte Sportevents, Sportmarketing, den ganzen Kommerz in der Branche, Equipmentwahn, an Jogger in Leggings, die sich in langweiliger Umgebung beim bergablaufen die Knie ruinieren, an Fitnessstudio oder noch schlimmer: aggressiv brüllende Fußballspieler und die ganzen übrigen Mannschaftssportarten, wo es ums "Gewinnen" geht. Wenn ich nach "Sport" gefragt werde sage ich immer, ich habe mein ganzes Leben lang nie Sport getrieben, aber ich habe einen sehr hohen Bewegungsdrang, den ich durch Wandern, Radfahren und Reiten befriedige und fühle mich körperlich und psychisch unwohl, sobald ich mehrere Tage lang keine Zeit habe mich intensiv in der Natur zu bewegen. Wobei mir die Natur als Umgebung ebenso wichtig ist, wie die Bewegung an sich.
Ich denke, die Evolution hat uns so gestaltet, daß ausdauernde Bewegung in der freien Natur eine Grundvoraussetzung für unsere langfristige physische und psychische Gesundheit sind.
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#785189 - 01/04/12 11:56 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: weasel]
Margit
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Sport habe ich meine ganzes Leben lang nicht gemacht, trainiert schon gleich gar nicht! Windsurfing hatte mir früher viel Spaß gemacht, geradelt bin ich auch: zum nächsten Biergarten bier Nach einer OP 1997, konnte ich kaum gehen, aber mit dem Fahrrad kam ich wenigstens 3 km weit und war ganz verwundert und stolz, daß ich Ende des Jahres schon 10 km bewältigte.

Im Jahre 2000 machte ich meinen ersten Radurlaub, zwar organisiert - aber hatte mir super gefallen. Im Jahre 2004 machte ich dann meinen letzten organisierten Radurlaub. Seither habe ich nur noch Radurlaub gemacht.

Bin ganz verwundert, daß ich im Jahre 2011 über 10.000 km geradelt bin - so ganz ohne Gedanken über Training zwinker. Tagesstrecken von ca. 100 km mit leichtem Gepäck waren kein Problem, ich zelte nicht. Höhenmeter/Tag sind mir auch egal, wenn ein Berg kommt, muß ich halt drüber, wozu soll ich mir dann mit "Gedanken" machen. Serpentinen an sogenannten Pässen finde ich viel leichter zu radeln wie so "kleine Giftzwerge" mit bis zu 13-15 % Steigung. Ganz gemein emfand ich in der Nähe von Bozen, daß ich nach 130 km noch einen steilen Berg zum vorgebuchten Hotel hoch mußte - seither buche ich nicht mehr vor und habe noch nicht im Straßengraben übernachtet grins

Viele Grüße
Margit
Viele Grüße
Margit

Edited by Margit (01/04/12 12:01 PM)
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#785194 - 01/04/12 12:33 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: weasel]
otti
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Ich habe offensichtlich einen anderen Sportbegriff. Ich sehe aber nicht ein ihn zu ändern und damit den Profis zu überlassen. Ich glaube auch, dass das ein Wahrnehmungsfehler ist, den Sport in die Schmuddelecke zu drängen.

Was hast Du gegen spezielle Laufhosen bei Joggern. Fährst Du ohne spezielle Kleidung Rad? Mir klingt das alles zu schwarz-weiß. 90% der Bewegung und des Sports sind anders. Sie geschehen aus Lust an der Bewegung und/oder Geselligkeit. Und manche investieren dann auch viel Geld in ihren Sport, eben weil er zu ihrer Leidenschaft geworden ist.

Wenn hier bereits über Trainingspläne nachgedacht wird, dann ist auch das eine Seite des Sports, den wir hier mehr oder wenige alle treiben, auch Du.
Viele Grüße
Ulli
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#785201 - 01/04/12 01:03 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
Margit
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In Antwort auf: otti
Sport, Bewegung, vor allem längeres Radfahren tut mir einfach zu gut. Und in meinem Alter (56) brauche ich da auch schon, um meine Gesundheit zu erhalten.

beim Radfahren habe ich eigentlich noch nie an meine Gesundheit gedacht, macht mir einfach nur Spaß und ich fühle mich wohl (bin paar Jährchen älter wie Du).

Krafttraining gefällt mir nicht so, aber ohne Krafttraining schmerzt meine zusammengeschraubte Schulter und "Krankengymnastik" bin ich zu faul stets Termine auszumachen und einzuhalten. Zudem hatte ich mich bereits in der Reha 2008 gewundert, daß ich nur "rechte Schulter" zu trainieren hatte.

In Antwort auf: otti
Auch eine gewisse Disziplin ist da oft von nöten. Radfahren, nur wenn es aus sachlichen Gründen nötig ist, reicht da einfach nicht mehr aus.

Denke, daß Radfahren süchtig macht. Für meine "Süchte" war noch nie Disziplin von nöten. Jetzt, nach einem halben Jahr kämpfe ich immer noch mit "Nikotinentzug".

Viele Grüße
Margit
Viele Grüße
Margit

Edited by Margit (01/04/12 01:04 PM)
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#785205 - 01/04/12 01:24 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
weasel
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In Antwort auf: otti
Ich habe offensichtlich einen anderen Sportbegriff. Ich sehe aber nicht ein ihn zu ändern und damit den Profis zu überlassen. Ich glaube auch, dass das ein Wahrnehmungsfehler ist, den Sport in die Schmuddelecke zu drängen.

Das ist schon richtig, jeder denkt bei dem Begriff Sport an etwas anderes und es ist auch keinesfalls meine Absicht den Begriff in die Schmuddelecke zu drängen. Man muß bei Begriffen, die unterschiedlich besetzt sind immer aufpassen, daß man nicht aneinander vorbeiredet. Wahrscheinlich sind unsere Ansichten diesbezügl. unterm Strich gar nicht so verschieden. In der Tat habe ich vor einer längeren Radreise auch schon überlegt, wie ich mit einem Minimum an Training ein Maximum an Kondition herausholen kann um für lange Strecken vom Start an optimal gewappnet zu sein. Aber auch das bezeichne ich nicht als Sport (klar, ist subjektiv), weil es mir nicht um die Leistungssteigerung an sich oder Befriedigung von Ehrgeiz geht, sondern um das eigentliche Ziel, eine möglichst lange Strecke zurückzulegen um viel Natur, etc... zu erleben und das Gefühl von Unabhängigkeit, also nur mit meinem Körper, ohne technische Krücken weite Strecken zurückzulegen. Viele Menschen verkümmern ja immer mehr zu fast schon autistischen kybernetischen Lebensformen, die das Gefühl haben gar nicht mehr zu leben, wenn sie nicht im Auto, vor einen Computer oder einem Fernseher sitzen oder als absolutes Überlebensminimum wenigstens auf einen Handy rumtippen können.
Im Prinzip bezeichne ich meinen Bewegungsdrang und dessen Befriedigung deshalb nicht als Sport, weil für mich der Aspekt "Natur erleben" untrennbar dazu gehört. Aber egal, welche Begriffe man nun verwendet, die unmittelbare physische und psychische Befindlichkeitssteigerung nach intensiver körperlicher Aktivität schätzen wir ja alle gleichermassen.
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#785210 - 01/04/12 02:01 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: weasel]
otti
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In der Praxis sind wir vermutlich in der Tat ganz dicht beieinander. Ich verzichte nur auf die Abgrenzung zum Leistungssport. Für mich waren die Übergänge fließend. Und ich behaupte, dass auch bei Dir der Übergang ansatzweise da ist, ohne dass Du Dir dies aber bewusst zu machen scheinst. Du fährst garantiert nicht nur Rad aus Lust an der Natur. Wenn Du auf dem Bock sitzt wirst Du, wie wir alle, auch Lust an der Bewegung empfinden, Freude an dem neuen Nabendynamo, der Dir gutes Licht ermöglicht, Spass an der rasanten Abfahrt, nachdem Du die Steigung unter Schweißausbrüchen erklommen hast. Und nebenbei hast Du auch einfach ein geiles Körpergefühl, indem Du beweglich und vital bist.

Die "reine Lehre", die ich bei Dir raushöre, gibt es nicht. Wir sind als Menschen alle, ohne jede Ausnahme, extrem vielschichtig angelegt. Daraus habe ich die Konsequenz gezogen und versuche möglichst auf Abgrenzungen zu verzichten.
Viele Grüße
Ulli
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#785215 - 01/04/12 02:18 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: weasel]
peter chris
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eigentlich sind die Medien schuld ( sollte mal anrufen dort und ein paar Scheffredakteure zusammenfalten wegen, habt ihr da nicht einen der da recht gut kann? teuflisch ) dass der Begriff Sport immer gleich mit verbissenen, verkrampften, jedenfalls garantiert unlustig wirkenden Athleten assoziiert wird. Egal ob Fernsehen, Zeitungen, da gibts unter hundert komplett Zerstörten bestenfalls einen einzigen Lächelnden zu sehen, jenen, der nach überstandenem Martyrium freudig am Podest ein Küsschen entgegennehmen darf... Dass mit DIESEM Begriff Sport nicht jeder konform geht, also Küsschen geht trotzdem, aber sonst ist das schon verständlich.
Ich für meinen Teil mach trotzdem Sport, und wenn unbedingt nötig trainiere ich sogar:
Abends, wenn die Anwesenheitserwartung im Büro so gar nicht enden wollend ist: "ich MUSS jetzt noch trainieren gehen", wird viel eher akzeptiert, als "ich hätt jetzt Lust, noch ein bisserl in der Gegend rumzuradeln" ...
Nun, dann halt Training omm
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#785219 - 01/04/12 02:58 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: peter chris]
Uli
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Zitat:
eigentlich sind die Medien schuld ( sollte mal anrufen dort und ein paar Scheffredakteure zusammenfalten wegen, habt ihr da nicht einen der da recht gut kann? ) dass der Begriff Sport immer gleich mit verbissenen, verkrampften, jedenfalls garantiert unlustig wirkenden Athleten assoziiert wird.

Mit Blick auf meine Wahrnehmung - ich bin seit über 25 Jahren ehrenamtlich im Vereinssport engagiert - möchte ich dem Eindruck widersprechen, dass das eine allgemeine Assoziation ist. Ganz im Gegenteil gibt es den Trend, Sport ohne Wettkampf und dessen Begleiterscheinungen treiben zu wollen. Also genau so, wie Weasel es beschreibt, bloß dass "die Leute" es trotzdem Sport nennen.
Gruß
Uli
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Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#785226 - 01/04/12 03:27 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Uli]
otti
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Sehe ich auch so. Aber warum ist Wettkampf gleich so negativ besetzt? Ich möchte Euch mal sehen, wenn Ihr die letzten Höhenmeter auf einen Pass absolviert. Dann seht Ihr garantiert auch "verbissen, verkrampft und garantiert unlustig" aus. Aber was ist daran und an dieser Art Sport schlimm? Warum ist Sport nur guter Sport, wenn er garantiert unverkrampft, unverbissen stattfindet und stets Spaß macht. Für mich Wäre das eine ziemlich prmitive Verkürzung meiner Existenz.
Viele Grüße
Ulli
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#785232 - 01/04/12 03:40 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: peter chris]
veloträumer
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In Antwort auf: peter chris
eigentlich sind die Medien schuld ( ...), dass der Begriff Sport immer gleich mit verbissenen, verkrampften, jedenfalls garantiert unlustig wirkenden Athleten assoziiert wird. Egal ob Fernsehen, Zeitungen, da gibts unter hundert komplett Zerstörten bestenfalls einen einzigen Lächelnden zu sehen, jenen, der nach überstandenem Martyrium freudig am Podest ein Küsschen entgegennehmen darf...

Diese Beobachtung kann ich nun im doppelten Sinne nicht teilen. Zum einen gibt es Hunderttausende von Freizeit- und Amateurvereinssportlern, die ein extrem verbissenes Gesicht bei der Ausübung ihres Sportes machen, niemals aber etwas mit den Medien zu tun haben. Auch schlichte Reiseradler sind darunter, die manchmal aus Erschöpfung oder aus mieser Laune heraus nicht mal einen Gruß erwidern können oder wollen. Es ist auffällig, dass es häufiger Deutsche sind als andere Nationalitäten.

Zum anderen wird auf den Brettern des Profisportes weit mehr gelächelt, das gehört zum Geschäft ebenso wie auch mal ein grimmiges Gesicht beim Reporter zu machen. Lachen über Siege, gute Platzierungen und selbstgesetzte Leistungen liegt aber auch dem Menschen im Blut, ohne dass die Medien das verhindern oder verursachen müssten. Dass man in einem Wettkampf nicht glücklich über Niederlagen ist, dürfte keine Erfindung der Medien sein. Auch der Neandertaler ist schon gefrustet in die Höhle zurückgelaufen, wenn er das toskanische Mammut mal wieder mit seinem Speer verfehlt hat. Die Presseschelte von heute ist, dann die Hiebe des Höhlenweibes mit Rührknochen auf ihren Manne. lach Küsschen bekomme ich als Freizeitradler übrigens keine, dass ist schon ein Privileg der upper sports class. traurig grins

Was mich mehr stört an der medialen Aufbereitung des Spitzensports ist die umfassende Wichtigkeit und Dominanz des Leistungssportes insgesamt - wobei es klare Prioritäten der Medien gibt, d.h. ein extremes Übergewicht an den Popularsportarten (Bsp.: Fußball, Biathlon) und/oder nationaler Egomanie (Tennis nur, wenn deutsche Tennisspieler erfolgreich sind etc.). Andere Sportarten finden allenfalls mal zu Olympischen Spielen Berücksichtigung (Bsp.: Badminton) statt. Die mediale Überbewertung ist aber eine Folge des Willens des Volkes. Man darf sich also nicht wundern, wenn die Masse des Volkes die tobenden Sportler sehen möchte und anderes Kulturgut weitgehend verschmäht. Ich gebe dir insofern Recht, dass die öffentlich-rechtlichen Medien ihre Rolle für ausgewogene Programminhalte gerade durch endlose Livesportübertragungen sträflich verfehlen - denn sie sollten eben nicht allein auf die Quote schauen. Das hast du wohl aber so auch nicht gemeint.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
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Edited by veloträumer (01/04/12 03:42 PM)
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#785233 - 01/04/12 03:43 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
Martina
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In Antwort auf: otti
Aber warum ist Wettkampf gleich so negativ besetzt?


Ist diese Frage ernst gemeint?

Wettkämpfe hinterlassen höchstens eine glückliche Person (nämlich den Sieger) während der Rest sehen muss, wie er den Frust verarbeitet, dass er letztlich als Kontrastprogramm dafür missbraucht wurde, um zu zeigen wie toll die Sieger sind. Die sich selbstverständlich ungehemmt über ihren Sieg freuen dürfen, während man von den Verlierern zusätzlich noch verlangt, faire Verlierer zu sein und gute Mine zum üblen Spiel zu machen.

Es gibt genug derartige Situationen, denen ich mich nicht entziehen kann, z.B. im Berufsleben oder wenn es 100 Bewerber um eine schöne, aber trotzdem bezahlbare Wohnung gibt. Aber warum ich mir das freiwillig antun soll, wird mir ewig unverständlich bleiben.

Und wenn du jetzt antwortest, dass ich das viel zu verbissen sehe, dann muss ich dich hoffentlich nicht auf den Widerspruch in deiner Argumentation hinweisen.

Martina

- schon wieder weg -
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#785243 - 01/04/12 04:02 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Martina]
veloträumer
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In Antwort auf: Martina
Wettkämpfe hinterlassen höchstens eine glückliche Person (nämlich den Sieger) während der Rest sehen muss, wie er den Frust verarbeitet, dass er letztlich als Kontrastprogramm dafür missbraucht wurde, um zu zeigen wie toll die Sieger sind. Die sich selbstverständlich ungehemmt über ihren Sieg freuen dürfen, während man von den Verlierern zusätzlich noch verlangt, faire Verlierer zu sein und gute Mine zum üblen Spiel zu machen.

Ich würde es spielerischer sehen. Kein Sieg ohne Niederlagen. Aus Niederlagen kann man lernen - aus Siegen weniger. Niederlagen können Ansporn sein für mehr - auch wenn es nie ein Sieg wird. Man hat verloren, aber sich angestrengt und ist doch glücklich (schau dir z.B. mal DFB-Pokalspiele an Amateur-Bundesliga an, wie da hinterher die Amateur-Verlierer oft feiern). Wettkampf ist auch Begegnung, oft auch Kommunikation, Teamarbeit, geinsame Ziele anstreben - nicht allein der Sieg zählt. Sportlicher Wettkampf ist sicherlich für für die Jugend wichtiger als für Alte. Nicht immer das Richtige für jeden. Ich selbste brauche den Wettkampf nicht - es stört mich aber auch nicht, wenn ihn andere suchen. Je älter, desto lächerlicher finde ich aber die Sehnsucht nach wettkampfmäßigem Kräftemessen. Jedes Alter braucht ihre Ausdrucksformen - sportlicher Wettkampf gehört in die ersten Dekaden.

Würde ich deine Überlegung zu Ende denken, wäre auch jedes Gesellschaftsspiel gleichwohl negativ zu belegen: Mensch-ärgere-dich-nicht, Monopoly, Kartenspiele, Mikado oder auch Schach oder was auch immer noch. Keine Siege, keine Niederlagen für das Kind, die Erziehung? Kein Schummeln, keine Fairness lernen? - Wettkampf, mal spielerisch, mal ernster, hat Berechtigung - aber ist nicht das ganze Leben.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#785265 - 01/04/12 04:45 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Martina]
otti
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Das ist doch wohl nicht DEIN Ernst! Dann müssen über 20.000 Radfahren bei der Vätternrundan nur frustrierte Deppen sein, weil sie aus Lust am Wettkampf jedes jahr wieder kommen und den lockeren Wettstreit genießen. Aber wenn Du Dein Kischee brauchst! ... Schulterzucken!
Viele Grüße
Ulli
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Off-topic #785272 - 01/04/12 04:54 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
Toxxi
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Wir hatten diese Missionierungsversuche hier schon öfter. Schulterzucken ist die beste Antwort. bier
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#785284 - 01/04/12 05:18 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
Uli
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Ich glaube, wir sollten einfach mal nur festhalten, dass es viele Menschen gibt, die bei diesem Thema eher so denken und fühlen wie du, und viele, die bei diesem Thema eher so denken und fühlen wie Martina. Ich kenne Menschen beider "Fraktionen", kann deren unterschiedliche Motivationen meistens nachvollziehen und deshalb auch akzeptieren.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#785288 - 01/04/12 05:22 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Uli]
otti
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Du bist ein wirklich guter Moderator. (Das meine ich nicht zynisch)
Viele Grüße
Ulli
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#785289 - 01/04/12 05:24 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
HyS
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In Antwort auf: otti
Aber warum ist Wettkampf gleich so negativ besetzt? Ich möchte Euch mal sehen, wenn Ihr die letzten Höhenmeter auf einen Pass absolviert. Dann seht Ihr garantiert auch "verbissen, verkrampft und garantiert unlustig" aus.

Das kann ich bei mir ausschließen und ich sehe da einen ganz deutlichen Unterschied. Bei einem Wettkampf gebe ich alles und dann bin ich entsprechend fertig, auf einem Passanstieg fahre ich in einem Wohlfühltempo, halte auch mal an um in Ruhe zu trinken und die Aussicht zu genießen und komme recht entspannt, wenn natürlich auch etwas müde oben an. Das ist ein himmelweiter Unterschied, das betone ich noch mal extra!
*****************
Freundliche Grüße
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#785319 - 01/04/12 07:05 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: veloträumer]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: veloträumer
Wettkampf ist auch Begegnung, oft auch Kommunikation, Teamarbeit, geinsame Ziele anstreben - nicht allein der Sieg zählt. Sportlicher Wettkampf ist sicherlich für für die Jugend wichtiger als für Alte. Nicht immer das Richtige für jeden. ............... Jedes Alter braucht ihre Ausdrucksformen - sportlicher Wettkampf gehört in die ersten Dekaden.


Beiden Thesen würde ich ohne jeden Abstrich zu stimmen.
Ich habe heute noch Freunde aus meiner Zeit als aktiver Handballer. Und die liegt Jahrzehnte hinter mir. Damals ging man nach dem Spiel noch gemeinsam mit dem Gegner Bier trinken. Jedenfalls wenn es nicht zu heftig zugegangen war. Und das war nun überhaupt nicht diese eklige Männerbündigkeit, die ich vor allem bei den Soldaten hassen gelernt habe. Du hast das schon sehr gut beschrieben.

Ja und dann, jegliches hat seine Zeit..... zwinker
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#785366 - 01/04/12 08:35 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Martina]
Holger
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In Antwort auf: Martina
[…]Wettkämpfe hinterlassen höchstens eine glückliche Person (nämlich den Sieger) während der Rest sehen muss, wie er den Frust verarbeitet, dass er letztlich als Kontrastprogramm dafür missbraucht wurde, um zu zeigen wie toll die Sieger sind. Die sich selbstverständlich ungehemmt über ihren Sieg freuen dürfen, während man von den Verlierern zusätzlich noch verlangt, faire Verlierer zu sein und gute Mine zum üblen Spiel zu machen. […]

Das sehe ich diametral anders. Okay, wie neulich beim Fußballspiel gegen die Polizei Südosthessens mit 0:12 oder so zu verlieren hat nicht wirklich Spaß gemacht. Aber die Wettkämpfe, bei denen ich sonst teilgenommen habe, wie z. B. diverse Ausgaben des Alpenchallenge (Radmarathon in den Schweizer Alpen), habe ich in der zweiten Hälfte beendet. Und nicht ansatzweise Frust gehabt, den ich verarbeiten muss. Wenn Du das so empfindest, dann ist Deine Entscheidung, keine Wettkämpfe mitzumachen, völlig okay und nachvollziehbar. Gegen diese Formulierungen, die sich ziemlich allgemeingültig anhören, will ich aber doch Widerspruch einlegen.

In Antwort auf: Martina
[…]Aber warum ich mir das freiwillig antun soll, wird mir ewig unverständlich bleiben. […]

Das musst Du ja auch nicht machen. Aber kannst Du Dir gar nicht vorstellen, dass andere das anders empfinden als Du?

In Antwort auf: Martina
[…]Und wenn du jetzt antwortest, [...] - schon wieder weg -

Wozu dann überhaupt antworten? zwinker

Gruß,
Holger
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#785371 - 01/04/12 08:42 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
Holger
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In Antwort auf: otti
Aber warum ist Wettkampf gleich so negativ besetzt? Ich möchte Euch mal sehen, wenn Ihr die letzten Höhenmeter auf einen Pass absolviert. Dann seht Ihr garantiert auch "verbissen, verkrampft und garantiert unlustig" aus. Aber was ist daran und an dieser Art Sport schlimm? Warum ist Sport nur guter Sport, wenn er garantiert unverkrampft, unverbissen stattfindet und stets Spaß macht. Für mich Wäre das eine ziemlich prmitive Verkürzung meiner Existenz.

Dass Wettkampf bei manchen negativ besetzt ist, kann man doch akzeptieren, oder? Es gilt doch längst nicht für alle, sonst gäbe es ja keine Wettkämpfe zwinker. "Wettkampf" ist nicht grundsätzlich negativ besetzt. Für einige ja, für viele nein.

Ansonsten geht es mir so wie Henning. Ich sehe auf meinen Radreisen selten verbissen, verkrampft oder unlustig aus. Anstrengung gibt es natürlich in den Bergen, aber wenn es mir zu anstrengend wird, mache ich eine Pause. Das ist völlig anders in Wettkämpfen. Den Albulapass fahre ich auf einer Radreise langsam hoch, mache Pausen zum Fotografieren, zum Essen oder einfach zum in die Landschaft gucken. Den Albulapass im Wettkampf, dem Alpenchallenge, fahre ich deutlich näher an meiner Leistungsgrenze hoch, mache keine Pausen und habe auch weniger Blicke für die Landschaft. Das ist ein sehr deutlicher Unterschied zwischen Radreise und Wettkampf ... Sport würde ich übrigens beides nennen.
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#785419 - 01/04/12 10:03 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
ChrisTine
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Zitat:
Ich möchte Euch mal sehen, wenn Ihr die letzten Höhenmeter auf einen Pass absolviert. Dann seht Ihr garantiert auch "verbissen, verkrampft und garantiert unlustig" aus

Quatsch!
Da oben zu stehen ist absolut geil und unverkrampft. Und ohne es in Eile getan zu haben noch geiler.
Wer da oben verkrampft steht, hat es nicht anders verdient teuflisch




Wettkampf ist nur dann negativ besetzt, wenn von Doping und von unnatürlichen Mengen an Geldern die Rede ist.
Sport.
Ich trainiere auch, auch im Wettkampf. Aber so etwas von easy. Easy in dem Fall, dass ich dafür nix extra inhalieren muss, nicht bezahlt werde und die Schockis für mein Team, inklusive Gegner reißend Absatz finden.

Die Frage, wie im Alltag trainiert wird, ist durchaus berechtigt. Weil jeder für sich einen Weg finden möchte und es jeder anders angeht. Dazu holt man sich Rat und will von Erfahrungen wissen.
Mehr als 100 km pro Tag ist machbar. Man muss sich nur gut fühlen, die Sonne lange oben stehen listig , oder auch nicht und einfach nur locker sein.

Ich kann nur für mich reden. Ich habe schon viele Tageskilometer geschafft. Aber immer so, wie ich wollte. Das funzt.
(Total schön ist es, wenn man in der Nähe immer irgendwo einen Bahnhof weiß grins )

Hey Otti,
Sport ist schön, Radsport auch, Radfahren noch mehr und das Leben sowieso.

Grüß'le, Chris schmunzel
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#785437 - 01/04/12 11:25 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Martina]
StephanZ
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In Antwort auf: Martina

Wettkämpfe hinterlassen höchstens eine glückliche Person (nämlich den Sieger) während der Rest sehen muss, wie er den Frust verarbeitet, dass er letztlich als Kontrastprogramm dafür missbraucht wurde, um zu zeigen wie toll die Sieger sind. Die sich selbstverständlich ungehemmt über ihren Sieg freuen dürfen, während man von den Verlierern zusätzlich noch verlangt, faire Verlierer zu sein und gute Mine zum üblen Spiel zu machen.
Wo kommen all die Masochisten her, die als Staffage für die wenigen Glücklichen dienen? Oder ist das Dienst am nächsten.

Es mag zwar Menschen geben, die die Situation des Verlierens so erleben. Aber ob das alle oder eine große Mehrheit sind, ist zu bezweifeln, weil sonst könnte man ja nicht so viele Wettbewerbe veranstalten.

Also müssen die Verlierer in irgendeiner Weise einen Gewinn aus der Situation ziehen.

Persönlich könnte ich mir die Freude an der Selbstverbesserung vorstellen. Weil man sich verbessert hat, hat man mehr Freude am Tun. Der Wettkampf ist für manche der bestgeeignete Katalysator.

Der Wettkampf fokussiert. Einen Zustand denen andere wiederum lieben.

An seine Grenzen zu gehen, soll Befriedigung auslösen. Der Wettkampf soll auch das erleichtern.

Langer Rede kurzer Sinn, es ist möglich im Wettkampf, auch wenn man nicht siegt, andere Motive zu befriedigen.

Viele Grüße
Stephan
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#785440 - 01/04/12 11:39 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: otti]
StephanZ
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In Antwort auf: otti
Aber warum ist Wettkampf gleich so negativ besetzt?

Viele erleben die Situation so, wie Martina sie weiter unten beschreibt. Sie fühlen sich dadurch minderwertig, vielleicht sogar bedroht. Diese negativen Gefühle überwiegen die positiven Gefühle.

Die interessante Frage ist, was interpretiert man in die Freude des Siegers und die sich mit ihm freuen hinein. Ist die Freude nur über die Leistung als solches oder weil da jemand besser ist als die anderen.

Erklärt man sich die Freude meistens mit dem zweiten Motiv, dann ist der Wettkampf eher etwas widerliches.

Viele Grüße
Stephan
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#785451 - 01/05/12 05:35 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: ChrisTine]
Holger
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In Antwort auf: ChrisTine
Zitat:
Ich möchte Euch mal sehen, wenn Ihr die letzten Höhenmeter auf einen Pass absolviert. Dann seht Ihr garantiert auch "verbissen, verkrampft und garantiert unlustig" aus

Quatsch!
Da oben zu stehen ist absolut geil und unverkrampft. Und ohne es in Eile getan zu haben noch geiler.
Wer da oben verkrampft steht, hat es nicht anders verdient teuflisch […]

Es ging aber nicht ums oben stehen, sondern um das Fahren der letzten Meter, bevor man oben steht. Präsens, nicht Perfekt zwinker
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#785454 - 01/05/12 06:26 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: ]
Holger
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In Antwort auf: StephanZ
[…]Also müssen die Verlierer in irgendeiner Weise einen Gewinn aus der Situation ziehen.

Persönlich könnte ich mir die Freude an der Selbstverbesserung vorstellen. Weil man sich verbessert hat, hat man mehr Freude am Tun. Der Wettkampf ist für manche der bestgeeignete Katalysator.

[…]

An seine Grenzen zu gehen, soll Befriedigung auslösen. Der Wettkampf soll auch das erleichtern.[…]


Genau diese beiden Punkte sind es bei mir. Und natürlich fühle ich mich nicht als Verlierer, wenn ich nicht erster werde. Ich setze mir Ziele. Und wenn ich die nicht erreiche, dann ärgere ich mich natürlich schon darüber. Aber das verschlechtert mein Leben nicht, sondern ist Ansporn für das nächste Mal.

Zum zweiten: Das ist bei mir definitiv so. Wenn wir gegen andere Mannschaften Fußball spielen, bin ich viel konzentrierter und strenge mich mehr an. Das merke ich am Muskelkater am Tag danach. Da fühle ich mich nach Niederlagen natürlich schon als Verlierer, das ist ja klar, aber für mich ist das auch nicht problematisch, weil ich es nicht für wichtig nehme.
(Da allerdings gibt es sicher viele, die anders sind. Und da sehe ich es ähnlich wie Martina, insbesondere wenn es um Jugend- und Kinderfußball geht. Der Spaß sollte im Vordergrund stehen, was er sicher nicht überall tut. Auch hier erlaube ich mir kein Pauschalurteil, aber da habe ich schon häufiger ein Ausmaß an Verbissenheit erlebt, dass mich irritiert hat.)

Gruß
Holger
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#785455 - 01/05/12 06:37 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: ]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: StephanZ
In Antwort auf: otti
Aber warum ist Wettkampf gleich so negativ besetzt?

Viele erleben die Situation so, wie Martina sie weiter unten beschreibt. Sie fühlen sich dadurch minderwertig, vielleicht sogar bedroht. Diese negativen Gefühle überwiegen die positiven Gefühle.

Die interessante Frage ist, was interpretiert man in die Freude des Siegers und die sich mit ihm freuen hinein. Ist die Freude nur über die Leistung als solches oder weil da jemand besser ist als die anderen.

Erklärt man sich die Freude meistens mit dem zweiten Motiv, dann ist der Wettkampf eher etwas widerliches.


Wenn in Berlin 30.000 Menschen Marathon laufen, dann ist sicher, dass es 29.999 Verlierer geben wird. Wahrscheinlich wird es für die, die ankommen, sowas wie das Gefühl der Minderwertigkeit nicht mal im Ansatz geben. Und mein Beispiel ist Deutschlands größter Wettkampf. Und als Haile Gebrselassie seine Weltbestzeit in Berlin lief, hat er hinterm Ziel, wenn ich mich recht erinnere, erst mal gekotzt. Ob der zweite sich "minderwertig" fühlte? 2008 hätte nicht mal der Götterbote Hermes Gebrselassie schlagen können.

Ich persönlich glaube, dass die -durch aus verständliche- Ablehnung von Wettkampf mehr aus der Tatsache resultiert, dass in der realen Welt letztendlich alle Menschen in Konkurrenz zueinander stehen, das ganze Leben immer mehr zum Wettkampf verkommt, zu einem Wettkampf, bei dem man meist nicht selbst entscheiden kann, ob man an den Start gehen will, und unter dem Menschen zunehmend (Burnout, Depression, ständig steigender Verbrauch von Psychopharmaka, Mobbing am Arbeitsplatz usw) zerbrechen. Aber sportlicher Wettkampf, jenseits der Berufssportes, ist eigentlich was anderes. Zumindest in meinen Augen
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#785510 - 01/05/12 09:04 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
Fricka
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Wenn ich das jetzt alles mal so am Stück lese, lautet die Fragestellung doch, was man denn machen kann, um Touren hinzukriegen, die man gerne machen würde, sich aber im Moment nicht zutraut. Genauer: Würde dabei ein Training helfen?

Dazu gibt es Vorschläge und Berichte. Und dann eine Art Opposition, die schreibt, bei ihnen sei das nicht nötig. Sie würden einfach nur nach Lust und Laune in der Gegend herumfahren. Und hätten keinerlei Probleme jede Tour zu machen, nach der ihnen ist. Besser noch, Training bedeutet Wettkampf. Und Wettkampf ist schlecht.
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#785512 - 01/05/12 09:11 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Uli]
peter chris
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Jeder, der selbst mit Sport zu tun hat, kann hier natürlich unterscheiden: Leistungssport, Wettkampf oder Breiten- und Hobbysport. Die nicht wenigen aber, die bisher keinen Sport ausgeübt haben, sind auf die Bilder der Medien quasi "angewiesen", um sich ein Bild vom "Sport" zu machen. Und hier wird eben, anders als in der Wirklichkeit, fast nur Leistungssport gezeigt. Und diese Bilder, glaube ich, wirken für viele eher demotivierend als motivierend. Kann ich mich mit dieser Rolle identifizieren? Will ich selbst so sein?
Viele hier wissen aus eigener Erfahrung, dass ein "unlustiges" Gesicht kurz vor der Passhöhe nichts, aber auch gar nichts mit der inneren Stimmung zu tun hat. Die nur zu oft eine ziemlich gehobene ist. Aber jene, die diese Erfahrung nicht haben, sehen dann Begriffe wie "Sport" und "Training" einseitig verzerrt. Und sehen dann -leider- für sich selbst keinen positiven Zugang zum Thema.
Nochmal, nichts gegen Wettkampf und Leistungssport an sich, aber die mE einseitige Medienberichterstattung dürfte für Einsteiger Begriffe wie eben Training negativer erscheinen lassen, als sie in Wirklichkeit sind
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#785522 - 01/05/12 09:34 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Uli]
Toxxi
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In Antwort auf: Uli
Ich glaube, wir sollten einfach mal nur festhalten, dass es viele Menschen gibt, die bei diesem Thema eher so denken und fühlen wie du, und viele, die bei diesem Thema eher so denken und fühlen wie Martina. Ich kenne Menschen beider "Fraktionen", kann deren unterschiedliche Motivationen meistens nachvollziehen und deshalb auch akzeptieren.


bravo

Wobei ich ergänzen möchte: Aus meiner PERSÖNLICHEN Erfahrung heraus sehen das Leistungssportler eher unverkrampfter als Hobbysportler. Wobei die Regel sicherlich auch nicht allgemeingültig ist.

Gruß
Thoralf
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#785528 - 01/05/12 09:46 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Fricka]
visselcyclist
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Hallo,

ich bin ziemlich irritiert, wie vehement hier gegen ' Wettkampf = gleich Sport ' teilweise gewettert wird. Ist das nicht einfach ein Part des Daseins ?? Ich bin bislang davon ausgegangen, dass Konkurrenzdenken in der Menschheit ( Genen ) angelegt ist. ( Stichwort Survival of the fittest ) Kann mich aber auch täuschen . Bislang habe ich nach Teilnahmen an z. Bsp. den HEW Cyclassics nie das Gefühl gehabt enttäuscht zu sein. Ganz im Gegenteil, obwohl definitiv nie erster. Das Erlebnis in der Gruppe hat immer Spass gemacht und die Lebensfreude gesteigert ! Von daher habe ich auch die Vorbereitung genossen. Und letztlich ist man ja doch auch ein Gewinner. Zumindest wenn man bei Sch...wetter den eigenen Schweinehund besiegt hat. Und das ist allemal positiv. Wie bezeichnet ihr denn diejenigen, die sogar noch Geld ausgeben um anderen beim Sport z. Bsp. Fussball zuzusehen oder die tagelang unterwegs sind zur Tour de France um die Radfahrer kurz zu sehen. Und by the way- wenn man einmal gesehen hat, wie ein Gruppetto in voller Fahrt an einem vorbeirauscht, das hat schon etwas betörendes. Sprich die Fazination von Leistung wurde hier noch nicht angesprochen.
Desweiteren gebe ich zubedenken, dass es Situationen geben kann ( gesundheitlich) in denen man zu Sport verdonnert wird. Wohl dem, der sich da dann leicht zurechtfindet..und keine Berührungsängste hat.

Viele Grüsse
Ralf
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Off-topic #785558 - 01/05/12 11:16 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: visselcyclist]
Leif
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Das Problem ist nach meiner Meinung, dass viele Leistungssportler sehr verbissen an Ihre Sach heran gehen - oder es kommt eben so an.
Ich wäre gerne Mitglied im örtlichen Veloclub geworden, um mich im Winter und mit Know-how auf die Projekte vorzubreiten, die ich mir für 2012 vorgenommen habe. Und um andere Radfahrer kennenzulernen.

Schließlich wurde ich nach eine Telefongespräch mit dem zuständigen Trainingsleiter nicht einmal zu einem Probetraining eingeladen. Nachdem ich gesagt habe, dass ich (Wegen der Angst vor Verletzungen) keine Radrennen fahren will, sonder nur "für mich" trainiere, war das Gespräch schlagartig vorbei.

Hinzu kommt, dass ich da mit meinem veralteten Material garnicht aufschlagen brauche: Fürs Wintertaining braucht man ein MTB (meines ist von 1989, die fahren alle mit Fullys), ein modernes Rennrad (meines ist von 1995) habe ich auch nicht. Auch kein Papageienkostüm....

Edited by Leif (01/05/12 11:17 AM)
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#785560 - 01/05/12 11:20 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: WildeHilde26]
JoMo
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Zitat:
Bisher habe ich noch wenig über eure Trainingspensums im Alltag gefunden


Na, einiges hast du nun ja mitbekommen. Und je nach vorliegender Kondition ist ein gewisses Pensum für den einen mörderisch und für den anderen läppisch.

Ein gutes Rezept,um Radreisen mit einem Mittel von ca. 80km zu bestehen dürfte dieses sein. Ist kürzlich erst im Forum gefallen: "Laufe (fahre) langsam, laufe (fahre) täglich, trinke in Maßen und iss nicht wie ein Schwein". zwinker (frei nach dem Enkel von Dr. van Aaken)

jomo
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Off-topic #785561 - 01/05/12 11:21 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: visselcyclist]
Uwe Radholz
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In Antwort auf: visselcyclist
....ich bin ziemlich irritiert, wie vehement hier gegen ' Wettkampf = gleich Sport ' teilweise gewettert wird. Ist das nicht einfach ein Part des Daseins ?? Ich bin bislang davon ausgegangen, dass Konkurrenzdenken in der Menschheit ( Genen ) angelegt ist. ( Stichwort Survival of the fittest ) Kann mich aber auch täuschen .


Ja, da gebe ich Dir recht. Du kannst Dich täuschen.
Aber die Täuschung ist zwangsläufig, da die neoliberalen Irren, die unser Leben prägen, dem eben keineswegs "natürlichen" Zustand mit so einer Argumentation die Weihe der Unabänderlichkeit geben.
Dazu wäre sehr viel zu schreiben. Die Möglichkeiten unseren Forums und meine persönlichen Fähigkeiten würde dabei aber heftig überdehnt.

Daher ganz grob: Die Entwicklung des Menschen, so wie er jetzt noch lebt, war in seinen wesentlichen Zügen und viele zentausende Jahre lang eben überhaupt nicht ein Kampf aller gegen alle sondern ein gesellschaftlicher, kooperativer Prozess. Das war es auch, was die Art aus dem Tierreich hervorhob. Und erst mit dem Entstehen persönlichen "Eigentums", was ein paar lausige Jahrtausende dauerte, änderte sich dies. Ob das jetzt so bleibt, bis die Sonner verglüht, weiß ich nicht. Vielleicht. Aber eine natürliche, also genetische Disposition, für die universelle Konkurrenz, gibt es nicht. Mag diese These auch noch so oft wiederholt und zum obersten Glaubensgrundsatz erhoben werden.
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Off-topic #785563 - 01/05/12 11:27 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Uwe Radholz]
JoMo
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Laut Konrad Lorenz ist der intraspezifische Konkurrenzkampf und das Flügelschwingen des Auerhahns bei der Balz eines der noch weitgehenst unerklärten Erscheinungen in der Verhaltensforschung grins

jomo
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#785567 - 01/05/12 11:36 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: visselcyclist]
mgabri
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In Antwort auf: visselcyclist
Hallo,

ich bin ziemlich irritiert, wie vehement hier gegen ' Wettkampf = gleich Sport ' teilweise gewettert wird. Ist das nicht einfach ein Part des Daseins ??

Manche schleppen da ein Trauma aus früher Jugend mit sich rum als man/frau sich noch im Schulsport beweisen mußte. Seh das mehr als offene Therapie an.
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Off-topic #785653 - 01/05/12 05:07 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Uwe Radholz]
natash
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In Antwort auf: Uwe Radholz


Ja, da gebe ich Dir recht. Du kannst Dich täuschen.
Aber die Täuschung ist zwangsläufig, da die neoliberalen Irren, die unser Leben prägen, dem eben keineswegs "natürlichen" Zustand mit so einer Argumentation die Weihe der Unabänderlichkeit geben.
Dazu wäre sehr viel zu schreiben. Die Möglichkeiten unseren Forums und meine persönlichen Fähigkeiten würde dabei aber heftig überdehnt.

Daher ganz grob: Die Entwicklung des Menschen, so wie er jetzt noch lebt, war in seinen wesentlichen Zügen und viele zentausende Jahre lang eben überhaupt nicht ein Kampf aller gegen alle sondern ein gesellschaftlicher, kooperativer Prozess. Das war es auch, was die Art aus dem Tierreich hervorhob. Und erst mit dem Entstehen persönlichen "Eigentums", was ein paar lausige Jahrtausende dauerte, änderte sich dies. Ob das jetzt so bleibt, bis die Sonner verglüht, weiß ich nicht. Vielleicht. Aber eine natürliche, also genetische Disposition, für die universelle Konkurrenz, gibt es nicht. Mag diese These auch noch so oft wiederholt und zum obersten Glaubensgrundsatz erhoben werden.


schöner hätte ich das jetzt auch n icht zusammenfassen können, wobei es auch noch eine Art spielerischen Wettkampf gibt, beim dem das Gewinnen wollen zweitrangig ist. Das man mit dem Erfahrungshintergrund einer Ellbogengesellschaft, so etwas nicht nachvollziehen kann, ist aber auch einleuchtend.
Zum Training: gezieltes Training habe ich seit meiner Jugend nicht mehr betrieben, weil ich irgendwie so gestrickt bin, dass ich af der Stelle keine Lust mehr habe, wenn einer mit einem Zeitmesser neben mir steht. Ich werde dann langsamer, automatisch. das war schon als Kind so, ist wohl irgendeine Trotzreaktion lach .
Das heißt aber nicht, dass ich ohne Ergeiz wäre, weshalb ich einfach möglichst viel Rad fahre und das sehr gerne auch bergauf. Irgendwann wird das ohnehin ein Selbstläufer, ich käme z.B. eher nicht auf die Idee mich ohne Not für eine popelige Strecke von 15 km in ein Auto zu setzen und wenns noch so sehr regnet.
Schneller werde ich davon zwar vermutlich nicht, aber das ist fürs Radreisen ja auch nicht zwingend gefragt und ums Radreise gehts ja hier eigentlich.
Gruß Nat
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Off-topic #785929 - 01/06/12 11:44 AM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: natash]
JoMo
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Zitat:
wenn einer mit einem Zeitmesser neben mir steht. Ich werde dann langsamer, automatisch. das war schon als Kind so, ist wohl irgendeine Trotzreaktion lach .


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jomo
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Off-topic #786016 - 01/06/12 03:24 PM Re: Training - wie trainiert ihr im Alltag? [Re: Leif]
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In Antwort auf: Leif
Das Problem ist nach meiner Meinung, dass viele Leistungssportler sehr verbissen an Ihre Sach heran gehen - oder es kommt eben so an.


Wie oben schon mal geschrieben: Ich kenne eine Reihe von Leistungs- und Hobbysportlern. Und ich habe das Gefühl, dass bei den mir bekannten Sportlern die Hobbysportler das eher verbissener sehen und die Leistungssportler eher lockerer.
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