Hab gerade die Nachrichten eingeschaltet, und dann diese Meldung

Ohh Gott ......

... was genau ist passiert? ...

Man weiss wohl noch keine Details
Tot aufgefunden in Rimini

Angeblich hat man eine oder mehrere Packungen Beruhigunspillen neben ihm gefunden

Es, ist wirklich traurig!
Er war einer der ganz großen Radfahrer, mit seinem sehr eigenen Fahrstil.

keine Panik! Sachen dieser Welt sind niemals,wie sie aussehen

Hoffentlich ist wenigstens "unser" pantani wohlauf...

Gruß

Antje

Mir geht es soweit ganz gut. Aber als ich vorhin die Nachrichten hörte war mir ganz schlecht!

Marco Pantani, der Pirat, ein überaus kämpferischer Fahrer, der nun offensichtlich den Kampf mit seinen Depressionen verloren hat und Suicid beging - es deutet jedenfalls alles auf einen Freitod hin.

Nochmal zur Erinnerung:
1998 gewinnt der Pirat den Giro-d'Italia und im Anschluss nach einer fulminanten Attacke gegen Jan Ulrich die Tour-de-France!!
Unvergessen auch seine Attacken gegen Lance Armstrong und andere Große des Radsports.

Ein Gigant des Radsports ist Tod!

Pantani

Es gibt keinen Radpsort Fan der sich an diese Bergetappe 98 nicht erinnern kann glaube ich, das war schon beeindruckend... aber wie man sieht gibt es nicht wenige große Sportler die sich selbst zugrunde richten...

Aber bei aller Anteilnahme für Marco Pantani - man sollte hierüber die vielen Schicksale anderer Menschen nicht aus den Augen verlieren.
Denken wir auch an die Opfer und Hinterbliebenen der Tragödie in Moskau und an die Leidtragenden der unzähligen kriegerischen Konflikte.

Pantani

Er war ein Rädchen in einer mörderischen Maschinerie. Solche Rädchen sind nun mal Verschleißteile.

Wolfrad

wat n unsinn,wolfrädchen,oder? mit freundlichem gruß.fred

Ach, weißt Du, Fred,

wenn es um Sport ginge. Aber es geht um gnadenloses big business und Doping. So gesehen war Pantani ganz einfach auch ein Opfer.

wolfrad

Hallo Wolfrad,

daß es nicht um Sport geht ist klar und ich stimme Dir auch zu, daß Pantani ein Opfer war.
Wer einsam in einem Hotelzimmer stirbt, ist ein Opfer. Nur beantwortet das nicht die Frage, warum Pantani und Opfer wovon?
Warum leidet ein so junger und erfolgreicher Mensch unter Depressionen?
Hat er den Abstieg vom erfolgreichen Radstar zum verurteilten Dopingstraftäter nicht verkraftet?
War die Vorstellung,unwiderruflich nicht mehr der gefeierte Star zu sein nicht auszuhalten?
Wenn er wirklich unter Depressionen litt und drogenabhängig war, wie es kolportiert wird, liegen die Ursachen in seinem Beruf als Radrennfahrer oder doch woanders?
Kann es nicht sein, daß privates Glück und sportlicher Erfolg ganz verschiedene Dinge sind und sich im Falle Pantani vielleicht gegenseitig ausschlossen?
Mörderische Trainingsfron und Drogenmißbrauch werden schnell genannt, nur sterben längst nicht alle daran!
Warum Pantani?
Ich denke Ferndiagnosen sind,wie immer, auch in diesem Falle fehl am Platz.

Gruß

Theodor

Ist ja wohl noch gar nicht so klar, ob es Suizid war Eurosport

Wär ja nicht der erste Sportler (kürzlich erst im Fußball), der aus unerklärlichen Günden (Doping?) plötzlich verstirbt.

Man sollte dem König der Doper keine Träne nachweinen!

"de mortuis nil nisi bene!!!" für die wenigen im forum,die in latein nicht aufgepasst haben : über tote sagt man nur gutes!
gruß.fred

Mit Marco Pantani ist ein Sportler definitiv verschwunden, über den ich mich als Fernsehkonsument von Giro- und TdF-Etappen immer gefreut habe. Er war ein Hitzkopf auf dem Rad und hat nicht immer kühl kalkuliert angegriffen (oder eben nicht anggriffen) und hat mit seinem Wesen manches Rennen sehr attraktiv gemacht.

Da er als Mensch gescheitert ist, lässt mich aber völlig kalt. In dieser Hinsicht gebe ich Dir recht, wenn unbeteiligte Menschen ihr Leben bei solchen Erreignissen wie in Moskau verlieren, macht micht das einiges betroffener als wenn ein gescheiterter Star so endet wie Pantani. Er hatte (vermutlich) die Möglichkeit einen anderen Weg zu wählen, nämlich den, sein Leben als wertvoll einzuschätzen und versuchen aus seiner Sch... rauszukommen, etwas was Millionen von Menschen täglich machen müssen um zu überleben.

Nein, Mittäter!

und alle anderen aus der preisklasse werden vorsorglich gleich mal erschossen - oder glaubst du, herr anonym, ernsthaft, dass irgendjemand, der bei der tour vorne mitfahren will, sich dem entziehen kann?

selten so einen niveaulosen kommentar gelesen...

Das sehe ich aber genauso - Stammtischparolen! Wie heißt es so schön in der Bibel: wer frei ist von Schuld, der werfe den ersten Stein. Wer kannte Pantani denn so genau, daß er sich ein Urteil anmaßen kann. Ein so früher Tod ist in erster Linie eine Tragödie - egal ob gedopt oder nicht.

Grüsse Thomas

Hallo
was sagte mein Chemielehrer: " Im Glashaus nicht mit Gummibärchen werfen .. die bleiben an der Scheibe kleben"

Ich glaube dass alle, die im Spitzensport mitmischen, Dopingfrei sind, sie würden sonst erwischt. Eher ist Veranlagung ausschlaggebend (wieso kann ich Halbmarathon ohne Vorbereitung laufen, während mein Bruder nach 1,5 km schlapp macht?)


Gruß

Entweder habe ich deinen Humor nicht verstanden oder du bekommst das aktuelle Sportgeschehen (nicht nur den Radsport) nicht mit. Rennradler, Langläufer, Leichtathleten, es gibt dutzende (aktuelle) Fälle von Doping.
Es mag viele Dopingtests geben, aber es gibt mehr Sportler und es gibt mehr Ärzte, die wissen, welche Stoffe wie nachgewiesen werden könn(t)en und dementsprechende Maßnahmen ergreifen um eben das zu verhindern.
Der unablässige Drang, Rekorde zu erreichen, führt halt dazu, alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Seien sie legal oder illegal.

Ach Gottchen

In der Mitte können wir uns treffen. Doping im Spitzensport bedeutet nicht, aus Otto Normalsportler plötzlich Jan Ullrich zu machen. Doping heißt, aus einem Ausnahmesportler (wg. Veranlagung, Talent etc.) zusätzliche x Prozent herauszuholen.

Das Problem ist, dass Deine These (kein Doping, sonst würden sie erwischt) davon ausgeht, dass die Testmethoden jedes Doping erkennen können, ganz allgemein gesprochen. Doch dem ist nicht so, fürchte ich.

Gruß
Holger

Hallo
aber was nicht bekannt ist, gilt bisher ja nicht als Doping.

Gruß

Das ist natürlich eine Frage der Definition von Doping. Rein legalistisch stimmt das natürlich.

Bei einer, ich nenne es mal moralischen Definition von Doping sieht das etwas anders aus.

Beispiel: Dopingstoff A ist noch nicht "auf der Liste", wirkt aber genauso wie der Dopingstoff B, der auf der Liste ist. Legal ist jemand mit A nicht gedopt, aber ist das okay?

Noch ein Beispiel: Völlig neuer Dopingstoff C wird entwickelt, einige Sportler nutzen ihn. Nun wird er irgendwann nachgewiesen und wird verboten. Legal haben die Sportler vorher nicht gedopt, aber "faktisch" haben sie sich durch medizinische Mittel einen unfairen Leistungsvorsprung vor den anderen geschaffen. Auch nicht okay, finde ich.

Gruß
Holger

Mir hat Pantini auch gut gefallen. Und zwar am meisten als er rauf nach Andorra von Jan abgehängt wurde und zusammen mit Vize König Richard in den Lenker biss.

"... et iam summa procul villarum culmina fumant,
maioresque cadunt altis de montibus umbrae."
Vergil, Bucol. I Verse 82 f.

("... Siehe, schon steigt in der Ferne der Rauch vom First der Gehöfte,
größer fallen vom hohen Gebirg und dunkler die Schatten."
Übersetzung von Johannes und Maria Götte)

Einen freundlichen Gruß aus dem fortbestehenden Reich der "toten Sprache"
Tilmann