Hallo,

ich plane mit meiner Freundin (wir sind 18 und 19) nächstes Jahr von Kapstadt nach Moshi, Tansania zu fahren. Ich hab die ungefähre Route mal auf googlemaps eingezeichnet.

Route bei Google Maps

Beim Malawi Lake werden wir mit dem Boot von Monkey Bay nach Chilumba fahren, sprich ca. 570 radkilometer fallen weg. Und von Dar es Salaam werden wir eine Fähre nach Sansibar nehmen und von dort nach Tanga und dann den letzten Abschnitt bis nach Moshi radeln, abermals fallen ca. 200km weg, was dann ungefähr 5600km macht. Inwiefern kann man sich denn auf googlemaps berufen, weil mir ist klar, dass es nur die Hauptstraßen anzeigt und auf denen wollen wir ja wahrlich nicht immer fahren. Deswegen gehen wir von insgesammt ca 6500km aus. Dafür haben wir ca. 3 Monate Zeit, sprich ca 90 Tage. wenn wir ca. ein Mal in der WOche einen Ruhetag machen sind das ca 14 RUhetage, sprich 75 Tage Radfahren, das macht dann also ca. 87km am Tag. Nun waren wir uns nicht sicher, ob das eher viel ist oder leicht machbar. Die Straßen werden ja teilweise nicht asphaltiert sein.

Wir werden also durch Südafrika, Mosambik, Malawi und Tansania fahren, und unser Zelt dabei haben.
Was ist euer Meinung, ist es zu gefährlich?
Weil ich seh, wenn man einige Regeln einhält, eigentlich kein Sicherheitsrisiko.

Freu mich schon auf die Kommentare.

Liebe Grüße

Zum ersten klappt das mit dem Link nicht.

Dann habt ihr durchaus Gefahren, die nicht ohne sind. Schon mal von den kleinen Dickhäutern verfolgt worden? Haltet euch von den Kühen mit Jungen fern. Echt ungesund. W. Reiche hat mir mal ne Geschichte erzählt, wie er und seine Partnerin knapp davongekommen sind.
In NP kommt ihr ohnehin mit Rad nicht rein.
Wann wollt ihr denn fahren?
Eure Strecke erscheint mir für die Zeit zu lang. Die Lateritpisten halten doch auf. Das Klima macht euch zusätzlich zu schaffen.

peter

@Mods
Bitte verschiebt den Faden. Ist leicht verkehrt hier.

Hi,

zu Eurer Route durch Tansania werde ich in den nächsten Tagen mal was schreiben. Wir waren im Dezember 2010 in Tansania mit dem Rad.

Eure Route in Tansania nach Moshi ist ausbaubar, man kann auch auf Nebenstrecken nach Moshi kommen und auch landschaftlich und kulturell was mitnehmen (Stichwort radeln durch den Sadaani Nationalpark).

Von Sansibar nach Tanga werdet Ihr keine Fähre finden, außer Euch nimmt eine Dau mit oder ein Containerschiff.

Ihr könnt von Dar Es Salaam eigentlich unsere Route nachfahren, die ist um einiges interessanter als auf der einzigen Hauptstraße in Tansania zu radeln.

Aber wie schon erwähnt, in den nächsten Tagen mehr dazu.

Gruss
Thomas

Durch den Mikumi Nationalpark und den Saadani Nationlpark kann man durchradeln.

Gruss
Thomas

Stimmt, die hab ich vergessen. Dafür gibts in denen aber keine Raub- und sonstigen gefährlichen Tiere. Sprich dort gibts m. W. nur Vögel und ein Impalas und andere Graser.

Wer die Big 5 sehen will, ist dort verkehrt.

LG peter

Hallo,

wenn Ihr wollt, könnt ihr komplett Asphalt fahren, dann sind 87km ja auch ok. Schöner ist es natürlich i.d.R. auf den Nebenstrecken und dann ist man manchmal schon froh wenn man 50-60km schafft. Aber ich würde mir über Routenlänge nicht zuviele Gedanken machen, wenn es eng wird oder eine Gegend nicht gefällt, überbrückt man halt an einem Tag mal ei paar Hundert Kilometer mit Bus/Minibus/Pickup. Grundsätzlich gilt: wo es eine halbwegs befahrbare Piste gibt, gibt es auch Transportmöglichkeiten.

In Mosambik z.B. waren alle Hauptstrassen die ich mit Rad oder Auto befahren habe gut asphaltiert. Verlässt man die Hauptstrassen steckt man allerdings schnell mal für 10 oder 20 oder 30km und mehr im Sand, festen Laterit habe ich dort kaum gesehen. Die Südküste von Mosambik bis Inhassoro ist übrigens recht touristisch, zumindest wo sie zugänglich ist. Pomene ist superschön, aber die 40km dorthin von der Hauptstraße sind zum Großteil tiefsandig (Dünenlandschaft). Den Verkehr zwischen Inhambane u. Inassorro u. weiter bis Chimoio habe ich nicht so problematisch in Erinnerung, vielleicht war es auf der EN & nach Beira etwas mehr. Weiter nach Norden auf der 102 bis Changara war sehr wenig los, dann weiter über Tete nach Malawi ist schon deutlich mehr los, aber nicht dramatisch.

In Malawi sind die Hauptstrassen ebenfalls in gutem Zustand. Die Strecke südlich von Monkey Bay war vor ein paar Jahren gerade in Bau, müßte also top sein.

In Tansania kenne ich die Strasse von Tukuyu bis zur Hauptstrecke nach Dar und die ist perfekt und der Verkehr mäßig, aber natürlich gilt auch da: wenn man eine Hupe hört, hart ran an den Strassenrand. Die Hauptstrecke nach Dar wäre nicht mein Ding, zuviel Vekehr, bin aber auch eher der Typ Pistenfahrer. Im Mikumi ist die Chance Elefanten zu sehen nicht schlecht, bin 3x durchgefahren u. habe 2x welche zu Gesicht bekommen. Auf der Strecke gibt es auch einige landschaftlich eher weniger schöne Abschnitte, die sich für eine Überbrückung anbieten würden. Von Süden kommend fährt man auf vielleicht 100 o. 200km vor Iringa z.B.lange durch Pinien- u. Eukalyptusplantangen.

Das Sicherheitsthema ist so komplex, daß ich mich dazu nicht äußern möchte. Das muß jeder mit sich selbst ausmachen.

Viele Grüße

Jörg

Hallo Peter,

als wir in den Saadani Nationalpark mit dem Rad reingefahren sind, meinte der Ranger am Gate zu uns:

"If you are lucky you will see an elephant and if you are very lucky you will see a lion".

Im Wami River, den wir durchqueren mussten, gibt es wohl auch Krokodile.
Die Chance im Saadani NP aber gefährliche Tiere zu sehen ist eher gering.

Auch im Mikumi Nationalpark gibt es Löwen.

Elefanten können auch gefährlich werden, im Mikumi waren sie in einer Distanz von max. 30-50 Meter zu uns.

Gruss
Thomas

Hi,

bzgl. Fähre über den Malawi-See. Die fährt wenn die ankommt. Plannungstechnisch sollte man für sowas in Afrika 14 Tage Wartezeit am Hafen einplanen (oder mit dem Bus fahren).

Bzgl. Sansibar - Tanga: Es gibt keine Fähre, nur illegal kommt man per Boot rüber. Daher ist so eine Überfahrt recht teuer. (Überfahrt dauert auch 1-2 Tage - ohne finden eines geeigneten Bootsführers)

Die 5600 km sind m.M. nach zuviel. Auf Hauptstraßen geht das evtl. aber spätestens auf Nebenstrecken sieht es anders. Aber es gibt ja Busse...

Gruß
Thomas

Auf meiner HP möge man sich das Foto von dem mitten im Mikumi NP die Straße überquerenden Elefanten anschauen...

Trotzdem sollte man die Strecke aus diesem Grund nicht aus den Plänen streichen! Das mit der Fähre nach Tanga kann ich bestätigen... zumindest 2007 gabs da nix. Zelt braucht man eigentlich nur in Botswana und Namibia (ggf. Südafrika um Geld zu sparen).
Ansonsten fahrt einfach mal los! Wenn sich irgendwann herausstellt, dass es von der Zeit her nicht hinhaut, dann findet ihr sicher einen Bus oder Lkw, der euch mitnimmt!
vg
Thomas

Danke für die zahlreichen Antworten.
Bei mir funktioniert der Link, wenn ich in kopiere und dann einfüge, einwandfrei, weis nicht was ich da ändern soll/kann.

Fähre meinten wir eigentlich nach Sansibar und von dort nach Pemba und dann nach Tanga. Laut Lonely Planet verkehren mehrere Fähren täglich. Mal schaun...

@Thomas G: was meinst du mit Zelt braucht man eigentlich nur in Botswana und Namibia. Wir sind absolute Budget Traveller, aus dem einfachen und guten Grund, dass wir erst mit der Schule fertig geworden sind und demfolglich kein großes Budget haben.

Und Sicherheitsmäßig scheint das okay zu sein?

Wir dachten uns, dass wir in Südafrika ziemlich viele Tageskilometer zurücklegen können und dann den Rest der Strecke unsere Zahl nach unten schrauben.

So sieht Dein Link aus wenn Du den Schaltknopf Linkfenster einfügen benutzt. Anklickbar, übersichtlicher und ohne Falkmecker!

Suse

Hi,

ohne im Reiseführer nachzusehen: Die Fähre Pemba - Tanga fährt nur 1x Mal die Woche

Gruß
Thomas

Hi,



Wie Thomas (JohnyW) schon geschrieben hat, es gibt keine regelmäßige Fähre nach Pemba und dann nach Tanga. Außer ihr bringt viel Wartezeit mit.



Ihr wisst dass in Afrika vieles anders ist?
Wie kommt Ihr mit 55° im nicht existierenden Schatten bei 100% Luftfeuchtigkeit klar? Seid ihr schon einmal bei solchen klimatischen Umständen geradelt? Es ist komplett was anderes, als bei 35°C in Europa. Bei diesen klimatischen Bedingungen werdet Ihr manchmal froh sein, 50-60km am Tag geschafft zu haben. Außerdem sind die Tage in Afrika sehr kurz, mit mittags losfahren und 120km am Tag machen ist da nichts.
Und um nur Kilomater zu "fressen" halte ich Afrika für den komplett falschen Kontinent für Euch, Afrika hat eine ganze Menge zu bieten, gerade abseits der Hauptstraßen, wo Ihr Kilometer "fressen" wollt.

Warum konzemtriert Ihr euch nicht auf einen Staat (z.B. Südafrika oder Tansania) und macht erst einmal diesen? Warum muss es unbedingt von Südarfika nach Tansania sein?



Mal eine ganz andere Frage: wie viel Reiseraderfahrung habt ihr? Seid Ihr schon in anderen Ländern unterwegs gewesen? Ansonsten kann ich Euch nur empfehlen, erst einmal in andere sogenannte Entwicklungsländer (Kuba, Marokko etc.) zu reisen, denn gerade in Schwarzafrika ticken die Uhren nochmals anders. Ich persönlich hätte mir meine erste Radreise in Schwarzafrika ohne einen erfahrenen Afrika Radreisenden nicht zugetraut.

Ich will Euch das nicht ausreden, aber ich denke mal Ihr geht an die Sache etwas sehr, sagen wir mal vorsichtig ausgedrückt, unbedacht an.

Ich würde Euch gerne weitere Tips über Tansania geben, kann es aber irgendwie nicht, weil Thomas und ich komplett anders gereist sind. Wir haben halt viel Wert auf kulturelle Dinge auch abseits der Hauptstraßen gelegt und sind nicht auf LowBudget gereist. Dazu gehörte auch für uns eine Safari in der Serengeti oder der Versuch den Kilimanjaro zu besteigen. OK, muss jeder selber wissen, aber gerade das sind doch die Highlights z.B. in Tansania.
Wir haben auch gezeltet, wäre aber bei noch sorgfälltiger Planung und ohne gesundheitliche Probleme (selbst sehr hitzeerfahrene Reiseradler haben 55°C und 100% Luftfeuchtigkeit umgehauen) nicht nötig gewesen. Und ehrlich gesagt, habe ich lieber ein Guesthouse oder einfaches Hotel dem Busch vorgezogen.



In Tansania haben wir uns zu jeder Zeit sicher gefühlt. Vorsichtig und mit gesundem Menschenverstand an die Sache ran gehen muss man aber, wie überall, auch dort sein.

Gruss
Thomas

Damit meinte ich, dass es (außer in Südafrika, Namibia und Botswana) fast überall sehr günstige Unterkünfte für umgerechnet wenige Dollar gibt, die bei diesem Preisniveau normalerweise die bessere Wahl sind angesichts einer Dusche oder zumindest eines Eimer Wassers, den man zum duschen bekommt und der Möglichkeit, mal das Zimmer abzuschließen und ein bisschen ohne Rad- und Reisekrempel rumzulaufen und was essen zu gehen abends...

Sicherheitsmäßig (vor Menschen) würde ich je nachdem wo in Südafrika ggf. vorziehen, bei jemandem zu fragen, ob ihr auf dessen Grund und Boden zelten dürft, das gibt einen gewissen Schutz. Sicherheitsmäßig (vor Tieren) würde ich nicht in einem NP (wie dem Mikumi zelten), wobei das natürlich auch völlig ohne Probleme ablaufen könnte... ich selbst habe außer in Botswana, Namibia und Südafrika fast nie gezeltet, weils immer angenehmer war, ein billiges Zimmer zu nehmen. Es dürfte aber zumeist kein Problem sein. Allerdings würde ich, so wie auch in jedem anderen Land, immer möglichst versuchen, so zu zelten, dass eben niemand weiß, dass ich dort zelte.

Wie auch immer, es wird sich alles ergeben, ihr werdet sehen! :-)
Genießt es!! :-)
vg
Thomas

Hallo!

Glückwunsch zu Deinem Entschluß, Afrika zu machen. Es ist super faszinierend. Ich zehre noch immer davon, obwohl ich schon seit über einem Jahr wieder zurück bin.
Plane nicht zu viel. Nimm eine Übersichtkarte und zeichne Dir ein, wann Du etwa wo sein willst. Wenn es knapp wird, überbrückst Du Teilstrecken.
Thomas rät, zuerst andere Länder zu machen. Klar ist Afrika was anderes als Nordamerika oder so. Aber es sind viele andere unterwegs, egal ob mit Bike oder Rucksack, die auch mit wenig Travelerfahrung gleich in die vollen gehen. Wird schon klappen. Zudem fangt Ihr ja auch in Südafrika an, wo es zunächst noch etwas europäischer ist, bevor Ihr Euch richtig in den Dschungel stürzt.
Die Temperaturen, von denen Thomas spricht, hatte ich nicht. Im Tiefland Tansanias und Kenias war es schon heiß, aber wenn man die Möglichkeit hat, jahreszeitenkonform zu fahren, ist es weniger problematisch.

Ach ja, im Mikumi habe ich nur Zebras, Antilopen und Paviane gesehen. (Das heißt natürlicht nicht, dass es dort nichts anderes gibt.) Elefanten nur in Kenia, Namibia und Botswana.

Klappt schon. Viel Spaß beim Planen.

Überlegt es Euch auf jeden Fall gut. Leider ist Südafrika in der Kriminalitätsstatistik nicht so gut positioniert. Aber das sind natürlich immer Mittelwerte, in die auch die Opfer der Kämpfe der Kriminellen untereinander einfließen.

Die nächsten Wochen werden zeigen, wie es genau weitergeht.
Wann wär denn der beste Zeitpunkt zu fahren?
Und noch eine Frage. Wie sieht es denn Höhenmetermäßig aus?
Vielen, vielen Dank für die informativen Antworten.

Nicht in den Regenzeiten, also während der großen Regenzeit von Ende März bis Anfang Mai und der kleinen Regenzeit im November.
Dezember/Januar fande ich optimal, obwohl es dann dort sehr heiß sein kann.
Anosnten im Juni/Juli/August.



Kommt wiederrum auf Eure Strecke an, in Tansania könnt Ihr von flach bis bergig alles fahren. Auf der Hauptstraße in Tansania eher flacher.

Gruss
Thomas

Hallo,
wie Thomas schon schreibt, von den Temperaturen her ist es keine schlechte Idee in unserem Sommer, der dortigen kühlen Trockenzeit, zu fahren. Da viele Regionen, auch auf Eurer Route, recht hoch liegen, können die Nächte dann aber recht kühl werden. In den Livingston Bergen auf ca. 2000 m Höhe und bei Iringa (Zentraltansania) auf 1500 m Höhe hatte ich noch Ende August/Anfang September Temperaturen nahe am Gefrierpunkt. Fahrt Ihr im Juni o. Juli habt Ihr noch viel Grün nach der Regenzeit, ab August sind viele Regionen dann schon knochentrocken.
Gruß
Jörg

ich bin seit einer Woche wieder aus Afrika zurück. Von Kapstadt nach Kairo. Wir waren 19 und 21 als wir gestartet sind. Zu euerer Route kann ich nicht viel sagen da wir durch Namibia, Sambia und dann durch Tansania mit der Liemba gefahren sind.
Auch uns wurde hier im Forum einiges zusätzlich zu bedenken und Argumente gegeben.
Macht es verantwortlich, hört auf euer Gefühl und improvisiert!

http://www.africabybike.de/