Moin,
ich sitze hier über Michelin-Karten (Straßenkarte mit touristischen Hinweisen M 1:200.000; Localkarte M 1:150.000) und einer topographischen Karte M 1:100.000 des Institut Geographique National IGN.

Bin ich blind oder sind in all diesen Karten keine Campingplätze eingezeichnet, aber jede Parkbank und jeder über 100jährige Steinhaufen?? Gibt's doch gar nicht.

Ja bist blind - da gibts keine Zeltplätze mehr.
Ist wohl irgendwie eine Lizenzsache.

Kam erst neulich vor das Problem in [Länder].
Lösung hier

Genau, die wollen wohl das du den Michelin Campingführer kaufst.

Früher wsren sie mal eingezeichnet.

Die Lage ist nicht hoffnunglos. Folgende Möglichkeiten sind auch noch denkbar:
- Alte Michelin-Karten sammeln (auch zerfeldderte) und Campings übertragen. Sind aber auch nur die aus dem Guide Michelin verzeichnet - also längst nicht alle.
- Route planen, Campings an und um die Route (man weiß ja nicht, ob man die Route exakt einhält) aus dem Internet zusammensuchen und in Karte eintragen.
- In den IGNs 1:50000 sind sie verzeichnet. Kommt bei einer längeren Route allerdings ein Schwerlastpaket zusammen.
- Auf gut Glück fahren, weil die CP-Dichte in Frankreich ohnehin sehr hoch ist. Meistens findet sich was auch ohne große Vorbereitung. In besonders entlegenden Regionen muss man dann allerdings auch zum Wildcampen bereit sein. Es ist auch nützlich, touristische Karten und Tafeln vor Ort zu beachten und ggf. Tourismusbüros anzusteuern und dabei morgens schon an den Abend denken.
- Internetfähiges Handy mitführen und bei Bedarf vor Ort rechtzeitig vor Sonnenuntergang suchen. Kann allerdings teuer werden und ob die Netze überall tragen - wer weiß das schon.
- Route hier vorstellen und um Tipps für Campings entlang der Route erbitten. Dann bekommst du auch gleich Zustandsbeschreibungen wie z.B. mit oder ohne Toilettenpapier. Hin und wieder gibts dann auch noch Hinweise zu alternativ günstigen Übernachtungen (Gite, Hütten etc.). Nachteil: Bleibt wohl lückenhaft.

Ich ergänze mal noch den "digitalen" Weg, da er mir einfacher und aktueller erscheint, als Daten von alten Papierkarten abzuzeichnen.

GoogleEarth oder ein anderes Kartenanzeigeprogramm installieren, so man denn noch keines hat.
Unter http://archiescampings.eu/downloadpage/ die passende Region herunterladen und die richtige Version in das Kartenprogramm einfügen. Bei GoogleEarth wäre die kml oder kmz.

Anschließend den geplanten Reisekorridor nach Campingplätzen absuchen und in der Papierkarte einen Punkt/Kreuz/etc. machen.

Hi Matthias,

das mit dem Handy scheint mir zunehmend das Mittel der Wahl. Ersatzweise geht natürlich auch ein Internetcafe, dass man auch in F meist da findet, wo größere Mengen Zuwanderer leben.
In diesem Jahr hatte ich jetzt so ein EU-Paket von blau.de 50 MB, 1 Woche, 5 Euronen. Verbraucht habe ich davon 20 MB (Bilder laden abgeschaltet)

In F war ich nun noch nicht so viel unterwegs. Grad so zwischen dem Elsass und Burgund, wozu dann auch die Vogesen zählen. Aber in diesem Gebiet braucht es dann wohl eher keine Karte oä. Es gibt - jedenfalls da wo ich fuhr - eigentlich immer welche.

Ich habe im übrigen so ein wenig den Eindruck, dass in der BRD Campingplätze, die nicht gerade an großen Radwegen oder den Schneisen holländischer Südlandfahrer liegen, zunehmend schwerer zu finden sind. Jedenfalls auf analogem Weg. Müssen die Betreiber den Geld bezahlen, um ihr Dreieck in der Karte zu finden. Oder lohnt es sich angesichts des festen Stammes an Dauercampern und der sicher Gewissheit, dass Motorisierte eine Navi haben, nicht?

LG Uwe

Die gesamte argumentative Aufarbeitung dieses dringenden Problems dort.
Es gibt mehrere Anschauungen nach Geschmack.

Da alle nochmal ihren eigenen Standpunkt verstärken müssen, ist es natürlich auch lustig,unter diesem Diskussionspunkt hier weiterzumachen.

Hallo Henning,

für Androiden gibt es ja eine ganze Reihe von Ofline-Karten-Aplikation (Mapdroid usw.) Gib es da schon so Möglichkeiten, diese Zusammen mit Archies genialer Sammlung zu nutzen? Das würde zumindest die Kostenfrage erledigen.
Oder geht das auf anderem Wege? Die Kartenbasis ist ja zumeist, jedenfalls wenn ich es recht verstehe, das OSM Projekt?

Ich hab mit Smartphones und Androiden keine Erfahrung. Theoretisch sollten sich die Punkte als POI importieren lassen. Evtl. kann dir hier auch einer einen Tipp geben, mit welcher Software das gut geht. Oder such mal hier im Forum unter Ausrüstung unterwegs.
Ich nutze diese POIs in meinem Garmin, da geht das super.

"Archies" hat für Frankreich eine separate Datei zum Download mit mehr als 10'000 verzeichneten Zeltplätzen. Auch in touristisch wenig erschlossenen Gebieten findet sich fast alle 20 km ein Zeltplatz.

Zum Import einer Wegpunktdatei als POI's bietet Garmin das kostenlose, reibungslos arbeitende Programm "POI Loader", das Dir schon bekannt ist. Es bietet auch eine verständliche Betriebsanleitung. Ich habe die Wegpunkte der 10'000 französischen Zeltplätze, die "Archies" führt, als POI's auf meinem Garmin-GPS-Gerät. Das beeinträchtigt die "Performance" für mich nicht merklich.

Für die Routenplanung hole ich die von Archies fix und fertig angebotene GPX-Datei in MapSource oder BaseCamp. Geplante Tracks oder Routen kopiere ich dazu. Von einem Zeltplatz, der in Frage kommt, will ich auch einen Internetauftritt gesehen haben. Bei Gefallen kopiere ich dessen Wegpunkt unter Vorbehalt in mein persönliches "Wohlgefallen-Verzeichnis". Dort erhält er nach Besuch meine Einstufung zur Erinnerung bei Wiederkehr. BaseCamp ist für diese Aktionen flexibel. Bei MapSource halte ich mehrere Instanzen davon gleichzeitig offen.

Das von der "City Navigator 2011" angebotene Zeltplatz-Verzeichnis liegt im Niveau sehr deutlich unter dem von "Archies".

Das ist mir ja auch alles klar...hier geht es aber nicht darum, wie man die POIs auf ein Garmin bekommt, sondern auf ein Smartphone mit Android

War mir auch klar. Ich habe mit Deiner Entgegnung gerechnet. Wollte die Ergänzungen auch nicht als Belehrung für Dich anbringen.

- meine krottenschlechten Französischkenntnisse wieder auffrischen: soll ja vorkommen, dass man auf der Straße Menschen trifft, die man fragen kann

Voriges Jahr habe ich das Problem wie folgt geloest:
Ab Nachmittag irgenwo ein Cafe mit Internet gesucht Im Zweifelsfall McD) und mit dem Handy gegoogelt nach "Camping & Name des naechsten groesseren Ortes, den Du wahrscheinlich heute erreichen willst". Wenn nichts war, den Nachbarort ausprobiert etc.
Hat eigentlich immer etwas sinnvolles ergeben.
Und nicht vergessen: wenn das Handy einmal nicht fuktioniert - sich an uralte Kommunikationstechnicken wie "fragen" erinnern, auch entgegenkommende Radler mit Campingausruestung etc

Gute Fahrt !
Christian