Servus,

hat schon jemand bei einem Halogenscheinwerfer die Halogenlampe gegen eine LED getauscht?
Das Teilchen BIKE LIGHT LED-Frontlichtbirnchen "FLB" soll dafür geeignet sein. Macht das Sinn, oder tut man besser wieder eine Halogenlampe rein?

jomo

Hallo, ich hatte ein FLB in einem B&M Lumotec Retro. Der Einabau war kein großes Problem, außer, dass das FLB noch zwei kleine "Pins" an Sockel hatten, die sich beim Einbau ständig in die Feder verhakt hatten. Die Lichtleistung war identisch und flackerte bei niedriegen Geschwindigkeiten mehr, als die Halogenbirne. Allerdings kam es in letzter Zeit häufig zu Ausfällen nach nur kurzer Fahrzeit.
Ich hatte zunächst meinen Nabendynamo (Sturmey Archer X-FDD) in Verdacht, bin aber jetzt davon überzeugt, dass Hitze/Wärme der Grund für den Ausfall ist. Die FLB Led funktioniert die ersten 1-2km wunderbar und geht dann einfach aus. Nach kurzer Standzeit beginnt das Spiel von vorne, d.h. die FLB Led funktioniert grundsätzlich noch.

Ich habe wieder eine Halogenbirne verbaut und seitdem keine Probleme mehr. Vielleicht liefert der Nabendynamo aber auch ein zu hohe Spannung (fehlender Überspannungsschutz) und das Verursacht die Ausfälle. Der Hersteller weiß in der Dokumentation auch daraufhin, dass eine Funktion mit Shimano Nabendynamos nicht gegeben ist.

Schöne Grüße,

Hardy

Bei mir ist es der iLight von SRAM. 6V/3Watt. Ich probiers mal aus.

jomo

Hallo Jomo,

diese Lösung ist Käse.

Zwar werden LEDs nicht so heiß wie Glühobst, aber sie vertragen die selbst produzierte Hitze im Gegensatz zu Glühlampen nicht. Deswegen muss die ganze Lampe so konstruiert sein, dass die LED auf einer großen Metallfläche aufliegt, welche die Hitze aufnimmt und idealerweise an den Fahrtwind weitergibt.

Bei Rücklichtern kann so eine Lösung funktionieren, weil da LEDs mit erheblich weniger Leistung und entsprechend weniger Hitzeentwicklung verwendet werden.

Grüße
Andreas

Wie oben schon durch praktische Erfahrung bestätigt, ist es sinnlos, Glühlampen-Leuchtmittel 1:1 gegen LED-Leuchtmittel zu tauschen. Entweder hält man die Wärmeprobleme in Grenzen, dann darf die LED nur geringere Lichtleistung entwickeln. Oder die Lichtleistung bleibt - wie in diesem Falle - etwa gleich (0,65 W x LED-Faktor 4 entspricht grob einer 2,4 W Halogenlampe). Dann müsste aber für mehr Kühlung gesorgt werden, was bei einem vorhandenen Scheinwerfer unmöglich ist. Halogenlampen ist die Umgebungstemperatur egal, LED dagegen nicht. LED erzeugen in Summe weniger Wärme, die aber auf einer sehr kleinen Fläche am LED-Chip erzeugt wird. Dort entstehen punktförmig Temperaturen von 80-100°C. Wird die Wärme nicht abgeführt, stirbt die LED. Am Rücklicht könnte der LED-Ersatz wegen der geringeren Leistung funktionieren.

Solche vermeintlichen low cost Lösungen sind doch über die Jahre, nicht nur hier, extrem breit durchgekaut worden.

Kühlproblematik und andere Abstrahlcharakteristik = Ausschlußargumente für diese Patentlösungen, die letztlich nur Geldschneiderei sind.

Also zu viel Hitze für die arme LED.
Und wenn man irgendne Möglichkeit findet, diese abzuführen, d.h. ne Verbindung zum Fahrtwind kriegt, zur Kühlung? Müsste man den Scheinwerfer aufmachen, natürlich und irgendwas ändern.
Ich hab hier einen FLy, bei dem ist das GLas vorne abgebrochen, also ne Nase. Ich möchte ihn nicht mit KLeber zu kleben, weil er ja dann nie wieder aufgeht, auch nicht, wenn ich die Halogenbirne wechseln will...
Und mit Tesa drum rum ist auch nicth so wirklich prickelnd.
Da könnte ich ja eigentlich was machen, aber wie könnte so ne Kühlung aussehen? Low cost und low effort am besten :-)))

Hallo killerapplikation,



Klar kann man das machen. Ist ziemlich aufwändig und dann ist es sinvoll, zu überlegen, wieviele Stunden Freizeit man zu opfern bereit ist, um eine Ausgabe von 60 EUR zu vermeiden. Das muss jeder für sich wissen.

Grüße
Andreas

Geht schon.
http://wandinger.pfaffenwinkel.de/led_fahrrad/prototypen/LED_Scheinwerfer_Touchdown.html
Hab ich meiner Gattin so gebastelt.

Konnte ich jetzt speziell darüber nichts finden. Aber wenn ich das hier so höre, dann ist es wirklich nicht sehr erfolgversprechend. So eine LED kostet auch knappe 10 Euro. Wenn es dann nichts taugt, ist es zu teuer, klar.
Mal sehen, ob ich meine Neugier beherrschen kann, oder trotzdem mal so ein Ding in die Leuchte stecke.

jomo

Laß es gut sein. Abgesehen davon, daß die Lampe damit nicht mehr StVZO-konform ist, taugt das für vorne einfach nix. Hinten könnte man es (rein technisch) machen, weil dort die geforderte Lichtleistung und damit auch Verlustwärme viel geringer ist, aber da ist ein aktuelles LED-Rücklicht wohl auch nicht teurer, aber besser.

ciao Christian

...ich glaube, ich kaufe mir doch einen komplett neuen Scheinwerfer.
Hat dafür evtl. noch jemand einen Tipp für das Alltagsrad? Muß ja nicht gleich eine Flutlichtanlage sein.
Mir geht es vor allem ums gesehen werden, da ich erst letzte Woche wieder mal einen Radler sah, der an die Fahrertür eines Autos gekracht ist. Einen hellen weißen Punkt im Rückspiegel hätte der Fahrer evtl. gesehen.

jomo

Richtig oder gar nicht. "Flutlicht" sind se inzwischen beinah alle, aber das mit beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat m.E. der Cyo Sport (60 Lux), wobei es der Cyo 40 (Nahfeld) für ein Stadtrad auch hervorragend tut und evtl. sogar noch besser ist.

Aber auch das - sorry, wenn das jetzt wie ne Wiederholung klingt - wurde auch einige Male ausführlich durchgekaut und in dem Zusammenhang findet man dann auch die Sache mit den LED-"Austauschbirnchen". Wenn Du suchst, dann such nach den Diskussionen rund um E delux und Bumm´s Cyo´s. Oder hol Dir den Cyo Nahfeld und fertig. Gibts auch immer wieder mal gebraucht hier im Marktplatz. Evtl. auch einfach ein Gesuch reinsetzen.

Ich fahre seit 3 Wintern die Cyo 60 Lux. Tolles Licht, endlich nehmen einen die Autofahrer ernst.
Ich habe damals noch fast 80 € dafür abdrücken müssen. Inzwischen bekommt man sie für unter 60 € inklusive Versand. (z.B. bei OS Bikes) Im Rose Ausverkauf gab es sie sogar schon für sub 50 €.

"....Tipp für das Alltagsrad? .... Mir geht es vor allem ums gesehen werden...."


Lumotec Lyt, unter 30 Euro.

VG
Jens

Gerade beim Gesehen-werden, kann es nie hell genug sein. Als Radler steht man immer in Konkurenz zu vielen anderen hellen Lichtern von Straßenlaternen und anderen Verkehrsteilnehmern oder ablenkenden Werbetafeln.

So jedes Jahr wird die gleiche Sau durchs Dorf getrieben, die Anbieter wechseln. . Zulassungen hat das LED-Surrogat nicht, die Wärmeableitung funzt nicht und die Ausleuchtung kann nicht funzen.
Es ist wie mit den Vollgummireifen und den Richtungsanzeigern.

Bin überzeugt. Die Preise und auch die Lichtleistungen dieser Teile haben sich die letzten Jahre aber doch kräftig verändert. Insofern vielleicht gut, wenn so was auch mal wieder aufgewärmt wird.
Montag wird Scheinwerfer gekauft

jomo

Die Teile können noch so hell werden, an der Problematik mit der Abstrahlcharakteristik ändert sich dennoch nichts.
Die Scheinwerferreflektoren sind so berechnet, dass sie für ein bestimmtes Leuchtmittel, dass sich genau im Brennpunkt befindet, optimale bzw. die beabsichtigte Lichtverteilung halbwegs sicher garantieren.
Eine LED für sich strahle das LIcht bereits anders ab, z.B. schonmal nicht annähernd kugelförmig und dann sitzt es auch nicht so im Brennpunkt, wie eben die Halogenbirne.

Ergo? Man hat ein anderes "Hell", als wie mit eder Halobirne. Und das ist nicht der Weisheit schlauester Schluß.

Äh..., ich wollte gesagt haben, daß sich allgemein sowohl die Preise für LED-Scheinwerfer als auch deren Lichtleistung die letzten Jahre verbessert haben.
Daß ein Halogenscheinwerfer nicht unbedingt für eine LED berechnet wurde, ist mir schon klar. Überdies habe ich mich in diesem Thread auch schon überzeugen lassen, daß es eher ein Krampf ist, LEDs in Hallos zu verbauen.
Schreibe ich so undeutlich oder was?

jomo