Liebe Radtechniker,

Ich habe eine Frage zur Speichenwahl, bzw Reparatur unterwegs.

Wie wichtig ist es baugleiche Speichen in einem Rad einzubauen? Was ich meine ist, kann ich ein anderes Modell an Ersatzspeichen einbauen als das momentan im Rad ist?

Ich habe im moment wohl die traditionelle Speichenart im Rad, gleiche Dicke.... Habe aber ein ganzes Bündel DT Swiss Alpine III in passender Länge daheim. Ist es also empfehlenswert die Alpine III zumindest als Ersatzspeiche einzusetzen, oder hat das einen negativen Einfluss auf die Zuverlässigkeit meines eingespeichten Rads? Also dass manche Speichen stärker sind als andere, flexibler sind als andere....?

Danke schonmal.

pm.

Ich habe sehr schlechte Erfahrungen am Cyclocrossrad mit anderen Speichen gemacht. Allerdings lag das Problem da genau andersrum, es waren DD-Speichen verbaut, und als Ersatzspeichen gerade. Damit waren weitere laufende Speichenbrüche vorprogrammiert und sind auch eingetreten. Irgendwann habe ich die Naben dann komplett neu mit DD-Speichen einspeichen lassen, weil die Felgen eh durch waren. Seitdem ist Ruhe im Karton.

Umgekehrt, also DD-Speichen in ansonstem geraden Laufrad, sollte es weniger Probleme geben. Die Optimallösung ist es aber auch nicht.

Gruß

Thoralf

Damit ist die eigentliche Ursache leider nicht mehr feststellbar, oder?

Wieso? Verlagerst du jetzt nicht die Belastung auf die weniger flexiblen Speichen? Oder ist hier die geringere Flexibilität sogar von Vorteil?

Sollten die Originalspeichen auch DD-Speichen (mit 1.8 mm im Mittelteil) sein, dürfte es mit Alpine III als Ersatz nicht zu Problemen kommen.
Trotzdem würde ich davon absehen, was ist denn der Vorteil? Die eingesparten paar Euro? Als Ersatz brauchst du ja nur einige wenige Speichen. Kauf lieber genau dieselben wir die bereits verbauten.
Ich führe auf langen Fernreisen (wenn überhaupt) nebst zwei Vorderradspeichen nur vier Ersatzspeichen für hinten mit, diese jeweils in einer Länge welche für die linke wie die rechte Seite passt.

Könnte man da nicht einfach ein paar längere Nippel mitnehmen oder Speichen, die auf beiden Seiten "passen". Etwas Spiel hat man ja schon, s. Komponentix_ -> Speichennippel unten Klick Der Unterschied zw. rechter und linker Speiche liegt doch meist im Bereich von rund 2mm.

Eine um einen oder zwei Millimeter kürzere oder längere Speiche passt ohne jegliche Probleme, und die Differenz der Längen liegt ja meist auch nur bei einem bis maximal zwei Millimetern.
Ich nehme als Ersatz immer nur eine Länge mit für hinten, um diese eben auf beiden Seiten nutzen zu können.

Mein Laufradbauer hat genau das als Ursache angegeben (per Ferndiagnose...). Er hat das Laufrad zwar nicht eingespeicht gesehen, hat aber wohl schon relativ häufig diesen Fall gehabt (hinten links, rechts ist das wohl nicht so krass). Wahrscheinlich kam noch hinzu, dass die Qualität der originalen Einspeicharbeit nicht mehr die beste war, und obendrein durch das ständige Nachspannen mit den falschen Ersatzspeichen die Spannung irgendwann total verhunzt war.



Hmmmm.... Ich glaube ja, das ein Rad mit gerade Speichen weniger flext. Wenn dann EINE nachgiebigere Speiche drin ist, stört das erst mal nicht so. Umgekehrt, wenn eine feste Speiche in einem ansonsten nachgiebigen Laufrad sitzt, dann werden die Schwingungen an der einen Stelle ungedämpft weiter geleitet, was irgendwas zu Ermüdungsbrüchen führt.

Gruß

Thoralf

PS: Ich bin selbst kein Laufradbauer, ich gebe nur wieder, was mir erklärt wurde. Klang aber logisch, ich war sehr beeindruckt, als er nach Beschreibung des sich wiederholenden Schadensbildes recht schnell auf die Ursache schließen konnte, ohne das Rad gesehen zu haben. Bis dahin wusste ich gar nicht mal, dass als Ersatz dort andere Speichendicken verbaut waren.