Hallo Leute!

Lese schon länger im Forum und habe mich jetzt entschlossen auch einmal selbst zu schreiben. Ich möchte hier Erfahrungen mit dem Radfahren am Mittelrhein austauschen und Anregungen und Tipps bekommen.

Ich wohne seit 2,5 Jahren in Bonn und der Rhein zwischen Bingen und Bonn ist quasi zu meiner Hausstrecke geworden, die ich schon mehrmals mit dem Fahrrad gefahren bin. Bisher immer auf dem ausgeschildertem Radweg: den Teil zwischen Koblenz und Bonn kenne ich schon auf beiden Seiten, zwischen Bingen und Koblenz linksrheinisch.

Der Mittelrhein ist für mich eine der schönsten Landschaften in Deutschland. Hervorzuheben sind insbesondere die Weinberge, das Siebengebirge, Loreley usw. Nachteilig sind 2 Faktoren: bei Bonn gibt es insbesondere am Wochenende viel Verkehr auf den Rheinpromenaden (Fußgänger und Radfahrer). Der Radweg von Bingen bis Koblenz verläuft größtenteils direkt an einer Bundesstraße, mit entsprechend viel Lärm.

Ich suche nun nach Anregungen wo man abseits der offiziellen Radwege am Rhein fahren kann. Eine Alternative sind die Weinbergwege. Eine schöne Strecke habe ich in diesem Herbst am Bopparder Hamm entdeckt.


Weitere Alternativen wären Rheinhöhenwege, die mit einem Tourenrad zu befahren sind oder auch interessante Seitentäler. Voraussetzung ist auf jeden Fall eine minimale Qualität des Straßenbelags, auf dem man auch mit einem Tourenrad durchkommt.

Hallo!
Ich wohne in Andernach, und bin ebenfalls viel dort unterwegs.
Eine schöne und nicht zu anstrengende Alternativroute, falls am Rhein zu viel los ist:

In Sinzig das Harbachtal hinauf nach Franken. Dann ins Vinxbachtal nach Waldorf. Auf der anderen Seite aus dem Vinxbachtal raus nach Niederzissen (Hier ist die erste der zwei kräftigen, aber kurzen Steigungen). In Niderzissen das Brohltal herunter nach Burgbrohl. In Burgbrohl rechts ab nach Glees. Durch Glees durch (hier kommt dann die zweite kurze kräftige Steigung) nach Maria Laach. Dann nach Mendig weiter und den Vulkanparkradweg nach Weissenthurm am Rhein. Bis auf manche Stücke des Vulkanparkradwegs benutzt man nur richtige Straßen, welche abgesehen vom Laacher See auch nur wenig Autoverkehr haben.

Rolf

Früher war das Wiedtal ganz angenehm zu fahren - weiß aber nicht, wie das heute so ist (das war vor mehreren Jahrzehnten ). Eine weniger befahrene Auffahrt geht z.B. ab Unkel (südlich Bad Honnef) über Kalenborn nach Neustadt/Wied, von dort Wied abfahren, dann rechtsrheinisch zurück. Das kennst du ja schon. Man könnte es auch mit den o.a. Runden Brohltal, Laacher See etc. verbinden.

Wenn du ohnehin auch weitere Touren zum Mittelrhein machst, solltest du entsprechend dich mal den Nebentälern widmen. Die vielleicht idyllischsten Flecken bietet das Lahntal (Nassau, Weilburg).

Ein vielleicht auch ruhiger Rundkurs könnte man bei Bendorf (Neuwied) entlang des Sayntals starten. Über Nauort, Grenzau Höhr-Grenzhausen nach Vallendar zurück zum Rhein.

Noch eine Umfahrung:

Von Weißenthurm nach Kettig fahren. In der Ortsmitte die Kärlicher Straße nach links nehmen und nach Kärlich und Mülheim Richtung Bubenheim weiter leicht ansteigende Straße (L127), welche die A 48 überquert. Durch Bubenheim geradeaus weiter nach Koblenz. Landschaftlich ganz nette Fahrt durch von Obstbäumen geprägtes Gebiet mit Aussicht auf das Koblenz-Neuwieder Becken. Diese Route ist auch nicht weiter als der Weg am Rhein entlang.

Rolf

Über lange Abschnitte muss man da auf oder neben einer stark befahrenen Strasse fahren - nicht sehr schön. Bemühungen einen weitgehend "ruhigen" Wiedtal-Radweg anzulegen sind vorhanden, m.W. aber weder heftig noch von Erfolg gekrönt.
Gruß
Uli

Hallo,

der Wied-Radweg wird langsam: Der bestehende, ausgeschilderte Weg läuft oft über nicht befestigte Wege neben der Straße. Einige Stücke sind bereits fertig oder werden gebaut (die alte Bahntrasse unterhalb Neustadt und die Fortsetzung). Ein schöner, vergleichsweise leichter Aufstieg aus dem Tal ist die ehemalige Kreisstraße durchs Brochenbachtal von Arnsau (zwischen Roßbach und Neustadt) nach St. Katharinen. Von dort kann dann zum Rhein hinunter nach Linz oder auf der Höhenstraße bleiben.

Auch die Höhenstraße zwischen Rhein und Wied ist interessant: Von Nieberbieber (Stadtteil von Neuwied) zunächst über den Limesradweg zur verlassenen Ortschaft Rockenfeld, von dort auf teilweise geteerten Wegen zum Mahlberg (mit Skihütte und -lift). Ab Mahlberg dann über verkehrsarme Straßen über Rothe Kreuz, St. Katharinen, Notscheid nach Kalenborn. Auf dem Stück gibt es einige Stellen mit schönen Blicken in den Westerwald und die Eifel. Ab Kalenborn über Waldweg am Asberg vorbei auf den Stellweg durchs Siebengebirge bis zur Margarethenhöhe und von dort durch das Heisterbacher Tal Richtung Bonn.

Viel Spass

Helmut