Hallo miteinander

Letzten Herbst bin ich (natürlich mit dem Fahrrad) von Ljubljana durch Slowenien, Kroatien, Serbien, Bulgarien und die Türkei nach Istanbul gefahren. Dazu habe ich jetzt einen Reisebericht geschreiben und nun ist dieser auf meiner Seite verfügbar:

http://www.biketheworld.ch.vu

Für Leute die lieber eine Druckversion haben, können hier den Bericht gezippt herunterladen:
gezippter Bericht

oder wenn jemand eifnach nur Bilder anschauen will:
nur Bilder (ca. 4 MB)

Hier schon mal zwei Bilder für den Vorgeschmack:





Falls ihr irgendwelche Fehler (nicht Schreibfehler) findet wäre ich froh wenn ihr mich informieren könntet!

Also, dann viel spass beim lesen!

Gruss
Dani

Hallo Dani,

hab ein wenig in deinem Reisebericht geschmöckert und recht lachen müssen über eure Campingplatzsuche und Orientierungsprobleme in Zagreb. Im Sommer 2002 habe ähnliche Erfahrungen gemacht, Orientierung war enorm schwierig, hab schließlich auch die Autobahn benützt, weil da gibt's sogar in Zagreb eindeutige Beschilderung.
Ich bin erst bei Dunkelheit angekommen, meine Campingplatzsuche (auch fast 2 Std.) blieb jedoch erfolglos, von den 3 in der Karte eingezeichneten keine Spur. So wurde ich von befragten Passanten kreuz und quer durch die Stadt geschickt ... irgendwann hab ich resigniert, illegal am Jarun-See (Badesee mitten in der Stadt) übernachtet ... um 5:30 am nächsten Morgen hat mich dann ein Fuß geweckt und die dazugehörige Stimme gebrüllt: "go away!!"
So zeitig schaff ich es normal nie aufzubrechen

Grüße,

Die eingezeichneten Campingplätze existieren wohl seit dem Krieg nicht mehr!
Aber der Autokamp ist eigentlich ganz gemütlich und wenn man wüsste, dass dieser nur über die Autobahn zu erreichen ist, auch nicht so schwierig zu finden!

Naja, nun weiss es ja die Nachwelt, dass man direkt auf den Autocamp Plitvice zusteuern kann, wenn man in Zagreb campen will!

gruss

Hallo Dani,
ich habe gerade den kompletten Bericht gelesen. Liest sich sehr gut. Nur die Links für die Fotos funktionieren nicht optimal: Die Fotos liessen sich nur in einer Größe öffnen und oft waren es die falschen Fotos.
Ich war vor zehn Jahren auch auf dem Balkan unterwegs und möchte dieses Jahr eine Ex-Jugoslawien-Tour unternehmen. Wie ist es mit der Minen-Gefahr? Da waren doch einige Landstriche vermint, oder täusche ich mich? Ihr scheint Euch ja ganz entspannt dort in die Büsche geschlagen zu haben!
Was die Vorurteile der einzelnen Balkanvölker über sich angeht, scheint sich in den zehn Jahren nichts verändert zu haben. Die Griechen warnten mich vor den Bulgaren, die Bulgaren vor den Rumänen und alle hatten was gegen Albaner und Zigeuner. Ich bin damals von einem Jungen von einem fahrenden LKW mit einer Melonenschale beworfen worden, und das war auch schon alles, was ich auf der siebenwöchigen Reise an Negativem erlebt habe!
Schöne Grüße von Sebastian

Hi

Ja, ich habe jetzt die falschen Links gefixt...sollte jetzt alles richtig sein. Es sind zwei grössen vorhanden, also wenn man auf das Foto klick kommt das selbe Bild, wie wenn man auf "gross" klickt. Bei "grösser" kommt ein grösseres Bild mit maximal 1024 pixel breite. Der IE6 hat ja die super Funktion (die man übrigens ausschalten kann) dass er die Bilder immer auf die Browsergrösse verkleinert. Wenn man diese Option eingeschaltet hat, kann es manchmal den anschein machen, dass alle Bilder gleich gross sind.

zu den Minen und dem wild übernachten:
In Kroatien haben wir nie wild übernachtet und ich denke auch, dass das nicht so ein grosses Problem ist wenn man schaut, wo ein Feld ist das landwirtschaftlich genutzt wird, sind dort sicher auch keine Minen. Wir haben zwar kein Minenfeld gesehen, aber ich nehme an, dass die markiert sind.

zu den Vorurteilen:
Wie du schon sagst, die sind überall vorhanden. Klar, wenn man sein Zelt mitten zwischen Zigeunerbuden aufstellt muss man sich nicht wundern wenn am Morgen das Fahrrad vielleicht schon eine Spritztour gemacht hat!

also, dann noch einen schönen Tag
Gruss

Hallo sebo!

Die großen Minenfelder sollten kein Problem sein, die sind (zumindestens in Kroatien) markiert. (Weiße Steinhäufchen oder gekreuzte Stöckchen)
Das eigentliche Problem für Radreisende sind die mehr oder weniger vereinzelt herumliegenden einzelnen Minen oder Minen"feldchen", die oft mit viel Liebe zum Detail verlegt wurden (Marke: kleine Nettigkeit für den ehemaligen Nachbarn). Die sind oft, wenn überhaupt, nur ungefähr bekannt. (Das haben mir kroatische Einheimische erzählt. Was für mich in diesem Zusammenhang erschreckend war: Wir haben damals am Vrh Kapele Kaffee gekocht und die Männer anschließend an den Straßenrand gepinkelt, wie dort üblich. Die Kroatin dagegen hätte sich lieber selbst angemacht, als hinter einen Busch zu verschwinden. Ich habe vorher nie von Minen oder anderen Problemen am Vrh Kapele gehört oder gelesen.)
Dagegen hilft auf jeden Fall auf den Straßen bleiben, wenn du in einer minenverdächtigen Gegend bist, und die Einheimischen bitten, ob du hinterm Haus oder im Garten oder so übernachten darfst. (Solange dich keiner minenräumen schickt.... )

lg irg

Hey Dani!
Vielen Dank für deinen Bericht!! Vorallem hab ich mich über die Bilder aus Bulgarien und der Türkei gefreut, da ich diesen Sommer auch beide u.a. bereisen werde!
Dementsprechend würde es mich mal interessieren, was du so negatives über Bulgarien im Vorfelde gehört hast.

Ansonsten sehr schön geschrieben und tolle Bilder - das hat die Vorfreude auf den Sommer doch um einiges verstärkt!

Viele Grüße
Tristan

Negatives:
-Dort wirst du beraubt
-Da kommst du nicht lebend nach Hause
-Bulgarien ist Landschaftlich kein Höhepunkt
-Dort hat es keine Radwege (*gg* miregal...brauch ich nicht)

Am Anfang habe ich gedacht, naja, zu zweit ist das kein Problem, aber in Belgrad hat mich mein Kollege verlassen und dann musste ich halt trotzdem alleine fahren. Im nachhinein sehe ich das nicht mehr als Problem. Die Leute waren friedlich, hilfsbereit und oft wird man angesprochen, da Bulgarien (vorallem das Hinterland) kein Touristenland ist und somit nur selten mal ein Ausländer in ein Dorf kommt.
Ich denke, Angst haben die Menschen nur, weil sie nicht wissen wie es wirklich ist und irgendwelches zeugs glauben das sie mal gehört haben. Am besten man sieht selber wie es ist (natürlich immer mit einem gesunden Menschenverstand und keine unnötigen Risiken eingehen) und schliesslich kann mir auch zu Hause vor der Haustüre das Fahrrad geklaut werden (ist nämlich nie abgeschlossen)

gruss und viel spass dann in Bulgarien, Türkei...mach schöne Fotos und schreib einen ausführlichen Reisebericht *gg* naja, es ist ja noch nicht ganz Sommer...wann wird deine Tour gestartet?

Na dann ist ja gut. Das war mir alles schon von Bekannten und Verwandten bekannt

Auf die Geschichte mit dem ausführlichen Reisebericht kannste dich verlassen

Die Tour startet übrigens am 12.06. in Italien und geht dann 2 Monate.

Viele Grüße
Tristan

Sich mit dem kyrillischen Alphabet zu beschäftigen (wenn du's nicht schon kennst) ist sinnvoll
Früher bin ich mit Russisch gut zurecht gekommen in Bulgarien. Ob die das heute noch verstehen wollen, weiß ich nicht
Gruß Jutta

Ich würde eine Tabelle zur Übersetzung der Zeichen mitnehmen. Auf den grösseren Strassen sind die Ortschaften auch in Lateinischen Buchstaben angegeben.
Wenn ich es richtig im Kopf habe, gehst du über Griechenland nach Bulgarien.
Wie lange fährst du in Bulgarein?

Joa, des Kyrillischen bin ich schon mächtig. Hatte letzten Sommer ja Strandurlaub da gemacht - verbunden mit einer kleinen Radtour. Da hatte ich mir das Alphabet schon beigebracht. Tabelle wird also nicht unbeding nötig sein. Aber zur Sicherheit werde ich sie noch mal einpacken

Größere Straßen? Hmm..die wollte ich eigentlich gerne vermeiden. Also eigentlich fast alle, die auf meiner Karte rot eingezeichnet sind. Wie waren denn deine Erfahrungen auf solchen Straßen allgemein so? Auf meiner einen kleinen Tour begegneten mir auf den roten Straßen doch so einige Autos und auf allen anderen so gut wie keins.
Von daher dachte ich dass es schlau wäre auf den gelben zu bleiben.
Ja, hast recht, ich fahre von Griechenland nach Bulgarien ein und dann durchs Pirin und die Rhodopen zum Balkan und von dort dann Richtung Ost nach Burgas oder Nessebar um mich mit ner Bekannten dort zu treffen. Anschließend dann in die Türkei.
Werde wohl mich max. 2 Wochen in Bulgarien aufhalten.

Viele Grüße von
Tristan (der immer noch keine Reisebegleitung dafür hat )

falls du noch einen Istanbul Stadtplan oder eine Bulgarien-Karte (1:570'000) brauchst, melde dich!

Zum Pirin: mit dem Rad queren dürfte nicht möglich sein, da es zwar Wanderwege gibt, aber die führen teilweise über Geröllfelder und steile Pässe (war zumindest vor >20J so und wäre schlimm, wenn das ausgebaut worden wäre). Was ich dir aber empfehlen würde: wenn du im Süden langfährst, bei Melnik liegt das Roshen-Kloster und ein Tal mit Sandpyramiden. Wenn du nördlich langfährst, übern Predelpass und Bansko: von da aus ein Abstecher bis zur Banderiza-Hütte(?), müsste mit dem Rad möglich sein, und von da zu Fuß auf den Vichren. Auf einer Seite gehts über einen Grat, Kontscheto - DAS PFERDCHEN, heißt so, weil er stellenweise sehr schmal ist so dass sich der Reitsitz anbietet, ist aber mit Ketten gesichert. Diese Ecke ist ein Höhepunkt des Pirin und der Vichren der höchste Gipfel da.
In den Rhodopen war ich nicht, die waren aber damals schon Wintersportort und mehr ausgebaut und haben mehr Mittelgebirgscharakter
Gruß Jutta

Moin Jutta!
Also es gibt einen Pass um das Pirin zu queren. Genauergenommen sogar 2!
Einer, der Predel (der, den ich nehmen will) geht von Simitli nach Razlog und der andere ist direkt an der Grenze zwischen BG und GR bei Melnik.
Weiß nur noch nicht genau, welchen der beiden Pässe ich lieber nehmen soll. Tendiere aber eher zum Predel.
Okay, das geht nicht genau rüber übers Pirin, sondern am Rand. Hab mich wohl etwas falsch ausgedrückt =)

Vielen Dank auch für deine Tipps!

Viele Grüße
Tristan

Hi Tristan,

es ist ja schon länger her, dass ich im Pirin war. Ich war zweimal da, einmal mit Zelt und dass zweite Mal in Hütten. Bulgarische Berghütten (damals) sind schon was Besonderes, ich glaube, es war die Banderiza, wo die "Waschstelle" richtig exponiert hoch, von allen Seiten gut sichtbar, war, vom anderen Hygieneteil ganz zu schweigen. Aber fließend Wasser am Bach war auch gut.
Micropur war für uns damals unbekannt, so war flotter Otto fast obligatorisch, dumm wars nur, wenns oberhalb der Strauchgrenze war, noch schlimmer in Sofia.
Zum Predel-Pass: wir sind damals mit Linienbus von Simitli gefahren, müsste sicher auch mit Rad zu machen sein. Bansko war damals ein kleines Nest, wir waren da noch mal unten und haben nach Brot angestanden, oben angekommen wars schon fast alle. Ich glaube, eine Strecke sind wir damls mitm Linienbus gefahren. Die Hütten waren über Straßen erreichbar. Irgendwie erinnere ich mich, dass am Straßenrand Orchideen blühten, so wie bei uns Löwenzahn. Ich habe aber irgendwo gelesen, dass Bansko jetzt als Wintersportort ausgebaut sein soll, inwieweit da in die Natur eingegriffen weerden konnte, ist die Frage. Das Pirin war damals schon Nationalpark, auf unseren Touren haben wir keine Lifte gesehen, auch Hotels für 'westliche' Gäste gabs nicht (beides hab ich nur im Vitosha unmittelbar bei Sofia gesehn)
Ich hab noch ne bulgarische Karte vom Pirin (1977) in deutsch, auf der Rückseite ist eine Übersichtskarte 1:200000, etwas größer als A4, die könnte ich dir scannen und mailen. Die eigentliche Bergkarte 1:75000 wird dir nicht viel nützen mit Höhenlinien, Felsformationen, ... Auf der Übersichtskarte ist südöstl von Melnik ein "Parilska sedlovina" eingezeichnet (die Hauptkarte geht nicht so weit), das könnte dein anderer Pass sein, allerdings denke ich, dass da das Pirin zuende ist, am Predel ist der Übergang zu den Ausläufern des Rila
Wenn ich mich so erinnere, die Gegend von Melnik war ziemlich heiß damals, liegt im Tal. Melnik war damals die kleinste "Stadt" (417 Hanseln), für uns damals Gelegenheit Wein zu trinken, kann man aber auch woanders. Der nördliche Teil ist schroffer, beeindruckender.
Im Westen des Pirin, im Struma-Tal ist ne Bahnlinie, man müsste ja rauskriegen, wenn da Züge fahren (ich erinnere mich, dass wir laaaaaange warten mussten, aber neben dem Bahnhof war ein Tomatenfeld
Noch was, wenn du ein Wörterbuch mitnehmen solltest, im Bulgarischen wird der Artikel (te, ta, to, ?) angehängt, zB "kon`´ceto"--das Pferdchen, oder "Cernata voda" müsste "das schwarze Wasser" sein. Cirkus ist hier in Hülle und Fülle, ist aber nicht der Platz fürn Staatszirkus, sondern ein Kar.
sever - Nord, jug, jushni - Süd, istok - Ost, zapad - West
gara - Bahnhof, grad - Stadt, selo - Dorf, esero - See
Ich hab auch nen Bergführer vom Pirin, allerdings in Bulgarisch, lesen kann ichs noch, bloß mitm Verstehn haperts teilweise.
Gruß Jutta

Hi Jutta!

Vielen Dank noch mal für die vielen Hinweise! Mal sehen, was ich davon umsetzen kann. Wenn du mir die 1:200 000 Karte scannen und mailen könntest, wäre das natürlich ein Traum!!

Viele Grüße
Tristan