Hallo,
ich will auf dem Weg von Zuhause (Pfalz) zum Rheinfall den neuen Panorama Radweg von Pforzheim an der Ostseite des Schwarzwaldes entlang Richtung Rhein fahren.
Der Weg ist anscheinend ziemlich neu. Gibt es hier Leute, die etwas zur Beschilderung und zum Charakter der Route sagen können?
Ich fahre die Tour mit meinem 17-jährigen Sohn, der sich gewünscht hat, zum Rheinfall zu fahren. Wir haben zusammen ausgiebige Reiseerfahrung gesammelt. Steigungen und lange Etappen sind kein Problem. Den Rückweg wollte ich dann am Rhein entlang fahren, da in Freiburg eine entspannte Pause bei Freunden möglich ist.

Danke für Antworten aller Art
Grüße!
Thomas

Hallo Thomas,
der Panorama-Radweg wurde auch jüngst in der hier heimischen Zeitung erwähnt. Demnach ist daran fast nichts neu, außer dem Symbol. Er verläuft eben auf bereits existierenden Radwegen, die teils schon unter anderen Namen auch touristisch bekannt sind (z.B. Enztalradweg, Kinzigtalradweg). Solche Neu-Labels scheinen derzeit etwas im Trend zu liegen (gibt es auch für eine Südschwarzwaldroute, wurde sogar mit einem Preis ausgezeichnet). Im besten Fall springen dabei auch ein paar neue touristische Angebote heraus und ein paar Autofahrer setzen sich erstmals aufs E-Bike.

Exakt kenne ich den Verlauf jetzt nicht, bin aber schon einen Großteil der Routen gefahren - ggf. allerdings auch auf Straße. Es gibt natürlich viele Alternativen, vermutlich auch schönere. Das könnte dich aber auch verwirren und von der Idee des Radweges weit weg führen.

Ein paar Aspekte: Der Weg über Freudenstadt ist nicht so brickelnd. Man könnte entsprechend ab Seewald via Baiersbronn, Senkenbachsee/-wasserfall nach Kniebis auffahren, danach über Bad Ripoldsau nach Wolfach. Auf dem Weg nach Schramberg käme man noch durch das wunderbare Schiltach (alte Flößer- und Gerberstadt).

Landschaftlich attraktiver wäre aber die Weiterfahrt von Wolfach durch das Kirnbachtal hinauf über Moosenmättle, hinunter nach Schramberg.

Von dort gibt es eine schöne schwarzwaldtypische Strecke nach St. Georgen - wohl aber kein Radweg. Von St. Georgen ist es nur noch ein Katzensprung zur Brigachquelle. Von dort gibt es mehrere Möglichkeiten Richtung Hammereisenbach zu gelangen. Hier könnte man weiter auf der Panoramaroute nach Titisee - allerdings wiederum etwas Umweg über Urach, ein Stück Bundesstraße, finde ich das Jostal Richtung Titisee landschaftlich nochmal wertvoller.

Ganz im Süden kenne ich die Alternative nicht ausreichend - über Stühlingen ist ganz nett - sicherlich aber nicht der ganz große Brüller. Ziemlich weiter im Westen ist das Wehratal sehr empfehlenswert. Ein Mittelkompromiss könnte das Albtal darstellen. Waldshut muss man nicht gesehen haben, dafür lohnen Laufenburg und insbesondere Bad Säckingen sowie das schweizerische Rheinfelden (nicht das deutsche!).

Hallo,
ich komme aus dem Enzkreis.
Und diese Woche wurde in der Zeitung erwähnt, daß ein neuer Radweg existiert. Das war's auch leider schon mit der Ausführung. Wenn jetzt am Wochenende mehr drin steht, zwecks Streckenverlauf etc, würde ich mich wieder melden.

Mille, der von Pforzheim alle Täler in Richtung Süden kennt.

Hallo,
schau mal hier

Hallo,
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Hallo,
ja, inzwischen bin ich den Weg gefahren, zumindest zum Teil. Der Einstieg war etwa 10 km südlich von Pforzheim, in Neuenbürg. Das Enztal war noch ganz nett und auch hoch zur Schwarzwaldhochfläche war ok.
Dann haben wir immer wieder die Orientierung verloren oder sind bewusst auf der Straße gefahren, weil uns die Strecke nicht so zugesagt hatte. Besonders in größeren Orten war die Beschilderung sehr mau oder plötzlich ganz verschwunden (das ist in Deutschland allgemeiner Standard). Trotz der Anregungen, die hier gegeben wurden, wollten wir dem Panorama-Weg eine Chance geben und ihm möglichst original folgen. Nach und nach waren wir aber immer genervter von ihm. Wobei der Schwarzwald wirklich eine schöne Gegend und allemal eine Radreise wert ist!
Nun, bis Villingen-Schwenningen haben wir das mitgemacht, haben dann auf den Schlenker nach Westen (Titisee-Neustadt) verzichtet, und sind stattdessen direkt über Donaueschingen zum Rheinfall gefahren.
Nächstes mal kann ich mir vorstellen, die ganz kleinen Sträßchen kreuz und quer zu nehmen und auf solche Touristik-Wege zu verzichten.
In der Schweiz dann bis Basel, überwiegend auf der Route 2. Ich war ja bereits in der Schweiz unterwegs gewesen, gute Beschilderung konnte man also erwarten. Es war im positiven Sinn ein regelrechter Kulturschock. Einwandfreie, klare Wegweiser. Vor Abzweigungen ein Schild zur Ankündigung. Hinweise für Radverkehr machmal als Teil der Straßenbeschilderung auf der Schilderbrücke. Wir waren viel angenehmer und auch schneller unterwegs, alles kein Problem mehr. Ein Hoch auf die Schweizer und ihre tolle Radwegbeschilderung!
Um es noch zuende zu erzählen: Die Fahrt ging anschließend noch hoch zum Grand Ballon in den Vogesen und über die Route des Cretes nach Norden in unsere Heimat zurück.
Grüße und Danke, Thomas