:)Nach vielem Lesen im Forum, nach Recherschen im Internet sowie vielem "googlen" hatten wir uns zu dieser Radreise entschieden. Da wir ohne GPS radeln wollten (mußten) haben wir an den markantesten Punkten Karten über google ausgedruckt die uns Straßennamen bzw. genaute Weggabelungen zeigten.
Am 8.6. ging es im Ruhrgebiet los, ca. 950 km bis nach Toblach. Bedingt durch Dauerregen gab es viele Unfälle und somit Staus auf der ganzen Strecke. Erst nach 20 Uhr erreichten wir unsere Unterkunft
VILLA BACHMANN (www.villabachmann.it) in Toblach. Im Ortszentrum konnten wir in einer Pizzeria noch zu Abend essen. Um 22 Uhr auf dem Rückweg zur Pension regnete es immer noch. Der Wetterbericht im Internet versprach auch für die nächsten Tage nichts Gutes.Frau K. Bachmann war so freundlich, sich für uns im Internet zu erkundigen. Der nächste Tag war zum Aklimatisieren gedacht, wir wollten wandern. Da es immer noch regnete planten wir um und besuchten Freunde in der Gegend, u.a. die Ziegenhofkäserei Patzleiner vom Lechnerhof in Prags. Dort wurden wir mit Käse für die nächsten Tage versorgt, sollte doch am kommenden Tag (10.6.) die Fahrradtour losgehen. Am Abend verkündigte das Internet evtl. für den kommenden Tag (Starttag) für vormittags Wetterbesserung, was danach kam hörte sich wieder nicht gut an. Also gingen wir früh schlafen, begannen den nächsten Tag mit dem sehr guten Frühstück, versorgten uns mit einem Lunchpaket und Getränken und packten unser Gepäck auf die Räder. Die Wolken im Höhlensteintal hingen bis unten. Von unseren geliebten Bergen war nichts zu sehen. Doch wir waren guten Mutes, hatten wir doch fast ein Jahr auf diesen Tag gewartet. Zur Vorsicht deckten wir unser Gepäck von vornherein mit der Regenplane ab, unsere Regenjacken waren auch griffbereit.
Von der Gustav-Mahler-Str. in Toblach (am Radweg gelegen) fuhren wir Richtung Staatsstraße, weiter nach Neu-Toblach, zum Toblacher-See. Es zeigte sich, daß wir gut getan hatten unsere Regenbekleidung zur Hand zu haben, schon wurde sie benötigt. Weiter ging es vorbei am Soldatenfriedhof "Naßwand", zum Dreizinnenblick, dem Dürrensee bis zum Paß Cimabanche. (Mit der Regenjacke war es bis zum Cimabanche ein an und aus, danach konnten / mußten wir diese anbehalten.)
Kurz vor der Paßhöhe erwischte uns starker Regen, wir konnten gerade noch unsere Räder unterstellen und uns in die kleine Hütte am Paß "retten". Wir wechselten unsere verschwitzten und nassen Kleidungsstücke um uns auf der Abfahrt nach Cortina d'Ampezzo nicht zu erkälten. In der Hütte bestellten wir uns, trotz 19 km bergauf-radeln ein Heißgetränk; es war ziemlich kalt geworden. Nach über einer Stunde Pause wegen Starkregen machten wir uns wieder auf den Weg, immer noch guten Mutes. Inzwischen hatten wir "Zwiebelkleidung" an: Radunterhemd gedoppelt, Radtrikot, Klima-Radjacke und Regenjacke. Mehr hatten wir nicht zur Verfügung. Aus dem Tal kam eisiger Wind herauf, durch die Tunnel zog es gemein, und noch immer bzw. schon wieder stärkerer Regen. Direkt vor Cortina d'Ampezzo, bereits auf der schönen Radpromenade, erwischte es uns dann doch noch: wieder Starkregen, der ein Weiterradeln nicht zuließ. Zunächst blieben wir am Busbahnhof (sehr zugig) und haben dann die Zeit genutzt, um uns Cortina 'd Ampezzo anzusehen. Nach ca. 1,5 Stunden Regenpause mußten wir weiter, es war ja noch ein gutes Stück zu radeln. Der Regen hörte die ganze Strecke bis Pieve di Cadore nicht mehr auf, inzwischen waren wir naß bis auf die Haut, auch die Regenbekleidung nutzte nichts mehr und wir waren froh, als wir unser
Hotel Belvedere in
Pieve die Calalzo erreicht hatten. Nach dem Einchecken, Duschen und "Trockenlegen" haben wir den Ausblick vom Hotelzimmer auf Calalzo und den Lago di Cadore genossen. Inzwischen regnete es nicht mehr und wir konnten trockenen Fußes eine Pizzeria erreichen. Nach einem leckeren Abendessen bummelten wir noch durch die Altstadtgassen von Pieve di Cadore und freuten uns schon auf den nächsten Radtag...An der Hotelrezeption ließen wir noch einmal ins Internet-Wetter schauen...das sagte jedoch für die nächsten 3 - 4 Tage nichts gutes. Also erst einmal schlafen gehen und dem nächsten Tag positiv entgegensehen. Doch OH JE, kein Radfahrwetter, schon garnicht über die alte Straße über Perarolo und, lt. Internet-wetterauskunft, auch die nächsten Tage nur Kälte und Regenwetter. Also erst einmal frühstücken und überlegen, was zu tun ist.
Wir sind dann zu dem Schluß gekommen, einen Strich unter die Radtour 2011 zu machen.
Wir haben umgeplant und wollten nun eine (COOLTOUR) KULTUR-TOUR machen. Wir wollten alle Orte wie geplant anfahren und uns die alten Italienischen Städte mit mehr Ruhe ansehen. So weit wie möglich wollten wir auch die Strecke so befahren, wie mit dem Rad geplant.
Wir sind dann mit dem Bus von Pieve di Cadore nach Cortina d'Ampezzo gefahren, mit einer anderen Buslinie dann von Cortina d'Ampezzo nach Toblach. Dort haben wir unser Auto abgeholt, sind damit wieder nach Pieve di Cadore gefahren und konnten dort im Hotel dann unsere Fahrräder und das Gepäck laden. (Freundlicherweise konnten wir nach dem Auschecken die Räder und das Gepäck bis nachmittags im Hotel belassen).
Wir sind dann von Pieve die Cadore nach Belluno gefahren, von dort weiter nach Feltre, Bassano del Grappa, Treviso und Mestre. Wir haben 4 Tage Venedig genossen und sind dann noch über Padua (Aufenthalt) zum Gardasee gefahren. Dort haben wir noch 3 Nächte in Sirmione verbracht, bevor wir 1080 km zum Ruhrgebiet zurück gefahren sind.
Alle von uns übers Internet vorgebuchten Hotels waren OK. Die Mitarbeiter an der Rezeption waren immer hilfsbereit, teilweise wurde auch deutsch gesprochen.
Unser Fazit: wir lassen uns das Radfahren nicht vermiesen und werden es wohl noch einmal versuchen, dann wahrscheinlich von Belluno aus ins Prosecco-Gebiet / Valdobiadene oder von NAUDERS über den Reschenpaß Richtung Meran / Verona.