Hi @ all !
Meine Standartausrüstung bei Radreisen besteht u.a. aus Zelt, Schlafsack, Matraze, Kocher, Töpfe, Besteck und meistens 10 Packungen Pasta (Notration). Ausserdem zusätzlich ein Paar Halbschuhe und dunkle Hosen für den Abend, Warme Funktionwäsche für kühle Zeiten und für die kühlen Nächte einen Pullover.
Alles Quatsch !!!
Auf der nächsten Reise in die Tropen ( Kuba ) kommt statt dessen ein kleines Mückennetz ( für drinnen und draussen), Matraze oder Badetuch, kleines Seiden oder Baumwollinlett mit. Falls es wirklich mal kühler wird kann man auch seine wasserdichte Kleidung (ab und zu regnet es heftigst) kombinieren. Essen (vor allem Früchte) und Getränke gibt es wie gesagt überall. Selber kochen hier ist Quatsch und habe ich exakt 1 X gemacht als ein im Planet empfohlenes Hotel geschlossen war. Es lohnt auch wegen Mahlzeiten die sonst viel zu teuren All inklusive Hotels anzufahren ( Frühstück 3 $ USD, Dinner 12 $ USD). Vor allem wenn man mehrere Wochen von Peso-Pizza gelebt hat.
Unterwegs wird überall freundlich begrüsst, " Hola Amigo " ist der Standartsatz. Die Menschen freuen sich offensichtlich über Fremde ( extranjeros ). Das man mit dem Fahrrad reisst trifft wie immer in armen Länder auf Unverständniss ( el loco
) aber mein Rad wurde immer von fachkundigen Kubanern begutachtet. Kuba selbst ist ein Fahrradparadies. Fidel hat in den 80 'igern Millionen Bikes aus China importiert. So das das Fahrrad in Kuba das meistbenutzte individuelle Verkehrsmittel ist. Dazu kommen die überall auf Kunden wartenden Bici-Taxis und Ihre Fahrer, meine privaten Helden hier. Diese sind aus alten Fahrrad,- Motorrad- und Autoteilen in Hinterhofwerkstätten zusammengeschweiste Ungetüme. Meistens ohne Gangschaltung. Mit 2 und manchmal 3 Fahrgästen und oder einer Waschmaschine und allem anderen unglaublichen Gepäck beladen werden Steigungen überwunden oder auch schon mal mit 20 km/h in der Ebene gefahren.
In einigen Städten, z. B. in Camuguey gibt nachts nur Bikes, Bicitaxis und Kutschen. Kein Auto, Truck oder Bus.
Auf der Autobahn ( Autopista) gibt es eine extra Fahrradspur. Auf den Überlandstrassen hält sich der Verkehr in Grenzen, manchmal sieht man pro Stunde nur ein Kraftfahrzeug.
Trucks und Busse hupen schon von weitem, alle Fahrzeuge überholen einen in weitem Bogen. Auf "Tuchfühlung" gehen fast nur die Mietwagen der Touristas.
Das Landesweite Bussytem ist nicht leicht zu durchblicken.
Am leichtesten für den Radreisenden zu benutzen sind die Viazul-Busse. Diese verkehren zwischen den wichtigsten Städten und nehmen problemlos Räder mit. Da sie in USD zu bezahlen sind werden sie meistens von Touristen benutzt (Havanna - Santiago 51$ USD).
Schöne Strände sind komischerweise für solch ein Inselparadies rar. Ich habe eigentlich nur in Varadero und in Playa del Este ( Havannas Hausstrand) schöne Strände gesehen.
Nach der ersten Woche Havanna - Pinar del Rio bin ich wieder zurück mit dem Viazul nach Havanna.
Seit meiner ersten Reise 1994 hat sich Kuba, insbesondere Havanna stark verändert. Damals sah die Stadt aus wie nach einem Luftangriff. Überall teilweise oder komplett zusammengebrochene Häuser. Man konnte direkt in die Wohnungen sehen. Allerdings waren nicht irgendwelche Kampfhandlungen die Ursache sondern die Häuser wurden seit der Revolution nicht mehr instand gesetzt und ausserdem wurden zur Wohnraumbeschaffung Zwischendecken in die Etagen eingezogen, oft ohne die Statik des Hauses zu berechnen.
Jetzt gibt es in Alt-Havanna ( Viecha) fantastische restaurierte Gebäude und Plätze zu bewundern. Abends ist es z.B. cool am Malecon, der Uferpromenade Havannas. Vor allem am Wochenende halten sich da viele Habaneros auf. Viel Lifemusik ( ohne Dollarspende) macht Ihn zu einem Erlebnis.
-Ende Teil 2-