Hallo an alle,
ich wir sind ja gerade vor ein paar Wochen von Neuseeland zurückgekommen und nun packt mich schon wieder die Planungswut für eine neue Tour. Gerade habe ich den Thread "unsympathischstes Reiseland" gelesen und da dachte ich mir ich frage mal das Gegenteil, was ihr so empfehlen könnt.
Wir haben wohl im September so ca. 2 bis 3 Wochen Zeit. Ich habe aber noch keine erleuchtende Idee, wo es hingehen soll. Schon wieder fliegen wollen wir nicht unbedingt. Eigentlich mögen wir den Norden sehr gerne, da frage ich mich aber ob die skandinavischen Länder im September vielleicht schon recht kalt werden und vielleicht auch regnerisch (?)....
Außerdem mögen wir die Berge unheimlich gerne, also Alpen etc. Ich tendiere z.B. auch Richtung Österreich, will aber nicht nur die flachen Flusstouren entlangfahren....
Frankreich mag ich auch sehr gerne....
Somit habe ich also sooooo viele Sachen, die mir gefallen und die Entscheidung fällt schwer.
Daher wollte ich euch fragen, ob ihr tolle Touren bzw. Favoriten habt, die ihr unbedingt empfehlen könnt!
Vielleicht hilft mir das ja bei einer Entscheidung!
Gruss aus dem sonnigen Karlsruhe,
Beatrix

servus beatrix,

empfehlen kann ich dir die südsteirische gegend, also südöstliches österreich an der grenze zu slovenien.

dort gibts die sogenannte 'südsteirische weinstraße' auch österr. toskana genannt.... sehr hügelig, umgeben von romantischen weinhängen und jeden kilometer eine buschenschank (familienbetrieb mit selbstgemachen speisen und wein.. billig und lecker! oft auch übernachtungsmöglichkeit)
...wir ösis lieben es halt doch gemütlich
hier meine lieblings-buschenschank

da das gebiet für 2-3 wochen viel zu klein ist, empfehle ich euch die weiterfahrt über kärnten richtung slovenien
(julische alpen, naturreservat triglav, kranska gora und vor allem über den pass vrsic das soca-tal richtung süden!)

wir wollten letztes jahr in die toskana radeln, sind dann aber in slo 'hängengeblieben'... war einfach zu schön!

pfiati,
ara

Hallo Beatrix,

die Idee mit Skandinavien ist schon pfiffig, doch kann es vorkommen, dass einige Campingplätze schon dicht haben. So erging es mir jedenfalls im letzten Jahr in Dänemark.

Dann nimm ich mal die beiden Vorlagen auf:

Ganz grosse Klasse zum Radeln finde ich Süd-Frankreich. Denke Dir ein Viereck mit Nizza als süd-östliche und Limoges als nord-westliche Ecke, darin hat es mir immer sehr gut gefallen. In den beiden Büchern "SW-Frankreich per Rad" und "SO-Frankreich per Rad" der Cyklos-Reihe sind ganz tolle Routen beschrieben. Im September ist dort Nachsaison, aber das Wetter meist stabil und warm. Einzige Schwierigkeit ist die An- und Abreise.

Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir mal ein Radtour entlang der Grenzen von Österrech zu Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien. Aufgrund der Lage - ehemals Grenze zum "Eisenernen Vorhang" - ist ein Streifen von ca. 25 km zu den Grenzen nur dünn besiedelt und es gibt Durchgangsverkehr nur auf wenigen Strassen, die zudem quer zur Reiserichtung verlaufen. Dementsprechend überraschend ruhig konnte man dort auf sehr guten Strassen radeln. Als Literaturtipp empfehle ich die Bücher als der bikeline-Reihe des Esterbauer-Verlags (z.B. Waldviertel, Weinviertel, Burgenland). Ein Vorteil von Österreich ist die relativ problemlose Radmitnahme in der Bahn (mit Ausnahme der Strecke von/nach Wien - immer voll ausgebucht).

Gruss
Uli

Das macht mich richtig neidisch, dass ihr soviel Zeit zum Radfahren habt

Ihr wohnt in Karlsruhe: dann bietet sich doch geradezu an, Richtung Südfrankreich zu fahren (einfach von zu Hause aus los, zurück mit der Bahn am besten über die Schweiz, dann klappts auch mit dem Radtransport).

Ansonsten ein echter Geheimtip: Von Karlsruhe über die Nordvogesen nach Saarbrücken, dann Saartal, Sauertal, Ourtal, Rurtal bis Heimbach, dann über Gemünd und Blankenheim nach Jünkerath, dann Kylltalradweg bis Trier-Ehrang, von dort Mosel-Nahe-Radweg über Birkenfeld nach Bingen, von da durch die Pfalz nach Karlsruhe oder ab in den Zug.

Bin große Teile dieser Strecke schon geradelt oder habe sie in Planung; überwiegend einsam, viel Natur (vom Teilstück Saarbrücken-Saarlouis einmal abgesehen), aber trotzdem genügend Infrastruktur und viele Campingplätze. Und im September ist das Wetter meist stabil; nur in Ouren müsst ihr mit Regen rechnen (Jedesmal, wenn ich da war, hat es geregnet, ein paar Kilometer weiter hörte es dann wieder auf )

Gruß

Igel-Radler

Hallo Beatrix,

versuch's doch mal, wie zuvor schon empfohlen, mit der Provence und den Seealpen. Westlich der Rhone sind die Cevennen und das Zentralmassiv auch wunderbar. Wenn Du es richtig dicke brauchst, dann fahr doch von Nizza entlang der Grenze zu Italien über die höchsten Alpenpässe in die Schweiz. Wunderbare Pässe, im September meistens noch schneefrei und relativ wenig Verkehr.

Vielleicht treffen wir uns ja in der Provence, ich werde im September vermutlich auch dort radeln. (Nächste Woche geht's aber zunächst mal ans Ende der Welt...)

Schöne Grüße

Babba

Da kann ich nur zustimmen: Südfrankreich ist optimal im September:

- nicht zu warm nicht zu kalt (ca. 20-25 °C), kaum Niederschlag
- keine Hauptsaison mehr
=> keine überlaufenen Touristenorte
=> viele Übernachtungsmöglichkeiten
=> Unterkünfte relativ günstig

Ich war bereits zweimal im September/Oktober da unten.
Empfehlen kann ich Zentralmassiv und Pyrenäen.

Viel Spaß!
Christian