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#709948 - 04/08/11 11:17 AM
"Langsamspanner" zu kurz ?
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Hallöle,
da hier ja gerade in einem anderen Faden über das Thema Schnellspanner philosophiert wurde, habe ich auch eine Frage zu den Lite Axles von Mounty.
Weil ich Nabendynamo (Shimano) und Scheibenbremse (Magura Julie HP) an meinem Stevens X4 nachgrüstet habe, wollte ich, zumindest als "leichten" Diebstahlschutz die Lite Axles von Mounty nachrüsten (Pitlock ist mir zu teuer).
Also bei Onkel Erwin die Lite Axles bestellt.
Dann das grosse Erwachen bei der Montage. Am VR (100mm) lässt sich die Kontermutter gerade so 4-5 Gewindegänge einschrauben. Wenn man axial in die Kontermutter hinein sieht, steckt die Achse gerad so darin. Ich hatte erwartet, das sie bündig mit der Kontermutter abschliesst wie beim guten alten Schnellspanner.
Dann die Lite Axle am Hinterrad montiert (zumindest versucht). Damit ich die Kontermutter überhaupt ansetzen kann, muss ich den Hinterbau (135mm Deore Nabe) etwas zusammendrücken, danach ist nach 3 (!) Gewindegängen "fest".
3 Gewindegänge sind mir bei der dort werkelnden Scheibenbremse zu wenig.
Also die Mounty Lite Axles OS = Oversize (sind 5mm länger) bestellt.
Hinten kann ich nun die Kontermutter ohne zusammendrücken des Hinterbaus montieren. Ich erreiche 7 Gewindegänge bis "fest", die Achse schliesst aber immer noch nicht bündig mit der Kontermutter ab. Am VR habe ich dann gar nicht erst montiert.
Nachwievor habe ich bedenken, ob das im Scheibenbremsbetrieb ausreicht.
Hat irgendjemand eine Idee oder Erfahrung dazu ?
Grüsse
Jörg
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#710046 - 04/08/11 04:20 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: openear]
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Hallöle,
Nachwievor habe ich bedenken, ob das im Scheibenbremsbetrieb ausreicht.
Hätte ich auch, steht ja auch in der Beschreibung: "Die Lite Axles erfreuen sich vor allem unter Leichtbaufreaks wachsender Beliebtheit" Wenn ich es richtig verstehe, sind die "Köpfe" aus Alu, da schüttelt es mich, Alu als Mutternwerkstoff an dieser Stelle.
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#710138 - 04/08/11 11:35 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: trecka.de]
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Hallöle,
Nachwievor habe ich bedenken, ob das im Scheibenbremsbetrieb ausreicht.
Hätte ich auch, steht ja auch in der Beschreibung: "Die Lite Axles erfreuen sich vor allem unter Leichtbaufreaks wachsender Beliebtheit" Wenn ich es richtig verstehe, sind die "Köpfe" aus Alu, da schüttelt es mich, Alu als Mutternwerkstoff an dieser Stelle. Alu als Mutter-Werkstoff waere absolut okay, aber definitiv nicht bei M5 und nur drei, vier oder fuenf Gewindegaengen. Die Achsen sind hier zu kurz, kein Zweifel!
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Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann. |
Edited by Machinist (04/08/11 11:37 PM) |
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#710141 - 04/09/11 04:16 AM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: openear]
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Eben bei mir nachgesehen - bündigen Abschluss habe ich auch bei ganz normalen Wald- und Wiesenspannern (XT) nicht ganz. Bei 7 Gewindegängen wäre ich schon recht optimistisch (3 sind definitiv zu wenig!), bin aber zu wenig Fachmann um die endgültige Absolution zu erteilen. Vergleich einmal die Länge mit der eines "normalen" Spanners.
Was mich fast noch mehr erstaunt : Was läßt sich da am Hinterbau (erwähnenswert) zusammendrücken ? Bei montierter Nabe sollte da eigentlich praktisch keine Luft mehr dazwischen sein - Sinn des SSP ist ja, mit dem Spanner die Achse vorzuspannen und nicht den Rahmen.
p.s.: Man soll mit den Anforderungen an die Mutter auch nicht panisch übertreiben - die Verbindung Mutter-Achse steht unter konstanter Spannung, ohne Wechsellasten.
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Edited by manfredf (04/09/11 04:28 AM) |
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#710321 - 04/09/11 09:43 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: openear]
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Nabend,
danke erstmal für Eure Antworten.
Ich habe gerade an einem aktuellen Shimano-Deore-Schnellspanner das Material der Mutter geprüft. Ist magnetisch, dürfte also Stahl sein.
Bei meinen Schnellspannern ist die Achse auch nicht bündig mit der Aussenkappe aber durch die innenliegende Mutter geht die Spannachse komplett durch !
Ich habe die Gewindegänge der Shimanomutter mal ausgezählt. Es sind 10, dann ist die Achse aussenbündig mit der Mutter. Bei einer Umdrehung mehr steht sie gaaaanz leicht über. Das Ganze aber im "Leerlauf", will heissen den Schnellspanner in der Hand, nicht am Hinterrad montiert. Ich zähle das noch mal unter "Livebedingungen" aus.
Sorge bereitet mir die ständige Zugbelastung auf das Gewinde durch die Spannung. Vor Jahren ist mir mal bei einem XT-Spanner beim Schliessen das Gewinde ausgerissen.
Und nein, ich gehöre nicht zur "nach fest kommt ab Fraktion" sondern schliesse die Spanner mit Gefühl.
Der Hinterbau lässt sich so 1-2mm (geschätzt) zusammendrücken (also keinen Zentimeter). Das ist aber bei allen meinen Fahrrädern so und normal.
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#710325 - 04/09/11 09:58 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: openear]
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das ist bei keinem meiner Räder so. Entweder du hast zu schmale Naben oder zu breite Hinterbauten.
Die Erfahrung zeigt aber im extrem überwiegenden Durchschnitt, daß Schnellspanner halten.
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#710327 - 04/09/11 10:05 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: iassu]
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Also 1 mm ist nun wirklich fast nichts, 2 mm auch nicht die Welt. Wenn der Abstand der Ausfallenden nun 136 mm oder gar 137mm anstatt der 135 mm betraegt ist das voellig unproblematisch.
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#710331 - 04/09/11 10:59 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: Machinist]
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Ich hab nix anderes behauptet. Nur eben, daß das bei meinen Rädern nicht vorkommt.
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#710340 - 04/10/11 01:34 AM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: iassu]
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Ich hab nix anderes behauptet. Nur eben, daß das bei meinen Rädern nicht vorkommt. Du hast gesagt, er habe entweder zu breite Hinterbauten oder zu schmale Naben . Das koennte zum Schluss fuehren, dass die beiden Teile nicht zusammenpassen, jedoch ist ein minimal breiterer Hinterbau beinahe normal und erleichtert auch den Laufradeinbau. Nichts fuer ungut, ich weiss was du sagen wolltest und wollte dir auch nichts in den Mund legen
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#710465 - 04/10/11 05:03 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: iassu]
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Die Erfahrung zeigt aber im extrem überwiegenden Durchschnitt, daß Schnellspanner halten.
Wenn sie mäßig angezogen werden, ja. Wenn man sie wegen waagrechten Ausfallenden festknallen muß weil sonst das Hinterrad quersteht haben die Dinger bei uns etwa 2-3 Jahre. Scheibe kann ich nix sagen, da hier nicht vorhanden.
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#710507 - 04/10/11 06:48 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: mgabri]
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Also wenn wir uns drauf einigen können, daß ich nach wie vor am Leben bin, dann erzähle ich auch, was ich früher gemacht habe, als mich der falksche Antischnellspannerfrust überkam. Ich habe in die Achsen Innengewinde M6 geschnitten. Und zwar relativ lange. Meine Idee war, wenn die Schraube erst unter den Konen endet, werden selbige an die Ausfaller gepreßt und der Achsstummel nicht belastet. Das hab ich lange gemacht, eigentlich bis ich die erste Hügi hatte. Das Gewindeschneiden ging, entgegen der Behauptungen der Fachleute ("die Achsen sind gehärtet, da bekommst du nie ein Gewinde rein") geradezu einfach in die Stahlachsen und mit einigem guten Willen sogar in die Titanachsen (!) der XTR. Das ist ja aber noch nicht das Schlimmste. Schlimmer war: ich habe das auch mit VR Achsen gemacht, mit derselben Überlegung. Allerdings brauchte es doch eine gehörige Portion Selbstüberzeugungskraft angesichts von einem M9 Gewinde außen und einem M6 Gewinde innen. Aber es hat gehalten. Bis auf einmal.... das hatte zu keinem Unfall oderso geführt, aber ich habs dann vorn nicht mehr gemacht, vor allem nicht bei Rädern, die ich für andere aufgebaut habe. Tatsache ist aber, daß HRAchsen, die mit je einer M6x50 Inbusschraube angeknallt wurden, sich in keinem denkbaren Ausfallende dieser Welt verschoben haben.
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Edited by iassu (04/10/11 06:49 PM) |
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#710931 - 04/11/11 09:21 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: mgabri]
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Die Erfahrung zeigt aber im extrem überwiegenden Durchschnitt, daß Schnellspanner halten.
Wenn sie mäßig angezogen werden, ja. Wenn man sie wegen waagrechten Ausfallenden festknallen muß weil sonst das Hinterrad quersteht haben die Dinger bei uns etwa 2-3 Jahre. Scheibe kann ich nix sagen, da hier nicht vorhanden. Bei waagerechten Ausfallenden sieht es natuerlich ganz anders aus. Ich habe am Reiserad (mit Absicht) solche, da muss ich den Schnellspanner extrem festknallen damit die Achse bleibt wo sie sein soll. Ich verwende dazu seit Jahren XT-Schnellspanner, mit einer (viel zu schweren) Stahlmutter von einem anderen Uralt-XT-Schnellspanner. Bisher hat Alles ueber mehr als 10 Jahre gehalten. Warum muesst ihr eure Spanner wechseln? Ist es das Muttergewinde welches ausreisst? Mir sind soweit ich mich erinnere bisher zwei Spanner gerissen. Einer riss an der Achse, das war so ein billiges Spannachsen-Set mit Inbus. Der andere war ein Edco-Schnellspanner, da riss der Kopf hinter dem Excenter ein (aber die Marke ist ja gluecklicherweise gestorben).
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#711139 - 04/12/11 11:13 AM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: iassu]
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IngmarE
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Ich habe in die Achsen Innengewinde M6 geschnitten. Und zwar relativ lange. Meine Idee war, wenn die Schraube erst unter den Konen endet, werden selbige an die Ausfaller gepreßt und der Achsstummel nicht belastet. Wie hast du dann die Konuslager eingestellt?! Hast du die im unmontierten Zustand völlig überspannt und wenn die Konen auseinandergezogen werden, kamen sie in die richtige Einstellung? Ich denke halt eine große Schnellspannerkraft erzeugt auch im gesamten Hinterbau noch eine zusätzliche Versteifung. Um die Hohlachsen möglichst heftig vorzuspannen und für den Hinterbau stelle ich meine Konuslager im unmontierten Zustand immer so ein, dass sie eine extrem heftige Schnellspannerkraft brauchen, damit sie korrekt spielfrei werden. Nordisch kanns bestätigen, ich knalle praktisch immer so an, dass ich es selbst fast nicht gelöst bekomme. Ich hab noch keinen Schnellspanner zerstört, und ich benutz viele gebrauchte. Allerdings keine Leichtbauteile, meist Shimano.
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#711147 - 04/12/11 11:24 AM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: ]
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Erstens bin ich nicht so der Freund von extremen Kräften im Fahrradbereich. Ich seh da kein Sinn drin, das Material an der Grenze der Belastbarkeit zu verwenden. Wenn das nicht mit mittleren Kräften funktioniert, ist anderweitig der Wurm drin. Das Multieck Hinterbau ist bei weitem stabil genug für Höchstbelastungen, auch wenn der SP nur normal fest ist. Die ganz erheblich größere Schwachstelle sind die steilstehenden Speichen auf der Antriebsseite. Daher entweder Nabenschaltung oder asymmetrischer Hinterbau , wenn es denn wirklich auf Bulldozerstabilität ankommt. Zweitens ist Metall eher auf Zug belastbar als auf Druck; eine Achse, die auseinandergezogen wird, ist per se schonmal nicht am Material vorbei gedacht. Drittens reichte bei meinem Vorhaben das Innengewinde bis unter die inneren Laufflächen, sodaß da nix auseinandergezogen wird außer dem Nabenflansch, aber das ist ja wohl egal, s.o.
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#711155 - 04/12/11 11:35 AM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: iassu]
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IngmarE
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Ich würde aus dem Bauch heraus so ne Achse trotzdem als bruchgefährdeter einschätzen. Zwei Gewinde, und mit der Schraube haste praktisch einen riesen Sprung im Materialquerschnitt, einen Steifigkeitssprung. Die Achse wird ja bei Verwindungen im Hinterbau, die man nie wird vermeiden können, komplexer belastet als nur die Auflage der Lagerlast.
Die Vorspannung der Hohlachse ist kein Problem. Druckbelastung hat wenig Nachteile gegenüber Zugbelastung, das Problem wäre nur die mögliche Ausknickung langer auf Druck belasteter Stäbe, aber dafür reicht die Dimensionierung der Achse. Rechne mal mit so 5-8kN Druckbelastung.
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#711158 - 04/12/11 11:38 AM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: iassu]
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Zweitens ist Metall eher auf Zug belastbar als auf Druck; eine Achse, die auseinandergezogen wird, ist per se schonmal nicht am Material vorbei gedacht.
Ob Druck oder Zug ist zwar -solange kein Stabilitätsproblem reinspielt- ziemlich wurscht, am Konstruktionprinzip des Systems Hohlachse+ SSP ist es jedenfalls vorbeigedacht. Die Vorspannkraft des SSP hat viele gebrochene Achsen noch zusammengehalten, wenn man den Berichten glauben kann. Warum nehmen SSP-Allergiker nicht einfach geschraubte Vollachsen ? (und jetzt sag bitte nicht weil die öfter brechen )
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Edited by manfredf (04/12/11 11:40 AM) |
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#711165 - 04/12/11 11:44 AM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: manfredf]
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Gerade das System Hohlachse+SP+Kugellager hat mich noch nie überzeugt. Mindestens müßten die Lager von dem Bereich entkoppelt werden, der Verformungen ausgesetzt ist. Zum Glück geht nicht alles sofort kaputt, was zweifelhaft konstruiert ist.
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#711171 - 04/12/11 11:50 AM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: iassu]
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Konuslager so einstellen, dass im fahrbereiten Zustand gerade kein Spiel mehr da ist - davon entbindet dich auch deine Konstruktion nicht. eine Vollachse wird sich unter gleicher Kraft wegen dem größeren Querschnitt weniger verformen und so das Problem entschärfen. Sonst bleiben nur mehr Industrielager - aber den Schuh ziehe ich mir jetzt nicht an.
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#711172 - 04/12/11 11:51 AM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: manfredf]
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Da hast du Recht. Inzwischen hab ich bei den eigenen Rädern ja auch gewechselt auf "Industrie"lager und Steckachse.
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#711187 - 04/12/11 12:09 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: iassu]
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Servus Andreas, Gerade das System Hohlachse+SP+Kugellager hat mich noch nie überzeugt. bei RiKuLas wirkt üblicherweise die Schnellspanner-Spannkraft nur auf den Lager-Innenring und beeinflußt damit die Funktion des Lagers nicht; ein verspanntes RiKuLa dreht sich manchmal nicht mehr, sondern es entsteht irgendwo ein "Gleitlager", das habe ich selbst schon ausprobiert. Gruß Felix PS: Wie schon beschrieben, muß bei einem Konuslager das Lagerspiel vor dem Einbau so eingestellt werden, daß es im Betrieb nicht klemmt aber spielfrei ist.
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Edited by Spreehertie (04/12/11 12:09 PM) |
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#711188 - 04/12/11 12:14 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: Spreehertie]
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IngmarE
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PS: Wie schon beschrieben, muß bei einem Konuslager das Lagerspiel vor dem Einbau so eingestellt werden, daß es im Betrieb nicht klemmt aber spielfrei ist.
Das Problem sind immer die Ausfallsicherungsnasen an den Gabeln, die ein herausfallen bei geöffnetem Schnellspanner verhindern. Wenn man den Schnellspanner aufschraubt, dann sollte man sich die Umdrehungen merken, damit man danach die korrekte Lagereinstellung wiederfindet. Man kann die Nasen auch wegfeilen, aber das mach ich nicht an allen Rädern. Der optimale Punkt ist da, wo der Spanner so fest geschlossen wird, dass das Lagerspiel gerade so verschwindet. Ich taste mich vom noch wackelnden Zustand langsam an den spielfreien Zustand ran. Wenn das zuwenig Kraft erfordert, dann muss man den Konus noch etwas lösen. Bei neuen Naben, muss man das nach ne kurzen Einlaufphase nochmal überprüfen. Ohne Bereifung (und ohne aufgelegte Kette) kann man prüfen ob das Lager überspannt ist, indem man die Felge mit dem Ventilloch nach unten dreht, und schaut ob der schwerere Stoß noch nach unten pendelt.
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#711196 - 04/12/11 12:29 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: Spreehertie]
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bei RiKuLas wirkt üblicherweise die Schnellspanner-Spannkraft nur auf den Lager-Innenring und beeinflußt damit die Funktion des Lagers nicht; ein verspanntes RiKuLa dreht sich manchmal nicht mehr, sondern es entsteht irgendwo ein "Gleitlager", das habe ich selbst schon ausprobiert. Wenn das passiert, dann taugt die Nabenkonstruktion nichts. Zwischen zwei Lager, die im Betrieb über die Innenringe zusammengedrückt werden, gehört wenigstens ein Rohr, das diesen Druck aufnimmt. So war das bei allen Motorradlaufrädern aus Suhl und Zschopau und ich müsste mich sehr wundern, wenn es beim noch vorhandenen Trommelbremslaufrad mit VT5000 nicht auch so wäre. Die Alternative wäre eine Fest-/Loslageranordnung, aber vor der scheinen sich die Fahrradhersteller zu fürchten. Bei S und R jedenfalls funktioniert sie tadellos. @Ingmar, diesen Zinnober muss man sich wirklich nicht mehr antun. Wenn es wenigstens noch sonstwie bestechende Vorteile gäbe, aber damit ist es ja ziemlich Essig. Falk, SchwLAbt
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Edited by falk (04/12/11 12:31 PM) |
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#711203 - 04/12/11 12:41 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: Falk]
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Servus Falk, in meinem Fall ging es um ein Schwingenlager an einem Eigenbau, bei dem das Rohr leider ein paar Zehntel zu kurz war; naja, Erfahrungen sind erlebte Mißerfolge. Gruß Felix PS: Ich würde die "Störgeräusche" einfach ignorieren.
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Edited by Spreehertie (04/12/11 12:42 PM) |
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#711208 - 04/12/11 12:45 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: Spreehertie]
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Das ist ja ein ganz anderes Schlachtfeld. Rollenlager mögen es kaum, wenn sie nur ein paar Grad hin- und herbewegt werden. Wäre da nicht eine GfK-Lösung denkbar? Derartige Lenkerhebel gelten gemeinhin als wartungs- und nahezu verschleißfrei.
Falk, SchwLAbt
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#711219 - 04/12/11 12:56 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: Falk]
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Hi Falk, warum sollte ich mir GfK an den Leichtbau*) dranbappen? Die Konstruktion funktioniert schon und ist leichtgängiger als ein Gleitlager. Bisher, nach Einbau des längeren Rohres, ist auch kein weiterer Schaden eingetreten und falls doch, muß ich halt für ein paar Euro Standard-Ersatzlager einbauen. Übrigens können RiKuLas bei den geringen Drehzahlen am Radl schon eine Extra-Fettpackung vertragen, damit sie länger halten. Gruß Felix *) Die Konstruktion ist nicht auf meinem Mist gewachsen; ich hatte nur die Gelegenheit, mir ein Radl mithilfe eines Freundes nachzubauen, der schon einige Jahre ähnliche Rahmen baut.
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Edited by Spreehertie (04/12/11 01:02 PM) |
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#711227 - 04/12/11 01:14 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: Falk]
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IngmarE
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bei RiKuLas wirkt üblicherweise die Schnellspanner-Spannkraft nur auf den Lager-Innenring und beeinflußt damit die Funktion des Lagers nicht; ein verspanntes RiKuLa dreht sich manchmal nicht mehr, sondern es entsteht irgendwo ein "Gleitlager", das habe ich selbst schon ausprobiert. Wenn das passiert, dann taugt die Nabenkonstruktion nichts. Zwischen zwei Lager, die im Betrieb über die Innenringe zusammengedrückt werden, gehört wenigstens ein Rohr, das diesen Druck aufnimmt. Du brauchst zwei Rohre, jeweils für beide Lagerflächen. Bzw. das eine Rohr ist die Nabenhülse. Dennoch dehnt sich die Nabenhülse bei Temperaturwechseln anders, als der Teil an der Achse, also Lager und dein Abstandsrohr. Wenn du die Lager bei 20°C Zimmertemperatur ordentlich unverspannt einstellst, dann müssteste bei Temperaturänderung nachstellen. @Ingmar, diesen Zinnober muss man sich wirklich nicht mehr antun. Wenn es wenigstens noch sonstwie bestechende Vorteile gäbe, aber damit ist es ja ziemlich Essig.
Vorteile gibts, und du kennst sie. Größere axiale Belastbarkeit bei Konuslagern, Wartungsfreundlicher, weil man die Lager öffnen, reinigen und neu fetten kann. Ausserdem kann jeder, selbst mit 1,5 linken Händen ein Konuslager warten. Ausschlagen und neu-einpressen von RiKuLa-/Kartuschenlagern, so dass der Lagersitz auch beim 5.ten Wechsel nicht beschädigt wird, würde ich weniger Hobbyschraubern zutrauen.
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#711234 - 04/12/11 01:20 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: Spreehertie]
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Irgendwo hatten wir doch schonmal einen Sepplhutbayern mit so einer Polterkiste. Im Hintersteiner Tal bei Theodor seiner Oberschwabentour?
Wenn das Schwingenlager auch zum Zusammenlegen gebraucht wird, dann ist ein GfK (oder in Dreiteufelsnamen CfK)-Lenker dafür natürlich nicht zu gebrauchen.
Falk, SchwLAbt
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#711247 - 04/12/11 01:33 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: Falk]
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Servus Gose-Schlucker, meines Wissen waren zwei Liegeradler*) dabei, aber die Kopfbekleidung habe ich an beiden noch nicht gesehen, vermutlich sind beide nur zugereist. Was hat denn an den Liegen gepoltert? Bei mir macht im Moment nur der Gebäckträger Geräusche, daß werde ich ihm aber wieder abgewöhnen. Gruß Felix
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#711253 - 04/12/11 01:40 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: ]
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Anderthalb linke Hände und ans korrekte Lagerspiel rantsten? Das wird wohl nichts werden. Die Wartungsfreundlichkeit halte ich auch für nur scheinbar. Beidseitig gedichtete Lager kann man während ihrer gesamten Betriebszeit einfach vergessen. Dass diese Dichtung nicht die Einzige sein darf, sollte inzwischen bekannt sein. Ein einziges Lager ist mir mal verreckt, und das war eins in einer Schaltrolle wegen völliger Abwesenheit von Schmierstoffen. Mit signalwerkergeübter Improvisationsgabe, einer längeren M5-Schraube, einer dazu passenden Mutter und etwas Kettenfett ließen sich aber die beiden Messingbuchsen zu Gleitlagern umdefinieren und die Karre lief wieder. War übrigens 2001 vor Elche auf der letzten Urlaubsfahrt mit Sachs Orbit. Die temperaturabhängige Verspannung auf unter 10cm Breite dürfte ins Reich der Theorien und Legenden gehören. Auf dieser kleinen Strecke liegt die Wärmedehnung im Betriebstemperaturbereich einen Fahrrades unter einem Zehntelmillimeter, und das können die Lager im Allgemeinen aufnehmen. Einem Loslager isses völlig Wurscht. Falls nicht, dann auch bei Konuslagern nicht. Oder hält der heilige Geist seine schattenspendende Hand schützend drüber? Die Haltbarkeit von qualitativ hochwertigen Rillenkugeöllagern liegt mindestens um den Faktor 10 über der sämtlicher mir untergekommener Konuslager. Kein Konus überstand je mehr als ein Jahr ohne Fraßstellen (und das ohne Vorspannung, Konuslager und Spannachsen habe ich nie eingeführt). Seitdem sie Geschichte sind (das ist bei meinen Böcken so zwischen 1998 und 2001 passiert, nur im Dienstfahrrad mit kleiner Laufleistung überlebte eine Sachs-T3 bis 2006), hatte ich noch überhaupt keinen Lagerschalen. Vielleicht bin ich dafür auch nur zu dämlich? @Isarfelix, Was hat denn an den Liegen gepoltert? Gelegentlich mal die Radkästen. War aber nicht dramatisch. Falk, SchwLAbt
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Edited by falk (04/12/11 01:41 PM) |
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#711726 - 04/12/11 07:31 PM
Re: "Langsamspanner" zu kurz ?
[Re: Falk]
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Die temperaturabhängige Verspannung auf unter 10cm Breite dürfte ins Reich der Theorien und Legenden gehören. Auf dieser kleinen Strecke liegt die Wärmedehnung im Betriebstemperaturbereich einen Fahrrades unter einem Zehntelmillimeter, und das können die Lager im Allgemeinen aufnehmen. Einem Loslager isses völlig Wurscht. Falk, SchwLAbt
Kann ich nur bestätigen - die unterschiedliche Längenausdehnung von Nabenkörper und innerer Distanzhülse ist bei den auftretenden Nabentemperaturen am Fahrrad (und Temperaturunterschieden in der Nabe) zu vernachlässigen. Industrielager werden in verschiedenen Ausführungen, mit jeweils anderer Lagerluft (Lagerspiel) produziert, um genau solche konstruktiven Toleranzen auszugleichen. In der abstrakten Theorie - und in der Praxis bei größeren Achslängen oder höherer thermischer Belastung ist natürlich ein Fest- und ein Loslager die bessere Lösung (hat z.B. mein TA-Tretlager) - aber in Fahrradnaben ist dieser Aufwand nicht notwendig...... Im Zweifelsfall ist etwas zuviel Lagerluft sowohl in Konuslagern, als auch in Industrielagern einem zu engen Lager vorzuziehen (läuft leichter und länger). sehr schön die animierten Skizzen dieses Lagerproduzenten: http://www.gmn.de/de/kugellager/produkte/rillenkugellager/technik/lagerluft.htmlViele Grüße / Micha
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Edited by FordPrefect (04/12/11 07:32 PM) |
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