Venedig – Zadar (Kroatien)
Da wir letztes Jahr Pech mit dem Wetter hatten (Bodensee – Königssee – Radweg) begannen wir schon im Februar nach günstigen Zielen im Süden zu suchen. Nach einigen Recherchestunden im Internet war klar: Flug nach Venedig incl. Fahrräder, von dort radeln nach Zadar (Kroatien), und mit dem Flieger wieder zurück in die Heimat.
Da diese Städte mit Ryanair gut und günstig zu erreichen sind und wir relativ nahe am Flughafen Frankfurt/Hahn wohnen war das eine optimale Lösung.
1.Tag 05. Aug
Früh morgens geht´s los Richtung Airport. Unseren Wagen, in dem die Räder und das Gepäck schon am Vortag verstaut wurden, wollen wir am Flughafen stehenlassen. So kommen wir auch wieder gut nach Hause. Das Einchecken verlief problemlos und gegen Mittag hob der Vogel ab Richtung Venedig.
Dort angekommen war erst mal rädermontieren angesagt. Die Sonne brennt dermaßen, daß wir schon Farbe bekommen ohne einen Meter gefahren zu sein.
Ganz in der Nähe des Landeplatzes hab ich von zu Hause aus in einem kleinen B+B ein Zimmer für die erste Nacht reserviert. Denn am Ankunftstag wollen wir uns Venedig anschauen.
Als die Dame vom Hotel meinen Ausdruck der Reservierung sah war Sie ziemlich verblüfft. Kein Zimmer frei und von einer Buchung wusste sie nichts…
Das fängt ja gut an. Was nun? Nach einem anderen Zimmer suchen? (in der Haupt-Urlaubszeit) Venedig sausen lassen und schon auf den Weg machen? (…schöne
!)
Doch dann, nach einigen recht aggressiven, sehr lauten Telefonaten und rumfuchteln mit Händen und Armen hatte die nette Dame eine Unterkunft für uns klargemacht. Wir werden sogar abgeholt und die knapp 3km von einem FIAT Panda zu unserem neuen Heim eskortiert.
Danach geht´s doch noch in die Altstadt von Venedig. Diese hat uns, trotz aller negativen Berichte anderer Leute, sehr gut gefallen und beeindruckt.
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Nach dem Frühstück fahren wir los über die SS14 Richtung Westen. Das Thermometer zeigte schon 26°C an. Der Verkehr auf dieser Hauptstraße war der absolute Horror. Bei Carrafia finden wir zum Glück einen „Radweg“ der parallel zum Highway verläuft. Das ist schon viel entspannter. Ab Coposile geht es dann auf kleinen Wegen über Jesolo nach Caorle. Dort finden wir ein gutes günstiges Zimmer. Das ehemalige Fischerörtchen hat einen alten Ortskern in dem wir am Abend noch etwas durch die Gassen schlendern.
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Nach dem Frühstück geht es los. Wie am Tag zuvor ist die Gegend topfeben. Und es ist schon wieder sehr warm. Über Latisana, San Giorgio und Cervignano fahren wir weiter bis Monfalcone. Dort ein Zimmer zu finden ist eine größere Sache. Hat dann aber doch noch geklappt. Da diese Stadt nicht wirklich was Schönes zu bieten hat unternehmen wir nach dem Abendessen nichts mehr und gehn mal zeitig ins Bett.
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Nun wird die Landschaft etwas hügeliger. Am Morgen ist es bewölkt und nicht mehr ganz so heiß. Wir sind nun unterwegs auf der Küstenstraße Richtung Trieste. Diese ist wunderschön und recht gut zu fahren. Der Blick auf das Meer und die Bucht ist fabelhaft. Nach einer Besichtigung der Stadt (Trieste) fahren wir weiter bis Muggia. Hier werden wir die Nacht verbringen. Am Abend schlendern wir noch lange durch die engen Straßen dieses schönen alten Hafenstädtchens.
Wir entscheiden uns in einer Pizzeria zu Essen. Das nette Fräulein bringt uns die Karte auf der etwa 25 verschiedene Pizzen stehen. Außerdem gibt es noch eine Sorte Pasta mit 3 verschiedenen Soßen und 2 verschiedene Salate. Als wir dann Pizza bestellen wollen sagt uns die Bedienung daß doch heute Montag ist. Und montags gibt´s doch keine Pizza… (und das in einer PIZZERIA).
Nach „langem“ studieren der Rest-Karte entscheiden wir uns dann für die Spaghetti. Dazu nehmen wir noch eine Flasche Rotwein der gut und gerne 30°C hat. NA denn, Mahlzeit.
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Die ganze Nacht hat es gestürmt wie verrückt und am Morgen ist es auch nicht viel ruhiger geworden. Nach einer Stunde Fahrt denken wir schon ans Abbrechen für heute. Doch der Wind legt sich und das Wetter wird wieder bestens. Wir fahren über die Grenze nach Slowenien. Und da ist es schon mächtig bergig. Über Koper und Izola kommen wir nach Portoroz. Dort finden wir eine super Ferienwohnung für sehr wenig Geld.
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Schon ganz früh morgens fahren wir los. Dann ist es noch nicht so heiß. Doch aus diesem Plan wird wohl nichts. Um 8.00Uhr sind es bereits 30°C und es wird wärmer. Wir sind uns langsam darüber im Klaren, daß wir die grob geplante Tour nicht schaffen werden. Zu extrem ist die Hitze. Und der starke Urlaubsverkehr auch auf den Nebenstraßen bringt uns immer wieder an unsere Grenzen.
Wir beschließen die Küste Istrien´s runterzufahren und dann von Pula mit der Fähre nach Zadar überzusetzen. Ab Zadar werden wir dann einen neuen Plan aufstellen. Unsere Stimmung war ziemlich im Keller. Und bei der Grenzüberfahrt nach Kroatien werden wir dann noch von einem Zöllner blöd angemacht… Na prima.
Wir kommen trotz der enormen Hitze bis nach Zelena Laguna (Porec) und bleiben dort über Nacht.
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Heute fahren wir fast ohne Verkehr. Nach einigen Kilometern Seitenstraße geht´s über Schotterpisten Richtung „Limpski Kanal“. Von verschieden Aussichtspunkten kann man sich das Naturwunder ansehen. Das hat uns beide sehr beeindruckt…
Danach kommen wieder heftig Steigungen auf einer engen Hauptstraße mit viel Verkehr. Wir entschließen uns einen anderen Weg zu nehmen. Nicht den vorgeschlagenen aus dem
„RadAtlas Istrien“. Mit kleinen ursprünglichen Dörfern und idyllischen Wegen werden wir belohnt. Und null Verkehr. So geht es weiter bis Betiga. In Fazana finden wir ein gutes Quartier.
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Bei allerbesten Radelwetter fahren wir da kleine Stück nach Pula. Dort kaufen wir, wie nachträglich geplant, Tickets für einen Katamaran Richtung Zadar. Wir kommen in einem alten, aber guten Hotel unter. Nach dem Duschen machen wir ausgiebig Sightseeing in der mehr als 2000 Jahre alten Stadt.
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Schon früh legt die Fähre nach Zadar ab. Die Fahrt dauert 6 Stunden und ist sehr angenehm. Mit ein paar Zwischenstop´s auf den Inseln macht es richtig Laune übers Wasser zu „fliegen“. Das Teil geht ab wie die Feuerwehr…
In Zadar angekommen beschließen wir noch etwas zu radeln. Trotz der 35°C im Schatten. Wir schaffen es bis Nim, einem wiedermal kleinen Nest an der Küste. Dort bleiben wir auf einem Campingplatz. Zwar gibt es bloß kaltes Wasser, dafür ist er sehr billig.
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Heute soll´s auf die Insel Pag gehn. Doch aufgrund der enormen Hitze kommen wir nur sehr schlecht voran. Die Straßen sind zwar ideal zum Radfahren, aber in der prallen Sonne zeigt das Thermometer über 40°C an. Bis Rtina fahren wir, dann geht gar nichts mehr. Wir gönnen uns ein Zimmer und einen ausgiebigen Badenachmittag am Strand.
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Wir entschließen uns eine weitere Nacht in Rtina zu bleiben. Deshalb fahren wir heute ohne Gepäck. Pag ist unser Ziel. Die Stecke ist traumhaft und die Stadt Pag ist wunderschön. Nach einem schönen Tag mit Strand und Baden sind wir am frühen Abend wieder in unserem Zimmer.
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Heute fahren wir wieder Richtung Zadar. Wir wollen uns für die letzten 3 Nächte eine Unterkunft in der Nähe des Flughafen suchen und die Tage noch genießen. Auf dem Weg ist es sehr heiß. Wir messen 40,9°C… unglaublich.
Südlich von Zadar nehmen wir in Bibinje eine Ferienwohnung direkt am Meer. Nun ist faulenzen angesagt…
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15.Tag 19. Aug
Nach entspanntem Ausruhen radeln wir an unserem letzten Tag am Morgen Richtung Airport.
Dort werden die Räder flugfertig gemacht. Lenker gerade, Pedale abschrauben, Sattel runter und so. Doch beim Einchecken will der „Sicherheitmann“ die kompletten Fahrräder in einem Koffer-Scanner durchleuchten. Der Durchlass dieser Röntgenmaschine misst etwa 60 x 40cm. Aus diesem Grund müssen wir die Bike´s total zerlegen. Es ist echt zum Kotzen…
Trotz allem bekommen wir den Flug rechtzeitig und landen am Nachmittag wieder auf unserem Heimatflughafen.
https://picasaweb.google.com/lh/photo/8_qjk_lxUjfoTOTDNC_7mHnfXNFc5aKnlh_OpzOy0xI?feat=directlinkFazit:
Die Strecke im Gesamten gesehen war wirklich sehr schön. Den Termin in die Hauptreisezeit zu legen war aber nicht so klug. Zu stark ist der Urlaubsverkehr auf den Haupt- und auch auf den größeren Nebenstraßen. Außerdem ist Radfahren bei Temperaturen über 35°C im Schatten nicht wirklich ein Genuss.
Aber: Wir wollten keinen Regen, und wir hatten keinen...
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