Ich hab mal ne Tour vorgeplant die ich im Herbst fahren will. Von Bourdeaux aus gegen den Uhrzeigersinn. Planung ist so 2000km und 3Wochen.

Der Abschnitt Tours-Bourdeaux am Ende ist optional, bzw. enthält noch weitere Haltepunkte für den Rückfahrzug. Man kann also stark kürzen. Bzw. im Zweifel per Regionalzug nach Paris und da erst in den Rückzug steigen.

Ich hab aus dem Wiki die Tracks Tour de deux Mers, also vom Bourdeaux nach Toulouse und dann Canal du midi, dann ein Stück des Rhone-Tracks bis Vienne, und den Loire-Track bis Tour genommen.

Vor allem interessiert mich, ob jemand ne Meinung hat zur Planung der Strecke Vienne->Loire aus dem Rhonetal raus.
Andere Tips werden auch gerne genommen.

Hier ist die Gesamttour (1,7Mb)
http://www.file-upload.net/download-3421476/frankreich-rundreise.gpx.html
Und hier nur die Verbindungsstücke die ich selbst geplant hab, als routen, ohne die Tracks.
(immer noch 900kb, warum so groß?)
http://www.file-upload.net/download-3421505/frankreich-rundreise2.gpx.html

Zu Deiner Planung Vienne-Loire kann ich mich nicht äußern, außer dass die Alternative Saône nördlich von Lyon nicht so interessant ist. Durch die Hügel des Beaujolais/Lyonnais wäre interessanter, aber das willst Du womöglich nicht.

Über meine Fahrt von Bordeaux nach Amboise (nahe Tours) habe ich neulich hier berichtet. Ich bin ebenfalls über Poitiers und Angoulême gefahren, aber generell etwas weiter östlich. Die Route kann ich auch guten Gewissens so weiterempfehlen.

Stefan

Hallo Ingmar,

Das Rhonetal ist aus meiner Sicht landschaftlich nicht besonders attraktiv, es sei denn man macht AKW-Spotting. Ich würde deshalb von Pont-St.-Ésprit durch die Ardèche zur Quelle der Loire beim Mont Gerbier de Jonc fahren und dann der Loire über Le Puy-en-Velay nach Saint-Étienne folgen.

Grüße
Rainer

Meine geradezu obligatorische Empfehlung: Spar dir die Rhone, das ist landschaftlich kein Leckerchen und gerade im Herbst mit der Gefahr verbunden gegen den Mistral ankämpfen zu müssen. Ich würde schon am Mittelmeer Richtung Zentralmassiv abbiegen und von Süden zur Loire stoßen.
Gruß
Uli

Ok, ich bin ja nicht beratungsresistent. Und das Rhonetal kenn ich ja selbst (wobei ich der Landschaft trotzdem was abgewinnen konnte).

Habt ihr denn zwei Vorschläge wie man von der Rhone-Mündung einmal möglichst flach, und einmal möglichst landschaftlich spektakulär (ohne brachial viele höhenmeter) zur Loire kommt?

Für meine Freundin ist das erst die zweite Radreise, nach 5,5 Tagen von Leipzig in Schleifen in den Ruhrpott (100km/Tag). Sie hatte zumindest Spass am langen Fahren, und Mittelgebirgen, und auch schlafen unter freiem Himmel auf nem Feld neben der Strasse. Prinzipiell also gute Vorraussetzungen, dass sie an allem, was da kommen kann, noch Spass hat.

Wir haben >600km zum Einrollen bis an die Rhone-Mündung.
Wenn ich merke, dass wir im Flachen liegerad-entsprechend durchschnittliche Etappen >150km fahren, könnte man sich auch 2-3Tage mit Gebirge beschäftigen. Ich brauch aber ne flachere Alternative, falls sich z.B. Kniegelenke melden und sowas.

Fall es nicht unbedingt die Rhonemündung sein muss: Ich bin mal aus dem Allier-Tal in der Auvergne (an Clermont-Ferrand östlichvorbei), über Brioude, Aumont-Aubrac, Marvejols nach Les Vignes in den Gorges du Tarn geradelt, am Tarn nach Millau und von da über die Causses nach Béziers. Die Strecke Vichy–Millau bin ich 10 Jahre davor schon mal ähnlich aber in Gegenrichtung geradelt, also Millau – Vichy als Teil von Spanien – Toulouse - Albi – Deutschland. Höhen bis etwa 1300 m, eher teilweise langgezogene Anstiege als viel Berg-und-Tal. Highlights sind die Gorges du Tarn und der Viadukt von Garabit, je nach Jahreszeit auch die Blütenpracht auf Hochweiden um Aumont-Aubrac im Gegensatz zur Kargheit des Causses südlich des Tarn.

Nee, ich will schon etwas Mittelmeer mitnehmen. Ich liebe die Ecke da unten. Und die Flamingos.

Was wäre denn der beste Einstieg in deinen Vorschlag von Arles her kommend? Welcher Ort liegt der Loire-Quelle am nahesten?

Camargue finde ich auch schön, würde ich auch nicht auslassen wollen. Mein letzter Camargue-Tag: http://www.montivagus.de/to090917.html


Eine Möglichkeit ist noch östlich der Rhône hochzufahren. Also von der Camargue - östlich an Arles vorbei, evtll. Alpilles (sehr schön, nicht sehr viele HM) - Carpentras - am Mont Ventoux vorbei - Nyons - Bourdeaux (hätte doch was, von Bor- nach Bourdeaux) - Crest und dann bei Valence die Rhône kreuzen. Das Departement Drome, nördlich des Ventoux, ist eine großartige Rad-Landschaft, Mittelgebirgscharakter und noch nicht so richtig "entdeckt". Ich habe es mal von Norden durchquert:
http://www.montivagus.de/to070423.html
http://www.montivagus.de/to070424.html

Zur Not kann man immer an die Rhône, wenn die Knie schmerzen o. ä.

Gruß
Holger

Du kannst meinen Vorschlag mit einem Teil der von ulamm vorgeschlagenen Strecke kombinieren, z.B. Pont-St.-Esprit, Vallon-Pont-d'Arc, Largentière, Langogne, Saint-Privat-d'Allier, Langeac, Vieille Brioude. Von Langogne bis Langeac folgt man dem Verlauf der Allier auf kleinen Sträßchen in mehr oder weniger großem Abstand, danach geht es meist im Tal der Allier weiter.

Ich bin seinerzeit von le Puy zum Gerbier de Jonc und über Langogne zurück nach Brioude. Landschaftlich habe ich die Strecke an der Allier als schöner in Erinnerung als die Strecke nach Le Puy zur Loirequelle.

Aber achte bei der Detailplanung auf das Höhenprofil!

Grüße
rainer

Okay, hier mal die Version im Allier-Tal:
http://www.file-upload.net/download-3423289/frankreich-rundreise3.gpx.html

Komm ich auf 1850km, könnte man vllt. noch nach La Rochelle fahren.

Béziers liegt doch nur schlappe 6 km vom Mittelmeer entfernt.
Ich bin seinerzeit allerdings von Béziers erst nach Narbonne und von da südöstlich an die Küste gefahren.

Ansonsten ein Vorschlag nach Karte: Du kannst natürlich vom Rhonedelta durchs Tal der Ardèche rauf fahren bis Aubenas und dann ab Vals -les-Bains Nebenstrecke (Départementsstraßen) nach Le Puy. Dann bis du schon an der Loire.

Gruß
Ulrich

Die Ardèche (Vorschlag von Axurit) ist natürlich spektakulär - allerdings von der Straße aus nur selten einsehbar. Daher ist die Strecke etwas weniger attraktiv als man vermuten könnte. Etwas einsamer ist die Cèze-Schlucht parallel dazu wenig südlicher. Auch hier sind die schönsten Flussteile nur vom Wasser aus (Kanu z.B.) zu sehen. Fährt man das ruhigere Cèze-Tal nach Barjac, kommt man von dort auch nach Vallon-Pont-d'Arc, wo der berühmte Steinbogen steht (entsprechend viel Betrieb). Damit hätte man auch die Hauptsehenswürdigkeit der Ardèche-Schlucht abgegriffen.

Insgesamt gesehen ist Holger's Vorschlag allerdings der abwechslungsreichste, was die Landschaften angeht. Vermutlich aber auch die bergigste Variante.

Ich hab jetzt erstmal eine Route gemacht, wie vorgeschlagen nach Brioude, dann östlich an Clermont Ferrand vorbei, nach Vichy, zur Loire. Oder lohnt es sich eher in Lagogne Richtung Le Puy en Valey abzubiegen und ab da schon der Loire zu folgen?

Östlich Clermont-Ferrand ist gut, weil da mehr Auvergne-typische Vulkankegel sind.
Le Puy-en-Valey liegt bei mir schon eine "Generation" zurück und damals mit Auto, die Umgebung habe ich aber auch nicht als besonders eindrucksvoll in Erinnerung. Es ist halt nur das charmante Städtchen mit dem Kirchlein auf dem Berglein, was die Attraktion der Region ausmacht.

Sooo weit östlich meinte ich gar nicht. Ich meine einfach die kleinen Straßen im Tal nahe der Allier
Gruß, ULrich

Es gibt auf dieser Strecke die Rainer/Axurit mir vorgeschlagen hat, als Kombination mit der Strecke von Ulrich(Ulamm), einmal einen Anstieg, IIRC von ca 440m auf >1200m. Auf 14km verteilt. Behindert man da viel Verkehr, wenn man langsam bergauf fährt? Oder gibts nen Randstreifen?

Damals war es Ende August noch sehr heiss da unten, da wärs vllt. auch ne Idee den Anstieg bei Nacht, oder ab 21Uhr mit der Dämmerung zu fahren.

Von Prunet nach Jaujac ist dieser Übergang ins Allier-Tal bei mir. Sieht bei Google-Earth ganz ruhig aus, aber mit 3facher Höhenverstärkung auch spektakulär. Ich werd da wohl mal verschiedene Wege als Track ausprobieren und schauen wo ich extreme Steigungen vermeiden kann.


EDIT: Ich hab Quatsch erzählt, der eigentliche Anstieg ist zu einem Ort namens Le Bez, und weiter gehts nach Saint Etienne de Lugdares. Sagt das jemand was?