Hallo,
war jemand schon mit dem Rad in Lykien und hat sich antike Städte angeschaut? (z.B. Termessos, Patara oder Xantos etc.)
Wenn ich mir das auf Google Earth anschaue, dann sieht das so aus, als könnt man dort mit dem Rad einfach direkt reinfahren. Stimmt das oder muss man das Rad an irgendeinem Parkplatz abstellen, auf dem alles geklaut wird?
Welche Ruinen sollte man sich zwischen Antalya und Fethiye anschauen?
Ist im November noch viel los oder schon tote Hose?
Sonstige hilfreiche Hinweise sind willkommen.

Das Grab vom Hl. Nikolaus kann man sich in Demre/Kale anschauen. Meine Erinnerungen daran sind allerdings rund 10 Jahre alt, aber da kann man sicherlich nicht mit dem Rad rein

Findet sich auch in OSM unter dem Namen: Noel Baba

Für mehr Tipps bin ich auch dankbar.

In einigen war ich. Probleme mit dem Fahrrad hatte ich nirgendwo. Zwischen den Ruinen wirst Du schon alleine wegen nicht vorhandener Wege nicht herumfahren können. Es ist aber überhaupt kein Ding, wenn Du Deine Mühle dort abstellst. Wer soll ein Interesse dran haben? Termessos ist schonmal ganz weit weg von jedem Schuss. Da kommen ein paar Besucher hin, aber die sind in aller Regel nicht der Rede wert. Das nächste Dorf ist vielleicht zehn Kilometer weg, und in der Türkei ist Radfahren überhaupt nicht schick. Dafür ist gerade Termessos richtig gut. Soweit mir bekannt hat dort auch noch nie jemand gegraben.
Phaselis liegt ziemlich nahe an der Straße von Antalya nach Kas. Man kommt einfach hin. Nach Olympos zu kommen ist ein bisschen aufwändiger, dort verläuft die Küstenstraße ein paar Kilometer landeinwärts. Inzwischen ist die Straße bis runter aber zum Teil asfaltiert und insgesamt gut befahrbar. Möglich, dass es kurz vor Olympos noch eine Furt gibt (2003 musste ich noch durch), aber so abenteuerlich wie 1994 ist es längst nicht mehr. Kale oder Myra (jedenfalls der Ort, wo der Nikolaus herkommt) ist auch einfach zu erreichen, weil die Küstenstraße eigentlich durchgeht.
Patara und Xanthos kenne ich noch nicht, aber gut, dass Du mich drauf gebracht hast.
Wann willst Du eigentlich nach Lykien? Im Winter ist entweder Regen, dann wird es auch kalt, oder die Sonne kommt raus, dann steigen die Temperaturen schnell über 20°C.

Nachtrag: Antalya wirst Du kaum umgehen können. Die blitzartig gewachsene Millionenstadt ist zumindest gewöhnungsbedüftig. Geltungsbedürftige Mittzwanziger mit aufgedonnerten BMWs gibt es dort auch, schon wegen des explodierten Bodenpreises in gewissen Lagen. Wie es mit dem Bustransport mit starren Fahrrädern aussieht, kann ich nicht sagen. Ich hatte mit meinen nie Probleme.

Ich bin über drei Wochen im November dort und plane gerade meine Rundreise.

Naja, denk daran, dass an der Türkischen Südküste mehr Regen als bei uns fällt, das aber fast ausschließlich im Winterhalbjahr. Trocken wirst Du wohl nicht bleiben.

Hab mal auf unsere "Todo-Liste" geschaut:

• Kayaköy
• Tlos
• Saklikent-Canyon
• Pinara

in Ergänzung zu dem bisher genannten. Das stammt aber "nur" aus den Infos aus den gewälzten Reiseführern.

Den Saklikent Canyon habe ich bei mir wahrscheinlich wieder gestrichen. Richtig gut ist der nämlich vor allem im Sommer, wenn man weit reinlaufen kann. Im Herbst wird er wohl zu viel und zu kaltes Wasser führen, das erste Regengebiet zieht derzeit schon durch.

Hi Henning,

ich kann nur für die Westtürkei sprechen.

Abstellen des Rades ist bei der Ticktbude oder Souvenirladen abstellen (Achtung da kannst Du lange festhängen, wenn Du zum Tee eingeladen wirst), die passen aufs Rad auf.

War die Ticketbude nicht besetzt, habe ich das Rad dort auch abgestellt, dann hat man die Ruinen 'eh für sich alleine.

Diebstahlgefahr ist in der Türkei insgesamt sehr gering.

Gruß
Thomas

Ein Hinweis indirekterer Art hätte ich.
Vor einigen Jahren geisterten verschiedene Artikel durch den Medienwald, über arg auf die Nase gefallene Türkei-Touristen, die bei der Ausreise wegen sogenannten versuchten Schmuggel von Kulturgütern hochgenommen wurden. Der Stein des Anstosses war jedesmal ein solcher, nämlich ein Stein. Sofern der Stein nicht gerade nen Kiesel war, wurde rasch mal behauptet es handele sich um Steine von antiken Orten. Da die Touristen ein verständliches Interesse hatten rasch wieder nach Hause zu kommen, lief das dann meist auf saftige Strafzahlungen hinaus.

Das nur als Hinweis, sollte man zu den Steinsammlern gehören.