Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich möchte Mitte August zum ersten mal länger allein ins Ausland, und mir mit dem Fahrrad und Zelt Westnorwegen anschauen.

Da ich aus dem Süden von Bayern komme, gehts mit dem Zug an den Nordzipfel von Dänemark und von Hirtshals aus mit der Fähre nach Bergen.

Da ich aber noch nie in Skandinavien war und von den Berichten und diveseren Reiseführern regelrecht mit Sehenswürdigkeiten erschlagen wurde, bin ich mir unschlüssig wie meine Route aussehen soll.

Startpunkt Bergen
Ziel Bergen(Rückweg auch mit der Fähre)

Bei 4 Wochen und durchschnittlich 50km am Tag hätte ich also mindestens 900 km, evt mehr wenns Wetter mitspielt.

Der grobe Plan ist also, ein Stück weit an der Küste entlangzuradeln
(min. bis zum Sognefjord), und dann ins Inland abzubiegen und den Rallarvegen über die Hardangervidda wieder zurück nach Bergen zu fahren.

Ich hoffe, der eine oder andere von Euch kennt sich in der Gegend aus und kann mir eine schöne abwechslungsreiche Route vorschlagen.

Schön wärs natürlich wenn ich oft wild zelten könnte, gegen Campingplätze hab ich aber auch nix.

Mein Fahrrad ist ein 62'' Trekkingrad mit 28zoll Felgen, das sich auf der Asphaltstraße wie auf gröberen Radwegen ganz wohlfühlt

Die Infos sind noch etwas vage, wär aber toll, wenn ihr mir helfen könntet !

Bis dahin, liebe Grüße
Bergschoof

Hallo Bergschoof,

verstehe ich Dich richtig, dass Du den Rallarvegen von es ist wesentlich einfacher den Rallarvegen von nordest nach südwüst fahren willst. Umgekehrt ist es wesentlich einfacher. Andrenfalls mußt Du einen ca. 3 km langen sehr steilen und steinige Serpentinenabschnitt hoch schieben, was sehr kräftenährend sein kann, oder Du nimmst den Zug.

Eine mögliche Runde, die wir in Abschnitten gefahren sind und die uns sehr gut gefallen hat:

Von Bergen nach Haugastol, Rallarvegen, Kaupanger (Schiff – Naeroyfjorden!), Sogndalsfjora, Solvorn, Urnes (Schiff), dann entweder Ovre Ardal, Bygdinsee ODER Sognefjell, Valdresfyje (falls Du gerne Wanderst - Wanderung am Gjendesee!), Jotunheimvegen, Peer Gynth Vegen – von dort gibt es verschiedene Möglichkeiten wieder nach Bergen zu gelangen. Unter anderen könntest Du den Radweg Nummer 4 fahren, der von Oslo nach Bergen führt.

Wir haben in Norwegen bisher immer überwiegend wild gezeltet. Vor allem in Höheren lagen findet man überall ein nettes Plätzchen, wobei das Wetter natürlich stimmen muss. Die Campingplätze sind im Schnitt aber auch recht in Ordnung.

Viele Grüsse,

Michaela

Dazu ist schon viel geschrieben worden und Du kannst auf

velofahren.de

viele Radtourenberichte finden. Ich fahre ja selbst öfter in der Gegend.

Von Bergen zum Sognefjord in Küstennähe gibt es etliche Wege. Aus der Stadt raus kannst Du ein Stück auf dem asphaltierten ehemaligen Postweg fahren. Etwas bergig, aber autofrei für ein paar Kilometer.

Vielleicht auf der N564 und dann am Wasser entlang zur Nordhordalandbrücke nach Knarvik.

Von da kannst Du die E39 bis zum Sognefjord fahren. Etwa 20 km nördlich von Knarvik verliert sich der Verkehr auf ein relativ niedriges Maß, man muß aber ein paar absurde Fahrradverbote an Tunneleingängen ignorieren, wenn man so fährt.
Du kannst über die N570 und Fähre bei Masfjordnes fahren, nördlich davon wieder auf die E39 oder weiter nach Westen zur N57.

Oder Du kannst wahlweise auf der N57 oder auf der N565 zur Fähre Sløvåg/Leirvåg fahren und dann auf der N57 weiter nach Norden. Die Sognefjordfähre der N59 (irgendwas mit R*-R*) fährt nur alle paar Stunden, wenige Male am Tag.

Ich würde auf jeden Fall einen Fjord, ob Sogne oder Hardanger ist nicht so wichtig, einmal der Länge nach abfahren, soweit das geht, mit ein paar Fähren zwischendrin bei abzweigenden Fjorden. Du findest auf der Länge ganz verschiedene Landschaften.

Nun nimm mal noch die Suchfunktion für ältere ähnliche Fragen. ;-)

Hallo !

danke erstmal für eure Antworten
Hab mir sämtliche Reiseberichte durchgelesen, macht richtig Vorfreude auf den Urlaub

@Michaela : also ich wollte tatsächlich erst an der Küste entlang nach Norden und deshalb den Rallarvegen von ost nach West zurück nach Bergen fahren.
Der Anstieg den du meinst, liegt wahrscheinlich an der Strecke zwischen Flam und Haugastol oder? eine Höhendifferenz von 900 Metern auf 3 km Länge klingt irgendwie nicht so verlockend
Wenn ich die Steigung mit der Bahn bewältigen kann, müsste ich dann für Anfang September noch reservieren ?


Ich bin vom 12. August bis 11. September in Norwegen.
An der Küste ist im August wahrscheinlich noch ziemlich viel los, oder ?

Ein Bekannter von mir war mal in der Gegend um den Rondane-Nationalpark und ist begeistert, ich will da auch hin
Hab deshalb mal folgende Route ins Auge gefasst :

Bergen - Knarvik (564 und Nordhordalandbrücke) - Rutledal(57)
Mit der Fähre Nordufer vom Sognefjord übersetzen, den ich dann bis zu einem Dorf namens Sogndalsfjora auf der E39 und der 55 entlangradle.

Sogndalsfjora - otta(Auf dem Rv 55 und der [15])

Irgendwo hab ich gelesen, dass man im rondane Nationalpark eine Radtour machen kann, weitere Infos dazu hab ich allerdings noch ned gefunden. Wär schön.

Rondane- Gol(51) - Geilo(7) -Rallarvegen - Bergen

Soweit der grobe Plan, was haltet Ihr davon ? Bin natürlich offen für Alternativen.
kann mir jemand sagen, sind Riksveg 55 bzw 51 stark befahren, lohnt sich die Strecke landschaftlich, und - noch ne Frage - wie schauts da mit dem Höhenprofil in etwa aus ?


Hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

lg Bergschoof

Hallo Bergschoof,

zum Rallarvegen – die komplette Strecke führt von Flam nach Haugastol bzw. umgekehrt. Das 3 km lange steile Serpentinenstück liegt zwischen Flam und Myrdal. Von Flam aus gesehen geht es zunächst flach bergauf, später folgt das Steilstück hinauf Richtung Myrdal. Irgendwie kannst Du das sicher mit dem Zug umgehen, weiß aber nicht, ob Du evtl. schon in Flam in den Zug steigen müßtest (bis Myrdal), in welchem Falle Du einen schönen Streckenabschnitt nur aus dem Zug sehen würdest, oder ob man später noch mal zusteigen kann. Ob Du reservieren mußt, weiß ich nicht, ich denke aber eher nicht. Anfang September neigt sich die Saison dort bereits dem Ende zu, die Tage werden kürzer und man muß in Höhenlagen (z.B. Rallarvegen) schon mit dem ersten Schnee rechnen, weshalb dort evtl. nicht mehr so viel los sein wird.

Weitere Infos findest Du unter andrem hier:

http://citybike-norway.com/tysk_Rute.asp?ID=3&KID=38

http://www.cyclingnorway.no/en/theoldnavvyroad/2/

Viele Grüsse,

Michaela

Hallo noch mal,

was spricht einigendlich dagegen die Runde andersherum zu fahren? Wenn ich mich nicht täusche, wärst Du dann früher auf dem Rallarvegen (das heisst evtl. besseres Wetter) und wärst dort in der "besseren" Richtung unterwegs.

Viele Grüsse,

Michaela

Hallo Michaela ,

hm, du hast Recht, sinnvoller wärs schon.

Und an der Küste is im August wahrscheinlich mehr los, oder?


Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich, wenn ich später ins Inland abbiege, weniger mit Mücken zu kämpfen hab xD Des war der Hauptgrund.^^

und ich würd gern, faaaalls des Wetter mitspielt und meine Kondition, noch in die Region Femund/Rogen Nationalpark radeln, des wär halt ne Option nach dem Rondane Nationalpark.

Es gibt nen Radweg durch die Rondane von Südwest nach Nordost, wenn ich von Westen angeheizt komm, kann ich danach evt noch weiter nach Osten fahrn, andersrum wirds wahrscheinlich umständlicher, oder ich müsst evt die Rondane sausen lassen...

schwierig, schwierig^^
lg Korbi

Hallo Michaela und die anderen Norwegen- Kenner,

Ich möchte den Radweg Nr.4 von Oslo nach Bergen fahren. Wenn ichs richtig verstanden habe, kann ich den Rallarvegen von Haugastol nach Flam mit dem Rad fahren und dort übernachten.
(bis Flam deshalb, weil die Abfahrt von Myrdal so spektakulär sein soll)
Am nächsten Tag fahre mit dem Zug von Flam wieder hinauf nach Myrdal, dort steige ich um in die Bergenbahn, dann durch den Tunnel bis Upsete oder Ljosanbotn. Weiter geht es mit dem Rad.

Viele Grüße

Uli

Plane was ähnliches etwas später.
Kann man Anfang bis Ende September denn normalerweise noch gut in Norwegen rumradeln ohne im Regen zu ersaufen?

Im Süden eher im Landesinneren und im Norden dann rüber an die Küste?

Hallo,

In meinem Norwegenführer steht nichts davon, das das Regenrisiko im September steigt. In manchen Gegenden soll es dann sogar weniger Regentage geben als im August. Na ja, Regnen bzw. in Höhenlagen Schneien kann es ja im Prinzip wenn man Pech hat das ganze Jahr über. Im September beginnen die Temperaturen jedoch zu fallen, im Inland noch deutlicher, was den Regen vielleicht unangenehmer machen kann. Ich denke aber September sollte noch gehen. Habe eben auch noch herausgefunden, das man den Rallarvegen wohl bis Ende September fahren.

Viel Spass in Norwegen!

Michaela

Eine meiner bisher schönsten Radtouren überhaupt habe ich im letztes September im finnischen Lieksa gemacht. Grund: Eine wirklich fantastische Herbstfärbung der Natur. Mit etwas Glück kann also ´ne Radtour in Nordeuropa auch (oder gerade) im Herbst lohnenswert sein. Hab allerdings keine Ahnung, wann die Herbstfarben in Norwegen auftauchen.

Gruß,
Thomas

Und: Im Herbst gibts Pilze und Heidelbeeren !!!

Ja, übers Wetter hört man ganz unterschiedliches.

Da hilft wohl nur, für jede Situation was passendes mitzunehmen, eingeschlossen ne gute Portion Gelassenheit.

Hi,

also ich hab mich doch entschlossen, die Tour von Bergen über die Hardangervidda nach Otta und über den Sognefjord + Küste zurückzufahren.
Auch einfach aus dem Grund, dass ich, falls ich zeitlich nicht hinkomme, an der Küste besser Zugang zu Buslinien hab, die mich zurück nach Bergen bringen könnten.
Im Inland is das Busnetz nicht so gut ausgebaut.

lg Korbi

Hi Uli,

mußt aber früh starten - bin um 11 Uhr in Haugastol los -> das letzte Stück nach der Abfahrt lag komplett im Schatten und ich fand es daher nicht so spektakulär (sieht im Regen evtl anders aus) wie den Rest.

Gruß
Thomas

hei,

also morgen gehts los, danke nochmal für eure Hilfe.

Wünscht mir gutes Wetter !

lg Korbi

An der Küste gibt es auch viele Schiffslinien, zumindest zwischen Bergen und Kristiansund und im Sognefjord, was für Dich von Interesse sein könnte.

Die Färe Rutledal - Ryssjedalsvika fährt nicht sehr oft, eventuell ist die Fähre Lavik - Oppedal eine interessante Alternative. Ich bin schon mit beiden gefahren.