Hallo,
ich bin gerade dabei, unseren Fuhrpark reifentechnisch umzustellen. Deshalb die Bitte um fachkundige Beratung.
1. Rad: 26", z.Zt. Big Apples. Mit denen komme ich nicht wirklich zurecht, vor allem auf den hier üblichen feingeschottterten Radwegen ist mir das Fahrgefühl bzw. der Kontakt zum Untergrund zu schwammig, ungenau, whatever.
Meine Anforderungen: etwas Dämpfung darf schon sein (Starrgabel), aber Grip ist halt auch nicht schlecht. Pannenschutz im normalen Rahmen reicht wohl aus.
Wäre ein Marathon eine Alternative? Das war vor Jahr(zehnt)en mein Reifen der Wahl, super Fahrgefühl, ewige Lebensdauer. Z.Zt. habe ich aber etwas den Überblick über das aktuelle Marathonabgebot verloren - ist ja auch sehr vielfältig...
Oder doch lieber Conti oder was ganz anderes?

2. Rad: 28", z.Zt. irgendein Conti XXX-Contact, der sich aber nach relativ geringer Laufleistung schon zu verabschieden beginnt. Anforderungen s.o.

Gruß Markus

Meine Favoriten für die Reise:
Marathon: Supreme (eher für Asphalt) und Dureme (Allrounder, angeblich auf Haltbarkeit getrimmt)
Conti: Travel Contact (Allrounder, glattere Lauffläche für Asphalt als Dureme, an der Seite stärkeres Profil)

Gibt noch den Marathon Extreme. Der ist mir aber zu extrem Damit sollte aber alles an Offroad gehen.

Für 26" kann ich den Schwalbe Hurricane 50-559 empfehlen. Glatte Lauffläche mit Seitenstollen. Auf 6500 km erst eine Panne, und die im Winter, wo sehr viel Split rumlag.

Bei 28" fahre ich mit dem Schwalbe CX Comp 35-622 auch ziemlich gut, keine Panne bisher (3000 km). Gibts auch in 30 und 40 mm.

Gruß

Thoralf

Der Schwalbe CX Comp 35-622 hat eine relativ weiche Gummimischung.

Ergebnis: nach 1000 KM ohne viel Gepäck fährt man am Hinterrad einen "Slick" spazieren.

Jedoch, auf 5000 KM bisher keinen Plattfuß !

Welcher Conti ist das und wie verabschiedet er sich?

Genau, sag mal welcher Conti das ist. Was bedeutet relativ geringer Laufleistung? Welcher Untergrund? Wie sieht denn die Lauffläche aus?

Fahre den Marathon Supreme jetzt einige tausend km spazieren, keine Platten. Auch durch ein Glasscherbenhaufen.

Conti Travel Contact, zwar noch keine Langzeiterfahrung, aber bis jetzt keine Platten. Den letzten Platten hatte ich vor 3-4 Jahren sowas. Das ganze ohne Anti-Platt-Band. Wieso sollte man sich "unplattbare" Reifen kaufen und dann noch sowas in die Felge hauen?

Den Schwalbe Marathon habe ich mir vom Stadtrad abgebaut, war mir einfach zu schwer und rollte im Vergleich zu o.g. schlecht ab.

Viele Grüße
Joachim

Schwalbe CX Comp

Laufleistung 4000-5000 km auf dem Hinterrad bis die Panneschutzeinlage sichtbar wurde.
(85 kg Fahrer ohne Gepäck)

4 Platten hatte ich auf diese Distanz.

Der CX Comp ist nicht so gut mit viel Gepäck zu fahren. Bei nur 4,5 Bar Max Druck bei 35 mm Variante provoziert man bei dünneren Felgen Durchschläge.

Der CX Comp ist ein super Allroundreifen für das Fahren ohne Gepäck. Er rollt sehr leicht auf der Straße ab und im Gelände kommt man dank der gröberen Seitenstollen auch gut fast überall durch. Zudem ist der Grip bei Nässe auf Asphalt sehr viel besser als bei komplett bestollten Reifen wie z.B. dem Smart Sam.
Beim Pannenschutz sehe ich jedoch Verbesserungsbedarf. 3 der 4 Platten geschahen durch simple Steinchen und keine Scherben. Unter den leicht rollenden Cyclocrossreifen ist er jedoch noch eines der pannensichersten.
Das beste jedoch ist sein Preis von etwa 10 €.

Hallo Markus,
ich fahre schon viele Jahre den Marathon. Der hält lange, kann 7 Bar vertragen und rollt auch gut am vollgefederten Lieger.
Wegen der Schwäche bei Nässe hatte ich den Conti Contact getestet der spürbar komfortabler läuft aber nur wenig Druck verträgt. So hatte ich dauernd "Schlangenbisse" und war schließlich so entnervt dass ich die Dinger wieder gegen Marathons getauscht habe. War für mich ein Fehlkauf.

Auf Reisen, einmal im Jahr, ziehe ich die Marathon Plus auf um max. Pannenschutz zu haben. Mit Gepäck sind eh keine Beschleunigungsorgien drin, von daher eine gute Wahl.
Gruß
Ronald

Der Conti Contact verträgt bei 37-622 6 bar! Was für eine Breite hast du denn gefahren?

Gruß Ralf

... der mit Conti noch nie snakebites hatte.

Also ich habe frueher immer den Conti Top Rouring gehabt. Unplattbar und hielt ewig. Wenn ich das richtig sehe ist der Nachfolger des Top Tourings der TopContact. Den fahr ich jetzt auch in der 32er breite. Bin sehr zufrieden damit. Keine Panne trotz meherer Glasueberfahrten.

Daniel

559 x 40 und 406 x 40 sind meine Wunschabmessungen. Der Conti war glaube ich etwas breiter und durfte nur mit 4,5 bar befüllt werden. (Aufdruck auf der Reifenflanke).
Ist ca. 2 Jahre her, dass ich den Versuch gewagt habe. Wurde mir von Jan Cordes als "bester
Reifen wo gibt" empfohlen. Die Durchschläge waren fast ausnahmslos vorn.
Seitdem hab ich mich bei Conti nicht mehr umgesehen. Kann sein, dass sie inzwischen mehr Druck vertragen.

Gruß
Ronald

Hi,
erstmal danke für alle eure Tipps und Empfehlungen.
Der Einsatzzweck für beide Räder ist eher der Alltagsbetrieb mit gelegnetlichen Einkäufen oder Touren, die Reifen müssen also nicht weltreisetauglich sein. Dafür sind aber Reflexstreifen ein muss!
Zum Conti meiner Frau: Es ist ein Conti Travel-Contact, ich hab ihn mir nochmal genauer angeschaut: Die vermeintliche "dünne" Stelle ist wohl doch kein Defekt sondern so gewollt. Allerdings hat er am Übergang von Felge und Mantel auch schon dünne Stellen. Also, der muss auf jeden Fall raus.
Was ist mit dem Conti TourRide?
Und wenn Marathon, dann welcher?
Gruß Markus

Muss es denn immer Schwalbe oder Conti sein? Ich hab sehr gute Erfahrungen - in puncto Pannensicherheit und Haltbarkeit - mit dem Vittoria Randonneur und Randonneur Pro (letzteres ein leichter Faltreifen) gemacht, in verschiedenen Größen. Ist zwar kein Hochdruckreifen (je nach Ausführung: bis ca. 6 bar empfohlen), aber dämpft dafür recht ordentlich. Ist allerdings hierzulande wohl nur via Internethandel zu bekommen.

Ich finde jedoch den Rad Pro nicht ganz so gut bei Nässe und zudem war es unheimlich schwer diesen Reifen rund auf einer Exal SP 19 Felge zu montieren.
Ich habe bei meinen 2 Platten je eine halbe Stunde benötigt um den Reifen so in Form zu bekommen, dass man den Höhenschlag nicht extrem spürt.
Wenn er erstmal halbwegs rund sitzt, dann läuft er sehr angenehm (dank der feinen 120 TPI Karkasse).

5 Bar ist Druck der auf meinem Rad Pro steht in 37-622 steht. Der Druck genügt aber voll und ganz auch bei voller Beladung (140 kg Systemgewicht).

Ich bin den Randonneur Pro in 622-35 diese Saison als Winterreifen gefahren und hatte weder Montage- noch Nässeprobleme (auf Mavic Open Pro bzw. Alexrims DA-19). Im Vergleich zu meinen 28mm Conti Gatorskin kommt er mir etwas langsamer vor, aber das ist vermutlich Einbildung. Pannen hatte ich bisher keine, bin aber auch erst unter 1000 km gefahren und habe jetzt wieder die Sommerreifen drauf.

Schönen Gruß,
Harald.

Ich bin den einen Reifen 1800 km und den anderen Reifen 1900 km am Hinterrad gefahren.
Beim ersten Reifen sah es so aus, als würde der Pannenschutz zu sehen sein.
Das rote Ding scheint aber wohl nur ein rotes Gummistück gewesen zu sein.
Wahrscheinlich recycelt man bei Vittoria ?!? - weiß jemand Genaueres?

Nässeprobleme sind nicht extrem, aber der Reifen ist halt nicht so gut wie diverse Schwalbe und Contis, die ich gefahren bin. (Ausnahme Stollenreifen wie der Schwalbe Smart Sam)