Hallihallo an alle,

plane einen overland trip nach Asien/Australien.
Die meisten fahren ja im Februar bei uns los,
wann wuerdet ihr denn in Laos los fahren, wenn es durch China nach Hause gehen soll ?
Ab wann ist Ost Tibet denn etwa klimatisch zu ertragen? Und bis wann etwa koennte man noch durch Kirgistan radeln?
Welche Richtung faendet Ihr besser? Und warum?

Danke, Gruss Heike

Osttibet dieses Jahr ab Mitte/Ende Mai - kommt aber auch auf deine Route an und deine Leidensfähigkeit. Es gibt Leute die sind im Februar durch Osttibet - und generell kann es auch im Sommer nachts kalt werden (manchmal auch tags). Zum Abfahrtsdatum in Laos: Von Vientiane sollte dir ein Monat bis zur Grenze reichen. Bis Kunming ne weiterer Monat wenn du gemütlich unterwegs sein, was sehen/erleben willst und alles selber fahren willst. Noch nen Monat bis Chengdu. Egal wie du fährst, es geht Berg hoch, Berg runter bis du dann mal im Hexi-Korridor/am Rand der Taklamakan bist. Vientiane hat ne gute Reputation bzgl. 90 Tage Visas - versuch eins zu bekommen. Chendgu kannst du visumstechnisch vergessen, Leshan ist besser als Chengdu in Sichuan. Aber die m.E. beste Option ist nach wie vor Zhongdian/Shangri-La in Yunnan evtl. musst du mal von irgendwo in China da hin fliegen um dein Visum zu verlängern. Abhängig von deiner Route (vielleicht kommst du ja dort vorbei, falls du über Litang fahren willst), kannst es ja auch routenmäßig einplanen. China ist groß und gebirgig. Das Visum und die Jahreszeiten werden deine Hauptprobleme sein. An irgendeinem Punkt wird es sicher kalt werden, außer du nimmst öffentliche Verkehrsmittel oder macht mal Urlaub von der Reise bis das schlimmste vorüber ist.

Bzgl. Kirgistan: kommt drauf an. Es gibt eine niedrige Route unten rum von Sary Tash entlang durch das Fergana Tal, im Oktober/November wird sie schon auch stellenweise kalt sein aber sie wird vom Wetter her passierbar sein.

Am Besten du liest mal ein bischen quer bei Crazyguyonabike .

Hallo Andreas, danke Dir !

Gruss Heike

Hallo,

also für Laos von Vientiane bis an die chinesische Grenze hab ich nichtmal 2 Wochen gebraucht. Du solltest allerdings etwas Fitness mitbringen, die Route von Vientiane nach Boten ist ziemlich heftig (Berge!).

Ich war 2010 im März/Anfang April in Osttibet (Shangri-la, Litang, Ganzi). Da war es noch sehr, sehr kalt. Viel Schneefahrbahn, eisekalt, ... . Ich denke, im Mai, Juni, Juli ist es sicherlich besser, denn dann sollte die Gegend auch entsprechend grün sein.
Das sollte dann auch zeitlich mit Kirgistan klappen. Ich hatte anschließend sehr viel Gegenwind in der Taklamakanwüste auf dem Weg nach Urumqi, vermutlich lag das auch an der Jahreszeit. Vielleicht ist im Sommer da auch weniger Wind.


Ad Visum: besorg dir eines in Chiang Mai, dort gibts angeblich problemlos 3 Monate für China. Ich habe eines in Kuala Lumpur für 3 Monate ebenfalls problemlos bekommen. Das Visum für Kirgistan bekommst du sehr einfach und nett auch in Kuala Lumpur.

Hier meine Eindrücke aus Osttibet im März/April.
http://acrossborders.over-blog.de/article-china-ii-dem-himmel-entgegen-47665353.html

http://acrossborders.over-blog.de/article-china-iii-eingeschneit-in-den-bergen-51445359.html

Hallo,
ich bin mal ab Mitte März die Route Chengdu-Lhasa-Kathmandu gefahren.
Tagsüber kann es Ende März schon recht angenehm sein. Schauer fallen aber generell als Schnee und können mit heftigen Stürmen begleitet werden. Die Nächte sind frostig. Schneefahrbahn hatte ich nur auf den höchsten Pässen von 5000m.
Wenn du über den Iran zurückwillst, dann sind auch die Sommertemperaturen wichtig, sonst gehst du in der Hitze ein.

Hier ein Bild kurz vor Sonnenaufgang. Abends gab es einen kleinen Schneesturm, dann war es feuchtkalt und eisig und bald kommt die Sonne und man kann wieder schön fahren


Hier ein Bild vom Chola Shan 5050m, da lag noch einiges an Schnee.

herzlichen Dank.

Also wenn ich vielleicht im Januar/Februar in Phnom Penh starte, über Laos, Nordvietnam und zurück Nordlaos gegen Ende März/April nach China einreise, müßte das ja dann in etwa hinhauen mit Mai, Juni in Osttibet, leider geht ja Tibet derzeit nicht, dann bin ich in der größten Hitze wenn ich durch die Taklamakan radle, naja alles kann man halt nicht haben. Gegen September/Okotber dann Kirgistan und über Turkmenistan, Iran dann im Winter, vielleicht etwas bummeln dort damit ich wenns wärmer wird irgendwann in Europa ankomme.

Ist das schlauer als von Deutschland aus losradeln oder würdet Ihr sagen das ist egal?

Welche Strecke würdet Ihr wählen, oder sagen wir so, was sollte ich nicht auslassen?

Danke Gruß Heike

Es ist eine persönliche Entscheidung, ob man gerne von zu Hause aus langsam in die Ferne radelt, oder ob man lieber nach Hause zurückradeln möchte. Hat beides seinen Reiz. Die Mehrheit fährt von zu Hause los, aber praktisch ist beides möglich.

Informiere dich auch noch, ob du ein solch langes Chinavisum bekommst.

Strecke würde ich aus kulturellen Gründen über den Iran und dann die Stans wählen.

Ja, das Visum ist ein Problem, das dachte ich sei vielleicht einfacher in Südostasien zu organisieren als irgendwo im Iran, Kirgistan...da kümmer ich mich drum.

Danke. Gruß Heike

Ja die Visa-Sache ist ziemlich lästig auf der Route egal in welche Richtung. Ein Problem ist es nicht wirklich, mehr eine Geldfrage und man hat viel Lauferei und Warterei. Von SOA heinzuradeln hat allerdings den Vorteil dass du z.B. ab der West-Türkei (Istanbul, Antalya etc.) günstig heimkommst falls du keine Lust mehr auf Osteuropa hast oder dir das zu teuer ist. Andersrum musst du nen guten Monat dazurechnen. Ich persönlich finde Osteuropa schon ganz nett, aber interessant wird es m.E. erst ab der Türkei (und auch billiger).

Auf keinen Fall auslassen solltest du Osttibet: Shangri-la, Litang, Ganzi, Manigango. Das ist wunderschön. Ich würde alles russische vermeiden - nicht meine Mentalität. Dafür ist die Türkei, Aserbaidschan, Georgien wunderschön. Vielleicht brauchst du da auch gar nicht so viel warten, wenn du die Route über Georgien und Aserbaidschan nimmst, denn dort sollte es in den Bergen im Sommer nicht so heiß sein (ich war im Juni/Juli dort und es war erträglich).


Lass dich mit dem Visum nicht so verschrecken, klar ist ein bisschen mühsam. Viel mühsamer würde ich es aber empfinden, wenn du über kein gutes Fahrrad verfügst, denn das schrenkt dich event. viel mehr ein als Visumsangelegenheiten.


Der Vorteil, wenn du aus Asien kommst: du kommst trittweise nach Hause, du kannst dich besser wieder eingewöhnen. Wenn du von D losradelst, wirst du vermutlich einen Flieger wieder nach Hause nehmen und innerhalb weniger Stunden einen sehr, sehr krassen Kulturunterschied erleben. Die Visumsangelegenheiten sind m.M.n. einfacher.

Der Nachteil: alle fahren Richtung Osten, du wirst kaum Menschen finden, die in deine Richtung radeln. Eventuell auch der Wind - aber das ist nur eine Vermutung.

Der Wind kommt eh immer von vorne...

Fahren wirklich alle immer von West nach Ost?
Der Wind ist ein Kriterium, und es stimmt wohl dass er aus dem Westen kommt, aber gilt das auch für Asien?

Danke, Gruß Heike

Ja, diesen Sommer sind mir in Zentralasien nur Neuseeländer und Australier entgegengekommen.

und die sind alle von west nach ost gefahren? Warum nicht andersrum, hm.

Nö, fahren nicht alle nach Osten. Insbesondere Engländer haben ein Faible dafür von einem weit entfernten Punkt nachause zu fahren.

Also der Wind ist m.E. hauptsächlich nur ein Problem in den Ebenen. Also alles westlich von Osttibet, Taklamakan und so, und westlich des Hindukush, Pamir und Tien Shan (also Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Iran, je nach Route). Wenn es bergauf geht ist der meist nicht so dramatisch außer der Wind hat Orkanstärke ;-) In der Taklamakan dreht der Wind auch gern mal, aber unterm Strich würde ich vom Wind bei dieser Tour die Richtung nicht abhängig machen. In Australien z.B. schon. Wenn es keinen wirklich guten Grund gibt würde ich da z.B. den Stuart Highway nicht Nord-Süd fahren (hatten insgesamt 2 Tage Rückenwind...). Im Outback ist es aber auch sehr einsam und Transport ist teuer, wenn man keinen Bock mehr hat. In China und Zentralasien aber nicht.

Ich kann dir nur von meiner Reise berichten, da kam der Wind zwischen Yushu und Astana immer von vorne. Das war allerdings kein Wind sondern heftiger Sturm, sodass man teilweise nicht mal mehr stehen konnte. Im Nachhinein betrachtet denk ich aber nicht mehr daran - nur unterwegs war das manchmal mühsam.


Anders jedoch war es in Australien, dort hatte ich nur Rückenwind. Eine Australierin hat erzählt, dass ein halbes Jahr der Wind im Uhrzeigersinn - und das andere halbe Jahr gegen den Uhrzeigersinn weht... .


p.s.

Als ich 2007 gen Osten gefahren bin hatte ich auch oft Gegenwind. Im Gedächtnis geblieben sind mir dabei Georgien, war aber nur 1 Tag, und Usbekistan (kam vom Kaspische Meer bzw. von Kasachstan).

Hallo,

wir haben in der ersten Hälfte diesen Jahres in SOA und Südchina einige Radler verschiedenster Nationalitäten getroffen, die von Ost nach West radelten bzw. radeln - es gibt sie.

In Kirgistan sind wir im November 2009 von Batken über Osch und Jalal Abad nach Bischkek geradelt. Im Süden war es noch sehr warm und wir konnten im T-shirt fahren, als wir in Bischkek ankamen hatten wir zwei Tage Schnee hinter uns.

Gruß
Veronika

ich danke euch recht herzlich.

Gruß Heike

Wir sind gerade auf dieser Tour und auch im Februar losgefahren.
Die Reisezeiten waren bisher genial.
Erste wirklich heisse Tage erst im Ostiran.
Die Höhen in Tadjikistan und Kirgisistan sind eh erst ab Juni bis September gut zu befahren.
Taklamakan im August ausgelassen.
Osttibet war zu kalt und feucht (bzw. Schnee) für die Jahreszeit.
War aber noch o.k. Dort Juli/ August oft Dauerregen, Erdrutsche und gesperrte Straßen.
Ab November dann auch gute bis beste Reisezeit für Süd- Ost- Asien.
Und wir hatten 80% Rückenwind- gegen jede sonstige Radelerfahrung.
Würde es genauso wieder machen- nur das kaspische Meer im Iran und eine Straße in China auslassen.
Gruß aus Shangri La/ Osttibet
Uwe
Uwe

http://www.crazyguyonabike.com/doc/page/?o=1r4vFZo&page_id=185766&v=Ut

Es scheint also eventuell doch ein entsprechendes Frühjahrs-Wind-Phänomen zu geben.