Hi,

diese Reise haben wir zu zweit sehr erfolgreich abgeschlossen:

Re: Oslo-Nordkap (Länder)

Nun soll es kurz vor den Sommerferien durch die USA gehen.
Die Strecke von NY nach Frisco soll in 3-4 Touren unterteilt werden.
Erste Tour wird von der Brooklyn Bridge aus starten. Bisherige Idee ist zum International Midway Airport in Chicago zu reisen um wieder zurück nach DE zu kommen. Man könnte aber auch mehr südlich radeln. Die Frage ist was guckt man sich an? Welche Strecke ist aktraktiever? Mit Bergen haben wir kein Problem wie uns Norwegen zeigte. Wir freuen uns auf die Appalachen!
Ich sollte dabei sagen, dass wir stehts das Zelt als Unterkunft nehmen wollen.

Wir wollen so 3 Wochen unterwegs sein.

Welche Erfahrungen gibt es mit dem Mitnehmen und Verpacken von Liegerädern nach Amerika?

Gruß Johannes

PS: So, jetzt lese ich noch mal n paar Berichte...

Es stellt sich noch die Frage wie es mit Campingplätzen aussieht und wie die Amis mit Wildcampern so umgehen?

So, nun mal weiter http://www.stark-schaedeli.ch lesen.

Hi Johannes,

wie es der Zufall so will - nächstes Jahr werde ich diese Strecke auch fahren, allerdings in umgekehrter Richtung (hauptsächlich weil der Wind wohl meistens aus dem Westen kommt) und in einem Stück - aber ganz gemütlich: ich will im April starten und irgendwann im Oktober ankommen.

Eine genaue Reiseroute habe ich noch nicht, nur ein paar Eckdaten:

- ich will möglichst alle meine Verwandten dort besuchen, also sind San Diego, Albuquerque und Milwaukee gebucht.

- Berge sind nichts für mich, also werde ich die Rocky Mountains möglichst südlich umfahren.

- Zelt werde ich dabei haben, aber eher nur benutzen, wenn es keine Alternativen gibt (oder in Naturparks)

Daher habe ich keine Ahnung, ob unsere Pläne irgendwelche Berührungspunkte haben werden. Aber ich werde diesen Thread hier auf jeden Fall weiter verfolgen.

Cheers
tadzio

Hallo Johannes!


Hast du schon bei crazyguyonabike vorbei geschaut?

Ausgearbeitete Routen gibt es ei adventurecycling.org


Gruß LUTZ

Hallo,
den Start ab Brooklyn Bridge würde ich mir noch mal überlegen. In NYC selbst hat sich zwar in letzter Zeit viel getan, was das Radfahren angenehmer macht, aber ihr müsst dann trotzdem noch durch die endlosen Vorstädte in New Jersey fahren. Ich würde empfehlen, mit dem Zug erst mal ein bisschen rauszufahren und ab dort zu radeln. Bei den NJ Transit Zügen kann man außerhalb der Rush Hour Fahrräder mitnehmen (ob Liegeräder da ein Problem sind, weiß ich nicht).

Als Tourtipp kann ich die Finger Lakes Region sehr empfehlen. Schöne Landschaft mit tollen State Parks, netten kleinen Städten und ruhigen Straßen. Bei Bedarf kann ich konkretere Tipps zur Routenwahl dort geben (habe die letzten drei Jahre in Ithaca gelebt). Von NYC böte es sich an, Richtung Delaware Water Gap zu fahren und dann ungefähr dem Delaware Richtung Finger Lakes zu folgen.

Eine andere Möglichkeit wäre dem Hudson River folgend nach Norden zu fahren und dann bei Albany auf den Erie Canal Trail abzubiegen, der euch bis nach Buffalo führt. Mit dieser Option vermeidet man die meisten der recht fiesen Berge weiter südlich in NY und PA. Ab Buffalo dann am besten über Niagara nach Kanada und am Nordufer des Erie-Sees Richtung Detroit (die US-Seite des See ist deutlich dichter besiedelt und wohl nicht so schön). Wie man von dort weiter nach Chicago kommt, weiß ich nicht.

Empfehlen kann ich auch noch die Karten der Adventure Cycle Association empfehlen. Relevant wäre für eure Route wohl der Northern Tier.

Schönen Gruß,
Harald.

Finger Lakes kann ich als sehr schöne Radelgegend bestätigen.

Eine andere Möglichkeit, wenn denn Steigungen durchaus erwünscht- und ein etwas wärmeres Klima und Wüsten genehm sind:

Von NY in südöstlicher Richtung durch Pennsylvania; Etappenort z.B. hier bei Tourenradlern, welche ein Gasthaus eröffnet haben.. Dann weiter bis Front Royal zum Einstieg zum Skyline Drive, der nördlichen Fortsetzung des Blue Ridge Parkways durch den Shenandoah National Park. Weiter dem Parkway in südwestlicher Richtung bis zum Anschluss an den Transamerica Bicylcle Trail. Diesem bis Colorado folgen und dort auf die Western Express Bycicle Route abzweigen. Diese führt bis zur Golden Gate Brücke.

Gruss

Guten Morgen,

danke für die Tipps.
Wir werden auf jeden Fall von der Brooklyn Bridge starten. Das ist schon in Stein gemeißelt.
Auf Berge haben wir uns eingestellt. Sind also kein Problem und die Rockys werden wir auch fahren. Wir wollen uns ja die schöne Natur da nicht entgehen lassen. Da wir jedoch in Etappen fahren ist das aber noch entfernte Zukunftsmusik.

Ich werde mir nun erst mal die Links anschauen und die Streckenvorschläge! Danke noch mal.

Gruß Johannes

Wenn ihr unbedingt per Rad aus NYC raus wollte, empfiehlt sich vielleicht der East Coast Greenway. Inwieweit der inzwischen durchgängig ist, weiß ich allerdings nicht.

Das wäre übrigens sowieso noch eine Alternative: erst mal Richtung Süden nach DC und von dort dann über den C&O Canal Trail und die Greater Alleghenny Passage nach Pittsburgh. Wie man von dort am besten weiter fährt, weiß ich nicht.

Ich bin im Sommer diese Route gefahren. Fotos hier: www.picasaweb.google.de/elrayno/nordamerika2011

Nicht ganz anders, es gibt schon Gemeinsamkeiten:

• In State Forests ist's überall erlaubt. Ich empfehle dir, gute Karten zu besorgen, wo die State Forests und State Parks gut erkennbar eingetragen sind.
  
  
• In State Parks ist's zwar nicht offiziell erlaubt, es gibt dort aber preiswerte naturnahe Campingplätze (sofern diese nicht wegen Budgetkürzungen geschlossen worden sind, einige soll's erwischt haben, besonders in Kalifornien).
  
  
• Auf dem kultivierten Land ist wild campen zwar möglich, aber nicht immer sehr einfach, weil die meisten Farmer ihr Land ziemlich konsequent mit Stacheldraht einzäunen und mit "keep out" Schildern versehen (manchmal stehen auch noch fiesere Sachen drauf, wie "armed response" und dergleichen). Was aber empfehlenswert ist in solchen Gegenden, ist in einem Diner, einer Tankstelle, einer Kirche o.ä. einfach mal auf die Leute zuzugehen und zu fragen, wo man ein Zelt aufschlagen könne; meist wird dir weitergeholfen. Wenn du nicht wie ein Serienmörder aussiehst, kriegst du dabei sogar Einladungen, im Garten oder sogar im Haus zu übernachten. Ich durfte ein paarmal diese Art von Gastfreundschaft erfahren.
  
  
• In weniger dicht besiedelten Bundesstaaten wie Utah, Arizona, Colorado, Montana ist es auch kein Problem, mal das Zelt hinter einem verlassenen Schuppen oder Lastwagen gleich neben der Strasse versteckt aufzustellen. Hab' das ein paarmal so gemacht und wurde nie gefunden/ weggejagt.
  
  
• In städtischen Gebieten würde ich mit dem wild Zelten doch eher zurückhaltend sein; das weckt bei vielen ordnungsliebenden Bürgern Misstrauen und der Ordnungshüter ist schnell zur Stelle. (Vielleicht kannst du dich ja aber dannzumal einer "Occupy"- Bewegung kurzfristig anschliessen und vor dem Capitol oder auf der Wall Street übernachten)
  
  Preiswerte Alternativen:
  
  • Nach dem YMCA fragen
    
    
  • an eine Uni gehen und nach einer Unterkunft fragen (die meisten Studenten leben in Dorms, und dort gibt's auch gelegentlich freie Zimmer/ Betten, welche man unter der Hand als "Besucher" kriegt).
    
    
  • Mancherort gibt's Hostels mit Bunk Beds
    
    
  • Im Notfall den städtischen Camping (diese sind aber meist auf Wohnwagen ausgerichtet, mit hartem Boden und hässlich).

Gruss
Markus

Gibt es in den USA eigentlich viele leerstehende Rohbauten/Investitionsruinen?

Ich hab zwar selbst noch nie auf die Art übernachtet, aber ich kenne jemanden, der das in Italien regelmäßig gemacht hat. Das wäre doch eine interessante Möglichkeit.

Als Ergänzung hierzu noch: State/National Forests und Parks sind im Osten der USA deutlich seltener anzutreffen sind als im Westen.

Und ja, viele State Parks wurden und werden geschlossen bzw. bieten kein Camping mehr an, nicht nur in Kalifornien.

Gruß,
Harald.

Hi,

nuja, also wir wollen schon so oft wie möglich unser Zelt nutzen. Wir fragen einfach die Anwohner ob wir zelten dürfen und gut ist. Normalerweise findet man doch immer einen Menschen den man fragen kann. Wenn uns dann jemand ins Haus bittet sagen wir nicht nein. Daraus kann sich nen nettes Gespräch entwickeln wie wir schon in Norwegen feststellen durften.

Gruß und Danke Johannes

Seltener schon und meistens viel kleiner, aber wenn du eine gute Karte hast, findest du auch im Osten solche.
Was mich interessieren würde, ist, ob es sich in den "geschlossenen" State Parks nicht trotz der aufgehobenen Campings gut wild zelten lässt. Ich war seit der Schliessung nicht dort und hab' keine Erfahrung damit, wäre aber denkbar.

Betreffend "Investitionsruinen": die gibt's durchaus, siehe Immobilienkrise und deren Folgen. Leerstehende Häuser in Städten werden aber meist sehr gut verbarrikadiert, um Squatters abzuhalten.

Im mittleren Westen und im Westen gibt's aber auch viele vollständig verlassene Siedlungen ("Geisterstädte"), wo es sich gut im Zelt übernachten lässt. Manchmal ist sogar fliessendes Wasser vorhanden. Ich hab' so z.B. in Warm Springs, Nevada , (auf der Strecke Rachel- Tonapah) so übernachtet, gleich neben einem noch funktionierenden Thermalbad! Das war meine bisher schönste Übernachtung überhaupt.
Hab' dazu sogar noch Fotos gefunden, siehe obigen Google Maps Link.

Kann gut sein, zumindest wenn die Parks komplett geschlossen sind. Wildcampen in State Parks ist in NY nicht erlaubt und zumindest andere Verbote (Wegsperrungen im Winter, Schwimmen, illegaler Feuerholztransport) wurden bei uns in der Gegend recht konsequent von Park Rangern verfolgt. Wenn man diese natürlich entlassen hat, dann...

Gruß,
Harald.

das kennst du wahrscheinlich? http://www.stark-schaedeli.ch/robert/fahrradtour/titel.html